der letzte tag meines shrapnel [Erl an Bohrung gebrochen]

buhman

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Hallo zusammen.
vor ca. anderthalb Jahren habe ich mir ein Shrapnel von Extrema Ratio zugelegt. Seitdem hat es mich täglich auf der Arbeit begleitet und nie im Stich gelassen. Dank der robusten und 6mm starken Klinge waren selbst Hebel- oder kleinere Hackarbeiten nie ein Problem.
War es dann doch mal stumpf ließ es sich schnell nachschärfen.
Alles in allem war ich immer sehr damit zufrieden, bis zu Himmelfahrt diesen Jahres.
Ich war mit ein paar Kollegen im Wald und hab das Messer gegen frisches Fichtenholz geworfen. Nach dem ungefähr 20ten Wurf (von denen 18 makellos steckten), hörte ich ein pling und der Schreck fuhr mir durch die Knochen.
Als ich dann die Überreste gefunden hatte, stellte ich fest, das der Erl im Griffstück gebrochen war. Genau dort wo die Bohrung für die Griffbefestigung liegt.
Ich hätte niemals erwartet, dass die 6mm Klinge brechen würden und erst recht nicht im Bereich des Erls. Nachdem der erste Schock verflogen war schaute ich mir die Bruchstellen genauer an. Diese unterscheiden sich gravierend von einander ( 2 Bruchstellen ober- und unterhalb der Bohrung). Mittlerweile bin ich mir sogar ziemlich sicher, das es sich um einen Fehler in der Wärmebehandlung oder einen Materialfehler handeln muss.
Ich bin nun leider nicht unbedingt der Materialkundler und wollte mir mal ein paar Meinung einholen. Und vielleicht liefere ich euch ja sogar ein bisschen Diskussionsstoff.
Schaut euch einfach mal die Bilder an. Und danke schon mal im vorraus.

Buh...

http://img188.imageshack.us/img188/8747/shrapnel1.jpg
http://img30.imageshack.us/img30/1676/shrapnel2.jpg
http://img30.imageshack.us/img30/1627/shrapnel3.jpg
http://img30.imageshack.us/img30/6654/shrapnel4.jpg
http://img190.imageshack.us/img190/2699/shrapnel5.jpg
http://img190.imageshack.us/img190/6669/shrapnel6.jpg
 
Servus Buhmann,

herzlich Willkommen im Messerforum.

Die beiden Bruchstellen sehen tatsächlich so aus, als wäre die eine (die dunklere) schon älter. Wenn natürlich ein kleiner Haarriß im Erl ist und das Messer als Wurfmesser benutzt wird, ist es nur eine Frage der Zeit, bis der Haarriß zum vollständigen Durchbruch führt.

Du solltest Dich meiner Meinung nach direkt an Extrema Ratio wenden und denen die Bilder schicken. Wenn Du das nicht selbst machen willst, sollte es der Händler für Dich machen, bei dem Du das Messer gekauft hast.

Viele Grüße

Erich
 
Werfen sollte man darum auch nur mit Wurfmessern.:rolleyes:

Beim Werfen treten enorme Belastungen für das Messer auf, welche gerade von hochlegierten, rostfreien Stählen schlecht vertragen werden. Dann ist das Shrapnel höchstwahrscheinlich auch noch durchgehärtet und nicht differenziell gehärtet (was dem Bruch vielleicht noch hätte entgegenwirken können).

Da braucht man nur drauf warten, bis es irgendwann "pling" macht. Das passiert sogar bei designierten Wurfmessern manchmal, siehe derartige Berichte über den True Flight Thrower von Cold Steel. Mir ist es bei einem Wurfmesser aus rostfreiem Stahl auch schon passiert: Wurf - "pling" - Klinge und Griff hatten sich voneinander verabschiedet.

Ansonsten kann ich Erich nur zustimmen, was den Erl betrifft. Die dunklere Stelle sieht aus als ob sie schon früher durch war. Das ist auch genau der Punkt, der IMO beanstandenswert wäre. Wenn ein Messer, welches zum Schneiden bestimmt ist, zum Werfen zweckentfremdet wird, wäre ich als Hersteller nicht geneigt es umzutauschen.

Ookami
 
Vielen Dank erstmal für eure schnellen Antworten.
Ich gebe ja zu das ich es zeitweise ganz gut gestriezt habe. Aber ich denke mir halt, Messer die für das Militär produziert werden, sollten auch ab und zu mal einen Wurf überstehen. Logo irgentwann erreicht jedes Material seine Grenzen , nur gerade bei weicher Fichte die dazu noch im Saft steht. Das hätte ich nicht erwartet.
Egal grosse Hoffnungen das mir da etwas ersetzt wird, mach mir auch nicht.Aber die Mail an Extrema Ratio ist schon raus ,mal schauen was die dazu sagen. War schließlich nicht ganz billig und ein Versuch ist es alle male wert.
 
Das Shrapnel ist auch als Backup Messer konzipiert worden, sprich wenn das richtige Messer gebrauchsunfähig um sich dann noch zu verdeitigen.

Und wie du selber geschrieben hast sollte das Messer ein paar Würfe aushalten, aber 20 hintereinander...

Aber ich würde es auch einschicken, Extrema Ratio ist da sehr kundenfreundlich.
 
Oha, Buhman...
ein Shrapnel das so used aussieht hab ich noch nie gesehen.
Ich denke nicht das die ER Garantie werfen mit abdeckt, ist ja nicht Strider;).
Im Ernst; ich denke hier wirst Du kein Glück bei der Garantieabwicklung haben, insofern Du erhlich schilderst was passiert ist.
wärs bei normalem Missbrauch wie hebeln oder stemmen passiert ok. Aber Werfen....:confused::glgl: nee!
 
Hallo Buhmann,
endlich mal ein USER!!!
Schick das Meser zu ER, ob werfen oder nicht. Als Backup, wie angepriesen, sollte das gute Stück "jegliche" misshandlung wegstecken.
Sonst brauche ich kein Backup:hmpf:

Das zeigt mal wieder, 200€ sind kein Garant für haltbarkeit.
Ob ein Strider da mehr aushält?????

Viel Glück,
rufuss.

P.s.: Bitte dokumentier doch hier im Forum den weiteren Verlauf der Reklamation.
 
Zitat von Rufuss
Schick das Meser zu ER, ob werfen oder nicht. Als Backup, wie angepriesen, sollte das gute Stück "jegliche" misshandlung wegstecken.

Das denk ich nicht, es ist schon ein unterschied ob ein Messer zum Werfen gedacht ist oder nicht. Außerdem hat es ja wohl schon ein paar Würfe sauber weggesteckt. Wenn man will bekommt man alles klein bzw zerbrochen.
Das die Bruchstellen etwas seltsam aussehen läst allerdings wirklich annehmen das hier schon ein Haarriss vorhanden war.
Mal ne OT frage an den User:
holst dir nochmal eines???
 
mich würde der weitere verlauf auch interessieren da ich mein col moschin auch nicht grade sanft anfasse

strider hab ich bisher noch keines misshandelt--wäre aber auch mal interessant!
wenn man den tests im messermagazin glauben schenken kann was ich stark annehme sind die teile wirklich stabil

gruß

kelte
 
Ich würds an deiner Stelle versuchen, Buhmann. Schicks ein, und schau ob ER es ersetzt.
Ob Strider stabiler ist? Das dem Shrapnel am ähnlichsten kommende Modell ist das EB-S. Auch hier sind die Griffschalen bsonders vonre am Erl mit einer großen Schraube verschraubt. Ich weis nicht inwieweit das EB-S hier mehr mitmacht, aber als ehemaliger EB-S user kann ic sagen das das EB-S unter den Griffschalen robuster aussieht als das Shrapnel.
 
Also ich denke das ER hier sehr wohl einen Garantiefall sehen wird - wenn ich mir die Bruchstelle anschaue, sieht das nicht aus, als hätte das Werfen den Bruch herbeigeführt, sondern nur eine bereits schwache Stelle im Material "zum Vorschein gebracht".

Ich bin kein Profi was Material u. Gefüge etc. angeht, aber ich meine, auf dem fünften Bild zwei kleine Blasen oder Einschlüsse im Material zu erkennen - ich glaube, wie Erich bereits erwähnt hat - auch an einen Haarriss, der bereits präexistent war und durch das Werfen schließlich zum Bruch geführt hat.

OT: Sagt mal, ich bin mir da nicht sicher, aber sollten die Kräfte, die beim Werfen auftreten, tatsächlich stärker sein als die, die z.B. beim Hacken auftreten?
Kann ich mir eigentlich nicht vorstellen... :confused:
Habe auch schon oft gesehen, wie Leute mit einem Kantholz ö.Ä. auf den Klingenrücken schlagen, um das Messer durch irgendetwas hindurch zu treiben. Soll da ein Wurf wirklich "schädlicher" sein?

Grüße,

Ace
 
Klingt komisch, is aber so.

Man kann ein Messer mit einem gekonnten Wurf tiefer im Ziel versenken, als wenn man das Messer in der Hand hielte und stechen würde.

Ein Wurfmesser von knapp 200g kann ich beispielsweise in eine Holztür werfen, dass die Spitze hinten 3cm rausschaut. Nehme ich das Messer in die Hand und versuche es mit stechen, schaffe ich es nicht, dass die Spitze überhaupt auf der Rückseite zu sehen ist.

Durch einen Wurf hat man unheimlich viel Wucht. Ein alternativer Versuch wäre, ein Ziel mit einer Murmel in der Hand zu schlagen und dasselbe noch mal mit einem Wurf. Da wirst du sehen, wieviel mehr Schmackes man mit dem Wurf hat.

Es hat schon einen Grund, dass es extra Wurfmesser aus federhartem, niedriglegierten Stahl gibt.


Ookami
 
Mahlzeit miteinander, die Kräfte die beim Werfen auftreten sind schon ziemlich brutal,da ist hacken oder mit `nem Holz draufhauen beim Spalten nix dagegen.Gerade bei so einem schwehren Teil.Gewicht des Messers plus Geschwindigkeit des Wurfes werden apprupt gestoppt wenn es irgendwo steckenbleibt.Da steckt schon einiges an Energie drin (könnte man ausrechnen-wenn man will-...ich will nicht;))
Wenn auf den Bildern keine unterschiedlichen Lichtreflexionen sind, dann ist die eine Seite (kleinere) schon vorher durch gewesen (war sie angelaufen?...dunkler?)
Vom Gefüge her fällt mir nix gravierendes auf was falsches Härten usw angeht...iss halt verdammt wenig Stahl um diese Bohrung herum.Hätt nich gedacht,das es bei so einem "hochgelobten" Teil solch eine Schwachstelle gibt,aber iss halt so.
Gruß Ralf
 
Hallo zusammen,

ich war eigentlich bis jetzt der Meinung, der Böhlerstahl (Kobaltlegiert) wäre nahezu "unkaputtbar". Dieser Stahl dürfte, bei ordentlicher Wärmebehandlung nicht eimal bei einem Hieb gegen eine Betonwand brechen, weder an der Spitze noch am Erl. Wenn die Struktur des Stahles jedoch bereits bei der Herstellung durch die Bohrung beschädigt worden ist, ist das für mich eine klare Gewährleistungssache. ER wäre gut beraten, wenn es den Schaden ersetzt. Rechtlich????- Keine Ahnung. Aber vom Image her, wer für militärische Einsatzmesser ein kleines Vermögen verlangt, der sollte bei diesen Preisen schon auch ein Qualitätsversprechen einhalten.

Mal im Ernst, wenn ich fast 200,- EUROS für ein SV Messer ausgebe, dann erwarte ich davon auch, dass es unbeschadet - ALLES!!! - mitmacht und hinterher sogar noch schön aussieht.

Verlange ich da zu viel?
 
Hallo zusammen,

Mal im Ernst, wenn ich fast 200,- EUROS für ein SV Messer ausgebe, dann erwarte ich davon auch, dass es unbeschadet - ALLES!!! - mitmacht und hinterher sogar noch schön aussieht.

Verlange ich da zu viel?

Das sehe ich genau so. Und wie gesagt, als Backup, das ist der Moment, wo der "Soldat" die Hose in den "Kniekehlen" hat.....
 
Hallo Nesto.....du hast es schon richtig geschrieben....nahezu unzertörbar. Kaputt bekommt man alles- wenn man will oder unachgemäß damit umgeht.Ich glaube nicht an einen Fertigungsfehler es wurde ja vorher schon gut belastet.Die Angel iss einfach ein Kostruktionsfehler und hält unterm Stich nicht mehr aus als eine dünne Steckangel (eine Kette ist nur so stabil wie ihr schwächstes Glied)
Und ja ich würde auch auf die Trähnendrüse drücken und das Teil umtauschen wollen....200 Euro sind nunmal ein Haufen Schotter für so ein kleines Messer aus Serienproduktion;)
 
Oha das hat ja wohl doch für etwas Diskusionsstoff gesorgt.
Vielen Dank für euer Interesse an dem Thema.
@ All Die Mail an ER ist am Donnerstag schon rausgegangen. Ich werde euch weiter auf dem Laufenden halten, sobalt ich etwas neues weiß.
@ Kleinermann Wie gesagt das Messer hat mich taglich bei den Arbeiten eines Landschaftgärtners begleitet. Da darf es auch Used aussehen:hehe:
@DasDeus Also eins ist mal Fakt ich brauch ein neues Messer für die Maloche. Ob es noch einmal ein ER wird, steht in den Sternen(hängt von der Abwicklung der Reklamation ab). Aber auf jeden Fall werd ich wieder in etwas qualitativ hochwertigeres investieren. Wer billig kauft, kauft schließlich 2 mal.
@nepolsky die kleinere Seite ist in der Tat dunkler und der Bruch auch wesentlich geradelinieger,als der gössere Bruch

Mal sehen was ER so antworten wird.bin mal gespannt auf die mail und ob sie das messer überhaupt sehen wollen.
LG Buh...
 
Last edited:
Also machne von euch haben Vorstellungen von einem Messer das ich da nur mit dem Kopf schütteln kann.

Wenn ein 200€ Messer für euch unkaputtbar sein sollte, was verlangt ihr dann von einem 600€ Randall oder einem 1000€ Messer?

Das ihr damit ein Panzer durchtrennen könnt?
 
Also nur um das mal kurz aufzugreifen.Man sollte durchaus nicht erwarten das ein Messer unkaputtbar ist. Dennoch denke ich, das ein Messer, in Preislage von 200 Eus, etwas aushalten sollte. Vorallem wenn es als Arbeits- bzw. Gebrauchsmesser konzipiert ist. Außedem denke ich das Messer in einer Preiskategorie jenseits der 500 Euro eher als Kunstwerke zu sehen sind. Welche man niemals so schinden würde, wie ein zb. ein Shrapnel.
 
...Dennoch denke ich, das ein Messer, in Preislage von 200 Eus, etwas aushalten sollte. Vorallem wenn es als Arbeits- bzw. Gebrauchsmesser konzipiert ist. ...

da steht aber nix von messerwerfen. das ist klarer missbrauch und ich wundere mich, sollte da eine garantie greifen.
 
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