Wie kommt bei Damast der harte Stahl an die Schneide [Schärfproblem LEO-3-Damast]

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Sir Gari Neimb

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Hallo Forum!

Ich habe ein LEO-Damst 3 gekauft. Leider ist es nicht so scharf wie ich mir das wünsche (Rasur am Arm geht gerade so, Papier lässt sich garnicht schneiden.), obwohl ich es zum schleifen extra zu Böker geschickt habe. Kann es sein dass es nicht so scharf wird weil an der Schneide auch noch ein Mix von hartem und weichem Stahl ist?:confused:
Bin leider etwas enttäuscht über mein 500€ Messer. :(
Vielleicht hat mir jemand ein paar tipps???
MfG
Sir Gari Neimb
 
AW: Wie kommt bei einem Damast der harte Stahl an die Schneide

Rasur am Arm geht gerade so, Papier lässt sich garnicht schneiden

Wie meinst Du das ?
Also wenn ich mich damit rasieren kann, dann schneidet dat Ding doch auch Papier !
 
AW: Wie kommt bei einem Damast der harte Stahl an die Schneide

Hi Also wenn ich ein Blatt senkrecht hängen lasse und auf her oberen Kante ansetze gleitet das Messer nur übers blann anstatt es einzuschneiden oder das blatt zerreist vor der schneide.
 
AW: Wie kommt bei einem Damast der harte Stahl an die Schneide

HalloSir Gari Neimb,

sicherlich kann es viele Gründe haben, warum Dein Messer nicht "rasiert". Den Stahl kann man allerdings ausschließen. Selbst einen Baustahl kann man derart schleifen, das man sich damit rasieren kann. Es fragt sich allerdings wie lange?
Schau doch als erstes, ob an der Schneide noch ein Grat sichtbar ist. Wenn ja muß dieser zunächst mal auf dem Streichriemen entfernt werden.
Ich denke danach wirst Du auch rasieren und Papier schneiden können.

Gruß Klaus
 
AW: Wie kommt bei einem Damast der harte Stahl an die Schneide

Hallo

Danke für deinen Beitrag
Also einen Grat hat es nicht. wenn ich direkt neben meinem finger ins blatt schneide geht es auch. aber schon 1cm neben dem Finger knickt eher das Blatt weg als dass es schneidet.
Was mich allernings viel mehr interessiert ist: Kann es bei einem Damast nicht sein dass ein weicher Stahl statts dem harten an der schneide vorne ist?

Ich habe schon gehört das man in den Damast einen Kern aus hartem Stahl einlegt und so immer den harten vorne hat. Aber das müsste man ja dann sehen...

MfG
Sir Gari Neimb
 
AW: Wie kommt bei einem Damast der harte Stahl an die Schneide

Auch bei deinem Leo- Damast sind alle Anteile im Damast härtbar und werden bei der richtigen Behandlung ordentliche Schärfe annehmen.

Das mit der eingelegten Schneidleiste nennt man bei Damast normalerweise SanMai- Damast. Ist meist sehr schön anzusehen, bringt in der richtigen Zusammenstellung auch durchaus Vorteile, ist aber Geschmackssache.


Zu deinem "Problem": löse dich von dem Gedanken: je teurer um so schärfer.
Viel entscheidender ist die Geometrie und andere Faktoren.
Was jetzt genau "nicht stimmt" sollte sich mal jemand live ansehen. Auch hier ist eine Ferndiagnose schwierig.

Wenn du es denn wirklich nicht selber mit schärfen probieren willst, sei dir der Schärfservice von Jürgen Schanz ans Herz gelegt (Könnte aber ein bisschen dauern, der ist gerade im Urlaub). Nix gegen Böker aber eine individuelle, nicht fabrikmässige Behandlung würde ich immer vorziehen!
Oder wo kommst du her? Vielleicht gibt es ja andere scharfe Typen in deiner Nähe?

Empfehlen würde ich dir allerdings das selbermachen! Anleitungen, Tipps und Tricks gibt es zuhauf hier im Forum!
Das Schärfen des Messer gehört zur regelmässigen Pflege und je gleichmässiger man das macht, desto einfacher ist es!

Und jetzt viel Spaß beim einlesen im Forum!
 
AW: Wie kommt bei einem Damast der harte Stahl an die Schneide

Erst mal zur Beruhigung: Ich habe hier einen Folder mit Leo-Damast von Hans Weinmüller und der schneidet wie der Teufel ;) Am Damast (an der Zusammenstellung) liegt es sicher nicht. (Selbst mit Konservendosenblech kann man sich rasieren und Papier schneiden;))
Leider habe ich schon viele Messer von Böker gesehen, wo die Schneidengeometrie und der Anschliff "stumpf wie ein Löffel" sind. Keine Ahnung, wer bei der Firma Böker für "den letzten Schliff" zuständig ist, aber toll sind die Ergebnisse oft wirklich nicht.
Ich kann Dir ebenfalls nur raten, das Messer entweder zu Jürgen Schanz zu schicken, oder selber das Schleifen zu lernen.
Evtl. macht es je auch Sinn, den kompletten Anschliffwinkel zu ändern und eine dünnere Schneide anzuschleifen (die dann evtl. etwas empfindlicher ist, als ein größerer Anschliffwinkel).
 
AW: Wie kommt bei einem Damast der harte Stahl an die Schneide

Ganz ehrlich:
Wenns rasiert und Papier neben dem Finger schneidet, dann ist es für Böker ganz sicher scharf.
Schärfer schleife ich meine Gebrauchsmesser auch nicht. Wie so oft bedeuten die letzten paar % Leistung einen Großteil des Aufwands. Und das, nur damit nach ein paar Schnitten die schärfe eh wieder nur durchschnittlich ist?
Wenn du es schärfer haben willst, würde ich an deiner Stelle selbst schleifen lernen. Denn dann mußt du das sicher öfter machen.

stay rude
braces
 
Wie kommt bei einem Damast der harte Stahl an die Schneide

......Ich habe ein LEO-Dam(a)st 3 gekauft. Leider ist es nicht so scharf wie ich mir das wünsche (Rasur am Arm geht gerade so, Papier lässt sich gar nicht schneiden.), obwohl ich es zum Schleifen extra zu Böker geschickt habe. Kann es sein, dass es nicht so scharf wird, weil an der Schneide auch noch ein Mix von hartem und weichem Stahl ist?....
Du gehst von der leider verbreiteten, aber dennoch falschen Meinung aus, dass ein Damast aus weichen und harten Stahlschichten bestünde. Das ist wohl aus den Köpfen nicht auszutreiben!

Man KÖNNTE solchen Deko-Damast ohne Schwierigkeiten herstellen (und das macht man auch bei sog. Damast-Tapete und SAN MAI), aber hochwertiger moderner Damast für Schneidwerkzeuge ist durchgängig aus härtbaren Stahlsorten!

Gruß

sanjuro
 
AW: Wie kommt bei einem Damast der harte Stahl an die Schneide

Man KÖNNTE solchen Deko-Damast ohne Schwierigkeiten herstellen

Ich habe noch irgendwie noch im Ohr, dass sich der Kohlenstoffgehalt in den benachbarten Lagen annähernd ausgleicht, wenn sie nicht besonders dick sind. Da dürfte es dann ja doch Schwierigkeiten mit der Erstellung von harten und weichen Lagen geben.
Aber die sind ja, wie gesagt, eh kaum Ziel der Damastherstellung.
Genaueres müsste ich hier im Forum noch mal suchen, ich glaube einer unserer Stahlprofis hat mal ausführlich darüber geschrieben.

stay rude
braces
 
es gibt durchaus Methoden mit Diffusionshemmern zu bewerkstelligen,
dass sich der Kohlenstoffgehalt nicht angleicht...

aber was ich eigentlich sagen wollte ist das folgende:
Oftmals ist es so, dass hochleistungsmesser schwieriger ordentlich scharf zu bekommen sind, als das billige Küchenmesser für einen Zehner.
Da hört man auf diversen Messen die Schleifer fluchen und schimpfen,
weil sie das frisch gekaufte Messerchen eines Kunden irgendwie
scharf kriegen müssen, es aber einfach nicht will.

Der alte Hase spricht dabei von einem guten Schnitt.
Nicht jeder Stein bringt bei jedem Messer einen "guten Schnitt" zu Stande,
daher auch der oft zu ernst genommene Auspruch "Stein und Stahl müssen zusammenpassen".
Manche Messer verweigern aber sogar das Scharfwerden auf der Schleifmaschine,
also dem Vorprogramm.

Ich weiß nicht ob es an dem (uU zu harten?) Stahl liegt,
an eventueller Fehlhärtung
oder einfach an unsachgemäßer Schärfung von Böker,
aber ich würde das bezeichnen,
als ein Messer ohne Schnitt.

Ein gutes Messer, egal ob 10 oder 500€
muss zumindest in der Lage sein,
(gute Schärfung vorausgesetzt) ein Papier sanft und ohne gezuppel
zu trennen
Alles andere ist nicht richtig scharf
(kann natürlich gebrauchsfertig sein, dennoch erwarte ich von einem Nachschliff etwas anderes).

Was bleibt dir jetzt zu tun? In die Tonne damit, oder bloß nur noch anscheuen?
Ich würde einen weiteren Schärfversuch wagen.
Versuch jemanden ausfindig zu machen,
der auf professioneller Ebene dein Messer wieder fit macht.
Dazu könntest du dich an die hier ansässigen Messermacher wenden,
die häufig auch viel Erfahrung im Schärfen und Schliefen haben.
Eine Frage noch zum Abschluss:
Bevor du das Messer eingeschickt hast,
war es denn nach dem Kauf scharf genug, bzw. ordentlich scharf?
 
Hi
Wow! So viele gute Tipps... vielen Dank!!! :super:

@ LessLemmings
Leider ist das ne längere Geschichte:
Ich habe ein Leo-Damast gekauft das, wie es sich später herraus stellte, einen leichten Grat am Griff hatte. Dieses Exemplar war nicht wirklich scharf. Nachdem ich es eingeschickt hatte habe ich ein neues -mein aktuelles- erhalten.
Das war total stumpf. Man konnte mit dem Finger über die Schneide fahren ohne sich zu schneiden. Das habe ich zu nem Schleifer gebracht der mir vom Böker-Shop empfohlen wurde. Der hat mir gesagt die Klinge sei in einem zu stumpfen Winkel geschliffen und wenn er sie nachschleift ist die Damastmaserung weg. Er hat das Messer nicht "rasurfähig" bekommen.
Darauf hin habe ich es Böker geschickt mit nem Brief wo all das drin stand. Die haben es mir dann so wie es jetzt ist (ganz Ok aber ...) ohne irgend ein Kommentar zurück geschickt.
Ich glaube ich probier es jetzt mal mit diesem Jürgen.
Auch wenn ich mich dann wieder ne weile von meinem Messerchen getrennt bin.:(

Mfg Sir Gari Neimb
 
hi
Schade!
Ich dachte ein LEO-Damast kann nur von euch kommen.
Was haltet ihr von diesem LEO-Damast3 Stahl???
Ist der LEO-Damast4 Stahl auch nicht von euch???
Mfg Sir Gari Neimb
 
Bevor die Anfrage kommt, wie so oft in der letzten Zeit,
dieser Leo-Damast wurde nicht von uns geschmiedet!

MfG

Hätt´man sich besser den Namen schützen lassen sollen. Bei Leo-Damast denke ich sofort an Balbach.

@Sir,

das wird ein toller Schleifer sein, der die Schneidfase ab Werk nicht nacharbeiten kann. Was er da erzählte, ist fachlich vielleicht nicht mal falsch, aber es geht auch anders.

Mein Senf in dieser Sache: Die Schneide ist zu stumpf angeschliffen, als dass sie in Papier einschneidet. Poliert und abgezogen holt sie zwar Haare vom Arm, aber ins Papier kommt sie ohne anhalten nicht rein.

Ruf "diesen Jürgen" am besten an.
 
Hätt´man sich besser den Namen schützen lassen sollen.

Ist geschützt. Wortmarke, Registernummer 30675135 für Hr. Böker Baumwerk GmbH, 42659 Solingen, DE für Klassen 8,11,18.

Pitter
 
Last edited:
Hallo,

der Stahl: "Leodamast" ist eine eingetragene Marke von uns, und zwar in einer anderen Klasse und vor Böker registriert. Nr. 306 09 268!
.....dazu aber möchte ich mich jetzt hier weiter nicht äußern!

@ Pitter,

außer Eurofighter wurden und werden die anderen Bezeichnungen als Marken für Böker nicht eingetragen!
Wenn Du schon solche Dinge veröffentlichst, dann bitte richtig!


@Sir Gari Neimb;

Wir haben z.B. den Leo-III zuletzt in 2007 an Firma Böker geliefert.
Den Leo-IV Damast zuletzt Anfang 2008.

Jedenfalls erreichen uns in letzter Zeit oft Anfragen zu den Leo-Messern der Firma Böker, da man glaubt, wir würden immer noch diese Damaststähle für Firma Böker schmieden und liefern.
Die jetzigen Qualitäten der Leo-Damastsorten bei Böker möchte ich nicht beurteilen!


MfG
 
Last edited:
außer Eurofighter wurden und werden die anderen Bezeichnungen als Marken für Böker nicht eingetragen!
Hallo Markus,

hast du das in letzter Zeit mal überprüft? Ich hab's gerade. Für Tirpitz Damast ist die Anmeldung eingegangen (die anderen Anträge wurden zurückgewiesen)

-Walter
 
Hallo Markus,

hast du das in letzter Zeit mal überprüft? Ich hab's gerade. Für Tirpitz Damast ist die Anmeldung eingegangen (die anderen Anträge wurden zurückgewiesen)

-Walter

Hallo Walter,

Tirpitz-Damast wird nicht für Böker eingetragen werden.
Da ja auch das bei uns nicht möglich war. Ist schon eine Weile her, auch der Antrag von Firma Böker.

Wir haben neben Leodamast noch eingetragen: Balbach-Damast und unseren DSC.

Beim Leodamast, bzw. Leo-Damast hat das Patentamt wohl geschludert!


MfG
 
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