Rückholfeder gebrochen

Mike64

Mitglied
Messages
841
Bei der Restauration einer günstig erworbenen Flott TB6/I Tischbohrmaschine
hat sich leider die Rückholfeder der Zustellung verabschiedet - Altersschwäche :)

Das Ding sieht aus wie die Spiralfeder eines Kugelschreibers, halt nur
größer. Länge 125mm, Innendurchmesser 13mm, Materialdicke 1,75mm
Kann mir jemand sagen wo man so eine Feder beziehen oder anfertigen
lassen kann?

Ach ja, und dann wäre da noch ein spezielles Werkzeug um den
Sicherungsring der Riemenscheiben zu lösen. Ein Werkzeug
mit zwei Zapfen, welche rechts und links in die Stirnfläche des
Ringes passen. Ist das Flott-spezifisch oder was allgemeines?

Und dann ist da noch die Farbe :)
Weiß jemand welchem RAL Wert das übliche grau alter
Industriemaschinen entspricht? Das war wohl vor der
grünen Zeit?

Vielen Dank für Eure Antworten und einen schönen Sonntag.
 
Last edited:
Moin,

für den Sicherungs-/Seegering brauchst Du eine Sicherungs-/Seegeringzange.
http://www.fehlig.de/52_01.asp?user=E71BD68367LG678JJMKHHFHMA9&value=zange&page=4&back=2&id=7395
oder
http://www.fehlig.de/52_01.asp?user=E71BD68367LG678JJMKHHFHMA9&value=zange&page=4&back=2&id=7401
Federn aller Größen gibts eigentlich beim Landmaschinenhändler.
Oder zum Selberbasteln:
http://www.fehlig.de/52_01.asp?user=E71BD68367LG678JJMKHHFHMA9&back=2&value=zugfeder&id=4969

Edit: Wenn Du nach einer passenden Feder suchst, ist der Außendurchmesser die gefragte Größe.

Willi
 
Last edited:
wegen der feder würde ich mal bei wlw.de und in den gelben seiten nach federwicklern / federfabriken o.ä. suchen..
alternativ bei einem auktionshaus nach federstahldraht.

die "sicherungsringe" haben nicht zufälligerweise ein linksgewinde?
dann bräuchtest du einen stirnlochschlüssel wie bei einer flex. gibts bei hoffmann oder im gut sortierten eisenwarenhandel.
die bauweise mit solchen muttern ist normal (min seit 50jahre aktuell :))

zur ral-farbe kann ich dir nichts sagen, kannst mir aber gerne die quelle nennen, sobald du eine gefunden hast ;)
 
Danke! Damit habt Ihr mir sehr geholfen :super:
Und die Farbe bekomme ich auch noch raus!
 
die Firmen Gutekunst, Knoerzer und Febrotec (Internet)
sind die größten mir bekannten Federnlieferanten mit einem großen Lagerbestand.
Wenn die nichts haben dann kann man sich natürlich aus Federbandstahl eine Feder selber wickeln, aber deinen Fragen nach zu urteiolen geht das vielleicht über deine Fertigkeiten.

Achtung übrigens mit Federn unter Torsionsspannung.
Immer mit größer Vorsicht und dicken Lederhandschuhen arbeiten.
Wenn so eine aufgewickelte Feder auskommt dreht sie sich blitzschnell vielfach herum und wirkt mit ihrem scharfen Ende wie eine Kreissäge am Finger.
Man meint gerne man könnte die Hand rechtzeitig wegziehen, aber die Feder ist immer viel schneller, stärker und schärfer als man denkt.
 
deshalb generell:

zuerst lösen, dann gebremst abdrehen lassen, hebel runter und erst dann die federpatrone rausnehmen!
dass spiralfedern schöne parallele linien in finger ritzen können habe ich beim neu-wickeln der feder für meine wörner leider lernen müssen.. war aber nur lästig und unangenehm, da nicht bis aufs blut geschnitten :hehe:


welche formen der rückholfedern kennt ihr eigentlich?

ich kenne von
- wörner und "adolf unverzagt" (ja die hießen bis 195X) wirklich so :rolleyes: ) die gewickelten blattfedern
- von einem veb (W darunter halbkreis mit I) tordierende spiralfedern
- von riedel bamberg (genko?) schenkelfeder
 
Das Ding sieht aus wie die Spiralfeder eines Kugelschreibers, halt nur
größer.

Also ich kenne keinen Kugelschreiber mit Spiralfeder gewickelte (Blatt) Feder.
Ich denke Mike meint eine ganz "normale" Schraubenfeder. (gewundene Torsionsfeder)
 
Ich meine genau solch eine "Druckfeder":
http://www.thema-federn.de/cms/index.php?option=com_content&task=view&id=17&Itemid=38
Habt vielen Dank für die weiteren Tipps!

Übrigens konnte mir die Firma "Flott" kaum helfen.
Der Typ war extrem unfreundlich und genervt, so nach dem Motto
"Dann kauf doch lieber eine neue Maschine du I****"
Was ich ihm noch entlocken konnte, war ein Farbwert:
Taubenblau RAL 5014. Sieht ganz richtig aus, hoffe das stimmt.

Nachtrag:
Nach Kontrolle am Bildschirm würde ich allerdings mehr zu
"Fehgrau RAL 7000" tendieren. Zum Vergleich hier klicken.
 
Last edited:
hmm.. dann fällt selber wickeln vermutlich aus.. => wlw, eisenwarenhändler, federwickler aus dem telefonbuch.

könnest du mir mal ein bild von dem rückholmechanismus machen (ich mutiere langsam zum bohrmaschinensammler und das mit allen folgen ;))
 
hmm.. dann fällt selber wickeln vermutlich aus.. => wlw, eisenwarenhändler, federwickler aus dem telefonbuch
Hab doch den Link aus meinem vorherigen Post. Klick mal da rauf ;)

könnest du mir mal ein bild von dem rückholmechanismus machen (ich mutiere langsam zum bohrmaschinensammler und das mit allen folgen ;))

Ich finde das auch ziemlich spannend, aus solch einem alten Teil
einen schnike Oldie zu machen :steirer:

Da ich die Maschine schon komplett demontiert habe, kann ich Dir nur
diese Version senden ...
Die Feder wird auf der Achse in das Führungsrohr gesteckt und mit
dem kleinen Ring (auf die Feder) und dem Sicherungsstift (über dem
Ring durch die Achse) fixiert. Wirklich wie bei einem Kugelschreiber.
 

Attachments

  • feder01.jpg
    feder01.jpg
    90.1 KB · Views: 469
erstmal denkfehler gehabt und dann doch kapiert :)

interessante lösung, aber der hub ist natürlich dann eben so "optimal" wie die führung der spindel. ;)

tja.. hätte der flotterer (der typ bei flott) mal mit einer alten maschine und dann mit einer neuen gebohrt hätte er dich warscheinlich nicht so angemacht ;)

meine unverzagt mit ca 1950er baujahr (50mm hub, ursprünglich b12) bekommt im moment eine neue spindel aus vergütungsstahl und einem größeren konus. die maschine ist zu 90% aus guss (ja, sogar der riemendeckel) und wiegt mehr als 70kg (hatte probleme die am stück in den keller zu tragen, obwohl ich schon querfeldein beim balbach mit einem 75kg peddinghaus den berg runtergestapft bin :hehe: )
die alten maschinen sind einfach super!
 
achja.. den geriffelten ring mit den 2 stirnlöchern.. für den brauchst du einen "zweilochmutter schlüssel" schau mal bei "duweisstschonwo"
aber nicht vergessen!! linksgewinde ;)
 
interessante lösung, aber der hub ist natürlich dann eben so "optimal" wie die führung der spindel. ;)
Nene, der Hub hat damit nichts zu tun. Der wird durch eine
Querstange mit Nuten (Sternform) erzeugt, welche in die
Nuten der Spindel eingreifen (Prinzip Zahngetriebe). Wenn
ich den Zustellhebel dann los lasse drückt die Feder nach oben
und das "Zahnrad" rollt wieder zurück.

...(50mm hub, ursprünglich b12) bekommt im moment eine neue spindel aus vergütungsstahl und einem größeren konus.
Meine hat auch eine B12 Aufnahme. Ich weiß nur nicht, ob oder
wie ich den Konus aus der Spindel bekomme. Den würde ich gerne
gegen einen Neuen tauschen. In der Spindel gibt es seitlich keinen
Schlitz für einen Auswurfkeil und oben nichts zu kontern (siehe Bild
von vorhin). Unten (über dem Kegel bzw.Futter) habe ich allerdings
einen Ansatz für einen Schraubschlüssel, der muss ja zu etwas gut
sein :ahaa:

... und wiegt mehr als 70kg ...
Jepp mit 50kg kann meine kleine auch dienen :hehe:

Es ist eine Schande, dass solche Firmen keinen Support mehr
bieten, immerhin haben die Ihren guten Namen durch diese
unverwüstlichen Kisten erhalten.

Ich habe jetzt die meisten Kleinteile für den Austausch bei Norelem
bestellt, einzig eine Rändelmutter mit Linksgewinde! wird problematisch,
die werde ich wohl selber machen müssen.
 
Last edited:
ist schon klar wie es funktioniert. die geschichte ist halt die, dass der hub durch die daten der feder eingeschränkt wird (länge unbelastet zur länge der feder bei blocklage (100% zusammengedrückt))

zudem wird der abstand zwischen den beiden lagerungsstellen verkürzt.
kurz oberhalb des futters ist die spindel in der pinole gelagert die andere lagerstelle ist die kontaktstelle keilwelle/keilmutter. je kürzer der abstand ist, desto stabiler ist die spindel gegen verkippung
=> großer stützabstand und enge toleranzen bedeutet präzise löcher!


bei den alten maschinen hast du immer einen b6, 8, 10, 12, 16-kegel welcher fester teil der spindel ist. eine wechselmöglichkeit gibts nicht.
die schlüsselfläche, die du gefunden hast ist zum gegenhalten für das lösen der sicherungsmutter der riemenscheiben.


den kegel kannst du somit nur durch tausch der spindel ändern..:(

für die demontage des futters machst du dir eine zweizinkige gabel mit keilförmigen zinken. der abstand der zinken ist abhängig vom kegel.. 12,5mm bei b12, 16,5mm bei b16.
dann fährst du die pinole ganz nach oben, schiebst die gabel über den freiliegenden bereich des bohrfutterkegels und gibts dem gabelende einen kleinen klaps mit einem 100-300g hammer
 
Mann super, da hast Du mir sehr geholfen!
Ich hätte jetzt noch eine Weile probiert den MK2 Kegel aus
der Spindel zu lösen :irre:

Das Futter ging nach Behandlung mit Kontaktspray nach einem
Tag ganz einfach runter, mit einem Schraubenschlüssel als
"zweizinkige Gabel".

... den kegel kannst du somit nur durch tausch der spindel ändern ...

So wie Du das jetzt machst?! Wo kann man denn solch eine Spindel
anfertigen lassen und was kostet der Spass wenn ich fragen darf?
 
Last edited:
bingo..

kosten tut mich die spindel nur ein paar ohnehin sehr interessante und nette gespräche mit einem cnc-dreher in der firma :D

seit meinem ersten praxissemester in der firma bin ich alle nase lang auf ein schwätzchen im werkzeugbau bzw in der instandhaltung. man lernt eine menge und wenn man mal was hat (frage oder ein bauteil, welches die eigenen möglichkeiten überschreitet) ist es ausserdem mehr als hilfreich ;)


du könntest mal in peters cnc-ecke fragen oder du schaust mal in den schlossereinen und formenbauereien in deiner gegend vorbei.
 
Back