Wie und womit schärft man die Klinge (12C27 Stahl) eines Laguiole-Messers?

HeliV2

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Heute hab ich mein erstes Laguiole-Messer bekommen und nach dem ersten Bestaunen, Streicheln und Begutachten :lechz: warf sich die Frage auf:

Wie krieg ich das Ding wieder so scharf wie es jetzt ist, wenn es mal nötig sein sollte.

Muß dazu sagen, daß ich bisher, obwohl ich schon 65 Jahresringe mein Eigen nenne, noch nie etwas mit Messerschärfen zu tun hatte. Hab zwar mittlerweile viele Video´s übers schärfen angeschaut, stehe aber ganz schön auf dem Schlauch. Möchte mir nämlich nicht die blankpolierte Klinge meines Laguiole ruinieren, wäre ja schade drum. Ich denke und hoffe, daß die Klinge nicht allzuschnell stumpf wird, aber man weiß ja nie.....

Für die guten Tipps im Voraus besten Dank
 
Servus!

Nachdem du auf Nummer sicher gehen willst und es dir ja offensichtlich primär um das Vermeiden von Schleifspuren geht, rate ich dir zu einem Spyderco Sharpmaker.

https://www.spyderco.com/catalog/details.php?product=77

Das System ist wirklich einfach zu bedienen und sorgt für eine ordentliche Gebrauchsschärfe (ohne dein Laguiole zu kennen, gehe ich davon aus, dass es mit dem Sharpmaker deutlich schärfer wird, zumindest bei meinen 2 Laguioles war die Auslieferungsschärfe zwar ok aber (mit Sharpmaker) locker zu toppen).

Greez,
Wischi
 
Hallo Wischi, vielen Dank für die schnelle Antwort. Ja, genau das möchte ich vermeiden (Schleifspuren). Mein Laguiole ist zwar eher in dem unteren Preissegment zu finden, aber deshalb muß man ja die Klinge nicht unbedingt ruinieren...hihi.

LG
Werner
 
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Servus,

eine weitere Variante zum Vermeiden von Kratzern auf einer spiegelpolierten Klinge ist einen Keramikstab zu benutzen und die Klinge in einem deutlich stumpferen Winkel als die eigentliche Schneidfase abzuziehen! Du schleifst dir zwar eine winzige Facette mit anderem Schneidenwinkel in die Schneidfase, triffst aber in der Regel immer die Schneidenspitze und die polierten Flanken sind weit genug weg vom Stab und sollten daher auch nicht verkratzen!

So wirklich optimal ist das zwar nicht, aber schützt vor vom Schärfen verkratzen Flanken!

Wenn du das Messer aber wirklich benützen willst, dann stellen sich Kratzer sowieso ein, dann ist es auch egal, wenn du dir beim Schärfen ein paar mehr einschleppst! Zum Briefe öffnen und Faden abschneiden reicht auch die erreichbare Schärfe mit einem Keramikstab und hält auch dem Endsprechend lange!

Gruß, güNef
 
Auch Dir, güNef, vielen Dank für den Tipp. Ja, ich werde dieses Laguiole als Taschenmesser nutzen und da wird es sich bestimmt nicht vermeiden lassen, daß sich da die eine oder andere Macke einschleichen wird...

Gruß
Werner
 
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Hi HeliV2
Ein Laguiole mit spiegelpolierter Klinge 12C27 langfristig zu Nutzen ist kein Thema...
Dieses ist jetzt bereits über 40 Jahre am Mann.

Die Frage ist Wozu?
Gentleman-Tätigkeiten wie; Faden abschneiden, Champagner-Kapsel entfernen, Brief öffnen, abgebrochen Fingernagel begradigen, usw usw usw.
Selbst zarteste Behandlung hinterlässt im laufe der Jahre feine Kratzer auf dem polierten Klingenspiegel.

27994902nk.jpg


Wenn es dann mal stumpf wird.....schleifen... mit Wassersteinen wegen des Recurve in der Klinge - nur was für Topschleifer.

Also bleiben für Newbies; wie hier auch fachkundig empfohlen wurde, ausschließlich winkelgeführte Schleifhilfen oder Keramikstäbe.

Um die Sache etwas zu erweitern, möchte ich den Edge Pro Apex 1-4 in den Ring werfen.....der für solche Spezialklingen, bei mir, seit Jahren vorbildlich seinen Dienst verrichtet.
Nebenbei....ist die Schleifhilfe mMn für "ALLE Messerklingen" eine, (wenn nicht "DIE") Topempfehlung.

Wer die ca.250.-€ für das Original scheut, erwirbt den China-Clone aus der Bucht (25.-€, und nicht unbedingt 10 mal schlechter):hmpf:

27994899bo.jpg



So kann ein Laguiole nach über 40 Jahren Benutzung immer noch aussehen.

Gruß,Bodo

PS: Zu dieser Zeit wurden die Kreuze noch frei Hand gebohrt,
und wenn der Messermacher am Wochenende etwas viel Rotwein hatte.....
sah das sooo aus.
 
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hi Bodo, sieht ja wirklich noch spitzenmäßig aus...nach all den Jahren.

Wie ich oben ja schon geschrieben habe, werde ich mein einfach gehaltenes Laguiole von Honore Durand nicht in der Vitrine versauern lassen, sondern es darf oder muß mich jeden Tag begleiten, sprich: es muß arbeiten. Daß es dabei auch Kratzer und Macken abbekommen kann, ist mir auch bewußt. Mein Problemchen war halt die Tatsache, daß ich nicht wußte, wie und womit man so eine Klinge bei Bedarf wieder schön scharf bekommt ohne gelernter Messerschmiedemeister zu sein....hihi.

Aber dank der netten Forenmitglieder bin ich jetzt schon wieder ein Stückchen weiter gekommen.

Dafür meinen Dank
Werner
 
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