Weils beim Autoklaven (zumindest der den ich meine) darum geht etwas zu Sterilisieren. Dabei ist es wichtig, dass sich z.B. in Bekleidung keine Nester bilden in denen keine Dampf einwirkt und somit die Temperatur nicht erreicht wird. Deshalb wird mehrfach evakuiert und mit Dampf belüftet.
In der Vakuumkammer gehts darum "fremde" Bestandteile zu entfernen und gegen z.B. Öl zu tauschen.
Grüße
Christoph
Hallo Christoph,
nurmalso:
Ich fragte Dich nach dem was Du "genau" meinst - also physikalische, und/oder chemische/technische Unterschiede, die erklären, weshalb es nicht funktioniert bzw. ich vorsichtig sein soll.
In einem Vakuumautoklaven ersetzt man auch das eine Medium (Luft) durch das andere Medium (gespannter, vollständig gesättigter Wasserdampf, wobei hier Druck und Temperatur korrelieren). Auch hier gibt es abhängig von der Matrix (Bekleidung, Stopfen, Materialien mit poröser Struktur oder Materialien mit großer Oberfläche (Filterkerzen u.ä.), ähnliche Probleme.
Du kannst davon ausgehen, dass mir nach deutlich mehr wie 25 Jahren in der pharmazeutischen Industrie (u.a. Sterilisationsverfahren und Lyophilisation (Gefriertrocknung) theoretisch und praktisch diese Anwendungen der Vakuumtechnologie vertraut sind.
Auch verstehe ich nicht den Zusammenhang zu einer Liste von Lösungsmitteln - ich dachte, wir hätten uns in der Diskussion darauf verständigt, dass es aus mehreren Gründen, u.a. Viskositätserhöhung, besser ist, bei der Evakuierung oberhalb der Siedegrenze des Öles/Ölgemisches zu bleiben!?!
Weiterhin möchte ich hier nochmal auf den
#44 von
diesel verweisen, der schreibt, dass er es mit ca. 5 Durchgängen geschafft hat, Birkenkrebs vollständig zu durchtränken - also wo ist das Problem?
Zusätzlich sagt mir der
#42 von
gschoenbauer sehr zu, der IMHO sehr anschaulich beschreibt, was ich zu diesem Thema wiederholtes Evakuieren denke.
IMHO ist die Durchdringung von diversen Faktoren abhängig und
in Abhängigkeit von der verwendeten Holzart mit unterschiedlichen Ergebnissen oder mit unterschiedlichen Behandlungszyklen zu rechnen:
- Druckdifferenzen
- Holzart: u.a. Struktur und Porosität des Holzes (Kapillareffekte)
- Durchdringung zeitabhängig; siehe Viskositäten und nicht einheitliche Kapillarstrukturen
- Viskosität des Öles in Abhängigkeit von Temperatur und Zusammensetzung (Lösungsmittel. bzw. leichtflüchtige Anteile?)
- welche Öle/Ölsorten kommen in Frage?
- eventuelle chemische Reaktionen des Öles (Härteöle?) mit der Matrix (Holz)
Ich erhebe damit keinen Anspruch auf Vollständigkeit, sondern bin mal auf die praktischen Ergebnisse von Gerhard gespannt, dem es bestimmt egal ist, ob er die Luft im Holz vollständig oder nur teilweise entfernen muss, um zum gewünschten Ergebnis zu kommen.
@GeHaWE:
Gerhard,
ich halte es für eine gute Idee, mal herauszuarbeiten, was genau man benötigt, um seine Griffhölzer mit Öl vollständig zu imprägnieren.
Wenn Du Interesse hast, stelle ich mich gerne für ein Wochenende zu Verfügung, um gemeinsam mal ein paar Versuche mit verschiedenen Hölzern und Ölen zu erstellen und zu dokumentieren.
PM oder Email würde mich freuen!
Selber habe ich bedauerlicherweise keinen privaten Zugriff auf eine solche Metallerwerkstatt mit Lehrling...
Aber dafür würde ich mich für verschiedene Hölzer und die Öle/Lösungsmittel zuständig erklären.
Viele Grüße aus Lich...
Peter