„Copperhead“ - Das 'lebhafte' Haslauer-Carbon-SBH Gen2 Mid …

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Boas,

lassen wir uns nur mal die Material-Kombi auf der Zunge zergehen - Titan, Kupfer, 1.2442. Nehmen die Maße und den Anschliff der Klinge dazu: 3,4 mm der Länge 8,5 cm schlank ballig Richtung Null. Und legen den insgesamt 191 mm langen Kupferstecher auf die Digitale: Mit 146 Gramm legt das Kleine sich ins Zeug :)!!


Und das kam so …


Daß ich Hasenfüße mag, ist ja nichts Neues. Der letzte war ein grauer Volltitan-SBH mit einer ballig auf Null laufenden Klinge aus Shirogami - der „Dorian Gray“. DAS schneidet gut ab :super:

Irgendwie hatte sich im Lauf der Zeit für mich herausgestellt, daß eine Messergröße von etwa 18 - 19 Zentimeter mit Klinge der Länge 8 - 9 Zentimeter ein prima Taschenmesserchen abgibt. Ist nicht allzu groß und reicht für mehr oder weniger alle täglichen Belange gut aus.

Irgendwann hat Gerd ja auch neben SBH und SBH Mini das Mid auf den Markt geworfen. Ich hatte beste Erfahrungen mit dem coolen „Buffalo Tom“ von Attila - nicht nur, was die besagte Größe anbetrifft. Insbesondere auch der 1.2442 hat es mir angetan.

So habe ich mich an Gerd gewandt mit der Bitte, mir ein SBH Gen2 Mid - einen weiteren grauen Volltitan - anzufertigen. Mit balliger Klinge aus 1.2442 - quasi Shirogami on the rocks :glgl:

Gerd hatte mächtig zu tun. Mit seiner Kleinserie. Und ich mußte warten. Da ich nicht grundsätzlich an Messerarmut leide, habe ich das in aller Ruhe weggesteckt. Und traute eines Tages meinen Augen nicht, als bei einem der von Gerd zwischenzeitlich vorgestellten Messerchen Kupfer ins Spiel kam.

Himmiherrgott.…. dachte ich mir und schon war die email weg. Gerd war noch in den Anfängen und hatte kein Problem damit, anstelle von Titan Kupfer für die Vorderseite zu verwenden - schön abgerundet wie die G10-Schale vom „Red Rock“.

So kam das!!


Munterer Patinierer …

Bestellt im September 2015 traf es Ende Mai 2016 hier in Monte Gordo ein. Als ich das Messerchen aus dem Karton genommen habe, wußte ich sofort, wir würden beste Freunde werden. Das Kupfer schimmerte zwar noch irgendwie seltsam goldenblaßrosa, aber ich war zuversichtlich, daß dieser Zustand nicht lange anhalten würde. Und ich war sehr gespannt, wie sich das Material im Zusammenspiel mit der Klinge aus 1.2442 entwickeln würde.

Also Äpfel aufs Brett. Und Apfelsinen. Möhren. Es ging anders als erwartet. Während die Klinge langsam aber bestimmt Patina annahm, reagierte das Kupfer gar nicht auf die Säure. Ich habe das Messerchen dann einen ganzen Tag über in der Hand gehalten und bespielt. Es war sehr heiß in Monte Gordo. Am anderen Tag war das Messer nicht wiederzuerkennen. Irgendwie dreckigfleckigrosabraun die Kupferschale. Und die Klinge war dort, wo sie aus dem Griff herauslugt, durch den Fingerschweiß fast schwarz geworden.

Ein Zustand, der wiederum nur kurz andauerte und sich durch regen Gebrauch quasi stündlich veränderte. Kurz darauf war ich den ganzen Tag über mit dem Auto im Alentejo unterwegs. Es hatte 38 Grad. Das Messerchen war in einer der Beintaschen der Shorts eingeclipt. Als ich es abends herausnahm, glimmerte das Kupfer in allen möglichen Farben. Es war Patina!! Der Schweiß des Tages hatte ganze Arbeit geleistet.

Dieser erfreuliche Zustand dauert seitdem an und variiert durch Benutzung ständig. Manchmal verschwindet die Einfärbung auch wieder. Um alsbald anders wieder in Erscheinung zu treten. Das Zusammenspiel der Farben, das sich auf Griff und Klinge je nach Blickwinkel einstellt, ist eine Augenweide. Anders, als bei anderen „Kupferstücken“, die ich zur Hand habe (Lampe, Pen, Backen einiger Messerchen …). Jedes entfaltet seine eigene „Kupferpersönlichkeit“.

Sehr wirkungsvoll ist btw der Einsatz von Apfelsine zur Patinisierung der 1.2442-Klinge. Sie wird gut satt dunkelblaugrau. Einmal hatte ich nach dem Aufpellen und Filetieren von zwei Apfelsinen das Messer ungereinigt eine Weile aus den Augen verloren und liegen lassen. Nach einer Stunde war die Klinge dort, wo sich etwas Saft konzentriert hatte, fast schwarz. Pockenbefall sozusagen. Die Flecken ließen sich mit Micro Mesh 4000 recht gut neutralisieren und die Klinge war nach dem nächsten Apfelsinen-Einsatz auch an den leicht „blank-gemeshten“ Stellen wieder passend eingefärbt.


Bissi Anodisierung diesmal …

Auf meinen Wunsch hin hat Gerd die Titanschale und den Clip blau anodisiert, die Schale dann wieder überschliffen. Das verleiht dem Titan einen besonderen Schimmer und nimmt ihm das allzu kalte Grau. Ich hatte das durch Zufall entdeckt, als ich mein kleines SBH, das Gerd blau anodisiert hatte, komplett manuell überschliffen und so wieder entanodisiert habe. Hier zu sehen …

Das große SBH mit Shirogami-Klinge - der „Dorian Gray“ - wurde dann von Gerd gleich „ab Werk“ so behandelt. Beim Mid hat Gerd diesmal als Akzent ein paar „Tupfer“ vom Blau stehen lassen, was mir gut gefällt. Clip, Clip-Spacer und Ausfräsung für den Framelock sind - und bleiben - dezent blau!! Es harmoniert sehr schön mit den - je nach Lichteinfallswinkel - immer wieder anders aufscheinenden Blautönen der Patina von Griff und Klinge.


Perfekt im Detail …


Die Qualitäten dieses mittelgroßen Haslauer erstrecken sich weit über die Kupfer-Optik hinaus. Während mir das „Small SBH“ mittlerweile etwas klein ist und sich durch häufiges Vergleichen und Ausprobieren mittlerweile für mich runde 18 Zentimeter Gesamtgröße als ideal für ein Taschenmesserchen herauskristallisiert haben - Attilas „Buffalo Tom“ beispielsweise hat diese Größe - habe ich mit dem kleinen Kupferstecher meinen Ideal-Hasenfuß gefunden.

Was die Funktionalität angeht, ist das Messerchen - wie von Gerd gewohnt - in jeglicher Hinsicht eine Offenbarung. Ein Werk- und Spielzeug ganz nach meinem Geschmack. Hier paßt alles, ist genauestens abgestimmt. Klinge mittig, sehr gut austarierter Detent, der Lock sitzt perfekt und klemmt nicht die Bohne, alle Kanten smoothy gefast, Deep Carry Clip, das Kupfer ist fein poliert und transportiert ein Gefühl von Wärme. Ein ultracooler Werkstoff als Messergriff :cool:

Der „Gipfel“ aber ist - wie es sich für ein anständiges Messer gehört - die Klinge. 8,5 cm 1.2442 in einer soliden Stärke von 3,4 mm lassen im Prinzip keinen Slicer erwarten. Doch der Eindruck täuscht. Gerd hat dem wolframlegierten Carbon einen perfekt schlank balligen Schliff „zugefügt“, der in einer fabelhaften Schneidfähigkeit und -freude mündet. Wir sehen an der Schneide eine Art Mimimimikro-Fase - so, wie man sie von einigen perfekt geschliffenen Bark-River-Messern kennt.

Es ist keine Fase im eigentlichen Sinn. Sondern direkt vor der Schneide - da, wo es aufs Brett geht - biegt der Anschliff noch einmal einen ganz kleinen Tacken einwärts. Was zur exzellenten Stabilität der Klinge führt, aber ihre Schneid- und Schärffähigkeit in keinster Weise beeinträchtigt. Sie rasiert wie das Leibhaftige. Und sie läßt sich supereinfach stroppen. Wenige Züge über Micro Mesh nach intensivem mehrtägigen Gebrauch - und der 1.2442 nimmt im Handumdrehen wieder diese gnadenlose Schärfe an, für die ich ihn so liebe. Perfekt :joyous:!!!


Das Schneidfreudige …

Mein Kriterium für Schneidfähigkeit ist nach Papierkurven und Rasur immer zuerst der Apfel. Und den schält und schneidet das gute Stück in einer unerwartet fabelhaften Weise. Seit Tagen kommt es daher zusammen mit meinem kleinen Xerxes-Bullen aufs Brett. Zum Schälen und für die Fortentwicklung der Patina. Das SBH Mid in der vorliegenden Form SCHNEIDET einen Apfel in Hälften, Viertel und Spalten. Anstatt ihn zu sprengen. Beim Anblick der ersten frisch geschnittenen Knackmöhren-Scheiben habe ich dreimal die Klinge angeschaut. Wie sie DAS fertigbringt!! Im Ergebnis sehen wir überall fein glatte Flächen. Und haben einen fabelhaften Allrounder zur Hand.

Zur Orientierung bezüglich der Geometrie: Während die Klinge am Rücken 3,4 mm stark ist, verschlankt sie ebendort zwei cm vor der Spitze auf 3 und 1 cm davor auf 2,5 mm. Hinter der Wate sehen wir grob 0,3 mm über die gesamte Klinge. Auf 1 cm Höhe rund 1,9 mm. In der Klingenmitte gemessen liegen auf 2 cm Höhe 3 mm an. Schlank convex down to zero rulez! Hab‘ ich das schon mal erwähnt :black_eyed: …

Besonders Outdoor ist es natürlich eine Freude, mit dem SBH Mid zu schneiden. Die Handlage ist perfekt für meine Handgröße. Die rund geschliffene Kupferschale schmiegt sich mit ihren gut 10 cm angenehm smooth in die Handfläche. Die Klinge steht - absolut verwacklungsunfähig - wie eine Eins.

Und über das Schneidvergnügen mit einer schlank ballig geschliffenen Klinge aus wolframlegierten Carbonstahl muß ich wohl nicht viele Worte verlieren. Ein Biest mit Stehvermögen und Schneidkantenstabilität. Angelassen auf 59 HRC. Für meinen Geschmack in dieser Größe und mit genau dieser Geometrie die absolut beste Klinge aller Hasenfüße, die ich an Bord habe!! Eine der besten überhaupt :super::super:

Und so kann ich im Ergebnis ganz klar sagen, daß der Kupferstecher - das exzellente SBH Gen2 Mid - aufs Podest meiner Top-3-Taschenmesser kommt. Zusammen mit „Buffalo Tom“ von Attila und dem Fischhaut-Klapper von Daniel Boll für mich bezüglich Größe, Qualität und Charisma das perfekte Taschen-Messer.

Egal, mit welchem der drei Messerchen ich arbeite oder rumfingere - immer empfinde ich ein Wohlbehagen bezüglich Handling, Haptik, Schneidfähigkeit und Größe. Und - nicht zu vergessen - bezüglich der Optik. Der erdige, robuste Stil dieser drei Messer erfreut meine Messerseele. Habe ich sie nicht am Mann, liegen sie auf dem Küchentresen für einen schnellen Blick oder Zugriff. Drei echte „Waffeleisen“ :steirer:

Da stört mich auch nicht, daß das kleine Biest 146 Gramm auf die Waage bringt, während das große SBH „Dorian Gray“ mit der balligen Shirogami-Klinge „nur“ 136 Gramm wiegt. Kupfer ist halt doppelt so schwer wie Titan. Im Gegenteil. Das Gewicht unterstreicht die Anmutung von Stabilität, Zuverlässigkeit und Wertigkeit. Alles fügt sich zu einem exzellenten Ganzen :) :)!!


„Copperhead“ - Das 'lebhafte' SBH Gen2 Mid (Haslauer Productions)

1.2442 aka 115 W 8: C: 1,15 Si: 0,25 Mn: 0,35 Cr: 0,2 W: 1,8-2,1

Länge geöffnet: 191 mm
Länge geschlossen: 106 mm
Klingenlänge: 85 mm (davon 82 mm erlesen scharf - die Schneidfase entlang gemessen)
Klingenhöhe: 26,5 mm, nach vorne auf Null zulaufend
Klingenstärke: 3,4 mm; etwa 0,3 mm hinter der Wate
Klingenform: Droppoint, Daumenrampe, keine falsche Schneide, kein Ricasso
Klingenschliff: schlank ballig Richtung Null, dezent längssatiniert
Klingenmaterial: 1.2442, gehärtet auf 59 HRC (Finish: dezent längssatiniert)
Klingenachse: 5,5 mm, Teflonwasher
1 Thumbstud: Durchmesser 5 mm
Achsschraube: Kaliber M4, Torx T20
Alle anderen Schrauben: Kaliber M3, Torx T10
Anschlagpin, Spacer und alle Schrauben aus V4A
Clip-Spacer aus Titan
Frame: Vorderseite Kupfer, Clipseite Titan Grade 5 (6AL4V), blau anodisiert und überschliffen
Arretierung: Framelock
Griffstärke: 12 mm (17,5 mm max. inkl. Clip)
Griffhöhe: 25,85 mm max. in Nähe der Achse, 27,75 mm max. bei geschlossenem Messer inkl. Klinge
Gewicht: 146 Gramm
Lanyardhole: nur auf der Clip-Seite; länglich oval (7,75 x 3,75 mm)
Clip: DCC (Deep Carry Clip, nicht gelocht); Titan Grade 5 (6AL4V), Tip Up, blau anodisiert
Detent Ball: Gehärteter rostfreier Stahl


Copper meets Carbon …

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Die Jukebox mit Steve Earle - „Copperhead Road


Aus scary hot and sunny Monte Gordo

R’n‘R
 
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Hallo,

Patina, Patina, Patina ..... konsequenter used look. Sieht nach Strandfund aus.

Ich renoviere gerade meine Mauerabdeckung aus 50 jährigem Kupfer - mir gefällt
was ich da bei dir sehe - ist sicher nicht jedermanns Sache - meine schon.

Viel Freude drann.

Gruß

Sven-Olaf
 
Moin Sven-Olaf und die anderen Kupferfreunde,

angefangen hat es mit Kupferbacken an einem kleinen Klapper von Attila. Dann habe ich einen weiteren bestellt. Ein kleines Ganz-Kupfer-Lämpchen gesellte sich dazu. Pins an meinem Xerxes-Küchenmesserchen. Und ein ganz wunderbarer Schreiber aus komplett massivem Kupfer vor kurzem.

Was die Fotos angeht, habe ich oben das Messer zunächst einmal grundsätzlich vorgestellt. Für dieses Pracht-Exemplar habe ich allerdings darüber hinaus weder Kosten noch Mühen gescheut :p. Ich bin an zwei Tagen jeweils rund 200 km unterwegs gewesen, um den Kupferstecher artgerecht abzulichten. Im Alentejo in der alten Kupfermine São Domingos.

Wikipedia weiß: „Die Geschichte der Mina de São Domingos reicht bis zu den Phöniziern zurück, die neben Kupfer aus dem Erz Gold und Silber gewannen. Die zweite Bergbauperiode geht auf das Römische Reich in der Zeit zwischen 12 und 397 n. Chr. zurück. In dieser Zeit wurde das Bergwerk bis in eine Tiefe von 40 Metern ausgebaut. Die Gesamtfördermenge dieser Periode wird auf rund 750.000 Tonnen Kupfererz geschätzt. Im Jahre 1858 begann die industrielle Ausbeutung der Lagerstätte durch die Firma Manson and Barry, die die Sabina Mining Company gründete, die das Bergwerk bis zur Schließung im Jahre 1966 betrieb. Damit endete die Kupfergewinnung in diesem Gebiet. Es handelte sich hierbei um Tagebau mit bis zu 120 m Tiefe und Tiefbau, der eine Teufe von bis zu 400 m erreichte.

Die Gesamtfördermenge wird auf 25 Millionen Tonnen pyrithaltiges Gestein in São Domingos geschätzt. Dies Gestein hatte ca. 45 % Schwefelanteil; der Kupfer- und Zinkgehalt lag bei 1,25 bzw. 3 %.“

Auf diesem geschichtsträchtigen, spektakulären Gelände habe ich im Februar 2014 schon einmal Hasenfüße und andere Messer abgelichtet.
Welcher Ort wäre angemessener!!

Am 8. und 12. Juni 2016 kam es nun zum Déjà Vu im - wie gewohnt - völlig verlassenen Minengelände. Ich hatte neben dem „Kupferstecher“ auch andere Messerchen dabei. Es herrschte Patina-Wetter: Bei 38 Grad im Schatten lief der Schweiß in Strömen. Säuren, Schwefel und gelöste Metalle überall im hochgradig kontaminierten Gelände benebelten die Sinne auf der „Copperhead Road“. Ein spiritueller Ort :cool:

Hier eine Luftaufnahme des etwa 6 km langen Geländes:

Nur gut, daß die Mine nicht mehr in Betrieb ist. Wenn der Direktor mich beim Fotografieren erwischt hätte, hätte er das Messerchen sicher für sich selbst konfisziert :lach: …

Es ist mir eine ganz besondere Freude, die Fotos hier zu präsentieren.


Das SBH Gen2 Mid „Copperhead“ in der alten portugiesischen Kupfermine Mina de São Domingos ...

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Gruß R’n‘R
 
Ein traumhaft schönes Messer und ein gewohnt lesenswerter Artikel von Dir.:super:
Herzlichen Dank das Du Dir immer so viel Mühe gibst. Allein die Fotos sind schon eine detaillierte Betrachtung wert. Die Tatsache das Du dafür so weit gereist bist, ist ein zusätzlicher Hammer.

Ich bin so derart von Deinen Hasenfüßen angefixt, dass wohl bald eine Bestellung beim Gerd ansteht.

Grüße aus dem regnerischen Ruhrpott,
Anvil1971
 
Moin Anvil,

ganz unabhängig von der Absicht zu fotografieren, bin ich sehr gern im Alentejo. Während am Meer mittlerweile der sogenannte Papst boxt, herrscht im Alentejo Ruhe. Die Landschaft ist wunderbar. Selbst die komplett kontaminierte Mine ist ein Ort, an dem man sich einen ganzen Tag lang aufhalten und der Geschichte nachspüren kann. Ein riesiges Freilichtmuseum ohne Menschen und ohne Eintritt.

Was die Hasenfüße angeht, kann ich Dir nur zuraten. Und damit der Mund richtig wässrig wird, hier gleich noch die restlichen Bilder aus der Mine: Alle Hasenfüße zusammen, sowie vorher der Dreier von meinen Favoriten: Copperhead, Fischhaut und Attila. Zum Abschluß noch Copperhead und der große Shirogami-Hasenfuß „Dorian Gray“. Beide Carbon schlank ballig auf Null. Wäre meine Empfehlung ;)!!

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Gruß R’n‘R
 
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Moin Peter,

sehr schickes Messer, Patina pur sozusagen... gefällt mir! :super:
Auf den direkten Langzeitvergleich von Shiro zu 1.2442 wäre ich gespannt ;)

Gruß, Gabriel
 
Moin Gabriel,

dazu kann ich ein Kurzfrist-Aussage machen. Im Prinzip ist mir Shirogami sehr lieb. Aber - das Zeugs ist als Outdoor-Messer-Klinge sehr empfindlich. Nicht wegen Verschleiß - wegen Korrosionsanfälligkeit. So schnell kann man kaum gucken, wie die Schneide wieder stumpf ist. Vom Liegen nach Gebrauch :p! Darum - und weil ich beste Erfahrungen mit meinen anderen 1.2442-Outdoor-Messern gemacht habe (Boll, Attila, Froberg), habe ich mich hier gegen Shirogami entschieden. Die Schärfe beider Klingen ist gefühlt gleich. Die Schärfbarkeit ebenso ohne bemerkenswerten Unterschied :). Standfester ist der 1.2442 ja sowieso. Paßt also :distracted: ...

Gruß R'n'R
 
Moin,

super, danke für die schnelle Info. Das habe ich mir doch fast schon gedacht so in etwa ;)

Gruß, Gabriel
 
Hier eine Luftaufnahme des etwa 6 km langen Geländes: Nur gut, daß die Mine nicht mehr in Betrieb ist.

Alter, schaut das giftig aus!

Da ist das alternierend patinierende Kupfer praktisch die orttypische "Camouflage-Version". Gefällt gut!

Ist das kantige Griffende beim "Copperhead" etwas entschärft oder täuscht das und die Haslauer's sind grundsätzlich nicht so kantig, wie es auf den Bildern erscheint?
 
Servus,

aus gesammelter Erfahrung und daraus resultierenden Vorlieben für Materialien und dessen Eigenschaften entstehen solche Messer! :super:

Die geilste Showside an allen Hasenfüssen ist die räudige Kupferplatte, wenn man auf dieses Zeug so abfährt wie wir! :teuflisch

1.2442 & Kupfer = Meisterstück für schnittige Patinajünger! Gratulation mein Lieber, ein Spitzenteil! :applouse::applouse::applouse:

Gruß, güNef
 
Moin Anvil,

Und damit der Mund richtig wässrig wird, hier gleich noch die restlichen Bilder aus der Mine: Alle Hasenfüße zusammen, sowie vorher der Dreier von meinen Favoriten: Copperhead, Fischhaut und Attila. Zum Abschluß noch Copperhead und der große Shirogami-Hasenfuß „Dorian Gray“. Beide Carbon schlank ballig auf Null. Wäre meine Empfehlung ;)!!

Gruß R’n‘R

Na das ist Dir mehr als gelungen - der Mund wässert wieder. :glgl:
Danke für den zusätzlichen "Stoff".
Vor allem die Hasenfuss-Familienfotos haben etwas - mittlerweile hat sich ja ein ordentliches Rudel bei Dir angesiedelt.
Sobald die Hobbykasse wieder etwas gefüllt ist (habe mir erst gerade den Winkler Blue Ridge Hunter zugelegt, warst nicht ganz unschuldig daran), geht eine entsprechende Bestellung an den Gerd raus.
Und ja - rostig und ballig sind auch meine Präferenzen.:super:
 
Moin ihr Enzios, klingler, güNefs, Anvils und sonstigen Copperheads,

freut mich ungemein, wie hier Begeisterung aufkommt. Fast wäre es ja schiefgegangen. Wenn Gerd schneller gearbeitet hätte. Bin ich aber froh, daß er bissi gebummelt hat :steirer:

Dieses „Leben“ beim Kupfer ist wirklich g… Jeden Tag Überraschung. Wie mein Messer heute wohl aussieht. Was möglich ist, kann man ja an den Minenfotos gut sehen. Alles ist möglich. Nur eine Frage der Zeit.

Die Farben im Minengelände versetzen einen in einen rauschähnlichen Zustand. Wenn der Himmel blau ist und die Sonne brennt, kommt man sich vor, wie auf einem anderen Planeten. Da man dort allein ist, verstärkt sich dieser Eindruck nach einer Weile. Fotografieren wird zur Manie. Und nach zwei Tagen haben die Messer und die Kamera, die dabei waren, noch nach Schwefel gerochen.

„Ist das kantige Griffende beim "Copperhead" etwas entschärft oder täuscht das und die Haslauer's sind grundsätzlich nicht so kantig, wie es auf den Bildern erscheint?“

Hier ist nichts entschärft. Nur runterskaliert. Eine gewisse Eckigkeit ist halt gegeben. So sindse halt, die Hasenfüße. Einen kleinen optischen und auch haptischen Unterschied macht die Tatsache, daß beim „Copperhead“ die Kupferschale wie beim roten „Red Rock“ leicht gewölbt ist, während sie beim grauen „Dorian Gray“, dem Shirogami-Klapper, plan verläuft.

Und hier kommen noch drei Bilder von meinen Kupferstückchen. Die letzten beiden aus der Mine. Den Pen habe ich letztens nagelneu und völlig unpatiniert Gabriel abgekauft und seitdem in täglicher Benutzung. Er hat sich prächtig entwickelt. Den Kupferwurm habe ich schon lange und in ständiger Benutzung gehabt. Bis er kürzlich den Geist aufgegeben hat. Da keine deutsche Vertretung mehr existiert, war es das leider.

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Gruß R’n‘R
 

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Moin,

passt super zu dem Stift. Freut mich zu sehen, das er sich so prächtig entwickelt Patinatechnisch :)

Danke fürs Zeigen!

Gruß, Gabriel
 
Moin, neben den " üblichen " beeindruckenden Fotos sticht für mich hier die Materialkombi besonders heraus. Wohl dem der den Messermacher hat, der solch individuelle Wünsche dann auch noch umsetzt.
Glückwunsch zum Messer mit täglich " wechselnden " Griffschalen, da wird es ja jeden Morgen spannend wenn du es in die Hand nimmst Peter!
Die mid size Größe finde ich echt spannend, manchmal ist mir mein SGF nämlich schon fast zu groß für die Hosentasche!
Gruß, Olli
 
Moin Olli,

wie man an den In-Hand-Bildern sehen kann, ist das Mid ein ausreichend respektables Messer. Wenn ich die Seekuh von Froberg danebenlege, wird zudem gut deutlich, was mir erspart bleibt bei meinen derzeitigen täglichen Besuchen am Atlantik mit Shorts und T-Shirt :glgl:

Beide Klapper vereint die Qualität und der erstklassige Stahl. Auf den weiteren Bildern habe ich noch alles zusammengelegt, was im Roadhouse mittlerweile sonst noch eine Klinge aus 1.2442 hat. Die Fotos sind älter, die Patina vom Copperhead hatte sich noch nicht richtig entfaltet.

Gerade eben habe ich nochmal gecheckt, ob ich die Klinge vom Copperhead gefühlt so scharf kriege wie die Shirogami-Klinge vom „Dorian Gray“. Geht :)!!!

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Gruß R’n‘R
 
Patinara,

als ich das Messer bei meiner ersten Tour ins Alentejo bei 38 Grad in der Beintasche der Shorts getragen hatte, gab es ja die Überraschung mit der intensiven Patina. Am selben Tag hatte ich auch vergessen, die Klinge nach dem Filetieren einer Apfelsine abzuspülen. Der Apfelsinensaft schlug zu. So sah das Messer aus. Pockenbefall :glgl:

Die schwarzen Flecken waren mit Micro Mesh 4000 alsbald verschwunden. Ich habe dann die Klinge eine Weile mit einem Apfelsinenstückchen „poliert“. Danach war das Blanke vom Mesh schon so gut wie wieder neutralisiert. Zwei Tage später - nach etwas Obst - war die gesamte Klinge wieder schön gleichmäßig patiniert, wie auf den Bildern in der Mine zu sehen. Die intensive Patina auf der Kupferplatte ist auch wieder verschwunden. Bei Benutzung geht sie zurück und bildet sich dann anders wieder neu …

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Aus Monte Gordo

R’n‘R
 
Hi R’n‘R,

liegt es an den tollen Bildern oder an dem lebendigem Kupfer, ist ja auch vollkommen egal,
aber das Messerchen gefällt mir super.

grüße aus rainy Germany Klaus
 
Moin Klaus,

abgesehen davon, daß das Messerchen ein oberfeines Gerät ist und in der Hand noch besser kommt als auf den Fotos, habe ich die Erfahrung gemacht, daß man alles „verkaufen“ kann, wenn man es ein wenig in Szene setzt und um ansprechende Bilder bemüht.

Das Copperhead wäre übrigens genau das Richtige für Dich. Kleines Carbon-Kupfer-Reise-Klapp-Kochmesser. Apfel, Apfelsine und Möhre kann es ja schon :02.47-tranquillity: …


Gruß R’n‘R
 
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