Fragen zum Ti-anodisieren

tobsucht_

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Hallo,

Seit einigen Tagen habe ich ein von 0-30V regelbares Labornetzgerät und will damit auch Titan anodisieren.
Bisher hab ich es nur in "Frosch Allzwechreiniger" verdünnt mit Wasser versucht und bin schon zu einigen Ergebnissen gekommen:

Irgendwie komme ich nicht auf die Spannungs/Farbwerte die hier stehen: http://www.messerforum.net/showthread.php?t=2719
Blau-Purpur entsteht bei mir z.B bei 12-13V und wenn ich auf 30V gehe, dann wirds goldfarbig. Die Farben sind recht kräftig.
Außerdem bekommt das Ti mit der Zeit eine Art Kraterfraß, so etwa 0.2mm tiefe graue Krater. Entsteht das wenn die Oberfl. nicht fein genug war?

mfg Oliver
 
Hallo,

Seit einigen Tagen habe ich ein von 0-30V regelbares Labornetzgerät und will damit auch Titan anodisieren.
Bisher hab ich es nur in "Frosch Allzwechreiniger" verdünnt mit Wasser versucht und bin schon zu einigen Ergebnissen gekommen:

Irgendwie komme ich nicht auf die Spannungs/Farbwerte die hier stehen: http://www.messerforum.net/showthread.php?t=2719
Blau-Purpur entsteht bei mir z.B bei 12-13V und wenn ich auf 30V gehe, dann wirds goldfarbig. Die Farben sind recht kräftig.
Außerdem bekommt das Ti mit der Zeit eine Art Kraterfraß, so etwa 0.2mm tiefe graue Krater. Entsteht das wenn die Oberfl. nicht fein genug war?

mfg Oliver

a.) Eigentlich muss das Ttitan nich lange in der Lösung bleiben (2 bis 5 Sekunden) um die gewünschte Farbe laut Tabelle zu erhalte.

b.) Ich würde tippen, das es daran liegt, dass Du nicht wie im von Dir
genannten Thread " ...die gebräuchlichste Lösung ist 10%iges Ammoniumsulfat" nimmst?!
 
nurmalso... also ich würde kein amoniumdingens nehmen - das habe ich früher immer verwendet.

mit spüli funktioniert es wesentlich besser! 1.muss man nichts abwaschen, damit das zeugs da nicht hängenbleibt und bei mir wurden die farben mit spüli immer wesentlich schöner.

10 minuten ??????????????? strom an, reintauchen, rausziehen fertig- das geht vielleicht 10 sekunden, aber nie und nimmer minuten. denke da liegt der fehler.
wenn du mit dem titanteil nen kurzen produzierst gibt das auch schöne flecken...
 
Hallo, ich hab jetzt noch ein paar Versuche gemacht (mit Zitronensäure, funktioniert super)

Bei kleinen Flächen (etwa Münzengroß) funktioniert das Anodisieren super, aber z.B bei einer Taschenmesserplatine gibt´s Probleme: Eine Seite habe ich bis K600 geschliffen, die Andere hat noch die Walzhaut.
Die Seite mit der Walzhaut nimmt die richtigen Farben an, aber die geschliffene ist immer, als wäre sie ein paar Volt darunter anodisiert worden. Z.B. Anodisiere ich Mit 30V, die gewalzte Seite ist schön Blau, die geschliffene eher braun/purpur.
Die Farben stellen sich jetzt auch nach kurzer Zeit (15s) ein.
Hier übrigens eine Gute Spannungs/Farben-Tabelle: http://www.bischoff-galvanik.de/Ti-Farbscala.jpg

mfg Oliver
 
Da stehen doch reichlich Antworten, hast Du die alle probiert?
Übrigens sind 15 Sekunden noch immer recht lang.
 
Kann jemand von euch mal ein Foto einstellen, auf dem man gut erkennen kann, wie so ein Aufbau zum Anodisieren aussehen muß?
(mit knackiger Beschreibung)
So, daß man das evtl. nachbauen kann?
Ich würde das auch gerne einmal testen.
Danke und Gruß
Peter
 
@derPeter: Hier einige Fotos zum Aufbau:
Gleichspannungsquelle 0-30V: http://img100.imageshack.us/img100/8222/dscn2563.jpg
Der Aufbau, als Kathode verwende ich ein Alustück: http://img100.imageshack.us/img100/2856/dscn2561.jpg
Das Ergebnis mit 30V (sollte eigentlich Hellblau sein:( ): http://img100.imageshack.us/img100/2215/dscn2565.jpg

Ich hoffe, der Aufbau ist soweit richtig.

Hier steht außerdem, dass sich eine Farbige oxidschicht nur mit einer sauren Lösung erzeugen lässt, aber in Spülmittel+Wasser (ist ja basisch, oder?) geht´s auch. Langsam aber sicher verstehe ich das ganze nicht mehr.

Jedenfalls kann ich ab ca. 16V nicht mehr weiter nach oben mit der Farbe, obwohl die Spannung bei 30V ist. Ich hab schon alle möglichen Elektrolyte, sauer und basisch probiert (außer Ammoniumsulfat) und es geht nicht.

mfg Oliver
 
@derPeter: Hier einige Fotos zum Aufbau:
Gleichspannungsquelle 0-30V: http://img100.imageshack.us/img100/8222/dscn2563.jpg
Der Aufbau, als Kathode verwende ich ein Alustück: http://img100.imageshack.us/img100/2856/dscn2561.jpg
Das Ergebnis mit 30V (sollte eigentlich Hellblau sein:( ): http://img100.imageshack.us/img100/2215/dscn2565.jpg

Ich hoffe, der Aufbau ist soweit richtig.

mfg Oliver
Vielen Dank, Oliver.
Welche Unterschiede ergeben sich eigentlich wenn das Titanwerkstück als Anode bzw. als Kathode fungiert?
Ist der Abstand von A & K im Medium zueinander relevant?
(Kenne das Verfahren eigentlich nur vom galvanisieren zu Hause)
Gruß, Peter
 
@Mike64: Eine Kathode aus Ti hat auch keinen Unterschied gemacht.

@derPeter: Was den Abstand betrifft, kann ich dir nichts sagen, aber das Färben funktioniert nur wenn der Teil an der Anode (+Pol) angehängt wird.

@painless: das werde ich noch ausprobieren, melde mich dann

mfg Oliver
 
So, jetzt hab ich doch noch die Erleuchtung gefunden:D

Der Abstand spielt sehr wohl eine Rolle. Wie die Fotos oben zeigen, habe ich es bis jetzt immer in einer breiten Glasschüssel versucht. Das Gefäß hab ich ausgetauscht durch ein hohes, dünnes Glas und der Abstand zwischen Anode/Kathode ist jetzt ca. 2cm.
Ergebnis: Die Teile sind auch auf großen flächen so, wie es in der Farbtabelle steht, es gibt keine Probleme mehr.
Das Anodisieren klappt übrigens meiner Meinung nach super in warmer Zitronensäure (Das Pulver in Wasser gelöst). Die Farben sind sehr Kräftig und gleichmäßig. Als Kathode hab ich jetzt auch Titan benutzt.

mfg Oliver
 
Super!

Bleibt nur noch der Hinweis, dass du den Strom erst einschaltest, wenn alles zusammengebaut ist, damit beim versehentlichen Berühren der beiden Metallteile dein Netzteil nicht kurzgeschlossen wird!

Viele Grüße

PP
 
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