SAx mit Torsionssträngen und gezahnter Schneidleiste...

Olaf B.

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Mein erster Versuch in Damst!!


Nein war nur ein Scherz

Ich wollte euch hier meine Interpretation eines Saxmessers zeigen.Das Messer ist ca.270 mm lang.Der Griff besteht aus Pflaume und Knochen.Die KLinge besteht aus drei tordierten Stängen a 67 Lagen und die Schneidleiste aus 270 Lagen.
Material: Torsionsstränge 1.2842 1.5680(danke M. Balbach) C 60
Schneidleiste 1.2842 1.2767 1.3505

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olaf08.jpg


Ich habe versucht die Zahnung schmiedetechnisch herzustellen.Hat leider nicht so gut geklappt.Deswegen mußte ich mit schleifen etwas nacharbeiten.Aber teilweise kann man den geschmiedeten Velauf der Bahnen erkennen.Ich hatte mir ein Art Gesenk gefertigt,mit welchem ich die Zahnung einschmieden wollte.Leider sind die Stränge eher breiter geworden als das sich die Zahnung eingeprägt hat.

Frage an die Experten,
wie macht ihr das denn,um das schmiedetechnisch eleganter (ohne schleifen,fräsen o ä) hinzubekommrn?

olaf09.jpg


Ich hoffe hier könnt mir helfen
Danke euch Olaf B.

P.S.Danke hier mal an Pit 03 für die Werkstattbenutzung und seine Ideen und Rat.
 
Hallo Olaf.

Leider kann ich Dir dazu keine weiteren Tipps geben, denn hier ist mein Latein auch zu ende.
Allen die schon so etwas versucht haben sind hier nun aufgerufen etwas dazu zu schreiben bzw. einige Tipps zu geben. Vor allem die Experten!

Gruß vom pit03.
 
Moin Olaf,

schöne Arbeit, schwieriges Thema. Ich würde es Stanzen. War früher eine gängige Technik. Ich mach mich mal schlau...und melde mich bei Dir.
Hermann09
 
Sehr schöne Schmiedearbeit und für watenspitze Messer kann ich mich sowieso begeistern.:D


Ookami
 
Hallo Leute.

Ich habe den Olaf B. schon oft beraten und einige Tipp´s gegeben. Jedoch hat er es besser hin bekommen als ich!
Ich habe mal die alten Fotos von meinem ersten Zahndamast herausgesucht, die ich hier auch mal Anhänge. Teils als Link, da ich mich nicht Blamieren möchte.

zahndamast05.jpg



zahndamast02.jpg


http://www.peter-broich.de/zahndamast03.jpg

zahndamast04.jpg


Gruß pit03.
 
Hm kann dir so aus dem Stehgreif auch nicht helfen, wie sieht dein Gesnk/arbeitsweise aus???
Ich würde den einzelnen Keil so einschlagen das die bereits leicht abgekühlte Klinge mit dem Rücken auf der Bahn liegt.
Probiert hab ich das allerdings auch noch nicht.

Tschau Torsten
 
Ich hab das auch schonmal versucht (mein Sax war ca. 60cm lang!), leider hat es bei mir einige Schweissfwehler gegeben, weshalb ich das Teil verworfen habe. Müsste aber noch irgendwo in der Werkstatt rumfahren. Ich bin damals zu dem Schluss gekommen, dass man das tatsächlich Schleifen muss, da man beim Schmieden jeweils die vorhergehenden Zacken deformiert. Zudem geht das mit Schleifen wirklich relativ schnell und ist weniger fehleranfällig. Ich denke dass das unsere Altvorderen auch so gehalten haben.
Gruß
Hannes
 
Ich denke dass das unsere Altvorderen auch so gehalten haben.

Hab mich gerade mit einer Lanzenspitze aus Haithabu beschäftigt. Da gab es eine gezahnte Zwischenlage zwischen tordierten Kern und Schneidleiste. Die Zahnung war definitiv geschmiedet. Kann man es deutlich am Strukturverlauf des Renneisens erkennen.

Ich kann dir leider keinen Tip geben, wie es emacht wurde. Aber, es muss möglich sein...

Gruß Jannis
 
Hallo zusammen,
meine Gedanken würden so aussehen, wenn ich den Plan hätte, so ein Zahnung in Schmiedetechnik anzubringen.

Im Anfang würde ich mir einen passenden Kehlhammer fertigen, welcher die Form der gewünschten Zahnung aufweist. Das zu bearbeitende Werkstück an der Seite wo die Zahnung angebracht werden soll stärker erwärmen, als die Seite, welche auf dem Amboss lagert, um die Stauchung dieser Seite so gering wie möglich zu halten, aber doch soviel um dem Werkstück eine gewisse Streckung zu ermöglichen. Wenn das Werkstück wie gewünscht erwärmt ist(nicht zu kalt), den Kehlhammer eintreiben und immer im Wechsel schmieden, d.h. nicht nur den Kehlhammer eintreiben sondern ebenfalls das seitl. aufgestauchte Material planschmieden(oder man schleift die seitl. Aufstauchung).
Soll die Zahnung beidseitig angebracht werden, würde ich noch ein passendens Untergesenk fertigen und das Werkstück gleichmäßig erwärmen.

Das sind meine Gedanken dazu.

Schöne Grüße
Kilian
 
Ich habs selber auch noch nicht gemacht. Das folgende sind also auch nur Spekulationen. Aber so würde ich es anfangen

Ich würe es ebenso wie Kilian machen. Nur würde ich mir wohl ein Gesenk mit der gewünschten Form anfertigen. Oder, bei einer groben Zahnung, einfach die Ambosskante benutzten. So hab ich beide Hände zur Verfügung.

Dann würde ich die erste Zahnung an der Spitze des Stückes anbringen. Vor dem Anbringen der nächsten Zahnung nun die Erste in Öl abkühlen um sie vor Verformung zu schützen. Durch die Restwärme wird die Spitze so stark angelassen, dass ein Bruch durch Härtung wohl nicht zu erwarten ist. So würde ich mich das Stück hocharbeiten. Es wird wohl nicht ganz ausbleiben, dass sich die Zahnungen etwas verziehen aber das kann man anschließend richten.

Evtl. wäre es ja auch möglich, die erste fertige Strebe als Gesenk für den zweiten Teil zu nehmen. Aber vergiss nicht ne vernünftige WB bei der ersten Strebe. Der 1.2842 in Kombi mit 1.2767 kann bei dünnen Querschnitten schon lufthärten. Dann zerbricht dir dein Stück, wenn du es in die zweite Strebe einschlägst...

Gruß Jannis
 
http://www.messerforum.net/showthread.php?t=40671&highlight=Saxklinge

Da stehen einige interessante Sachen drinn zum Thema : Wie hat man oder kann man .

Ich denke und glaube auch zu wissen das man beides gemacht hat.
Also Zähne einschmieden sowie auch bei kleinen Dimensionen (kurze Gebrauchsmesser mit recht feinen Zähnen) die Zähne durch feilen oder meißeln herstellen.

Eine Sache sollte man jetzt aber nicht vergessen das die Werkstoffe hier bei dem modernen Klingen doch ein wenig unterscheiden von dem was unsere Vorfahren hatten. Einige moderne Stähle sind meiner Meinung nach schlechter schmiedbar als die historisch korrekten.

Historisch nachgewiesen ist, in einem Fall, daß man in der Zahnverbindung einen nahezu reinen Eisenwerkstoff verwendet hat.
Ernst zu nehmende Untersuchungen kann man nachlesen in : Studien zur Sachsenforschung Band 7, Beitrag von Herbert Westphal.
Hier sind auch Beispiele zu sehen wo ein Teil geschmiedete Zähne hat und das passende Gegenstück durch feilen angepasst wurde.
 
Hallo,
vielen Dank für die Komentare und Tips.
Ich wollte euch noch kurz mein Gesenk beschreiben.Ich habe in ein dickes Stück Flacheisen die Zahnung mit der Flex (dünne Trenscheibe) geschnitten.Anschließend einen Strang erwärmt,draufgelegt und das ganze unter den Lufthammer gebracht.Das Problem war wahrscheinlich die Länge des Gesenkes (ca.100mm).Die Idee war ,den Strang mit ein paar Schlägen mit der Zahnung versehen.Das hat ja wie gesagt nicht geklappt.Ich denke,wenn ich nochmal so eine Klinge schmiede,werde ich die Zähne einzelnt mit einem Meisel herstellen .
Kann zwar noch was dauern ,aber wenn geklappt hat lasse ich es Euch wissen.
Gruß Olaf
 
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