Vorstellung SOG Topo Meridian Assisted Opener

beagleboy

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Ein weiteres Testmesser ist schon vor ein paar Wochen eingetroffen:

SOG hat ein Topo Meridian spendiert.

Ich habe das Messer auf der IWA gesehen und mich dort mit Scott Sherwood (Vice President/Sales) unterhalten, dem die Idee einer Vorstellung im Messerforum gut gefallen hat.

An dieser Stelle meinen Dank an Scott und SOG. :super:

Das Meridian springt natürlich zuerst durch sein extravagantes Design ins Auge.

Der Griff besteht aus Stahllinern, auf denen zwei abgestufte, anodisierte Aluschalen und als Abschluß eine G10-Schale montiert sind.
Durch das alles durchbrechende Logo bekommt der Griff eine Menge Kanten und Schrägen und wirkt dadurch sehr plastisch.
Gerade in Kombination mit der wunderschön schimmernden schwarzen Black-TI-Beschichtung hat das Messer eine schon sehr eigene Anmutung.

Aber auch technisch birgt das Meridian neues:
Der Assisted Opener funktioniert hier in Kombination mit einem Flipper-Backlock.

Klingt erst mal paradox, geht aber:
SOG hat den Rückenhammer zweiteilig ausgeführt, wobei sich im vorderen Bereich (wo die Klinge arretiert wird) der Hammer teilt und den Flipper von zwei Seiten umschließt.

Das ganze sieht im entsprechenden Abschnitt zwar nicht nach Uhrmacherpräzision aus, funktioniert aber einwandfrei.
Der Assisted Opener öffnet die Klinge per Flipper zuverlässig, und die Verriegelung gibt keinen Anlaß zur Klage.
Daher ist auch die gut rastende Schiebesicherung im hinteren Bereich des Griffrückens eher überflüssig.

Der Clip nimmt durch seine Formgebung die Grifform auf, während seine Beschichtung mit der Klinge korrespondiert.
Daher ist auch die Rückseite ein echter Augenschmaus.

Konsequenterweise hat SOG auch bei der Klinge nicht auf ein 08/15-Design zurückgegriffen, sondern eine Klinge entworfen, die durch ihre weit hochgezogene Spitze ebenfalls aus dem üblichen Rahmen fällt.

Die Handlage ist trotz der vielen Kanten recht angenehm, schließlich erzeugt die „Treppchenkonstruktion“ eine gefällige Schräge in der Hand.
Lediglich die etwas hervorstehenden Zacken hinter Aussparungen für den Klingenanschlag für die geschlossener Klinge können ein wenig in den Zeigefinger beißen, wenn man länger fest zupackt.

Aber ein Hardcore-User ist das Messer IMHO sowieso nicht.
Übrigens interpretiere ich die Studs als reine Stoppins, da ein Öffnen per Stud fast unweigerlich dazu führt, daß die Klinge nicht komplett öffnet, da man sie unbeabsichtigt immer etwas abbremst bzw. nicht rechtzeitig losläßt.
Aber schließlich haben wir ja den Flipper...

Das Messer hat in den USA übrigens 2005 den American Made Knife Award verliehen bekommen.

Technische Daten:
  • Klingenlänge 79mm
  • Gesamtlänge 182mm
  • Griffmaterial: Stahlliner, Alu- und G10-Schalen
  • Klingenstahl: AUS8, 57-58 HRC
  • Klinge wahlweise satin oder Black-TiAIN
  • Mechanismus: Assisted Opener mit Schiebesicherung
  • Verriegelung: Backlock
 

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Last edited:
Danke für den Test!

Aus technischer Sicht ein interessantes Messer! Leider gibt es noch keine sehr grosse Auswahl an Semi-Autos mit Flipper am Markt, was ich sehr schade finde da Sie mir lieber sind als jeder Springer. Das Design ist mir persönlich jedoch etwas zu krass. Auch das riesige SOG Logo ist sicher eine Frage des Geschmacks, und der ist ja bekanntlich verschieden. Naja trotzdem gut so, es müssen ja nicht immer alle Messer gleich aussehen. In diesem Sinne ist das SOG eine Bereicherung des Marktes.

Gelungene Photos! :super:

EDIT: Das "konventionelle" öffnen mit dem Daumen will gelernt sein. Hat bei meinem Kershaw Blur ein par Tage gedauert, jetzt geht's aber immer. :p

Gruss!
RogerRabbit
 
Last edited:
Also auf Deinen Bildern wirkt das Topo doch deutlich besser als es SOG auf seinen Seiten vermittelt. Ich habe u.a. das Mini Topo für meinen Schlüsselbund ins Auge gefasst.

Hast Du neben dem Topo evtl. auch schon das Mini Topo sehen / halten / befummeln können? Wenn ja, hat das Mini auch ein Lanyardhole? Ist auf dem Bild bei SOG quasi nicht erkennbar.

Gruß
Eric
 
So, ich habe gerade nochmal meinen Printkatalog zur Hand genommen.

Da sieht es so aus, als hätte das Mini ein Lanyard Hole.

Dieser ausgeformte Knubbel am Griffende scheint keine Schraube zu tragen, sondern die Öse zu sein.
Wenn man den Monitor ggf. etwas heller stellt, kann man es ahnen.

Im Katalog sieht es jedenfalls sehr danach aus.

Witzig: die Bilder des Meridian auf der HP und im Katalog zeigen wohl noch ein Vorserienmodell, denn das hat (anders als mein Testmuster) eindeutig noch keine Fangriemenöse.

Überhaupt ist die Verschraubung am Griffende komplett anders gestylt.

Siehe HIER.

Ich hatte das Messer ja auch beim letzten Forentreffen dabei, und da hat sich eines gezeigt: wer die Optik nicht mochte, hatte meist auch gleich etwas an der Handlage auszusetzen. :p

Das Messer polarisiert schon etwas.

Edit:
@ Roger Rabbit:
Ich hatte auch schon Assisted Opener mit Stud (Kershaw Avalanche, BM Apparition) und keine Probleme mit dem Öffnen, aber beim Meridian habe ich es noch nicht geschafft.
 
beagleboy said:
@ Roger Rabbit:
Ich hatte auch schon Assisted Opener mit Stud (Kershaw Avalanche, BM Apparition) und keine Probleme mit dem Öffnen, aber beim Meridian habe ich es noch nicht geschafft.
Hmm, du hast etwas ähnliches über das Camillus geschrieben. Vielleicht haben die Leute hier ein Abstimmungsproblem und weil sie den Flipper nicht zu leichtgängig haben wollen, ist's mit den thumb studs dann nicht mehr aufzubekommen. Ist das vielleicht allgemein ein Flipper/Assisted Opener Problem?
Wenn ich mich richtig erinnere, war das beim Spec Bump aber anders. Vielleicht liegt's also doch nur an der "Messer-Abstimmung" der verschiedenen Hersteller?

Gruss!
RR
 
beagleboy said:
Dieser ausgeformte Knubbel am Griffende scheint keine Schraube zu tragen, sondern die Öse zu sein.
Eben diesen "Knubbel" hatte ich auch in Verdacht, war mir aber doch etwas unsicher.

beagleboy said:
Witzig: die Bilder des Meridian auf der HP und im Katalog zeigen wohl noch ein Vorserienmodell, denn das hat (anders als mein Testmuster) eindeutig noch keine Fangriemenöse.
Das ist mir nachdem ich Deine Fotos gesehen hatte auch aufgefallen. Für den ein oder anderen ja ein nicht ganz unwichtiges Detail. Könnte man auf den SOG Seiten durchaus mal aktualisieren.

Gruß & Danke für´s Nachblättern beagleboy!
Eric
 
RogerRabbit said:
Hmm, du hast etwas ähnliches über das Camillus geschrieben.

Ohne jetzt OT zu sehr ausweiten zu wollen: beim Camillus Dominator sind die Studs definitiv reine Stoppins für beide Anschläge, keine Thumbstuds.

Daher wurde (im Gegensatz zu den ersten Prototypen) auch die Daumenrampe in der Griffschale weggelassen.

Die Studs liegen fest an der Schale an und ragen auch nicht nennenswert darüber hinaus.
Zudem ist die Oberfläche auch nicht griffig, sondern eher glatt.
 
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