Löffelschnitzereien

hallo,
kann mir jemand sagen, ob ilex für löffel verwendbar ist?
ich meine gehört zu haben, dass ilex giftig sei.

p'itti
 
:dejection: Onkel Guugl hilft manchmal, z.B.:
http://www.gizbonn.de/?id=226
und hier:
http://www.baumkunde.de/Ilex_aquifolium/

U.a. heißt es im ersten link:"Alle Organe sind giftig".
Pflanzenorgane bei den sog. "höheren Pflanzen" sind in der Regel Spross, Blatt, Wurzeln.

Gewähr, daß das Holz der Ilex aquifolium (die meist Du höchstwahrscheinlich) nicht giftig ist, übernehme ich damit aber nicht, da ich nicht "Giftzentrale" heiße!

Gruß
12knife
 
kann mir jemand sagen, ob ilex für löffel verwendbar ist?
ich meine gehört zu haben, dass ilex giftig sei.

Ich würde es nicht für Löffel verwenden. Die Giftigkeit ist da ein Aspekt, aber mir kommt noch anderes in den Sinn. Stechpalme wächst sehr langsam. Das Holz ist daher sehr hart und oft auch verwachsen. (wirrer Faserverlauf) Da macht Schnitzen schnell keinen Spass mehr. Für andere Zwecke ist es aber unbedingt empfehlenswert. Feilenhefte, Messergriffe, Schmuck so in der Art... Nicht gleich in den Ofen stecken! Für Löffel hatte ich jetzt immer Birke. Vorher schon mal Linde. Das war OK. Buche hab ich auch schon verlöffelt...nie wieder:teuflisch rocco26
 
@12knife
google ist quasi mein schwippschwager, die seiten kannte ich schon, trotzdem danke.
gewährleistungen habe ich nicht erwartet nur evtl. erfahrungswerte bzw. fachwissen

@rocco26
hab ein paar stücke und bin schon dabei, ja es ist ziemlich hart, aber wir brauchen doch die extreme belastung!!

bestätigen kann ich, dass es ungeschält noch nicht gerissen ist und entgegen der gängigen ratschläge, sofort die rinde zu entfernen, traten an den geschälten stücken eigentlich unmittelbar risse auf, wohingegen die belassenen noch keine risse an den stirnseiten haben

ruhigen wochenstart

p'itti
 
Dann wünsche ich gutes Gelingen! Schön auf die Finger aufpassen!
Wäre nett, wenn du uns was zeigst von den Arbeiten.
rocco26
 
Ich hatte mal gelesen das Ilex für Lanzenschäfte verwendet wurde.

Ich habe hier ein Buch, wo die Wirksamen Bestandteile aufgeschlüsselt sind: (Triterpene, alpha-Amyrin, beta-Amyrin, Oleanol- und Urolsäure, Phytosterole, v.a. beta-Sitosterol (80%), Stigmasterol (10%) und Campesterol(4%), ferner Flavonoide, bes. Kämpferol- und Quercetinglykoside sowie Depside, u.a. Chlorogensäure.)
Und die Verwendung, aber immer nur die Blätter ( Volkstümlich bei rheumatischen Beschwerden u. chronischer Bronchitis )
grippaler Infekt, entzündliche Prozesse des Auges, frisch gesammelte Blätter im Juni u.a. Bindehautentzündung.

In einem anderen Buch hab ich noch, dass hauptsächlich cyanogenes Glycosid als Giftiger Bestandteil in Frage kommt das in den reifen Früchten enthalten ist, auch aber, wesentlich weniger, in den Blättern und dem Holz.
Verzehr von mehr als 2 Beeren kann bei Kindern Erbrechen verursachen, 20-30 können (bei Kindern) zu gefährlichen Brechdurchfällen führen.

Wenn ich richtig schätze müssten doch die Stoffe duch Kochen heraus zu bekommen sein?
 
vielen dank für deine recherche/bemühung.

ich werde selbstverständlich kein risiko eingehen und etwaige essbestecke nicht zum essen verwenden!
wenns was zum zeigen gibt, mehr!

p'itti
 
Ein etwas größerer "Löffel", na ja, eigentlich ein Spaten "to shit in the woods":steirer:.
Auf Kanutour in Schweden, keinen Spaten dabei. Was tun? Einen selber schnitzen.
Die Husqvarna-Axt und das neu in Mora gekaufte "Robust" waren dazu genau richtig.
Nix schönes, sondern etwas rein zweckmäßiges ist da in einer knappen halben Stunde herausgekommen. Das Spatenblatt wurde dann noch über Glut gehärtet und dem "Waldgeschäft" stand nichts mehr im Weg:

https://plus.google.com/photos/101241232412335563493/albums/5900897173943130337

Gruß
12knife
 
Angesteckt durch eure Löffel hier nun meiner aus Lindenfrischholz
und das Werkzeug was benutzt wurde.
Muss nur noch Walnussöl drauf und dann kann losgelöffelt werden.

Gruß Christian
 

Attachments

  • 2013-07-21 15.02.31.jpg
    2013-07-21 15.02.31.jpg
    67.4 KB · Views: 582
Na dann kannst du ja jetzt die Suppe ,die du dir eingebrockt hast (stilvoll) selber auslöffeln.:D
Gefällt mir gut der Löffel.:super:

Gruß Ralf
 
Schöner Göffel geworden,



hier meine Schweizarbeit am We .

Pappel Frischholz

Gruß Christian
 

Attachments

  • 2013-07-28 14.26.59.jpg
    2013-07-28 14.26.59.jpg
    42.3 KB · Views: 374
Hallo,
ich hab mich auch ein wenig im Löffelschnitzen versucht.
Ich hab mich an der Anleitung von Ookami (Danke dafür) orientiert und ein Hohleisen und ein Messer von Steffen Meyer als Werkzeuge benutzt.
Das Holzstück ist ein gut abgelegenes stück Lindenholz.

GM 003.jpg GM 001.jpg GM 032.jpg GM 035.jpg GM 037.jpg löffel 1.jpg löffel 004.jpg
 

Attachments

  • GM 007.jpg
    GM 007.jpg
    49.6 KB · Views: 321
Am Freitag waren mal wieder die Baumschubser auf der Baustelle und obwohl ich eigentlich was anderes am Wochenende vorhatte....ja ich hab mir ´nen Astabschnitt mitgenommen.
Die Oberfläche ist so geworden wie ich es wollte,schaut fast wie gegroovt aus. Sollte mich das im Nachhinein stören ....schleife ich halt weg.
Holz ist wieder Linde und mit ordentlich Schwung kommt hier mein 3.Schnitzversuch.
Gruß Ralf
PB030004.jpg PB030012.jpg

:rolleyes::rolleyes::rolleyes:ja,ich hab mich geschnitten:rolleyes::rolleyes::rolleyes:
 
Na da sehe ich ja fast Pontential für einen Workshop! Feine Arbeit. Linde ist ja recht freundlich zum Schnitzer! Aber ein Haufen Arbeit isses immer! Hat man aber was fürs Leben.:super:

Du kannst mir von dem Lindenzeugs was aufheben, Besuchsalibi für Bundeshauptstadt;).

rocco26
 
Hier mal wieder ein Löffel.
Material: Pappel

Loumlf_zpswhfkhia9.jpg

Leider war das Holz schon recht gestockt und außerdem sitzt das Astloch ungünstig für den Gebrauch. Aber so ist es halt eine nette Übung und quasi ein Kunstlöffel.


Ookami
 
Zitronenholz, steht jedenfalls so im Text.
Zu zwei 120 Löffel pro Tag, 60 Löffel pP also. Bei 9 Stunden Arbeitstag wären dass alle 9 min ein Löffel. Das ist Routine, nicht schlecht, Herr Specht.
 
Back