Neuling sucht Robustmesser

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Hammadi

Gast
Hallo und guten Tag,

ich bin neu hier und und suche ein Messer :hehe:

Über die Forensuche bin ich nicht fündig geworden, daher starte ich einfach mal die Anfrage.

Ich besitze Pferde in Offenstallhaltung und will das Messer dort für alle anfallenden Arbeiten nutzen. So werden z.B. Futtersäcke und Planen, Kabelstrapse und Paketbinder geschnitten. Ein Sonderfall sind die Bänder und Litzen des Elektrozaunes - auch diese sollen mit dem Messer geschnitten werden können. Im Notfall muss das Messer auch in der Lage sein Nylon- und Lederriemen z.B. Halfter, Fahrleinen der Kutschen zu zerschneiden (Schnelltrennkarabiner sind nicht immer ausreichend)

Das Messer soll kein Schmuckstück sein. Es muss robust und stabil sein. Rost und Feuchtigkeit dürfen keine Beeinträchtigungen nach sich ziehen.
Es muss sicher in der Handhabung sein.
Es soll nicht martialisch aussehen.

Ich habe mich für ein Klappmesser (Einhandmesser entschieden) und komme mit der angebotenen Vielfalt nicht zu recht.

Es werden z.B. Klingen mit Teilwellenschliff angeboten oder eben ohne Wellenschliff. Wo liegen die Nachteile / Vorteile ? Laufe ich bei einem Wellenschliff Gefahr, dass sich z.B. die Nylonlitze daran "verfängt" ?

Kann man anhand dieser Vorgaben eine Empfehlung aussprechen ?

Preislich bin ich flexible, ich suche den besten Kompromiss zwischen Qualität und Preis.

Danke für die Unterstützung

Hammadi
Hamburg
 
klingt für mich, als wärst Du mit einem großen Multitool besser bedient.
 
Zum Teil-/Wellenschliff / Spyderedge / Serrations hatten wir erst neulich eine wiederauferlebte Diskussion - Spyderedge Vor-Nachteile; über die Suchfunktion des Forums ist bestimmt noch mehr zu finden.

Du hast zwar schon einige Anforderungen genannt, trotzdem empfehle ich dir auch den Fragenkatalog der Kaufberatung auszufüllen, damit dir besser geholfen werden kann.
 
Der Fragenkatalog kann meine Fragen nicht beantworten und ein Multitool hat sich nicht bewährt.
 
Aber der Fragenkatalog ist übersichtlich und erleichtert es sehr, ein passendes Werkzeug zu finden.
 
Der Katalog soll auch nicht Deine Fragen beantworten, das sollen ja wir ;)

Dazu fehlen aber noch so einige Informationen, die sich, wen wunderts, im Fragenkatalog wiederfinden (Stichworte Preis, Länge etc.)...
 
Hallo,

für solche Arbeiten ist eigentlich fast jedes stabile Messer geeignet. Von den Anforderungen her fällt mir auf Anhieb nur das Mora in rostfreier Ausführung ein. Es ist robust, stabil und pflegeleicht. Mit der rostfreien Klinge gibt es keine Probleme mit Rost. Der Griff bietet sogar mit nassen Händen genügend Grip. Er isoliert und schützt sogar vor Stromstößen wenn die Bänder des Elektrozauns unter Strom stehen.

Ich denke es ist der beste Kompromiss zwischen Qualität und Preis.

Gruß
Gerhard
 
...nur ist das Mora kein Einhandmesser! Ich denke, Du solltest ein Spyderco Endura mit Teilwelle versuchen. Der Wellenschliff schneidet dann auch noch im Notfall das Zaumzeug, selbst wenn Du viel stumpfmachendes Zeug an einem Tag geschnitten hast. Zudem ist es ein tolles Messer mit tollem Stahl (VG10), das nicht allzuviel kostet. Vielleicht wirst Du auch mit einem Spyderco Tenacious glücklich, das hat nur keinen wirklichen High-End-Stahl, der viel aushält, kostet aber nur etwas mehr als die Hälfte (ca 50€)...
 
Ein Halfter bei einem scheuenden Pferd schneiden? Echt?

Ein voller Wellenschliff (bietet Spyderco) oder wenigstens Teilwelle (bieten viele) wegen den Stricken ist gut.

Falls Du wirklich einem Pferd mit dem Messer im Gesicht rumfuhrwerken willst (kann ich mir nicht vorstellen), ein Modell der Sorte "Rettungsmesser", mit runder Spitze.

Die Palette an Spydercos läßt sich auch um ein Paramilitary erweitern.

Ein Griptilian darf in der Aufzählung nicht fehlen.

Ein gutes Klappmesser mit 8 cm bis 10 cm Klingenlänge, Stahlsorte vernachlässigbar, Härteangaben oberhalb von HRC 58, sollte reichen.
 
Robustes Arbeitsmesser, einhändig zu öffnen, sicherer Griff, mit Teilwelle und so günstig, dass Beschädigung/Verlust nicht schmerzt: spontan Spyderco Tenacious part. serrations oder (robuster geht kaum noch in diesem Preis-/Leistungsverhältnis) Ontario RAT Model 1, letzteres zur Zeit bei wolfster extrem günstig (war mal 135,-).

Gruß Renegade
 
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Moin Hammadi,
Ich bin selbst Pferdehalter und die von Dir genannten Einsatzgebiete für das Messer kommen mir sehr bekannt vor :D. Von einer Sache muss ich Dir aber dringend abraten: dem Schneiden von Elektozaunbändern :argw: - das ruiniert Dir jede Schneide, egal wie hochwertig oder teuer der Stahl des Messers ist. Ich hab' es selbst schon gemacht (zu faul, um das Leatherman oder den Seitenschneider zu holen) und habe es bitter bereut während ich mit dem Lansky die Schneide neu aufbauen musste...

Mein Pferde-EDC ist nun seit ein paar Monaten das Izula von RAT/EZEE (horizontal am Gürtel getragen). Es sollte alle (fast) Deine Voraussetzungen erfüllen (OK - es ist kein Einhandmesser :irre:): Robust, pflegeleicht, sicher in der Handhabung und in tactical pink auch kein bischen martialisch (meine Töchter lieben es auch :steirer:).

LG
Jörg
 
Moin moin,

danke für die Antworten. Da ihr ja mehrfach ein Spyderco angesprochen habt, schaue ich mich da mal um.

Was das "Schneiden im Gesicht" angeht.... Das ist natürlich nicht der übliche Weg einem Pferd das Halfter abzunehmen, wer aber schon mal ein Pferd mit dem Halfter an irgendwelchen Hindernissen hängend und panisch im Stall / Weide erlebt hat, der hat eine Ahnung was da abgeht. Nicht jedes Stallhalfter reißt unter Belastung.....

Ich hatte das mal und das einzige was zur Verfügung stand war ein kleines Kartoffelschälmesser - das war nicht witzig.

Wegen des Elektrozaunseils mache ich mir natürlich Gedanken. Klar ein Seitenscheider wäre wohl besser, aber wie das nun mal so ist, hat man(n) bzw. Frau selten eine Werkzeugtasche am Gürtel. Das Messer mitzuführen ist dann ein guter Kompromis.

Wo kauft man denn solch ein Messer ? Welche Geschäfte führen denn so etwas ? In meinem Dunstkreis habe ich nur so einen kleinen Händler entdeckt und der hat 3 Gerbertz Modelle, die mir aber nicht zusagen.

Gruß aus Hamburg
 
Meine Frau, sie reitet seit ihrem 12. Lebensjahr, hat mir eine Geschichte erzählt, wo ihr Pferd neben einem stand, dass sich in einer Türklinke mit dem Halfter verfangen hatte. Dieses Pferd hat erstmal die ganze Tür ausgerissen und kam dann, mit dieser Tür am Halfter, auf das Pferd meiner Frau zu (muss man sich bildlich vorstellen, was da wohl los war).

Der hat dann einmal fest gerissen, dann war das Halfter kaputt und zwar am Stahlring aufgebogen.

Sie meint, die traditionellen Lederhalfter haben möglicherweise unerkannte Vorteile. Die Halfter, die sie von Distanzreitern kennt, würden nicht reißen. Sie würde immer welche nehmen, die reißen können, wenn die halbe Tonne Lebendgewicht in Panik daran zerrt.


Kaufen: Hier im Forum gibt es eine Händlerliste... Schau einfach da mal nach.;)
 
Als Ergänzung: Auf der Startseite rechts - nicht ganz oben. Da siehst Du "Sponsoren" - und darunter all die schönen Läden... und ja: Spyderco ist auf jeden Fall einen Blick wert.
 
Super, Danke.

Die Sponsoren sind mir gar nicht aufgefallen und habe jetzt Sword & more in HH gefunden. Da düse ich mal hin und schau mir die in Frage kommenden Messer in natura an. Ich denke ich finde dort was.
 
So, ich war heute bei Swords & more in HH und habe nach Begutachtung und Beratung ein Benchmade Vex erworben.

Es lag mir von den vielen getesteten Modellen am Besten in der Hand.

Die Zeit wird zeigen, ob es gegen das alte Klappmesser, welches, so der Vorbesitzer, schon im Russlandfeldzug Stullen geschmiert haben soll, anstinken kann.

Es macht auf mich einen guten Eindruck, ich bin zufrieden.

Danke für die Unterstützung
 
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