STEELTAC Commando

pitter

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Nachdem ja schon einiges darüber geredet wurde, hier mein Bericht zum STEELTAC Commando.

Das Commando ist das erste Messer, das die neu gegründete Firma STEELTAC auf den Markt bringt. Das hinter der STEELTAC GmbH H.J. Wieland steckt, ist ja kein großes Geheimnis. Das Design und die Entwicklung der Messer geschehen am Firmensitz in Bad Aibling. Plaziert werden die Messer auf dem Markt für Semi Customs, also höherwertige Messer mit einem hohen Anteil an manueller Fertigung. Mit dem Anspruch, beste Verarbeitung, hochwertige Materialien und ein taktisches Konzept mit ästhetischem Anspruch zu verbinden.

Produziert werden die Messer in Südafrika, mit einer Fertigung zwischen Hightech und Handarbeit - typisch für die Kleinserien im Semi Custom Bereich.

Warum Südafrika? Südafrika hat den Charme, einerseits ein recht günstiges Kostenniveau zu haben (vergleichbar mit US Produktion). Andererseits findet man dort fundiertes Messerknowhow - wer die südafrikanischen Messermacher auf hiesigen Messer gesehen hat, weiß das - und kann auf modernste Fertigungsmethoden zurückgreifen. So werden die Rohteile der Messer mit CNC Laser und Wasserstrahl geschnitten. Die Montage, der Schliff, Finish und Einstellung der Messer ist Handarbeit.

Das Commando ist das erste Modell einer Serie von Tactical Messern. Folgen wird eine kleinere Version, eine Version mit Tanto Klinge und eine Fixed Blade Version.

Erstmal die Specs des STEELTAC Commando:

- Klingenlänge 95mm
- Klingenstärke 4mm
- Hohlschliff
- Gesamtlänge offen 220mm
- Gewicht 165Gramm
- Platinenstärke 1,8mm
- Griffstärke 15mm
- Klingenachse Durchmesser 6mm
- tip-up Trageweise
- Preis UVP EUR 399.-

Die Platinen bestehen aus blau anodisertem Titan 6Al4V (rostfrei, leicht, zäh), die Griffschalen aus G10. Schrauben, Clips, Achse, Spacer aus rostfreiem Stahl.

Als Klingenstahl wurde (rostträger) CMP154 verwendet, die pulvermetallurgische Version des 154CM. Mit den gleichen Legierungsbestandteilen, aber mit einem feineren Gefüge, was - laut Crucible Steel - zu einer um 50% höheren Elastizität verglichen mit 154CM führt. Durch die kleineren Karbide, die zudem gleichmässiger verteilt sind, sollte sich auch eine feinere Schneide bilden lassen.
Die Klinge wurde dreifach gehärtet, tiefkühlbehandelt und auf circa 60HRC angelassen. Der ausgeschliffene Bereich bekam ein feines Satin Finish, der Rest der Klinge ist poliert. Das sieht nett aus, und schützt zudem zusätzlich vor Korrosion.

Flipper

Das Commando ist ein Linerlock Messer.

Geöffnet wird das Commando über einen Flipper. Wers nicht kennt - die Klinge besitzt einen Hebel an der Klingenwurzel. Im geschlossenen Zustand reicht der über den Griff. Mit dem Zeigefinger - und einem kleinem Schwung aus dem Handgelenk - kann die Klinge aufgeschleudert werden. Im offenen Zustand dient der Flipper als Abrutschsicherung (Guard).

Das Ganze ist konstruktiv ein wenig tricky, da der Flipper durch den Rahmen schwingen muss. Üblicherweise befinden sich da aber dier Stoppin für die Klinge. Beim Commando wird der Anschlag nach außen verlegt. Die beiden "Daumenpins" schlagen offen wie geschlossen am Rahmen/den Linern an.

Verarbeitung - Finish

Das Commando fühlt sich auf den ersten Blick, oder besser Griff :D, vertrauenserweckend stabil an, ohne dass man das Gefühl hat, einen Klopper in der Hand zu haben.

Der Klingengang ist superweich, ohne jedes Spiel. Voraussetzung dafür, dass die Bedienung über den Flipper auch gut funktioniert. Die Klinge steht genau mittig im Rahmen, der Liner auch nach hartem Anschlag im ersten Drittel der Klinge.

Das Finish der Klinge ist hervorragend. Der Schliff ist exakt mittig, symmetrisch und das Commando kommt rasiermesserscharf geschliffen.

Der Detentball sitzt einwandfrei, die Klinge wird fest eingezogen und gehalten. Die Federkraft des Liners hält die Klinge sicher, verriegelt fest genug und der Liner ist dabei dennoch leicht bedienbar (wurde zur Verringerung der Federkraft im letzten Drittel leicht ausgefräst).

Kanten am Griff sind gerundet.

Details

Um dem Commando die gewünschte Stabilität zu geben, wurden die Platinen zweiseitig mit den vier Spacern verschraubt. Schrauben bestehen aus Stahl, nicht aus Alu. Danke :D. Oft haben die Spacer ja nur ein Durchgangsloch, das Gewinde sitzt in einer Platine. Dabei ist beim Commando nichts mit Schraubensicherungslack verklebt. Das Commando kann man zerlegen, ohne Angst um die fizzeligen Gewinde und Schraubenköpfe haben zu müssen.

Der Clip ist für Linkshänder umsetzbar. Als Verdrehsicherung ist er in einer Tasche eingelegt, gehalten wird er von einer Spezialschraube. Auch diese geht komplett durch den Griff und wird auf der gegenüberliegenden Seite durch eine Mutter gehalten. Die jeweils nicht benötigte Tasche wird mit einem Stahlplättchen abgedeckt. Im Clip wurde das STEELTAC Logo eingefräst. Nettes Detail.

Zu den beiden Spezialschrauben (Clip/Achse). Ob sie gefallen, ist Geschmacksache, mir gefällts. Grundsätzlich haben solche Schrauben den Nachteil, dass man sie entweder mit Spezialwerkzeug (liegt bei) oder einer Sprengringzange drehen muss. Mich stört das nicht. Auch nicht stören tut mich die stabile 6mm Klingenachse :).

Der Flipper ist passend konturiert, besitzt Riffelungen als Rutschsicherung und funktioniert als Öffnungshilfe und Guard einwandfrei.

Die Griffschalen sind sehr fein aufgerauht - nennt sich bei STEELTAC "micro texture". Na denn :D - ich finds jedenfalls angenehm im Griff und trotzdem hinreichend rutschsicher, ohne dass man sich die Hosentaschen zerstört.

Jedes Messer besitzt eine individuelle, codierte Seriennummer. Damit soll der Werdegang jeden Messers dokumentiert werden. Das hilft auch, Fälschungen zu vermeiden, oder abhanden gekommene Messer zu identifizieren.

Praxistest

Ich trage das Commando ja schon geraume Zeit als EDC mit mir rum. Und es macht immer noch Spaß. Das einzige was mich nervt, ist der sehr strenge Clip. Der hält das Messer zwar sehr fest in der Hosentasche - aber mir einen Tick zu fest. Ohne Kordel wirds ein Geziehe, und den Taschen tuts auch nicht gut - ist zumindest bei dickem Jeansstoff der Fall. Ok, kann man ja etwas aufbiegen.

Gut gelöst ist die Position des Clips. Eingehängt reichen Griffende und Klingenspitze aus der Hosentasche. Passend in eine Ecke der Hosentasche geclippt, nochmal eine Sicherung, damit sich die Klinge nicht ungewollt öffnen kann. Mir passt das. Andere würden das Messer lieber tiefer in der Tasche sitzen und weniger vom Messer sehen lassen. Geschmacksache.

Wie schon geschrieben, finde ich die strukturierten G10 Schalen angenehm. Als Griffsicherung dienen zusätzlich der Flipper und die geriffelte Daumenrampe. Zudem sind die Schalen vor der Daumenrampe und im hinteren Griffbereich geriffelt. Damit lag mir das Messer immer sicher in der Hand.

Der Locking Liner wurde im vorderen Bereich geriffelt (wer verrät mir mal ein anderes Wort für geriffelt :p). Auf der gegenüberliegenden Seite wurde in die Platinen eine Vertiefung angebracht, um mit dem Daumen leichter an den Liner zu kommen. Passt genau. Reicht zum Bedienen, ist aber nicht so weit ausgeführt, dass man beim geöffneten Messer aus Versehen den Liner mit dem Zeigefinger wegdrücken kann.

Schneiden macht mit dem Commando Freude. Man kann ja eine lange Diskussion über Hohlschliff contra Flachschliff führen. Fakt ist, der hoch angesetzte Hohlschliff gibt bei der recht dicken Klinge dem Commando einen vernünftigen Schliffwinkel. Das Ding schneidet wie Hölle. Zumindest was ich so schneide, also alles im Haushalt, Küche, Verpackungen, Karton und ein bisserl im Garten.
Wer hacken und hebeln möchte, wird einen Flachschliff bevorzugen. Janu. Hohlschliff sieht zudem besser aus :steirer:.

Zur Schnitthaltigkeit kann ich/kann man mangels geeigneter Testverfahren kaum absolutes Schreiben. Mein subjektiver Eindruck ist, das Commando verhält sich vergleichbar mit meinem Manix aus S30V, dem Sebenza mit BG42, und spürbar besser als das BM710 aus ATS und Airframe, Socom Elite aus 154CM (alle mit vergleichbar langer Schneide, aber Flachschliff).

Schärfen (Spyderco Sharpmaker) geht problemlos. Dank der fein ausgeschliffenen Schneide gibts wenig abzutragen und der Choil hilft, die Schneide bis zum Ende nachzuschärfen.

Das Commando hat eine recht feine Spitze. Mir kommt das bei einem Gebrauchsmesser sehr entgegen. Für Freunde des Hebelns und Bohrens ist das nichts.

Wie schon geschrieben, funktioniert der Flipper wunderbar. Wer möchte, kann das Commando auch auf herkömmliche Art mit dem Daumenhebeln öffnen. Allerdings geht das nicht sehr komfortabel, das die Pins schmaler sind, als die Schalen. Vorteil - bis auf den Flipper hat das Commando im geschlossenen Zustand keine herausstehenden Ecken. Dementsprechend ist auch die Klingenrampe so geformt, dass sich ein glatter Abschluß ergibt. Punkt fürs Commando, eine abstehende Klingenrampe ist meiner Meinung nach ein klassischer Designfehler.

Dies und Das

Geliefert wird das Commando in einem recht hochwertigem Kunststoffkoffer mit einem Formteil. Als Zubehör gibts das Werkzeug für die beiden Spezialschrauben und eine Bedienungsanleitung :)

Serienmäßig ist ein Paracord Lanyard montiert.

STEELTAC gewährt unbegrenzte Garantie und einen kostenlosen Nachschärfservice.

Wo gibts das Ding? Bei STEELTAC direkt http://www.steeltac.com/ und bei ausgewählten Stützpunkthändlern.

Fazit

Kurz und knapp, gefällt und funktioniert. Was das Konzept angeht. Nunja :p Ich bin ja, was den ganzen Tactical Krampf angeht, hinreichend resistent. Und - auch im Hinblick auf die IMSW (http://messerforum.net/initiative/) eher etwas anders orientiert. Warum robuste Taschenmesser zwingend was mit kopfbestrumpften M4 Trägern zu tun haben müssen, weiss ich nicht. Naja, schon schlimmeres gesehen. Deutlich wird, dass STEELTAC das Konzept Taktische Messer dann doch eher seriös angeht. Die aktuelle Werbung (aktuelles MM, Rückumschlag) passt da sehr gut dazu.

Und das Commando passt in die Linie. Sieht hinreichend taktisch aus :cool:, ist stabil gebaut, dabei aber sehr sauber verarbeitet, in Gewicht und Größe tragbar, einigermassen sozialkompatibel und vor allem, es bietet eine praktische Klingenform und gute Schneideigenschaften.

Damit ist es in etwa da plaziert, wo das CR Sebenza und andere stehen. Entscheidung Geschmacksache.

Grüße
Pitter

Unten ein paar Bilder von mir. Offizielle Vorstellung (Sylvia Koch/DWJ, Stefan Perey/Caliber, Matthias Recktenwald/Visier, H.J. Wieland und meinereiner) - STEELTAC Commando aus aktueller Produktion
 

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Und ein paar Pressebilder von STEELTAC
 

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Danke, Pitter!
Scheint ein sehr vernünftiges Gerät zusein.
Das Wort "geriffelt" ist wahrlich nicht einfach zu ersetzen.
"Texturiert" ist zu allgemein, denn das ist G-10 genauso wie das Trittblech im Fotohintergrund.
"Notched" sagen die Amerikaner - ist hierzulande aber nicht gebäuchlich, wo wir sonst ja alles mögliche verenglischen. Und klingt auch nicht besser!
arno
 
Ich hatte es auf dem Forumstreffen in Rabenau in der Hand. Das Design mit der relativ hoch angesetzten Klinge ist für mich etwas gewöhnungsbedürftig, ansonsten aber stimmig. Alles andere ist top.

Was mir besonders gut gefallen hat: Die Klingensatinierung. Ist echt ein Traum, fast schon spiegelpoliert.

Der Flipper ist etwas rauh geriffelt, wenn der Zeigefinger dagegendrückt, könnte das etwas unbequem werden auf Dauer.
Ich bin eh nicht so der Flipper Fan, ist aber bei diesem Messer wirklich nur eine Marginalie.
 
Danke für das ausführliche und sehr detailierte Review! Hört sich wirklich interessant an.
 
Sehr schöner Bericht, super Bilder - das Messer macht schon einen sehr guten Eindruck ... na mal schaun :D
 
diese testberichte von pitter (aber auch einiger anderer) sind echt das sahnehaeubchen in diesem forum :super:

und das messer ist wirklich ein hammer ... nur der preis ist leider out of my brieftasche!

--hawky
 
Last edited:
Danke Pitter,
guter Beitrag, macht mich sehr neugierig es selbst mal in der Hand zu halten:super:

Bernd
 
Der Locking Liner wurde im vorderen Bereich geriffelt (wer verrät mir mal ein anderes Wort für geriffelt :p).

Topografisch akzentuiert?
Horizontal strukturiert?
Hi-Lo Intervall Gripzone?
Slipstop-Textur?
Mäandrierende Verlaufskante?

:glgl:
 
Da ich ich genug auf Ostautobahnen unterwegs war - damals, als Ostautobahnen noch echte Ostautobahnen waren - verwehre ich mich gegen diesen Begrifff :steirer:

Pitter
Ich meinte ja auch die in Österreich. :steirer:
Da ist das durchaus zutreffend.

Tom
 
Feiner Bericht! Danke, Pitter. Leider ruiniert er mich. Jetzt weiß ich nämlich, wo mein Weihnachtsgeld hin will.
Gruß Lando
 
Schönes Messer, gefällt mir gut, toller Bericht, danke Pitter.
Aaaaaaberrr, das Messer ist entschieden zu teuer. In Südafrika lassen einige Mesermacher ihre Messer herstellen. Ein Freund von mir, der seines Zeichens auch ein bekannter Messermacher ist, ließ dort unter der Federführung von Thorburn einen Schwung Linerlocks herstellen. Das ist gar nicht so teuer und wird vom südafrikanischen Staat noch finanziell Unterstützt ( Kunsthandwerk ). Jeder von uns, der über entsprechende Kontakte besitzt, kann sich für den Preis von 4 Commander, einen 30er Satz mit Carbonscales herstellen lassen. Gut, die Klinge wäre dann aus D2,
aber jenes tut ja auch nicht weh, oder? Daher finde ich den Preis von 400 Tacken doch reichlich übertrieben. Mit der Plastebox kann ich auch nichts anfangen, wenn ich das Messer benutze, daher weglassen und den Preis runtersetzen. Warum glaubt ihr, kann Andrew Thorburn ein Linerlockmesser mit gutem Stahl, welches Carbonscales hat, dazu noch feinst verarbeitet ist, zu einem Preis von 170 € auf der Solinger MM Messe anbieten?
Vielleicht stellt er sie sogar her, was mich nicht verwundern würde.
Trotzdem finde ich das Messer gut, mal sehen, ob die Jünger den Braten fressen. ;)
 
bekamen eigentlich alle anwesenden ein steel-tac commando geschenkt ? :hehe:

Nein. Zu verschenken hat niemand etwas.

@messerjocke: Warum Andrew Thorburn das kann? Ganz einfach, weil er ein anderes Produkt verkauft (und nein, da gehört nicht nur das Messer dazu) und weil er anders kalkulieren kann und will. Vielleicht wärs generell mal geschickt, sich in die Grundzüge betriebswirtschaftlicher Kalkulation einzuarbeiten, bevor man frei fabuliert, das geht mir seit Jahren auf den Senkel. Ich kann Dir gerne mal die Preise Deiner Lokalität durchkalkulieren, und dann schaumer mal, ob das nicht günstiger geht.

Und ob Du eine Box brauchst oder nicht, spielt keine Rolle. Würde ich die Messer im Laden verkaufen wollen, würde ich sowas gerne haben.

Letztlich ist es egal, zu welchem Preis jemand etwas herstellt. Wer das auch, oder besser kann, solls machen, den Markt wirds freuen. Entscheidend ist, was ich für welches Produkt bezahlen muss. Und da steht das Commando nicht günstig da, aber eben auch nicht über dem, was das marktübliche Preisniveau ist.

Pitter
 
Ich hatte es auf dem Forumstreffen in Rabenau in der Hand. Das Design mit der relativ hoch angesetzten Klinge ist für mich etwas gewöhnungsbedürftig, ansonsten aber stimmig.

Mir hat genau das am Anfang (hatte den Proto ja schon auf der IWA in der Hand) überhaupt nicht gefallen. Aber das Auge gewöhnt sich daran. Fakt ist, dass man so eine griffige Daumenrampe hat, ohne das oben auf der Klinge irgendein Buckel absteht. Und man hat eine breitere Klinge, was dem Schliff gut tut.

Der Flipper ist etwas rauh geriffelt, wenn der Zeigefinger dagegendrückt, könnte das etwas unbequem werden auf Dauer.

In der Praxis kommst Du üblicherweise nicht an den Flipper ran, weil der Zeigefinger in der Griffmulde liegt. Zudem verhindern die Riffelungen, dass Du beim Öffnen abrutscht.

Aber weils mir einfällt, wenn mich was stört :D, dann das, dass die Platinen nicht defininiert zueinander plaziert werden. Sprich, die korrekte Ausrichtung des Rahmens muss - wie üblich- über die Schrauben gemacht werden. Schön wärs, der Rahmen wäre anderweitig fixiert (Paßstifte, Taschen mit Paßteil etc.), und die Schrauben würden nur halten. Ich weiss, ist Aufwand, deswegen machts auch (kaum) jemand.


Grüße
Pitter
 
Auch ich möchte eigentlich nur Pitter Anerkennung zollen zu so einem hervorragendem Bericht zu diesem wohl wirklich tollen Messer.

Am Bericht und am Messer absolut nichts auszusetzen , erschreckend für mich (wie auch bereits von messerjocke erwähnt) : Solche Verpackung ... ?
Wo fast alle Hersteller eher dazu neigen, zu untertreiben (also schäbige bis lächerliche und unbrauchbare Verpackung für teure Produkte) geht SteelTac dann hin und übertreibt masslos in Gegenrichtung ?

Die Idee mit dem ausgefütterten Kunststoffköfferchen ist allemal gut, hätte man das Messer geschlossen und geradeliegend darin untergebracht : 1/3 - 1/4 der Grösse hätten ausgereicht ... dazu als Ausgleich eine passende Gürteltasche dazu gelegt wäre sinnvoller gewesen ?

Hätten alle meine Messer solche Verpackung : Ich wüsste nicht, wohin damit ??? Auch nicht unbedingt im Sinne der Umwelt ...

Trotz der Verpackung : Ich werde wohl an einem SteelTac kaum vorbeikommen ...

Freundliche Grüsse,
Serge
 
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