First Look: Victorinox Pionier X

Thehunt

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Alle guten Dinge beginnen, ganz klar, mit „X“.
X-Men
X-Factor
X-Files...
PionierX :)

Bevor wir also zur X-ten Vorstellung eines VictoninoX kommen, sei gesagt, dass es wohl kaum eine Reihe im Line Up von Victorinox gibt, die so häufig „gemoddet“ wird, wie die Pioneer-Reihe.
Was haben SAK-Liebhaber nicht schon alles in die Pioneere eingebaut... Philips-Schraubendreher, Lupe, Feile, Messingliner... ähm, Schere.

Rückschau:
Von 1962 bis 2007 das offizielle Soldaten-Messer der Schweizer Armee und in zahlreichen Ablegern heute noch weit verbreitet, ist die Pioneer-Reihe das, was man wohl unter „klassisch chick“ versteht.
Alox-Griffe, Werkzeuge auf Langlebigkeit und Stabilität ausgelegt, keine Spielereien, reiner Nutzwert steht hier im Vordergrund. Mies van der Rohe hätte seine reduzierte Freude.

Ich präsentiere Euch nun folgerichtig des Soldatenmessers jüngsten Spross:


Der jüngste Stammhalter einer nun 54 Jahre alten Tradition ist das Pionier X.


Nee, kein Tippfehler, so steht es geschrieben:


Auch als „Robuste Taschenwerkzeuge“ tituliert, vertreten die Pioneere in meinen Augen die Quintessenz der SAK-Messer. Funktionalität. Wie schrieb Antoine de Saint-Exupéry doch so treffend: "Perfektion ist nicht dann erreicht, wenn es nichts mehr hinzuzufügen gibt, sondern wenn man nichts mehr weglassen kann." Das stimmt aus meiner Sicht in diesem Falle nur zum Teil, denn was die Pioneere an Materialstärke mitbringen, das hat was.
 
Im Falle der Pioneere ist Perfektion also eine Reduzierung auf das Wesentliche, den Nutzen, soweit, so gut.
Welchen neuen Nutzen bringt nun das Pionier X, was nicht andere SAK schon hätten?

Neu ist in der Pioneer-Reihe, wer hätte es gedacht, die Schere des Pionier X.
Nicht, dass eine Schere eine neue Erfindung in den Reihen der SAK wären, ganz im Gegenteil:


Fällt dem aufmerksamen Leser eine Besonderheit auf?
Neu ist die Positionierung des Nagelhaus, nämlich auf der dem Schild zugewandten Seite:


Beim ersten Öffnungsversuch glitt der Verfasser buchstäblich ins Leere, denn das Muskelgedächtnis vermutete den Nagelhau genau auf der anderen Seite. Eine schnelle Mail an den Kundenservice von Victorinox brachte des Rätsels Lösung:
Die Achse der Schere des Pionier X ist auf 3mm gebohrt, während die „normalen“ SAK-Scheren eine kleinere Bohrung aufweisen, was zu Verwechslungen bei der Montage hätte führen können.
So simpel kann´s sein, ein reines Unterscheidungsmerkmal:
 
Was bekommt man denn an Werkzeugen mit dem Pionier X?



Eine Ahle, die ihren Namen verdient, scharf geschliffen an der Seite, spitz an eben derselben.
Einen stabilen Flach-Schraubendreher, der mit 90-Grad-Stop daherkommt, inklusive Kapselheber und Drahtbieger.
Eine, Überraschung, Schere, bis auf den Nagelhau baugleich mit den Scheren der 91mm-Reihen:




Der viel gerühmte Dosenöffner, mit kleinem Flach-Schraubendreher darf natürlich nicht fehlen. (Anmerkung des Verfassers: In meinem Haushalt wird man keinen Dosenöffner finden, der nicht an einem SAK montiert wäre... so gut ist das Ding.)

Zu guter Letzt eine große Klinge, wie immer bei Victorinox, scharf geschliffen. Ohne Fehl und Tadel:




 
Kommt dem einen oder anderen ein solches Bild bekannt vor?


So schaut´s nach der Hosentaschenentleerung aus... :)

Treffen der Generationen:
Cadet, Farmer, Pionier X, Solo und Pioneer.


Mein erstes Schweizer Messer war übrigens ein Popular, quasi meine Einstiegsdroge:



Das Pionier X reiht sich aus meiner Sicht ein in die Linie klassischer eleganter Taschenmesser, schön anzusehen, voller qualitativer Anmutung und ein reiner Handschmeichler dazu.

Wird das Pionier X mein letztes SAK sein?
Sicher nicht, die Sucht ist zu groß.

Ist es eine schöne Erweiterung der schon totgesagten Pioneer-Reihe? Na, und wie!

Ein paar Impressionen, wie üblich zum Abschluss:









Danke fürs Lesen!

Wie immer gilt, bei Fragen, Fragen fragen!
 
Prima Vorstellung, danke. Das Messer gefällt, wenngleich mir eine Scherentechnik wie beim Spirit noch besser gefallen würde.
Wieviel Interessenten müssen wohl nachfragen, bis das Cadet mit Schere erscheint?:haemisch:
 
Sehr schön! Danke fürs Zeigen und den ausführlichen Bericht.

Nun bin ich gespannt wann die im Handel auftauchen.

Gruß

Steve
 
Ich habe vor einer Stunde eins bei meinem Händler befummeln können. Er hatte zwei bekommen, eins war noch da:). Zu einem Spontankauf hat es mich allerdings nicht gereizt; die zusätzliche Lage macht das Messer ganz schön voluminös. Und eine große Schere brauche ich derart selten, das lohnt nicht. Aber, wie schon angedeutet, sollte es zu meinen Lebzeiten noch das Cadet X geben, das könnte was mit uns werden...
 
Hab ja letzte Woche bestellt, heute die Mail, dass wohl erst Ende dieser Woche/ Anfang nächster Woche eine neue Lieferung beim Händler eintrifft. Der erste Schung war wohl schnell weg:(
Ein Cadet X würde ich auch noch sofort ordern;) Oder sie legen das Voyageur einfach wieder auf, das würde mir noch besser gefallen!
 
nun ist es auch mit Preis auf der deutschen Victorinox Seite.

Ich freu mich jedenfalls darüber. Die Alox Serie sind meine "Lieblingsschweizer" grundsolide und unzerstörbar.

Nochmals Danke fürs zeigen hier!

Gruß

Steve
 
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