F.A. Porsche Messer

Ookami

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Ich hatte am Montag Geburtstag und eines meiner Geschenke war ein Chroma F.A. Porsche series 301 P02 Santoku
siehe:
http://www.happy-cooking.com/

Zuerst sollte man denke ich die gute Verarbeitung und die nette out-of-the-box Schärfe erwähnen. Die wirklich sehr gute Handlage konnte ich schon im Geschäft ausprobieren, als ich noch überlegt hatte, es mir selbst zu kaufen;)

Zum Nutzwert kann ich nur wenig sagen, da ich es noch nicht über einen langen Zeitraum benutzt habe.
Ich kann jedoch soviel sagen, dass es sich auf eine sehr gute Schärfe bringen lässt (wie gesagt, NETTE out-of-the-box Schärfe, aber nett reicht mir nicht -> Sharpmaker) und sie bis jetzt hält.

Alles in allem, denke ich das es für den Preis (jaja, ich habs geschenkt bekommen, ich meine natürlich den Ladenpreis) ein ordentliches Messer ist, das sich schon allein wegen des Designs lohnt.

Ookami
 
Form follows Function

Die Gestaltung des Messers hat mir auf Anhieb gefallen. Die Idee, ein Messer aus einem Stück herzustellen finde ich einleuchtend und es sieht wirklich toll aus. Vor zwei Tagen hatte ich dann selbst eines in der Hand. Das hat meine Begeisterung allerdings etwas relativiert. Mir behagt die Form des Griffes nicht besonders. Ich kann mir insbesondere vorstellen, daß es bei längerem Einsatz (z. B. fünf kg Zwiebeln würfeln) schell unbequem wird. Außerdem finde ich den Griff im Verhältnis zur Klinge zu schwer. In schneller Folge durchgängige Schnitte in gleichbleibendem Abstand anzubringen, stelle ich mir damit schwierig vor. Das ist aber vielleicht auch nur eine Frage der Gewohnheit.

Über die Klinge/Schneide selbst kann ich nichts sagen, weil ich nicht die Gelegenheit hatte, das Messer wirklich in der Praxis zu testen.

Was die Gestaltung betrifft, verstehe ich nicht, wofür dieser verchromte Nippel zwischen Klinge und Griff gut sein soll, der beim Putzen stört.

Auch wenn ich nicht (mehr) in der Gastronomie tätig bin, sehe ich ein Küchenmesser vor allem aus der Sicht eines Anwenders. Es ist ein Werkzeug, daß ich täglich verwende. Also muß es erst mal gut funktionieren, bevor es gut aussehen darf. Die gewünschte Funktion sollte das Aussehen bestimmen. Das scheint mir bei diesem Messer nicht konsequent genug umgesetzt worden zu sein.
 
Die Porschemesser sind nicht aus einem Stück, sondern der Griff ist Hohl und die Klinge angeschweißt. Ist sehr sauber gemacht, so dass man den Übergang nicht sieht. Wären die Griffe massiv, wären die Messer zu schwer und unhandlich. Der Nippel am vorderen End des Griffs dient als Abrutschbremese/Stop und ist doch recht sinnvoll.
 
also da muss ich wiedersprechen, das messer ist so gestaltet, dass man es bei der schneidtechnik, die köche verwenden optimal benutzen kann.
bei dieser technik fasst man das messer nicht im hammer- oder säbelgriff, sondern man übt mit dem zeigefingergrundgelenk druck auf die klinge aus. das führt zu einer seltsam verkrampft aussehenden handhaltung, ist aber eigentlich sehr bequem. und da kommt dann auch der stopper ins spiel, da man einfach mit dem daumen "draufdrückt" und dann den rest der klinge umfasst.
klingt ziemlich kompliziert, muss man wahrscheinlich gesehen haben.
kann man zum beispiel bei "schmeckt nicht gibts nicht" sehen, welcher sender das ist weiss ich aber spontan nicht...

Ookami
 
Hallo

habe mir das Officemesser von porsche geholt.

Also meine erfahrung ist

im Vergleich zum Global Gemüsemesser

- es ist etwas weniger scharf wie Global, aber Schärfe ist ok
- liegt aber viel besser in der hand
- ist ein echtes Schmuckstück, das Design erstaunt mich immer wieder

- Klinge ist stabiler


aber:

da der Übergang vom Griff zur Klinge fließend ist, gibt es einen Nachteil: bei saftigen Dingen, läuft der Saft den Griff entlang, was sich dann klebrig und glitschig anfühlt. Ab dem Moment macht es weniger Spaß, mit dem Messer zu arbeiten.
 
Hallo!

Habe das p18 Kochmesser und das p05 Tranchiermesser.
Ich benutze die beiden jetzt schon seit knapp 2 jahren.
Der größte schei* ist das p05 Tranchiermesser, welches eine viel zu dicke Klinge hat und null (0) flexibel ist! Man darf es keinem Lehrling zum Rinderfilet parieren geben, da man sonst mehr Fleisch an den Parüren hat als am Filet. An den Griff gewöhnt man sich, ist aber nicht optimal zum arbeiten. Zur schärfe: Klar, aus der Box kommend sind sogar die Windmühlenmesser scharf. Ich schleife meine modelle auf einem 800er stein, wonach sie auch wieder "rasierfähig" sind. Die Chroma Messer sind nichts für Marathon schneider, da sie nach ca 2 stunden nonstop geschnippel nur noch so scharf wie der Messerrücken sind. Ich habe sie aus meinr sammlung ausgemustert und in die Heimküche verfrachtet, wofür sie meiner meinung nach gerade gut genug sind. Ich bleibe lieber bei meinen 15 jahre alten **** Zwilling. Die Taugen zur not auch den ganzen Tag was, ohne gleich immer diesen dummen schleifstein zu benutzen. Tip: kauft euch für die kohle lieber Bier!
 
meine erfahrungen und die befreundeter köche ändeln dehen von niki.


aber da sieht man es wieder mal:

verschiedene ansprüche und verschiedene standpunkte = veschiedene meinungen zum gleichen messer ;)
 
Na gut, ich mach' auch mal mit, in diesem aufgewärmten Uraltthread...

meine erfahrungen und die befreundeter köche ändeln dehen von niki.

Dito! Wobei ich gestehen muss, dass mich genau ein Messer aus dieser Serie angefixt hat - gab mal nen Aktionspreis bei dem Santoku, dessen Design ich ausserordentlich fand (für mich war damals auch Santoku superspektakulär!) Hab's gekauft, obwohl ich in dem Laden auch ein Global* in der Hand hatte, was mir aus ergonomischer Sicht viel besser passte.

Hat nicht lange gedauert, bis das Porsche nicht mehr benutzt wurde, weil zu schwer, zu unbequem und zu uneffektiv zu schleifen. Ist halt ein Messer für's Auge, nicht zum Kochen.

*Das Global G-2 habe ich kurz danach auch noch gekauft.... mittlerweile hängt es aber neben dem Porsche Santoku, da sich die Messer nach Nutzungshäufigkeit sortiert haben. :ahaa:

Alles Einstiegsdrogen.... :teuflisch
 
Messer Porsche

Hi!
Hat jemand von Euch ein Messer von Porsche Design? Die Dinger sehen cool aus, aber wie sind sie im Einsatz?
LG
 
AW: Messer Porsche

Hat jemand von Euch ein Messer von Porsche Design? Die Dinger sehen cool aus, aber wie sind sie im Einsatz?
Ernsthaft? Du fragst das in einen Thread voller Erfahrungen, teilweise von wetterfesten Köchen, hinein?
...
Naja, man soll ja trotzdem versuchen, hilfreich zu sein... Also:
1. Cooles Aussehen bringt dir nur so lange was, wie dir die Messer auch liegen. Vielen Menschen liegen diese Messer nicht. Das muss man ausprobieren.
2. Die Klingen sind okay, aber sicherlich kein Traum in Schleiflack. Gibt etliches Besseres, vor allem für den Preis, da man ordentlich für den Namen mitzahlt.

Kurzum: Keine schlechten Messer, aber für ihre Leistung teuer, Griff liegt einigen Leuten nicht.
 
Last edited by a moderator:
Kann ich auch so stehen lassen. Mein Kollege hat auch das Santoku und von dem her hab ich das auch öffter in der Hand.
Die Porsche-Teile sind gut für die Vitrine oder zum Angeben vor etwas unerfahreren Mitmenschen, aber zum Arbeiten... mehr Mhhh als Aha
Ich kann ja mittlerweile mit allen Messern, ist halt gewohnheitssache. Von dem her hätte ich kein Problem damit, aber zu dem Preis gibts wirklich besseres.

Und um es Als Ratschlag zu formulieren:

Wenns Dir ums Design geht: Zugreifen

Wenn Du fürs eingesetzte Geld den größten Nutzwert haben möchtest: Weitersuchen.
 
Weiß jemand näheres über den verwendeten "Pure 301" Stahl. Insbesondere ob es sich dabei um den "AISI (American Iron and Steel Institute)Stainless Steel - Grade 301" handelt- wie Pitter in einem älteren Thread schreibt. http://www.messerforum.net/showthread.php?30645-14034-vs-301-Steel
Fe, <0.15%C, 16-18%Cr, 6-8%Ni, <2%Mn, <1%Si, <0.045%P, <0.03%S
http://www.azom.com/article.aspx?ArticleID=960

Für mich hört sich das ja schlechter als X50Cr15 Zeug an.

In Online Shops habe ich auch Chrom -Molybdän-Vanadium-Stahl als Beschreibung gefunden- auch nicht sehr aussagekräftig.

Gruß Froghunter
 
Ich glaube, mit <0,15% C kann man kein vernünftiges Messer machen. Über 50° RHC dürfte man 1.4310 (~ = AISI 301) nicht härten können, die Porsche-Messer sind mit 58° angegeben. Ich vermute daher, dass die Bezeichnung "Pure 301 Stahl" sich nicht auf den AISI 301 bezieht, sondern eine Phantasiebezeichnung (wg. "Serie 301") ist, die mit der Stahlbezeichnung gar nichts zu tun hat.
Kann man mal wieder sehen, wie einen sowas in den Allerwertesten beißen kann...
 
Würde dafür einen neuen thread starten in der küchenmesserkaufberatung

da gibt es dann ein Fragenkatalog zum kopieren den du dann in deinem Thread ausfüllen solltest.

Dann wird man dir sicher kompetent weiterhelfen.

Lg

Skadir
 
Welche guten Küchenmesser soll man kaufen? Das Problem: Jedesmal, wenn ich meiner Frau scharfe Messer hinlege, rennt sie dann zwei Wochen mit Pflastern an den Fingern rum - sie ist manchmal etwas ungeschickt :D ..Ich würde stumpfe Messer empfehlen.
P.s.: die Porsche Messer hatten wir auch mal!
 
Ich verstehe gar nicht, wie alle das Design der Porsche Messer so toll finden. Ich finde die optisch überhaupt nicht ansprechend.
 
Der Thread ist uralt, ja. Aber sicher steht der eine oder andere auch zukünftig vor der Kaufentscheidung und stolpert darüber auf der Suche nach Informationen zu den Porsche-Kochmessern. Deshalb, und weil ich schon viele nützliche Informationen aus diesem Forum ziehen konnte, ein kleiner Erfahrungsbericht von mir.

Ich verwende nun seit etwa Wochen das CHROMA TYPE 301 Design by F.A. Porsche P 21 Santoku mit Kullenschliff. Es war ein Spontankauf im Laden vor Ort, weil ich von einem japanischen Handgeschmiedeten, welches ein paar Tage zuvor in der Post war, leider sehr enttäuscht war. Wie dem auch sei.

Ergonomie

Der Schwerpunkt liegt genau an den Perlen. Die Ergonomie finde ich für mich persönlich sehr passend, aber die ist sicher nicht (!) jedermanns Sache. Da ich den Griff ganz vorne fasse, ist die Balance für mich etwas grifflastig. Das mag ich, deshalb habe ich mich bei meinen anderen neuen Küchenmessern für die Wüsthof Classic Ikon-Serie entschieden. Ich finde, so lässt es sich kontrollierter schnibbeln - auch wenn man vielleicht minimal mehr Energie aufbringen muss.

Ich mag auch in der Küche Messer, die nicht allzu leicht sind. Das Porsche gehört dazu. Nun bin ich alles andere als ein Profikoch, schneide also nicht stundenlang und kiloweise Gemüse. Ob das Messer bei beruflicher Dauernutzung energieeffizient bzw. schonend für's Handgelenk ist, wage ich auch nicht zu beurteilen. In ein paar mehrstündigen Kochsessions nach Youtube-Anleitungen nach Feierabend kann ich aber sagen, hat es einen sehr guten Eindruck hinterlassen.

Gewöhnungsbedürftig finde ich die Santoku-Klingenform aber immer noch, vorher hatte ich halt nur ein klassisches Kochmesser. Im Vergleich zum Kochmesser finde ich das Wiegen irgendwie umständlicher, und ich neige dazu, das komplette Messer auch beim schnellen Schnibbeln stets vom Brett zu heben, während ich beim Kochmesser die Spitze oft einfach aufgesetzt lasse.

Die Kullen ... sind cool. Sie heben das Porschemesser wirklich von meinem Kochmesser ab, ansonsten hätte ich gesagt ist es nur eine Alternative dazu, die nach der Anfangseuphorie vielleicht doch irgendwo verstaubt. Insbesondere beim Schneiden von Kartoffeln nutze ich das Santoku aber schon jetzt lieber als mein Kochmesser, an dem die Scheiben oft richtig hartknäckig kleben bleiben. Durch die Kullen ist es nicht ganz so wild.

Und das absolute Highlight für mich ist die Ablagemöglichkeit auf Griffknauf und hinterstem Punkt der Schneide. Das ist so unglaublich praktisch.

Verarbeitung

Ich kann keinen Mangel erkennen. Das einzige: es war als ich es bekam nicht besonders scharf. Das kann daran liegen, dass es im Geschäft schon etwas begrabbelt wurde. Es hat sauber Papier geschnitten, mehr nicht. Etwas optimieren konnte ich da problemlos, aber die Klingengeometrie/die Klingendicke (ich nehme an durch die Kullen erkauft, obwohl sie sich nicht jeweils gegenüber liegen sondern versetzt), erlaubt es nicht, Tomatenscheiben von einer frei liegenden Tomate abzuschneiden, ohne entweder die Tomate festzuhalten oder aber leicht hin- und herzusägen.

Durch Anlage eines neuen, kleineren Scheidwinkels konnte ich zwar weiter optimieren, aber irgendwo sind Grenzen. Ich schiebe es mal nicht auf meine Schleifkunst, denn da bilde ich mir mittlerweile was drauf ein. Bei der Aktion habe ich mich übrigens gewundert, dass die Härte mit „nur“ 58 HRC angegeben ist, denn gefühlsmäßig war das Schleifen Schwerstarbeit. An mein recht neues Benchmade mit S30V-Klinge u. mit Herstellerangabe 58-60 HRC ließ sich im Nullkommanichts ein neuer Winkel anlegen, im Vergleich zum Porsche fast als wäre es aus Butter.

Nitpick: Mein optisches Empfinden stört der leicht sichtbare Übergang von Klinge zu Griff (sieht so aus wie eine Härtelinie). Ich fühle mich stets genötigt, da rüber zu wischen - als ob er so verschwände.

Fazit

Unbedingt vor dem Kauf in die Hand nehmen und testen, ob es zu ihr passt. Falls ja, kann ich mit meinem jetzigen Erfahrungsstand eine Empfehlung aussprechen.

Sollte sich daran was ändern, etwa weil ich merke, dass es im Vergleich zum Kochmesser zu schnell an Schärfe verliert oder ähnliches, komme ich in diesen Faden zurück.
 
Danke für deinen Erfahrungsbericht, liest sich sehr gut und ist sehr interessant geschrieben. Hast du auch schon Erfahrungen mit dem Chroma Type 301 P-18 (20 cm Klingenlänge) gemacht und kannst mir dazu auch ein paar Details sagen? :confused: Ich bin seit einiger Zeit auf der Suche nach einem guten neuen Küchenmesser was mich nicht gleich nach ein paar Wochen im Stich lässt.
 
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