Messer zum Brote schmieren

Soviel ich weiß, sind manche Herdergriffe tatsächlich unbehandelt. Nicht durchgängig, aber kommt schon vor, auch bei größeren Messern. Die Behandlung mit Leinöl macht sie auf jeden Fall noch unempfindlicher gegen Feuchtigkeit. Außerdem sind die Kosten minimal.
 
Das Buckelsmesser (Pflaume) fühlte sich vorher schon gut an und hat sich durch die Ölung nicht verändert.
Aber die Küchenmesser (Buche) fühlten sich unbehandelt an, waren auch recht rau.
Habe sie abgeschliffen und nach der Ölung waren sie etwas dunkler.
 
Für die Entscheidungsfindung etwas spät, aber grundsätzlich lohnt es sich, glaube ich, mal in diesen Faden zu schauen:
http://www.messerforum.net/showthre...e-Entscheidungshilfe-br%E4uchte-ich&p=1000034

Ich schrieb dort im letzten Beitrag:
Heute morgen habe ich mir die Auslage eines Flohmarkt-Messerhändlers genauer angesehen. Der Händler steht dort schon lange jeden Samstag und handelt mit diversem Solinger Schneidkram, Herder, Otter, Scheren, Sparschäler, Nagelknipser usw.
Dort sind mir Buckelsmesser aufgefallen, die mit "FUCHS (+Markenzeichen), Original Solingen Brötchenmesser, superscharf - dünnschliff, EDELSTAHL ROSTFREI" beschriftet sind. Gibt es mit glatter Schneide oder Wellenschliff, die (Oliven?)Holzgriffe sind recht wuchtig, liegen aber top in der Hand. Insgesamt sehr ordentlich gemacht. Stückpreis 7,50 Euro. :cool:
Kennt jemand die Marke Fuchs? Welcher Hersteller steckt dahinter? Könnte es sich auch um Fernostprodukte handeln? Der Klingenaufdruck ist schon sehr dominant und "dünnschliff" klein geschrieben... :confused:
Weiß vielleicht mittlerweile jemand etwas zur Marke Fuchs?
Der Händler ist übrigens Hayri Okurer, Tel. 0212/40100228, Email: all-knifes@hotmail.de (Daten aus dem Impressum in der Bucht)



Noch ein Tipp:
Die "Unsauberkeiten" an den Übergängen Griff/Klinge(oft große Spaltmaße ist halt maschinell gefertigt) kann man mit Sekundenkleber vorsichtig verschließen.
Das kann man machen. Cyanacrylate sind allerdings nicht feuchtigkeitsresistent. Das wird bei häufig abzuspülenden Messern wohl nicht lange gutgehen. Manche Messermacher meinen auch, mit Sekundenkleber poröses Material wie Hirschhorn o.a. "stabilisieren" zu müssen. Ich hatte ein Jagdmesser mit so behandelten Hirschhornschalen. Nach einiger Zeit war der Kleber aus den Poren praktisch verschwunden.


Ich kann zur Konservierung von (Holz-)Griffen Renaissance Wax empfehlen. Micha Schick hat mich vor längerer Zeit mal drauf gebracht. Ich hab damit die Olivenholzgriffe meiner RaMo-Buckelsmesser behandelt, anderthalb, zwei Jahre hat das sicher gereicht, bis ich wieder ran musste.
 
1q
Ich kann zur Konservierung von (Holz-)Griffen Renaissance Wax empfehlen. Micha Schick hat mich vor längerer Zeit mal drauf gebracht. Ich hab damit die Olivenholzgriffe meiner RaMo-Buckelsmesser behandelt, anderthalb, zwei Jahre hat das sicher gereicht, bis ich wieder ran musste.

Habe damit auch gute Erfahrungen gemacht.
Ich verwende R-wax uA großzügig zum abschließenden Versiegeln des Erlloches vor der Montage eines neuen Griffes.
Das hat sich bewährt. Ganz besonder dann, wenn der Griff, aus welchen Gründen auch immer, mehrmalig gewechselt werden muss.
Ist beim Auftragen erst mal ne "leicht schmierige Angelegenheit" wenn es dann eingezogen/abpolliert ist......kommt es aber gut.
Geruchsvergleich:
Leinöl/Firnis----R-WAX ♡♡♡♡♡

Grüsse Bodo

Kaum macht man es richtig....funktioniert's.
 
Last edited:
Ist schon eine "Nummer" der Murray... er ist immer für eine gute Show zu haben. Lach
Also tiffel..
es wir nur mini minimalst dunkler.
Eine sehr leichte Eintrübung der Oberfläche ist nach dem Pollieren aber nicht von der Hand zu weisen. Öle feuern erst mal etwas mehr an; aber die seidenmatte "Wachsoberfläche" hat durchaus WAS

Grüsse Bodo
 
Es kommt halt drauf an, für was man es benutzt. z.B. für ganz helle Hölzer kann ich das gelbe Leinöl gar nicht gebrauchen. Da wäre das Wachs durchaus eine Alternative.
 
@tiffel
Ich bin voll und ganz "bei Dir"....in vieler Hinsicht.
Sry.... das ich deine durchaus bewährte Leinöl-Methode ein bissl "madig" gemacht habe.

"Ohne Leidenschaft gibt es keine Genialität"

Grüße Bodo
 
@Bodo: keine Angst, hast du nicht. Leinöl werde ich auch weiterhin benutzen, sei es als Speiseleinöl, das wirklich gut riecht, oder Hartöl, oder Teaköl oder Standöl. Beim Auftragen mögen die letzteren nicht gut riechen, aber das gibt sich meiner Erfahrung nach mit der Zeit. Jedenfalls ist der Geruch für mich kein Grund eine Alternative zu wählen. Die Griffe werden richtig hart. Außerdem ist der Anfeuerungseffekt bei manchen Hölzern echt toll.
 
Ich habe mir die Herder Messer jetzt mal genauer angesehen und mich gruselt es etwas, wenn ich an das Schärfen denke.
Die haben ja einen sog. Flachschliff und praktisch gar keine Fase (nur eine Mini-minimale mit der Lupe erkennbar!).
Lege ich die Messer jetzt vollflächig auf den Schleifstein? Weil, sobald ich in einem Winkel ansetze, verkorkse ich das ja irgendwie.
Wie geht das?
 
Nabend blende8

Du hast brandneue Messer, was...?willst du da schleifen.
Der Solinger Dünnschliff kommt doch meistens nagelgängig und recht scharf daher.

Wenn du erst mal ausgiebig damit "schnippelst", kannst du in der Zwischenzeit im Forum die
Rubrik WARTUNG& PFLEGE aufrufen;
Da wird dir in vielen Beiträgen und Videos die Geschichte rund um das Thema Bankschleifen ausführlich verdeutlicht.

DAS wird schon Bodo
 
Lege ich die Messer jetzt vollflächig auf den Schleifstein?
Nein. "Eddingmethode"gurgeln. Neue Buckels am besten über den Wetzstahl ziehen. Das dauert eine Weile, bis sie auf den Bankstein müssen.
 
Ok, danke!
Ist mir schon klar, dass die jetzt scharf sind. :)
Ich habe nur schon mal so in die Zukunft gedacht, WENN ...

Wetzstahl habe ich nicht.
Gehen auch die weißen, feinen Stäbe vom Spyderco?
 
Beim Rumstöbern habe ich noch folgendes Herder Messer gefunden:
Rauhmachermesser

Sieht aus wie ein Buckelsmesser, scheint aber was anderes zu sein.
Selbst im allwissenden Internet fand ich nur noch die Angabe "für Edelsteinschleifer".
Weiß jemand, was das für ein Messer ist und wie man es benutzt?
 
Nein. "Eddingmethode"gurgeln. Neue Buckels am besten über den Wetzstahl ziehen. Das dauert eine Weile, bis sie auf den Bankstein müssen.
Wenn man Wetzstahl durch Keramitstab ersetzt kann man sich den Bankstein ganz sparen. (Oder die Stäbe von Spyderco & Co.)

Meine Buckelsklingen kommen nur ab und an den Keramikstab zu sehen. Das auch nicht vorsorglich, sondern immer nur dann, wenn sie mir nicht mehr scharf genug sind. Wobei das nicht wirklich stumpf heißt, sondern das z.B. sich die Scheibe geräucherter Schinken auf dem Brot erfolgreich wehrt und dann eher zerrupft wird.
 
Wenn man Wetzstahl durch Keramitstab ersetzt kann man sich den Bankstein ganz sparen.

Na ja ganz so ist es nicht.....Keramikstäbe dienen in erster Linie nur dem Aufrichten eines umgelegten Grades.

Ist die Schneide aber -richtig stumpf- helfen nur Banksteine oder diverse Schleifsysteme.

Von einen "WETZSTAHL" :confused: will hier kaum jemand was wissen:hmpf:

Frohe Ostern
Bodo
 
Last edited:
Na ja ganz so ist es nicht.....Keramikstäbe dienen in erster Linie nur dem Aufrichten eines umgelegten Grades.

Ist die Schneide aber -richtig stumpf- helfen nur Banksteine oder diverse Schleifhilfen.

Von einen "WETZSTAHL" :confused: will hier kaum jemand was wissen:hmpf:

Frohe Ostern
Bodo

Das würde ich so nicht stehen lassen.
Ich habe sowohl einen Wetzstahl, welcher bei weniger harten Stählen zum aufrichten des Grades benutzt wird, und einen sehr feinen Sinterrubin Schleifstab, welcher deutlich Material abträgt ( schleift ).
Den Keramik Stab benutze ich regelmäßig für die C-Stahl Buckels, das funktioniert sehr gut und ein Schleifstein ist bei mir für die Buckels nicht nötig.
Den Wetzstahl benutze ich für mein Herder 1922 und das K5 regelmäßig und gelegentlich Banksteine wenn´s der Stahl nicht mehr bringt.

Japaner und andere sehr harte Stähle wie Roselli UHC Stahl müssen einheitlich immer geschliffen werden, was im Zweifelsfall aber auch ein Leder mit Polierpaste sein kann.

Gruss
 
Das würde ich so nicht stehen lassen.
Den Wetzstahl benutze ich für mein Herder 1922 und das K5 regelmäßig

Lach.....jeder wie er es für richtig hält!
Willfried Fehrekampf dreht sich im "Grab um", wenn er liest, wie du sein schönes K5/1922 traktierst.:hmpf:
Ich möchte mich ungern wiederholen...aber meine, über eine Steinfolge geschickten Carbon-Herder, spalten ohne Ausnahme Haare.
Ob man das braucht, lässt sich diskutieren.... (aber nicht mit einem Schärfe.-/Schleiffreak wie mir).

Diese Schärfe habe ich, mit meinem Sinter Rubin noch nicht einmal ansatzweise erhalten können, geschweige denn je erreicht.
Für mal zwischendurch, nach dem 100ten Essen, ist es natürlich praktisch und vor allen Dingen schnell(mit dem Rubin).
Für mich, waren und sind Stahl-Wetzstähle ein absolutes No-Go.

Gruß, Bodo


Kaum macht man es richtig....funktioniert`s
 
Back