Fabsel
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Hallo,
ich mach mal den Anfang. exaclibur ist noch mit rennen beschäftigt, da das erste Mr Blade HT1 was er zu mir gesendet hat, auf dubiose Art und Weise in der Lieferkette "verloren" gegangen ist. Ende vom Lied, Miro von Empire of Knives hat noch ein Zweites springen lassen. Dafür und für die Möglichkeit überhaupt testen zu dürfen herzlichen Dank, finden ich einfach super!
"Was ein Kaventsmann" war mein erster Gedanke als ich es sah und legte prompt ein Grinsen auf. Es flippte auf wie ich es selten sehen durfte. Reibungskoeffi.... äh was fürn Teil? Kennt das Mr Blade nicht.
Aber erstmal ein paar harte Fakten(von mir mit einem Messschieber gemessen):
Klingendicke am Rücken: 4mm
Klingendicke nach der Schneide: 0,73mm
Griffdicke mittig: 21mm
Klingenlänge Griff-Spitze:100mm
Klingenlänge scharf: 93mm
Grifflänge: 130mm
Und da ich Cliffhänger hasse wie die Pest, fang mal mit dem Griff an .
Ich habe große Hände (Handschuhgröße 11/12), und für diese scheint das HT1 gemacht zu sein. Ein total fetter Brocken der aber unglaublich bequem in der Hand liegt als gehören beide zusammen. Das G10 gefällt mir außerordentlich gut. Es ist nicht so rau wie viele andere G10 Griffe und hat dennoch genug Grip. Die Übergänge von G10 zu den Linern sind in Ordnung. Man spürt den Materialwechsel, aber da steht nichts auffällig über oder es fehlt etwas.
Entgegen des Deepcarry-Clip Trends hat das HT1 einen guten alten Clip der mit drei Torxschrauben gesichert ist und beidseitig getragen werden kann. Find ich persönlich gut umgesetzt. Viele Deepcarry-Clips taugen nicht viel außer zum Hosentaschen zerstören.
Was mir am Griff nicht gefallen hat: Der Backspacer in Richtung Flipper ist scharfkantig, was schnell dazu geführt hat das mein Fingernagel ein wenig demoliert aussah. Immer dann wenn ich mit zu viel Schwung geflippt habe, bliebt ich an der scharfen Kante hängen.
Da sollte nachgebessert werden. Verrunden wäre ein Anfang.
Die Liner im inneren sind skelettiert. Das habe ich leider nicht geschafft auf einem Bild festzuhalten. Ähnlich wie der Backspacer sind die Liner, besonders im Lockbereich scharfkantig. Hier empfiehlt sich ein weiterer Arbeitsschritt.
Die Achsschraube ist,...moment, ich schaue in meine Notizen.... "Naja". Das trifft es gut. Ich finde Schlitzschrauben doch recht altmodisch, einfach nicht mehr verwenden, alte Standards sind nicht immer gut nur weil sie alt sind(jaaa, ich find Torx super, ich mach alles mit Torx).
Kurz zum Linerlock. Ich mag keine Linerlocks. Dieser zeigt warum das so ist. Er ist scharfkantig und fummelig zu lösen. Festgefressen hat er sich auch schon häufig. Ich habs mal mit einem Tropfen Nähmaschinenöl Versucht, danach ging es.
Nachdem ich nun einige Zeit damit rum gespielt habe, geht es so einigermaßen. Aber dennoch hatte ich immer wieder diesen Gedanken, dass ich keine Lust habe das Messer zu öffnen, denn es will ja auch wieder geschlossen werden. Ich denke besonders vom Stil her, hätte dem Messer ein Backlock gut gestanden. Dann wäre aber vermutlich der Flipper weg. Naja, ich bin wenn um diesen Locktyp geht befangen. Evtl, schafft es ein andere Tester es besser zu beschreiben und was Positives zu finden.
Weiter zur Klinge. Sie sitzt mittig. Ist ja schon mal ein Anfang
Ich versuche meist auf Beschichtete Klingen zu verzichten weil sie schnell nicht mehr schön aussehen. Diese hier zeigt, dass es auch anders geht. Die letzten zwei Wochen war das Messer mein Hauptmesser und hat einiges zu tun gehabt. Lebensmittel schneiden, schnitzen, Kabelbinder zerschneiden, noch mehr schnitzen. Alles kein Problem. Ich kann nichts an der Beschichtung ausmachen was wie ein Kratzer aussieht.
Die Beschichtung scheint aber auch nötig zu sein. Der D2 Stahl kann ja hin und wieder zum Anlaufen neigen. Hat er dann bei mir auch tatsächlich getan im Bereich der Schneide. Ich hatte sehr harziges Holz bearbeitet und konnte nicht sofort alles entfernen. Ist kein Drama, einmal über ein SiC behandeltes Leder und gut war es wieder.
Übrigens das einzige Mal das es so etwas wie einen Schärfungsversuch gegeben hat. Es war einfach nicht nötig, denn es rasiert immer noch.
Die Werksschärfe war hervorragend.
Ein leichter Hohlschliff sorgt dafür, dass das Messer sehr viel Spaß macht zum egal was schneiden.
Die Daumenmulde in der Klinge ist aber doch recht weit vorne, und selbst bei meiner großen Hand kaum nützlich zu gebrauchen.
Ein dezentes Jimping wäre nett gewesen.
Den Pin zum Öffnen habe ich vielleicht drei mal genutzt. Ansonsten immer der Flipper. Ist das ein geiles Gerät an der Stelle. Soviel Spaß macht mir bestenfalls mein ZT 0562. Hier ein richtig großes Lob für einen so guten Flipper.
Der Flipper harmoniert sehr schön mit dem Kugellager. Leider fehlen mir die Fähigkeiten es entsprechend zu fotografieren. Zerlegen war ja nicht gewünscht. Das darf jemand anderes machen .
Fazit: Ich finde es beachtlich was man hier für ein Messer bekommt, ein gutes Stück unter den magischen 100€. Ein paar Sachen hier und da die mich persönlich stören, aber das meiste ist Geschmackssache. Man bekommt hier ein großes, ordentlich gebautes Messer, das für das Meiste was anfällt mehr als ausreichend ist. Werde ich in Zukunft bei der Kaufberatung entsprechende Anforderungen lesen, wird dieses Messer hier definitiv auf der Liste der Empfehlungen sein.
Und wie immer ein Vergleichsbild mit Messern ähnlicher Größe in meinem Besitz:
Benchmade Adamas, Mr Blade HT1, Zero Tolerance 0301
Gruß und danke
ich mach mal den Anfang. exaclibur ist noch mit rennen beschäftigt, da das erste Mr Blade HT1 was er zu mir gesendet hat, auf dubiose Art und Weise in der Lieferkette "verloren" gegangen ist. Ende vom Lied, Miro von Empire of Knives hat noch ein Zweites springen lassen. Dafür und für die Möglichkeit überhaupt testen zu dürfen herzlichen Dank, finden ich einfach super!
"Was ein Kaventsmann" war mein erster Gedanke als ich es sah und legte prompt ein Grinsen auf. Es flippte auf wie ich es selten sehen durfte. Reibungskoeffi.... äh was fürn Teil? Kennt das Mr Blade nicht.
Aber erstmal ein paar harte Fakten(von mir mit einem Messschieber gemessen):
Klingendicke am Rücken: 4mm
Klingendicke nach der Schneide: 0,73mm
Griffdicke mittig: 21mm
Klingenlänge Griff-Spitze:100mm
Klingenlänge scharf: 93mm
Grifflänge: 130mm
Und da ich Cliffhänger hasse wie die Pest, fang mal mit dem Griff an .
Ich habe große Hände (Handschuhgröße 11/12), und für diese scheint das HT1 gemacht zu sein. Ein total fetter Brocken der aber unglaublich bequem in der Hand liegt als gehören beide zusammen. Das G10 gefällt mir außerordentlich gut. Es ist nicht so rau wie viele andere G10 Griffe und hat dennoch genug Grip. Die Übergänge von G10 zu den Linern sind in Ordnung. Man spürt den Materialwechsel, aber da steht nichts auffällig über oder es fehlt etwas.
Entgegen des Deepcarry-Clip Trends hat das HT1 einen guten alten Clip der mit drei Torxschrauben gesichert ist und beidseitig getragen werden kann. Find ich persönlich gut umgesetzt. Viele Deepcarry-Clips taugen nicht viel außer zum Hosentaschen zerstören.
Was mir am Griff nicht gefallen hat: Der Backspacer in Richtung Flipper ist scharfkantig, was schnell dazu geführt hat das mein Fingernagel ein wenig demoliert aussah. Immer dann wenn ich mit zu viel Schwung geflippt habe, bliebt ich an der scharfen Kante hängen.
Da sollte nachgebessert werden. Verrunden wäre ein Anfang.
Die Liner im inneren sind skelettiert. Das habe ich leider nicht geschafft auf einem Bild festzuhalten. Ähnlich wie der Backspacer sind die Liner, besonders im Lockbereich scharfkantig. Hier empfiehlt sich ein weiterer Arbeitsschritt.
Die Achsschraube ist,...moment, ich schaue in meine Notizen.... "Naja". Das trifft es gut. Ich finde Schlitzschrauben doch recht altmodisch, einfach nicht mehr verwenden, alte Standards sind nicht immer gut nur weil sie alt sind(jaaa, ich find Torx super, ich mach alles mit Torx).
Kurz zum Linerlock. Ich mag keine Linerlocks. Dieser zeigt warum das so ist. Er ist scharfkantig und fummelig zu lösen. Festgefressen hat er sich auch schon häufig. Ich habs mal mit einem Tropfen Nähmaschinenöl Versucht, danach ging es.
Nachdem ich nun einige Zeit damit rum gespielt habe, geht es so einigermaßen. Aber dennoch hatte ich immer wieder diesen Gedanken, dass ich keine Lust habe das Messer zu öffnen, denn es will ja auch wieder geschlossen werden. Ich denke besonders vom Stil her, hätte dem Messer ein Backlock gut gestanden. Dann wäre aber vermutlich der Flipper weg. Naja, ich bin wenn um diesen Locktyp geht befangen. Evtl, schafft es ein andere Tester es besser zu beschreiben und was Positives zu finden.
Weiter zur Klinge. Sie sitzt mittig. Ist ja schon mal ein Anfang
Ich versuche meist auf Beschichtete Klingen zu verzichten weil sie schnell nicht mehr schön aussehen. Diese hier zeigt, dass es auch anders geht. Die letzten zwei Wochen war das Messer mein Hauptmesser und hat einiges zu tun gehabt. Lebensmittel schneiden, schnitzen, Kabelbinder zerschneiden, noch mehr schnitzen. Alles kein Problem. Ich kann nichts an der Beschichtung ausmachen was wie ein Kratzer aussieht.
Die Beschichtung scheint aber auch nötig zu sein. Der D2 Stahl kann ja hin und wieder zum Anlaufen neigen. Hat er dann bei mir auch tatsächlich getan im Bereich der Schneide. Ich hatte sehr harziges Holz bearbeitet und konnte nicht sofort alles entfernen. Ist kein Drama, einmal über ein SiC behandeltes Leder und gut war es wieder.
Übrigens das einzige Mal das es so etwas wie einen Schärfungsversuch gegeben hat. Es war einfach nicht nötig, denn es rasiert immer noch.
Die Werksschärfe war hervorragend.
Ein leichter Hohlschliff sorgt dafür, dass das Messer sehr viel Spaß macht zum egal was schneiden.
Die Daumenmulde in der Klinge ist aber doch recht weit vorne, und selbst bei meiner großen Hand kaum nützlich zu gebrauchen.
Ein dezentes Jimping wäre nett gewesen.
Den Pin zum Öffnen habe ich vielleicht drei mal genutzt. Ansonsten immer der Flipper. Ist das ein geiles Gerät an der Stelle. Soviel Spaß macht mir bestenfalls mein ZT 0562. Hier ein richtig großes Lob für einen so guten Flipper.
Der Flipper harmoniert sehr schön mit dem Kugellager. Leider fehlen mir die Fähigkeiten es entsprechend zu fotografieren. Zerlegen war ja nicht gewünscht. Das darf jemand anderes machen .
Fazit: Ich finde es beachtlich was man hier für ein Messer bekommt, ein gutes Stück unter den magischen 100€. Ein paar Sachen hier und da die mich persönlich stören, aber das meiste ist Geschmackssache. Man bekommt hier ein großes, ordentlich gebautes Messer, das für das Meiste was anfällt mehr als ausreichend ist. Werde ich in Zukunft bei der Kaufberatung entsprechende Anforderungen lesen, wird dieses Messer hier definitiv auf der Liste der Empfehlungen sein.
Und wie immer ein Vergleichsbild mit Messern ähnlicher Größe in meinem Besitz:
Benchmade Adamas, Mr Blade HT1, Zero Tolerance 0301
Gruß und danke
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