Widderhorn - nie mehr wieder!

enrico

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Nachdem ich das hier http://www.messerforum.net/showthread.php?t=84149 schon zum Verkauf angeboten hatte, musste ich leider feststellen, daß sich bereits nach zwei Wochen die Schalen im vorderen Bereich zu lösen beginnen - toll ....:jammer: Gott sei Dank bevor es bei einem neuen Besitzer gelandet ist!

Ich habe die Klebeflächen des Horns mit Aceton entfettet, ebenso Fiber und Erl. Geklebt mit UHU 2-K - die Verbindung Fiber mit Erl hält, das Horn jedoch löst sich von der Fiber ab:mad: Ich hatte das Horn (natürlich nach dem Finish) sogar noch mit Ballistol eingerieben und poliert. Beim Schleifen wurde es weder heiß noch habe ich das Messer in der prallen Sonne gelassen oder plötzlichen Temperatur- oder Feuchtigkeitsschwankungen ausgesetzt. :confused:

Mein persönliches Fazit:

So schön Horn auch aussieht und so warm es sich auch angreift - ich werde es definitiv nicht mehr verbauen. Beim Kleben hatte ich schon so eine dumpfe Vorahnung, leider hat sich diese bestätigt.

Gruß. C.
 
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...das Griffmaterial sieht aber so dermaßen schön aus, dass ich an deiner Stelle hier nicht gleich die Flinte ins Korn werfen würde. Probier doch mal, das Horn vor dem Kleben jeweils einmal über Kreuz mit Druck über ein 40er Schleifpapier zu ziehen. Natürlich muss das Schleifpapier absolut plan liegen, auf ner Richtplatte oder so. Dann nochmal Fiber und Horn entfetten, 2K drauf, und es sollte halten. Die Kratzer auf den Klebeflächen sieht man nachher nicht mehr, weil der Epoxy sie auffüllt.
Mit dieser Technik hab ich schon Hornplatten mit Knochenleim auf nen Holzkern für einen Bogen gepappt, und es hält selbst unter der immensen Biegebelastung!
Grüße
Hannes
 
Ich kenne Horn nur von der Trophäenbearbeitung - es ist in der Tat nicht so unproblematisch wie Hirschhorn.

Als Jäger füllt man die Hornschläuche mit Ponal randvoll und lässt das Ganze lange trocknen. Das Ponal verbindet sich dauerhaft vollkommen fest mit dem Horn, stabilisiert alles und verhindert Risse.
 
Horn als Platten vollflächig aufzukleben ist eine ganz schlechte Idee. Warum hat man bloss früher für alles, was ansonsten bombenfest anpappt am Besten Hornlöffel benutzt? :D

Mit ein paar Schraub- oder Einschlagnieten, die das Ganze mit breitem Kopf festhalten geht das noch so eben, aber das Material schrumpft und schwillt wie bekloppt, je nach Witterungseinfluss. Für Steckerlkonstruktionen hingegen ist das Material vollkommen unproblematisch. Da braucht man sich nur die Messer von z.B. Ed Fowler anzusehen.
 
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