Suche 1-2 Küchenmesser aus nicht rostfreiem Stahl

Detlef Wirsing

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Hallo zusammen.

Natürlich habe ich bereits diverse Threads zum Standardthema in diesem Forum verfolgt. Aber ehrlich gesagt bin ich inzwischen eher verwirrt als erleuchtet. Ich fasse deshalb mal zusammen, worum es mir geht. Tut mir leid, daß es so ein langer Artikel ist, aber diese Anschaffung ist für mich ziemlich bedeutend, da ein Fehlkauf fatal wäre. Entweder ich kaufe sofort das richtige, oder ich habe Pech gehabt. Für einen zweiten Kauf ist kein Geld da.

Ich möchte im Laufe des nächsten Jahres 2 Messer anschaffen, die für den täglichen Einsatz in der Küche gedacht sind. Besonderen Wert lege ich dabei auf extreme Schärfe und leichte Nachschärfbarkeit. In dieser Beziehung finde ich meine alten Messer von Zwilling (5-Stern) enttäuschend.

Überhaupt möchte ich nach allem, was ich gelesen habe, keine "rostfreien" Messer mehr.

Mir steht nicht viel Geld zur Verfügung. Auch deshalb suche ich nichts Repräsentatives, sondern Messer zum Arbeiten. Das schließt ausdrücklich Damastmesser nicht aus. Im Gegenteil wäre es für mich eine immer wiederkehrende Freude, täglich mit einem so schönen Messer arbeiten zu dürfen. Aber den Finanzen sind halt Grenzen gesetzt. Ich bin bereit, für beide Messer bis zu 400 Euro zusammenzusparen.

Was ich regelmäßig brauche, sind ein Kochmesser mit einer Klingenlänge von ca. 20 cm, sowie ein spitz zulaufendes Messer mit 10 cm zum Schnippeln, das aber z.B. auch zum Spicken geeignet ist. Diese beiden sollen neu angeschafft werden.

Ich habe versucht, mich im Messerforum einzulesen. Aber ehrlich gesagt fühle ich mich damit überfordert. Nicht nur, daß jeder eine andere Meinung hat. Es hat natürlich auch jeder andere Bedürfnisse und Vorlieben. Für einen Laien ist es schwer, sich anhand der Artikel eine fundierte Meinung zu bilden.

Interessant fand ich einen Thread zum Thema Damastmesser (Aldi). Besonders gut gefallen haben mir die Artikel von Peter Stienen, der ja selbst Damastklingen herstellt. Wie ich auf seiner Website gesehen habe, sind die Preise durchaus bezahlbar. Allerdings brauche ich ein komplettes Messer und nicht nur die Klinge. Hätte ich ein Messer bei im gefunden, das mir gefällt, hätte ich ihn angeschrieben, ob es denn das richtige für mich wäre. Aber so kommen wir wohl leider nicht zusammen.

Zusammengefaßt suche ich zwei Messer wie beschrieben, die in erster Linie funktionell sein sollen, aber auch schön aussehen. Ich möchte preislich keine faulen Kompromisse eingehen, bin aber auch nicht an Messern für die Vitrine interessiert. Insofern denke ich, daß ich innerhalb meines Preisrahmens zum gewünschten Ziel kommen kann.

Könnt ihr mir einen Tip geben, wie ich bei der Auswahl am besten vorgehen sollte? Oder habt ihr vielleicht sogar eine Empfehlung? Windmühle habe ich mir angesehen. Die waren sogar meine erste Anlaufstelle. Leider finde ich die Messer durchweg potthäßlich. Die Griffe gefallen mir überhaupt nicht. Ich würde runde Griffe vorziehen, auch wegen der Handhabung. Gerade bei Gegenständen des alltäglichen Gebrauchs lege ich Wert darauf, daß sie mir gefallen.

Übrigens bin ich handwerklich eine ziemliche Niete. Zwar habe ich es
hinbekommen, meine Messer von Zwilling auf einem japanischen
1000/3000er Kombistein so scharf zu bekommen, wie man es erwarten
kann, aber dabei habe ich mir das Blatt ganz schön verkratzt, weil ich
irgendwann beim Schleifen versehentlich zu flach wurde. Ich habe mir
jetzt so eine Art Abstandshalter beschafft, die man auf die Klinge
klemmen kann, aber die sind so unpraktisch, daß ich lieber weiter das
Blatt versaue. Ich hoffe, daß ich es mit der Zeit doch noch lerne.
Etwas besser bin ich schon geworden.

Das ist mit ein Grund, warum ich von rostfreiem Stahl weg will. Man
schleift sich die Arme lahm, und das Ergebnis ist trotzdem nicht
befriedigend. Meine Mutter hatte ein Messer, das vermutlich nur ein
paar Pfennige gekostet hat. Es wurde täglich an einem ziemlich blanken
Wetzstahl geschärft, den ich noch habe. Geschliffen wurde es nie.
Trotzdem war es rasiermesserscharf. Die Klinge war angelaufen, aber
nicht verrostet, da es täglich in Gebrauch war. Da will ich auch hin.
Rostfreie Messer sehen zwar schön aus, aber ich hätte lieber was, das
richtig gut schneidet. Den alten Wetzstahl werde ich demnächst durch
einen Stoßriemen ersetzen.

Über Tips mit Begründung würde ich mich freuen.

Mit freundlichen Grüßen
Detlef Wirsing
 
Hallo,

wenn du die Klassiker der deutschen Küche suchst, dann versuch es mal mit Herder oder Windmühlen als Scuhbegriff.
Die sollten genau deinen Wünschen entsprechen.
 
Hallo,

mal gegengefragt: Warum willst du soviel Geld ausgeben, wenn es knapp ist?
Gute Küchenmesser gibt es schon um 100.-
Für etwas mehr sogar handgemachte.

Des weiteren solltest du wohl, bei dem Risiko, niemals weitere Messer kaufen zu können, im Laden kaufen.
Die Gefahr ein Messer zu bekommen, das dir z.B. in der Balance oder den Farben nicht zu 100% gefällt, ist immer da.
Das kannst du nur live ausschließen.

Viel Glück,
Steffen
 
Hallo,

mal gegengefragt: Warum willst du soviel Geld ausgeben, wenn es knapp ist?

Ich will nicht soviel Geld ausgeben, sondern ich habe meine Obergrenze genannt. Aber ich möchte auch Messer kaufen, die mir gefallen. Deshalb geht es nicht nur darum, möglichst billig einzukaufen.

Mit freundlichen Grüßen
Detlef Wirsing
 
Hallo Detlef,

du solltest dir mal die Messer vom Jürgen Schanz ansehen.
Kochmessergalerie
Onlineshop

Überhaupt möchte ich nach allem, was ich gelesen habe, keine "rostfreien" Messer mehr.
Dann nimm als Stahl den 1.2552 (sehr gute Standzeit, aber dafür dauert das Schleifen dann ein wenig länger)

Ich bin bereit, für beide Messer bis zu 400 Euro zusammenzusparen.
Das sollte reichen

Was ich regelmäßig brauche, sind ein Kochmesser mit einer Klingenlänge von ca. 20 cm, sowie ein spitz zulaufendes Messer mit 10 cm zum Schnippeln.
Ein KM 1-Petty und KM3-Gyuto könnte deinen Vorstellungen entsprechen.

Ich würde runde Griffe vorziehen, auch wegen der Handhabung.
Wenn dir die Griffe nicht rund genug sind, wird dir der Jürgen sicher ein Lösung wie z.B. beim KM4-Santoku anbieten können.

hth Alexander
 
Ich habe vergessen zu erwähnen, daß ich normalerweise im Sitzen am Tisch schneide, weil meine kaputte Wirbelsäule langes Stehen unmöglich macht. Deshalb benutze ich auch viel häufiger mein kleines Messer als das große. Mit dem großen Messer ist das Schneiden im sitzen eine ziemliche Quälerei. Hat auch schon öfter zu Verletzungen geführt, weil ich unsicher bin, wie ich das Messer am besten handhabe.

Mit freundlichen Grüßen
Detlef Wirsing
 
Ein KM1-Petty und KM3-Gyuto könnte deinen Vorstellungen entsprechen.
Beim KM1-Petty ist mir die Klinge zu lang und vor allem zu breit. Ich suche kein "kleines Kochmesser", sondern ein spitz zulaufendes Messer, dessen 10 cm lange Klinge an der breitesten Stelle ca. 15 mm breit ist. Dieses scheint breiter zu sein. Am ehesten entspricht meiner Vorstellung ein Spickmesser. Außerdem sollte der Griff nicht kürzer als 10 cm sein, denn so breit ist meine Hand. Ob das bei diesem Messer der Fall ist, kann ich den Daten nicht entnehmen. Wenn ich das Bild ausmesse, komme ich auf ca. 8,5 cm. In meinen Augen eine Unsitte, die Griffe von kleinen Messern kleiner als eine Hand zu machen. Ich finde das jedenfalls unpraktisch.

Das KM3-Gyuto könnte hinkommen, da hast Du recht. Zumindest von der Form her. Allerdings macht es rein optisch auf mich einen etwas kopflastigen Eindruck. Das wäre beim Schneiden vorwiegend im Sitzen meiner Meinung nach kontraproduktiv. Oder liege ich damit falsch?

Mit freundlichen Grüßen
Detlef Wirsing
 
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Entschuldige bitte wenn ich dir Unrecht antue, aber irgendwie habe ich den Eindruck du versuchst Defizite bei deiner Schärftechnik durch den Umstieg auf rostende Stähle zu kompensieren!
Wahr ist, mit rostenden Stählen kann man absolut gesehen eine höhere Schärfe erreichen als mit den rostträgen, auch die Schärfehaltbarkeit kann höher liegen, aber wenn du nicht in der Lage bist ein Messer ordentlich zu schleifen nutzt dir das gar nichts!
Ich besitze auch nur rostträge Messer von Zwilling (Twin cuisine) und Fissler (Magic line), das sind auch Messer, die viele hier nicht mal ansehen würden, aber jedes meiner Messer rasiert ohne dass ich Druck ausüben muss. Das ist sicher eine deutlich bessere Schärfe als das alte Messer deiner Mutter an einem verratztem Wetzstahl erreicht!
Neue und gute Messer zu kaufen lohnt immer, aber zuerst würde ich das schleifen üben oder einen Schleifkurs belegen, sonst hast du neue, teure, und stumpfe Messer, zumal man die auch noch schneller ruiniert als billige Dosenblech Messer.
 
Last edited:
Neue und gute Messer zu kaufen lohnt immer, aber zuerst würde ich das schleifen üben oder einen Schleifkurs belegen, sonst hast du neue, teure, und stumpfe Messer, zumal man die auch noch schneller ruiniert als billige Dosenblech Messer.
Bis es soweit ist, daß ich das Geld für die Anschaffung habe, werden noch einige Monate ins Land gehen. Bis dahin werde ich fleißig weiterüben.

Mit freundlichen Grüßen
Detlef Wirsing
 
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