Ich betätige mich mal wieder als Leichengräber. Musste auch eine Weile suchen, bis ich den Thread wieder gefunden hatte. Aber ich möchte meine Begeisterung teilen.
Das mit Abstand schärfste Messer, dass ich je in Händen hielt, ist mein Rockstead Hizen. Ok, es ist eher eine Messerchen als ein Messer, aber es ist scharf! Und wie :teuflisch
Mit deutlichem Abstand folgt das Messer, wegen dem ich diesen Beitrag eigentlich schreibe.
Das Spyderco Manix 2 CPMS110V.
Es liegt zwar deutlich hinter dem Hizen, aber auch immer noch vor allem anderen, was ich so habe und nutze.
Wobei die Schärfe des Manix gänzlich anders rüberkommt.
Der Anschliff (und auch der ganze Rest der Klinge) vom Hizen ist spiegelpoliert und schneidet auf Druck und Zug wie ein Laser Kurven ins Papier.
Der Anschliff vom Manix ist rauher, wobei auch im Druckschnitt durch die schneidfreudige Klingengeometrie ein kleines Aha-Erlebniss aufkam.
Die volle Schärfe kommt hier aber erst im Zugschnitt zur Geltung. Egal welches Material (Fleisch, Karotten, Paradeiser, Brot, Papier, Karton, ...) es wird in einem sauberen Schnitt zerteilt ohne auch nur ansatzweise eine Quetschung zu zeigen.
Und bedingt durch den Stahl mittlerweile seit Wochen im Einsatz, ohne auch nur ansatzweise an Schärfe zu verlieren. Ich bin echt begeistert!
Das Hizen zeigt auch keine Verschleißerscheinungen, allerdings nutze ich dieses bei weitem nicht so oft und intensiv.
Bezüglich Schärfe kommen nach dem Manix recht rasch einige andere Messer, wo ich mir keine Unterscheidung der Schärfe mehr zutraue.
Dazu gehören einige Benchmades (v.a das 9051 zeigte sich hier über dem Benchmade-Durchschnitt!), Microtechs (viele, aber nicht alle!), Fällkniven WM1 und Klötzli.
Positiv sticht hier Hogue heraus, die mit der spiegelpolierten Schneidphase einen sehr guten Druckschnitt ermöglichen. Da die Geometrie aber recht robust ausfällt, spürt man bei Karton einen deutlichen Widerstand und bei z.B. Karotten gibts einen gewissen Spalteffekt, den z.B. das Manix vermissen lässt.
So denn, allzeit gut Schnitt!