Kurzreview: Buck Vantage Select

Morales

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Heute kam das Buck Vantage Select Large bei mir an, das ich mir wegen diesem Thread gekauft habe. Die Unterschiede: Die Griffschalen bestehen aus verstärkten Nylon und der Klingenstahl ist 420HC. Ansonsten sind die Messer identisch. Die Schärfe ab Werk ist sehr gut, die Haare springen quasi vom Arm. An der Verarbeitung gibt es sonst auf den ersten Blick nichts zu meckern. Die Klinge hatte allerdings einiges an Spiel, was ich mal eben schnell korrigieren wollte, was aber nicht funktionierte.

Das Messer hat nämlich ein gravierendes Problem. Die Platine, die den Lock beinhaltet, ist im Bereich der Klingenachse leicht nach innen gebogen (auf Foto kaum festzuhalten). Die Folge: Wird die Klingenachse festgezogen, bewegt sich die Klinge automatisch Richtung Platine und berührt sie. Deswegen werde ich mal versuchen die Platine leicht zu biegen, mal sehen ob das klappt.

Was lässt sich sonst zu dem Messer sagen? Am Klingenrücken wäre eine Riffelung ganz schön, das Messer liegt ansonsten gut in der Hand, der Flipper funktioniert prima, trotz der geringen Größe und das Messer verschwindet eingeclipt komplett in der Hosentasche.

Ein Fazit spare ich mir vorerst, mal sehen ob ich das mit der Platine hinkriege.

Edit: Das Geradebiegen hat geklappt, die Klinge steht zwar nicht ganz mittig, dafür wackelt sie jetzt nicht mehr wie ein Lämmerschwanz.

Fazit: Das Vantage gefällt, vor allem angesichts der Preises von um die 30 $. Mal sehen wie es sich im Alltag schlägt.

Gruß,
Carsten
 
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Hallo Carsten,

ernüchternd, zu hören, dass auch dein Modell nicht 100% ist. Die verbogenen Platinen sind ja ein noch schwerwiegenderer Fehler als der anfangs etwas zähe Klingengang bei meinem.

Wie ist das denn sonst bei deinem Select, hat es auch diesen geprägten Detendball und macht der den Klingengang ebenfalls etwas schwer bei spielfrei eingestellter Klinge? Das hatte sich ja bei meinem nach einiger Zeit eingeschliffen und jetzt geht es sehr weich.

Und wie steht der Liner bei deinem? Neigt er bei starker Spannung und kraftvollem Öffnen auch dazu, sehr weit durchzuschlagen?

Und wie sind die Griffschalen, fühlen sie sich einigermaßen wertig an und sehen auch so aus? Ich habe das Modell neulich schon im Schaufenster des örtlichen Jagdausrüsters gesehen, bin aber nicht reingegangen um es in die Hand zu nehmen. Von draußen sah es aber gar nicht übel aus.

Wenn du das Problem mit den verbogenen Platinen in den Griff bekommen hast, ist es jetzt bestimmt ein sehr gutes Messer für den Preis. Ich habe mein Vantage Avid jetzt öfter mal im Gebrauch und mag es nach den anfänglichen Zipperlein sehr gerne. (Allerdings auch wegen dem geilen Sandvik-Stahl, der lässt sich wirklich höllisch gut schärfen. :teuflisch Der 420HC von Buck gefällt mir aber auch gut, meine Erfahrungen damit waren bisher jedenfalls durchgehend gut.) Mir persönlich macht es eigentlich nichts aus, wenn man bei einem Messer in dieser Preisklasse selber noch ein bisschen Hand anlegen muss.

Danke für deinen Bericht! :super:
 
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Hi! Bei spielfreier Klinge ist der Klingengang ok, der Detent"ball" hat keinen merklichen Einfluss darauf. Und ja, das Ding ist gestanzt wie bei deinem. Der Liner steht kurz vor Mitte, egal wie ich das Messer öffne.
Die Griffschalen sind absolut ok, sind insgesamt etwas glatter als das G10 vom Tenacious und sind absolut sauber gefertigt. Da hab ich nix zu meckern.
Den 420HC von Buck hab seit meinem 110 auch liebgewonnen und das Vantage bestätigt den guten Eindruck, den ich von diesem Stahl gewonnen habe.
Die Platine werde ich noch mal versuchen exakter zu richten, ging eigentlich ganz einfach, allerdings würde ich mal bezweifeln, dass der Ottonormalverbraucher ohne weiteres auf das Problem und die passende Lösung kommt.
Danke für deinen Bericht!
Klar doch, außerdem bist Du ja "schuld" daran, dass ich mir das Vantage gekauft habe! :D

Gruß,
Carsten
 
Hallo, ich habe jetzt auch ein Vantage Select und bei meinem steht die Klinge extrem unmittig und der Liner schlägt bisweilen bis zur Gegenseite durch. Allerdings nicht, wenn ich die Klinge ein wenig in Richtung des verriegelnden Liners drücke und "drehe". Die Achse scheint mir nicht korrekt zu sitzen. Bei nut'fancy's utube-Bericht ist dieses Problem auch beschrieben. Ich muss das mit der Platine auch mal versuchen und werde dann hier Bericht erstatten.

Sonst bin ich aber auch sehr angetan von dem Kleinen (habe die Mini-Version). Ein perfektes EDC mit tollem Stahl!
 
So, ich bin aktiv geworden wie versprochen... Nach kompletter Demontage des Messerchens fiel auf, dass die Achse verdreht und leicht verkantet in der nicht verriegelnden Platine saß. Ich habe sie also mit der Zange wieder in Position gedreht, nebenbei noch die Platinen (die minimal verzogen waren) gerichtet und alles wieder zusammen geschraubt. Und siehe da: Das Kleine ist jetzt so ziemlich PERFEKT! Klinge steht exakt mittig, und der Liner macht vor der Hälfte der Rampe Stopp. :super: :D
Was bleibt noch zu sagen? Nun, der 420HC von Buck ist wirklich ein Sahnestahl: Ganz leicht auf teuflische Schärfe zu bringen - und dann sehr lange scharf. (Der 440C von Böker hält die Schärfe nur ein bisschen länger, ist aber auf dem Sharpmaker VIEL schwerer zu schärfen.) Die Klinge ist recht fein ausgeschliffen und sehr schneidfreudig. Die Quer-Satinierung sieht schick aus, ist aber nach Apfel-spalten und Stulle-schmieren nicht so ganz leicht zu reinigen. Davon abgesehen ist das kleine mein neues Lieblings-EDC! Und bei DEM Preis (35 Euro) find ichs auch nicht sooo schlimm, dass ich schrauben und biegen musste...

Jetzt lasse ich die Bilder sprechen - und füge gleich noch Handlage-Aufnahmen bei, weil es die hier von der Mini-Version noch nicht gibt. Und noch Bilder vom Taschensitz: Besser und tiefer geht kaum... ;) Leider war die Kamera erst verfügbar als ich fertig war, deswegen nur NACHHER-Bilder. Und leider auch keine besonders guten. Sorry.
 

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Hallo,

ich hab mir dieses Messer auf Grund der sehr praktischen Klingenform und des günstigen Preises (49,- Euro) aus Sandvik 13C26 gekauft (und bin auch sehr zufrieden damit).

Mit Erstaunen habe ich allerdings beim Schleifen festgestellt, dass sich in kürzester Zeit ein Grat bildet, was ich in dieser Form noch bei keinem Stahl festgestellt habe (2 bis 3 mal auf einem 3000er Stein drübergestrichen).

Ich muss dazu vielleicht sagen, dass keines meiner Messer unter 61HRC hat.

Kann mir jemand sagen, welche Härte dieser Stahl aufweist???
 
Hallo,

ich hab mir dieses Messer auf Grund der sehr praktischen Klingenform und des günstigen Preises (49,- Euro) aus Sandvik 13C26 gekauft (und bin auch sehr zufrieden damit).

Mit Erstaunen habe ich allerdings beim Schleifen festgestellt, dass sich in kürzester Zeit ein Grat bildet, was ich in dieser Form noch bei keinem Stahl festgestellt habe (2 bis 3 mal auf einem 3000er Stein drübergestrichen).

Ich muss dazu vielleicht sagen, dass keines meiner Messer unter 61HRC hat.

Kann mir jemand sagen, welche Härte dieser Stahl aufweist???

Als maximale Härte des Sandvik 13C26 sind 62 HRC erreichbar. Buck stellt die Härte wohl auf 58-59 HRC ein.

Gruß,
Haebbie
 
Hatte beim Pro (der S30V-Version) out of the Box auch das „Standardproblem“: die Klinge war in geschlossenem Zustand so gar nicht zentriert. Ich musste allerdings lediglich die Achsschraube minimal anziehen, um das Problem zu beheben (und seitliches Spiel hatte ich übrigens vorher wie nachher überhaupt nicht).

Die Klinge weilt seither im geschlossenen Zustand perfekt mittig; beim Aufflippen macht der Liner zwischen Anfang und Mitte halt, einwandrei. Der Klingengang ist geschmeidig, nicht zu leicht und nicht zu schwer.

Abgesehen davon finde ich, dass das Messer auch mit Clip hervorragend in meiner Hand liegt. Die Position des Clips mag ich besonders, weil das Messer komplett in der Hosentasche verschwindet. Auch das Griffmaterial, G-10, wirkt nicht billig (bin ja ansonsten eher ein Holz-Fan).

Macht man einen Preisvergleich mit Messern ähnlicher Ausstattung, kann man klar sagen hier ein super Gebrauchsmesser zu einem fairen Preis zu bekommen; ich kann's also als solches nur empfehlen. Für die Sammler, bzw. die Vitrine, gibt's wohl Messer, die sorgfältiger verarbeitet daherkommen.
 
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