Schmiedewalze VIDEO

moby

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Ein freundliches Hallo an alle Freunde der walzenden Umformung.
Auf vielfachen Wunsch habe ich nun ein Video vom Walzvorgang mit meiner Walze eingestellt. Das war der erste Pobelauf! Seid bitte nicht so streng bei der Bewertung der Leistung der Walze. Inzwischen steht die Walze bei Peter Abel (Claymore) und wird richtig getestet. Es müssen noch etliche Veränderungen vorgenommen werden. Was die Steuerung und die Geometrie des Zustellmechanismus betrifft:staun: So einfach ging es dann doch nicht:argw:
Sobald diese "Kleingkeiten" erledigt sind, gibts ein Stahlwalzvideo:super:
Wenn ihr euern Monitor um 90Grad zu Seite kippt kann mann es besser sehen.
Gruß
Johannes

http://s149.photobucket.com/albums/s48/XLmoby/?action=view&current=PIC01030.flv
 
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Ich bin mal gespannt wie sie sich in der harten Praxis bewährt. Bin begeistert.
Großes Lob.
Gruß Ekki
 
Nabend Moby,


Glühender Stahl lässt sich mit kaltem Blei simulieren.
Ich hab mal einige Jahre bei Arbed, heute Arcelor als Schlosser zugebracht, und dachte letztens wieder dran, dass wir in unserer riesigen Werkstatt,einige Zeit ein abgesperrtes Areal hatten, in welchem ein sehr alter Mann, welcher Mitbegründer, dieses Imperium war,rumexperimentierte
an einer Modellwalzstrasse.
Während einer Nachtschicht,sah ich mir die Konstruktion dann mal näher an, heimlich, mit 3 Mann die Schmiere standen.
Soweit ich mich erinnere, waren alle gegenwalzen formschlüssig zugestellt, genau wie die Echten.
Das Walzgut war kaltes Blei, da dies wie erwähnt die gleichen Kräfte beansprucht wie Glühender Stahl.

Dies erzählte mir der Herr etwa eine Woche später während einer Mittagschicht, als ich mir die Nase mehr als Interessiert am Gitter platt drückte.
Ich denke du kommst nicht drumrum die untere Walze regelbar festzusetzen. Es gilt halt die Kräfte die dir den Motor abwürgen wollen zu kontrollieren, Elektrisch oder Mechanisch. Evtl. wäre eine Rutschkupplung zwischen Getriebe und Walze eine Möglichkeit.
Jedenfalls muss eine Walze in der Lage sein , das Walzgut in einigen Durchgängen auf das gewünschte Mass zu bringen.
Ich denke deine Konstruktion ist stark genug um dies zu versuchen.

Gruss unsel
 
Hallo unsel,
die Voreinstellung erfolgt über einen mech. Wagenheber. Die Zustellung wird mit dem Fußpedal gemacht, weches über ein Kniegelenk dann einraßtet( Theoretisch :argw:) Habe aber den Gegenlagerpunkt für den Kniehebel unglücklich gesetzt:( Wenn ich kräftig Klemme, biegt sich die 200er U-Schine um ca. 5mm :staun: .Das heist, es kommt zu einem Federefeckt beim Klemmen und die Zustellung ist nicht "Formschlüssig" Bei der CAD-Simulation der Hebel am Computer trat dieses Problem nicht auf. Aber mit Computer zu Konstruieren geht halt einfach schneller. Nächste Woche werde ich den Ankerpunkt für den Kniehebel vesetzen, dann wird das Biegemoment gegen 0 verschoben. Somit werden nur noch Zugkräfte wirken. Dann können wir die Walze mal richtig belasten ohne das sich was biegt! Der Motor hat einen Überlastschutz, dann ist der Wagenheber das schwächste Glied.:hehe:
Die Sache mit dem Blei hat was, daß werde ich bei meinen nächsten Konstruktionen zum Testen benutzen. Bei Silber, kann mann im kalten Zustand nur 2 Durchgänge walzen, dann ist es so hart das hell klingt wenn es aus der Walze kommt. Deswegen habe ich es auch glühend durch die Walze genudelt.
Habe da noch ne Frage. Gibt ein hydraulischer Wagenheber nach bzw. fährt der Stempel ein, wenn er Überlastet wird?

Gruß
Johannes
 
Moby,

Dass da drin irgend etwas nachgibt ist so sicher wie das Amen in der Kirche, bei unterdimensionierung, da kenne etwas von:haemisch:
aber welche Ventile oder Oringe kann ich dir auch nicht direkt sagen.

Ich würde einfach überdimensieonieren 50Tonnen Heber,evtl.
Aber es ist für die Ingenieure hier im Forum bestimmt möglich, die Kräfte
von einem sich nicht selbstverdichtendem Material, bei gegebener Walzenbreite und Zustellung abzuschätzen.

Da hat doch einer als Signatur " Endlich Ingenieur":super: mail ihm doch mal.

Bei allen Vorichtungen und Maschinen bin ich bisher jedenfalls immer auf Nummer sicher gegangen, und habe soweit sie nicht mobil waren,
mit dem Materialquerschnitt nicht geknausert.
Schliesslich handelt es sich in unserem Falle selten um Serienproduktionen, wo der Preis eine Rolle spielt.

unsel
 
Hallo unsel,
warum ich diese Frage stellte, ich möchte eben gerade, daß der Stempel einfährt bei Überlast:staun:
Wenn ich einen hydrulischen Wagenheber statt des mechanischen Hebers nehme, hätte das den Vorteil das sich die Walze bei Überlast öffnet und das bei genau deffiniertem Druck:ahaa: In diesem speziellen Fall sogar mit Voreinstellung über das Sicherheitsventiel. Denn im normalen Gebrauch sollte mann da nicht rumschrauben:hehe:
Augerechnet habe ich das schon, bei zweifacher Sicherheit ist bei 10t Feierabend mit den Gelenken bzw. Lagern. Wie das geht steht in der "heiligen Schrift" (Tabellenbuch) und den Datenblättern der Hersteller:steirer:
Gruß
Johannes
 
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Jo Moby , dann hab ich da wohl was falsch verstanden.
Du müsstest tatsächlich ein sicherheitsventil, auch noch Druckbegrenzungsventil genannt im Rücklauf deines Hydr. Wagenheber haben ,welches das Oel bei überschreiten eines eingestellten Wertes in den Tank ablässt.
Dieses sitzt also im Rücklauf und hält einen eingestellten Gegendruck.
Problem ist nur dass so ein Wagenheber ein geschlossenes System ist,
welches ja aus einer kleinen Handpumpe mit Rückschlagventilen, einem Absperrhahn, und schlussendlich dem Arbeitszylinder(Stempel)besteht .
Zwischen Stempel und Gehäuse steht das Oel.
Um ein Druckbegrenzungsventil ins Spiel zu bringen müsste man den Zylinderboden des Stempels anbohren und per Gewinde für einen Anschluss sorgen , an welchem das DBventil kommt.
Allerdings müsste dessen Rücklauf wiederum ins Gehäuse rückgeführt werden.
Desweiteren geht bei jedem ansprechen des Druckbegrenzungsventil
Oelvolumen vom Stempel verloren welches wieder von Hand beigepumpt
werden muss. Aber das müsste Funktionieren.

Hoffentlich hab ich`s diesmal getroffen:ahaa: ?
Gruss unsel
 
Ingenieur? Wo? Was?

Die Sache mit den Kräften hatten wir hier schonmal haarklein durchgekaut. Irgendwer hatte auch die genaue Berechnung und den Formänderungswiderstand von Stahl bei unterschiedlichen Temperaturen gepostet.

Müsste man mal raussuchen...

Meine Walze hat auch das Problem, dass der Walzspalt bis zu 2mm federt. Man kann solche Maschinen also nicht stabil genug dimensionieren - und ich war schon nicht geizig...
 
Das hört sich nach einer richtigen Fummelarbeit an!
hat noch jemand eine einfachere Idee? Die Schwinge sollte sich einfach bei einer Last von 10Tonnen ein Stück öffnen.
Gruß
Johannes
 
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