Euere persönlichen "Waldläufer-Basics"

Hei,
das mit dem Birkensaft stimmt soweit, wenn man kein Wasser hat kann man den trinken, aber das wirkt als Diuretikum, also man wird sehr wahrscheinlich auch sehr viel pinkeln müssen. nur so als Hinweis... :)
könnte beim Waldlaufen stören... nicht ganz so wie flotter Otto.:lechz:

Mfg
Nathan
 
.. aus aktuellem Anlass:

Das Zelten direkt an diesem romantisch dahinplätschernden Flüßchen (alternativ: ausgetrocknetem Flußbett)

An stehenden Gewässern und oft auch bei langsam fließenden Gewässern, sollte man auf guten Mückenschutz achten. Oder sich zumindest auf die kleinen Plagegeister einstellen.

Gruß
Gerhard
 
Moin Moin,
die dünne weisse Rindenhaut der Birke, vom toten Holz, in dünne Streifen ausgefranzt bzw. zerfasert ersetzt bei mir inzwischen den Kohlen -oder Grillanzünder.
Anfangs ganz schwer im Wald, sich zu orientieren. Hatte den Jagdschein. Dann in den Wald geschickt worden,.. gehste da und da hin auf die und die kanzel. Dann stakse mal los, mit der Ausrüstung. Mache immer kleine Karten oder Skizzen, das hilft schon weit, den Weg zu finden....

Gruss
 
... Mache immer kleine Karten oder Skizzen, das hilft schon weit, den Weg zu finden ...

Genau... und dazu immer schön die Entfernung messen, wenn man ohne Karte unterwegs ist, und sich selbst eine zeichnet:
Entweder per Uhr (Gehzeiten eintragen), das geht gut, weil es Geländeabhängig ist (im Sumpf bin ich immer geländebedingt eben einfach langsamer).
Wer keine Uhr hat: Doppelschritte zählen. An die Schnur meines Messers, das ich um den Hals trage, habe ich inzwischen links und rechts vom Messer kleine Metallperlen aufgefädelt. Alle z.B. 100 Schritte eine Perle rechts hochschieben, wenn man das 10 mal gemacht hat, die 10 Perlen rechts wieder herunterschieben und eine Perle links hochschieben.
3 Perlen links und 8 Perlen rechts oben sind also 3800 Doppelschritte.
Das geht auch mit kleinen Hölzchen, die man aus den Hosentaschen in die Hemdentaschen tut, etc.

Da die Schritte geländebedingt auch unterschiedlich lang, bzw. unregelmäßig sind und daher für denselben Weg auch immer so sein werden, ist das auch eine gute Messmethode für selbstgezeichnete Karten.
 
Wenn es nachts sehr kalt wird kann man sich ganz einfach "Wärmflaschen" bauen.
Einfach möglichst große pet Flaschen mit Wasser füllen und in die Nähe des Feuers stellen zum Aufheizen (auf Zeltplätzen tuts auch das warme Wasser aus der Leitung). Vor dem Schlafengehen ans Fußende des Schlafsacks legen und es ist mindestens die nächsten 4 Stunden warm.
Wenn keine Flaschen zur Hand sind gehn auch Steine - vorzugsweise abgerundete Flusssteine.
Die Steine niemals IN das Feuer legen, da sie sonst platzen und scharfkantige Stücke rumfliegen.
 
Und noch ein paar Sachen, die mir so nebenbei einfallen:

Beim Feuermachen zur Bereitung von Heissgetränken kann man auch diverse Konserven/Getränkedosen zu einem Hobo-kocher verwenden! Die aus den Bierdosen nehm ich mittlerweile nach dem dritten verlorenen Gaskocher auch immer beim Zelten her :D

Beim Umgang mit Feuer aber auch immer die Umgebung beachten! Am gefährlichsten für Waldbrände ist hierzulange der April und Mai!! Die alte Vegetation ist trocken und die neue noch nicht ausgetrieben!

Und beim "Ausprobieren" immer die jeweilige Gesetzeslage beachten! (z.B. bzgl. Feuer im Wald und dazugerechneten Flächen)

Für mich ist auch die Kenntnis von diversen Pflanzen ein absolutes Muss! Und es schadet auch nicht, Bäume und Sträucher im Sommer und im Winterzustand zu kennen!

Viele Grüße Christian
 
Man kann sich auch an der Wuchsrichtung von Bäumen orientieren.
Am besten sieht man das am Querschnitt der Jahresringe an Baumstümpfen.
Bäume sind nicht rund. Es gibt meistens, vom Zentrum aus betrachtet, einen kleineren Radius zum Rand hin und auf der gegenüberliegenden Seite einen längeren.
Die längere Seite mit den breiten Jahreringen ist die Südseite.

Als Insektenschutz taugt auch Rainfarn und Beifuß sehr gut. Zermatschter Sauerampfer ist gegen Insektenstiche super..... u.s.w., u.s.w.


Aber am aller wichtigsten: Toilettenpapier ist kein Muß aber nice to have!!!!!
 
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Ein Metallbecher,ein Scharfes Messer ,ein Feuerstahl und Evtl. eine Feldflasche sind alles was ein einigermaßen erfahrener Waldläufer braucht.
Ich habe Letzten Sommer mit meinem besten Freund eine Waldläufer Tour gemacht.Wir sind Donnerstag morgen Gestartet mit nichts außer dem oben erwähnten,einem Bruchteil verfplegung und ein Paar Schlafsäcken (ja ich weiß).Und sind erst Samstag abend auf die Nächste Straße getroffen.
Sonntag morgen haben wir die Tour wegen plötzlich extrem schlechtem Wetter (Schwere Sturmböhen,Hagel und Gewitter den Ganzen Tag) abgebrochen.

Wir habe zu unserer verfplegung alles gegessen was das Büchlein als nicht Giftig betitelt hat,wenn auch gekocht und alles gesammelt was uns Nützlich erschien. (ich habe außerdem Wunderschöne Hölzer für meine Messergriffe entdeckt)

Freitag Nachmittag haben wir einen Mittelgroßen Fisch nur mit einem Stück draht (im wald gefunden)und einem Seilchen (aus Fasern eines jungen Baumes Geflochten) gefangen.Ich habe ihn ausgenommen (ja,ich habe einen Angelschein) und wir haben ihn am selben abend über dem Feuer gebraten und gegessen.

Ich hatte bis jetzt viele situationen in denen ich mit Müll aus dem Wald nützliche sachen volbracht habe.

Habt ihr zum beispiel keinen Feuerstein und seid zu faul mit dem Feuerbohrer (o.ä.) feuer zu machen, schaut euch auf eurem Weg nach
einem Weggeworfenen Feuerzeug um.Meistens ist der Feuerstein Noch Vorhanden und ihr Könnt mit diesem un etwas Löhwenzahn oder Disteln Ein Feuer Entfachen.

Ein anderer Tipp ist das Wenn ihr wollt das Flauschiger zunder Länger und besser brennt,ihr in´hn einfach nur mit Urin benetzen Braucht und
es Trocknen lassen müsst. Schon der geringe Phosphor gehalt im Urin reicht um eine brandfördernde wirkung zu erzielen.
 
Waldläufer ist für mich jemand der 100% autark in der Natur dauerhaft zurecht kommt und ohne Mangel überlebt.
Das dazu benötigte Wissen ist riesig und die Talente und Fähigkeiten zum Überlben in freier Natur nur mit sehr viel Übung zu erlernen.
Alle Techniken, Kniffe und Tricks aufzuzählen würde das Forum sprengen. Ich persönlich setze die Waldläufer-Basics also mit den Survival-Skills gleich. Und diese Basics sind ganz einfach.


1: Es gibt nur eine gute oder schlechte Lösung. Die die funktioniert und die die nicht funktioniert. Im Notfall bist du mit einer simplen, aber funktionellen Lösung bestens bedient.

2. Es ist die Einstellung, die Psyche und dein Wissen die dich im Notfall am Leben halten. Parole: Niemals aufgeben.

3. Die Regel der DREI: Diese legt deine Bedürfnisse fest und diese Regel ist einzuhalten. 3 Min ohne Luft , 3 Stunden in schlechter Witterung, 3 Tage ohne Wasser, 3 Wochen ohne Nahrung. Die Zeiten können varieren. Am ende der 3 wartet jeweils freund Hain.

Daraus ergibt sich deine Prioritätenliste zu:

- Schutz vor der Witterung durch einen Unterschlupf
- Feuer
- Wasser
- Nahrung

Feuer ist theoretisch von untergeordneter Wichtigkeit jedoch ist Wasser ohne Feuer nicht zu entkeimen . Auch ist das Feuer für die Psyche, die Herstellung von Ausrüstung und die Zubereitung von Nahrung mehr als nur wichtig.

Ich würde vorschlagen meine Liste mit Leben zu füllen und ggf. zu ergänzen. Alle Tipps und Tricks in einen FRED zu schreiben ist mehr als nur unübersichtlich.

Mit bestem Gruß

Snatcher
 
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