Lil’ Roughboy - Fred Perrin Custom Neck Bowie

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Boas,

“Frédéric PERRIN est reconnu pour sa grande créativité et sa maîtrise. Chaque pièce est unique."

Coutellerie Berthier


Fred Perrin has a specialty. He makes fixed blades and folders of every kind; Forges Damascus steel or uses stock removal techniques. In any case, he always does his own heat treatment and tempering. As far as his background in the martial arts, Fred has spent two years in the French Army Commandos and worked as a bodyguard. He was a national Tae Kwon Do champion and a European full contact stick-fighting champion. He has trained in Kali, and God knows what else. His weapon of choice is the butterfly knife, in which he excels. Aside from being France’s most famous and controversial knife maker and tactical writer, Fred runs a school where he teaches a very unique blend of knife, stick, and empty hand techniques. He is often contracted by France’s elite police units for seminars. He also provides some agencies with custom-made weapons for ballistic testing.”


Präambel

Wir lieben Fred Perrins Messerchen! Schon 2012 haben wir sofort nach seiner Entdeckung ein Neck Bowie ergattert (hier umfassend vorgestellt). Und waren sowie sind nach wie vor sehr angetan von diesem kleinen Silberling. Insbesondere der Stahl daselbst hat uns schon viel Freude gemacht. Gehört er doch zu den wenigen, die robuste Schneideinsätze an harten Hölzern ohne jegliche Blessuren auf Anhieb weggesteckt haben.

Stalophil hat damals dazu folgende Einschätzung zum Besten gegeben:

„Das Ergebnis überrascht mich nicht. 12C27 ist halt kein gehypter, überlegierter "Wunderstahl" und deshalb bei richtiger Wärmebehandlung viel feinkörniger, zäher und feiner ausschleifbar (Schneidteufel) als die neueren und "besseren" PM-Legierungen. Alles in allem bietet er meiner Meinung nach viel bessere Vorraussetzungen für eine funktionale Messerklinge als die zur Zeit angesagten Superstähle. Vieles ist halt Marketing. Muss ja auch sein.“


Im Oktober 2012 haben wir uns dann auch das mit VG-10-Klinge ausgestattete Spyderco Street Beat - unverkennbar ein Perrin-Design - zugelegt (hier vorgestellt).

Das Neck Bowie gehört zu den Messern, die immer in Sicht- und Griffweite liegen und immer wieder genutzt sowie mitgenommen werden. Klein, leicht, scharf, unaufdringlich ….. Und sieht - mit und ohne Scheide - prima aus :eek:! Längeres Arbeiten ist nicht sein Hauptaufgabengebiet. Dafür liegt das schlanke Skelett nicht bequem genug in der Hand. Und die olle Wickelei mögen wir nicht wirklich.

Bei beiden Perrins - dem Neck Bowie und dem Street-Beat - machen sich zudem nach LÄNGERER Arbeit die Hotspots störend bemerkbar, die man in Gestalt der senkrecht nach unten verlaufenden Vorderkante der Fingermulde dann zu spüren bekommt.

Was uns seit 2012 immer wieder mal im Kopf rumgeistert, ist eine „Aufrüstung“ durch cuscadi. Es gibt fabelhafte Griffoptionen. Mein Liebling mit Clip und Stonewash-Finish ist ganz klar dieser „Lowrider“ Aber auch in Gelb hat das Messerchen was!

Bisher kam es nicht dazu. Keine Ahnung wieso. Zuviel anderes Gedöns im Kopf :drunk: …

Nun begab es sich, daß im Rahmen einer Kaufempfehlung ein Link zur Coutellerie Berthier gesetzt wurde. Dort waren bzw. sind diverse Neck Bowies mit verschiedenen Griff-Optionen vorrätig. Bei der Durchsicht dachten wir dann, wir werden vom Pferd getreten. Lag dort doch auch ein Custom-Neckie vor sich hin, das uns zu leichten Kreisen in den Augen verhalf. Schwarzer, allerfeinst polierter G-10-Griff.

Das allein hätte den leichten Schwindel noch nicht wirklich ausgelöst. Die näheren Details allerdings haben es uns dann komplett besorgt :p. Robust ausgelegter Carbonstahl - dieser ballig - und zwar auf Null :glgl:! Weg war das gute Stück. Jetzt isses hier …


Das Custom Neck Bowie von Fred Perrin

So’n Perrin-Custom erscheint in extraordinärem Zustand, wie der Franzose sagen würde. Mit Kydex und Kugelkette. 3,57 mm Material am Ricasso, sofort danach 3,37 mm bis zur Klingenmitte und von dort zur Spitze hin kontinuierlich abnehmend. Das Ganze aus XC75 locker ballig von direkt oben (2,53 cm Klingenhöhe) runter auf Null - ´ne echt feine Wippe. Saumäßig scharf …

Die Kydex sitzt wie angegossen. Das kennen wir schon vom Standard-Neck Bowie. Beim Custom umfaßt sie auch ein Stück der G-10-Schale. Das Neckie ist bestens untergebracht. Beidhändiges Ziehen erforderlich. Uns recht so! Als Schwänzchen ein läppisches olivfarbenes Paracord-Bändsel. Dem haben wir alsbald durch Leder abgeholfen. Und die Kugelkette entfernt. Kommt in die Tasche das Kleine. Perfekte Jimpings auf dem Klingenrücken als Daumencouch und Abrutschbremse.

Das Biest sitzt in der Hand wie reingemeißelt! Die 13 mm Griffstärke sorgen für eine bequeme Haltung. Die Haptik ist superb und bei unseren kleinen Pfoten geht ein voller Vierfingergriff. Kein Hotspot ;). Weil nämlich Monsieur Perrin hier die Vorderkante der Fingermulde nicht senkrecht sondern abgeschrägt hat verlaufen lassen. Chapeau!!

Wir haben geschnitten, geschnitten und geschnitten. Feinste Abhebungen von diversen Hölzern. Nacharbeiten von vorher mit „überbildeten“ Schneideisen behandelten Knüppeln. So wie die besten Bark River. Nur besser :super:! Gesamtschneidenwinkel knapp über 20 Grad …

Ein Gewicht hat es auch. 80 Gramm solo inkl. Lederbändsel und 91 Gramm mit Kydex. Die Verarbeitung ist perfekt. Das Finish ohne Fehl und Tadel. Die Pins sind mit der G-10-Schale verschmolzen. Auch sonst ist nirgends auch nur der kleinste Übergang zwischen Klinge und Griffmaterial zu erspüren.

Zum - für uns - perfekten Finish gehört aber auch insbesondere die rauhe Belassenheit der Klinge. Das hat Charakter!! Die „Unebenheiten“ sind kaum zu spüren und machen sich beim Schneiden in keinster Weise negativ bemerkbar. Und es sieht ultrag… aus! Nach einem Apfel bildete sich zügig leicht bräunlich aufscheinende Patina. Dann haben wir - dafür eignet sich der kleine Deibel auch sehr gut - zur Mittagszeit eine kleine Dose Thunfisch damit „ausgelöffelt“. Die Quittung zeigte sich postwendend in Form fein bläulicher Farbenspiele. Es ist wohl tatsächlich Carbon …

Schärfen mit M4 (Micro-Mesh-Mousepad-Methode). Besser hätte es uns insgesamt wirklich nicht erwischen können :highly_amused: …


Fred Perrin Custom Neck Bowie

Gesamtlänge: 146 mm (153 inkl. Kydex)
Klingenlänge: 69 mm (63 mm scharf entlang der Schneidfase)
Klinge: 3,25 mm XC75 (Carbon), Convex Grind down to Zero :irre:, Jimpings, Ricasso, Schleifkerbe
Klingenhöhe: 25,3 mm
Griffmaterial: G-10, schwarz mit 2 Pins
Griffstärke: 13 mm
Griffhöhe: zwischen 24 und 21 mm (Griffmitte), 9,8 mm in der Fingermulde
Scheide: Kydex
Gewicht: 80 Gramm inkl. Lederbändsel (91 inkl. Kydex)
Lanyardhole: 5 mm
Lanyard: Original Paracord oliv
Auf dem Klingenrücken sind die Buchstaben „F PeRRIN“ eingraviert


Zum Vergleich die Daten des Fred Perrin Neck Bowie

Gesamtlänge: 150 mm (172 mm inkl. Kydex)
Klingenlänge: 65 mm (scharf 67 mm); 12C27-Sandvik-Stahl Schweden (Flachschliff fast auf Null, sehr scharf)
Klingenstärke: 3 mm, auf Null zulaufend
Klingenhöhe: 2,6 cm max.
Griffstärke: 3 mm
Griffhöhe: 2,6 cm max.
Scheide: Kydex
Gewicht: 44 Gramm (57 Gramm inkl.Kydex)
Lanyard



Extraordinaire - Fred Perrin Custom Neckie “Lil’ Roughboy”

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Für einen guten Überblick über das Schaffen von Fred Perrin und einen leicht wässrigen Mund hier bei arizonacustomknives mal reinsehen ...


Das Nachspiel

Un “chancon” de Johnny Hallyday: „Rough Town


Aus atlantisch sturmtiefem Monte Gordo

Johnny & R’n’R
 
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Boas,

(h)eiliges Blechle! Haben wir doch glatt den Stahl vergessen. Um was für einen es sich handelt und was drin ist. Viel isses nicht. Hier die Daten:


XC75 (Frankreich) ist bei uns als CK75 bekannt und hat die Werkstoffnummer 1.1248

C: 0,75 Si: 0,25 Mn: 0,7

Bei den Franzosen ist er häufiger anzutreffen. Genau wie Fred Perrin verwenden auch verschiedene Hersteller von Laguiole - z.B. Fontenille Pataud, Forges de Laguiole - und Opinel sowohl XC75 als auch 12C27.


Fontenille Pataud meint

„The XC75 carbon steel is not stainless. The blade gets dark by the time. It is appropriate for those who look for the good old fashioned knives style. Very easy to sharpen, it is “our grand fathers” steel.”


Wir meinen

Genau die richtige Klinge für Unsereinen :drunk: ...


R’n‘R
 
Da hast Du wieder ein sehr schönes Messerchen ergattert!

Die Perrin-Messer gefallen mir insgesamt ausgesprochen gut. Eigenständiges Design und häufig sieht man schon auf den ersten Blick, das es ein Perrin ist.
 
Moin klingler,

ganz genau so geht mir das auch. Und Dir als Link-Setzer Richtung Coutellerie Berthier gebührt der ausdrückliche Dank. Kannte ich zwar. Hatte aber lange nicht mehr "reingeschaut". Das Messerchen erfreut sich bei mir in seiner Gesamtheit (Materialmix, Ausführung, Gebrauchswert, Charakter) einer ganz besonderen Wertschätzung. Man findet diese "Schätzchen" nicht an jeder Ecke. Für mich der beste Tip in diesem Jahr :)!!

LG aus immer noch atlantisch tiefem Monte Gordo

R'n'R
 
Boas,

für eine bessere Vorstellung davon, was man mit einem Perrin Custom Neck Bowie in die Hand nimmt, hier die entsprechenden Bildchen. Das letzte Bild zeigt das Standard Neckie. Es ist gut zu sehen, wie unterschiedlich die vordere Kante der Fingermulde aussieht. Beim Standard ist sie sehr steil und kann bei längerem Gebrauch schon mal stören (Hotspot) :)

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Gruß R'n'R
 
Hallo aus der alten Heimat OW,

Du verstehst es, einem den Mund wässrig zu machen! Ich arbeite noch an Deiner "Schweinerei" mit Hauschild-Messerchen, versuche erst Messer und dann Braten zu ergattern, und dann legst Du schon wieder nach mit Thuna und Perrin-Custom. Dazu fällt mir dann auch ein Song ein: "Hey Boss, ich brauch mehr Geld!"
Gruß
Abu
 
Servus,

Boas, Haben wir doch glatt den Stahl vergessen. Um was für einen es sich handelt und was drin ist. Viel isses nicht. Hier die Daten:
XC75 (Frankreich) ist bei uns als CK75 bekannt und hat die Werkstoffnummer 1.1248

danke für die Vorstellung und vor allem die "in Hand Bilder"! Viel Messer ist es ja nicht dafür aber richtig viel Choil! :haemisch:

Was mir aufgefallen ist, sind die deutlichen Kratzer in der Klinge nach so kurzer Zeit. Wenn es sich um französischen XC75 handelt, der ja seit ewigen Zeiten für die K-Sabatier Carbon Klassik-Reihe Verwendung findet und für Kochmesser so zwischen 54-56 HRC gehärtet wird, also "weich" ist, dann wäre das eine Erklärung für die Gebrauchsspuren.

Weißt du wie hoch das Perrin gehärtet ist, bzw. wie hoch XC75 kann?

Ansonsten ein hübsches Ding.....Glückwunsch! :super:

Gruß, güNef
 
Gefällt mir auch gut-
das gut gemachte Perrin gewinnt mit Griffschalen in Punkto Haptik in jedem Fall.
Ich habe ein Neck Bowie das "touched by the hands of Cuscadi":D mit G10 Scales und einem Clip versehen ist.
Das Messer gewinnt dabei nicht nur optisch.

Viel Spaß beim Stöckchenschnitzen wünscht
Excalibur
 
Moin zusammen,

die Liebhaber kommen zum Vorschein. Kein Wunder. Monsieur Perrin ist halt ein Guter :)! Und güNef - was die Klinge angeht - die war so, wie sie auf den Bildern hier und heute aussieht out of the Karton. Diese "gammelige" Oberfläche hat mir besonders gut gefallen. F.P. hat dem Kleinen ein echt rustikales Finish verabreicht. Da ist kein Kratzer hinzugekommen beim Schnitzen.

Und die Härte der Franzosen ist eher weniger ausgereizt. Bei den Messern von Laguiole en Aubrac wird XC75 mit 52-54 HRC angegeben. Andere gehen wohl nur bis 52 HRC. Fontenille Pataud gibt 57 HRC an. Maximal sind 60 bis 64 HRC möglich.

EDIT: Der für die Beantwortung dieser Art Fragen höchsterfreuliche U.Gerfin hat die maximale Härte noch deutlich höher verortet: 65-67 HRC, durch Induktionsmethode noch 2-3 HRC mehr :eek: ...

Was Fred Perrin genau anstellt, weiß ich nicht. Ich vermute mal, daß er sich im Rahmen der anderen "Franzosen" bewegt. Das Ding soll ja zäh sein und nicht wegsplittern. Jedenfalls wird der XC75 knackscharf, ist einfach schärfbar (Micro-Mesh-Mousepad-Methode) und hält die Schärfe ordentlich. Zwei, drei Stunden Schnitzerei kein Thema.

Und excalibur ist Eigner eines cuscadisch gepimpten Perrin-Neckies :p. Reizt mich trotz Custom immer noch. Mal sehen ...


Grüße Richtung Norden aus dem wieder trockengelegten Monte Gordo :fat:

R'n'R
 
Last edited:
Und excalibur ist Eigner eines cuscadisch gepimpten Perrin-Neckies :p. Reizt mich trotz Custom immer noch. Mal sehen ...

Oki,
here we go;)

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Mit dem Clip läßt sich das FP sehr kommod in der Hosentasche tragen - anbei noch ein Bild mit der "Werksausführung!
Das Stonewashfinish hat sich auch als sehr praktisch erwiesen.

Cheers
Excali
 
Boas excali,

danke für die Bilder. Auf der stonewash-Klinge fallen die bei Perrin unvermeidbaren Kratzer von der strammen Kydex nicht so auf. Das gilt auch für die rauh belassene Custom-Klinge. Da hat man die Schramme dann stattdessen aber am vorderen G-10-Griffstück.

Mein Standard-Perrin-Neckie steht seit eben auf der Pflegeliste. Bei Gelegenheit "Reha" bei Cuscadi :) ...

Greetz R'n'R
 
Boas,

zur besseren Einschätzung der Größenverhältnisse haben wir noch einen Vergleich angestellt. Ist auch für uns selbst immer wieder interessant. Vor allem, wenn man ein Messer schon länger nicht mehr in der Hand hatte und dann überrascht ist, wie gut es aus aktueller Sicht „abschneidet“. Man also auch „damals“ nichts verkehrt gemacht hat. Oder vielleicht doch :eek:

Zunächst unsere drei Perrins - das Custom und das Standard-Neck-Bowie sowie das Spyderco Street Beat. Alle drei zusammen und paarweise. Dabei einige ausgeprägt Fingermulden-intensive Bilder. Fred Perrin - Master of Choil !! Anschließend haben wir noch unsere zwei kleinsten Barkies zum Vergleich herangezogen - das Bark River Mini Canadian und das Bark River IMP. Das Mini Canadian liegt bezüglich Schneideigenschaften auf gleicher Höhe mit dem Perrin-Custom.

Gleicher Schneidenwinkel, Carbonstahl (A2), ballig auf mittlerweile Null. Der wesentliche Unterschied ist das Verhältnis Griff zu Klinge. Während das Barkie eine eher kurze Klinge und dafür einen außerordentlich großen und bequemen Griff zeigt, hat Fred Perrin - bei so gut wie gleicher Gesamtlänge (Barkie 152 zu Perrin 146 mm) - den Schwerpunkt auf die Klinge gelegt. Bei - für kleine Hände - insgesamt ausreichend guter Handlage.

Was das Schneiden angeht - eine Frage der persönlichen Präferenz. Ansonsten eine Stilfrage. Beide Messer sind sehr empfehlenswert aus unserer Sicht. Vom Charakter her ziehen wir das Perrin-Neckie vor. Ein besonderes Messer mit rauem Charme. Und btw erhält man zu einem akzeptablen Preis ein echtes Custom :)!

Am Ende vergleichsweise noch fünf knackscharfe Shorties aus gutem Haus in Reihe. Von links nach rechts (Bild 19) Attila Kovacs Slipjoint, BRKT Mini Canadian, Thomas-Hauschild-Knubbel, Fred Perrin Custom Neck Bowie, Spyderco Techno. Viermal Carbon ballig und einmal Flachschliff CTS-XHP :p!

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Die Jukebox meint “It's only money” :distracted:


Carbonara

R’n’R
 
Servus,

Und güNef - was die Klinge angeht - die war so, wie sie auf den Bildern hier und heute aussieht out of the Karton. Diese "gammelige" Oberfläche hat mir besonders gut gefallen. F.P. hat dem Kleinen ein echt rustikales Finish verabreicht. Da ist kein Kratzer hinzugekommen beim Schnitzen.

danke für die Klarstellung. Die kunstvoll vermackte Klinge ist also beim Custom sozusagen included! :cool: So ein Klingenfinish wie es deine Bilder zeigen, da fällt mir jetzt nichts vergleichbares ein. Es wirkt als wäre das das Messer stark abgenutzt. Wie kommt so eine Oberfläche zustande?

Gruß, güNef
 
Moin güNef,

gute Frage. Nächste Frage :p. Ich weiß nichts Genaues. Nur, daß bei Perrin-Customs das Finish generell robust sein soll, habe ich in diversen Foren gelesen. Bei einigen klingt das so, als sei schlampig gearbeitet worden. Davon gehe ich allerdings definitiv nicht aus. Das ist wohl Stil das Hauses.

Bei Berthier im Angebot stand: „Lame en acier carbone XC75 bronzé“. Was auch immer das heißen mag. Ich tippe mal auf Säure. Aber wie gesagt. Alles reine Vermutung. Anbei noch ein paar Nahaufnamen. Es sind sowohl farbliche Nuancen als auch spürbare Macken, Schlieren und Schleifspuren auf beiden Seiten der Klinge.

Das erste Bild wurde direkt nach Öffnen des Pakets gemacht. Gleicht dem Bild auf der Berthier-Seite (gibt es nicht mehr, Angebot wurde komplett gelöscht). Die folgenden Aufnahmen entstanden während Gebrauch. Nur die 90 Grad zur Klinge am unteren Rand verlaufenden Schmierspuren (Bilder 3 und 5) stammen von der feuchten Rinde / feuchtem Seil). Nach Abwischen alles wieder auf Null. Die Klinge hält ihr Aussehen. Der Stahl ist gegen Kratzer bisher resistent.

Das letzte Bild zeigt die Klinge dann nach dem „Thunfisch-Gericht“. Nur die schöne blaue Patina ist insgesamt am Ende dazugekommen. Das Perrin-Custom ist somit ein wunderbarer User. Man hat null Berührungsängste. Sieht eh schon aus wie nach 3 Jahren Werkzeugkasten :steirer:

Auch wenn es nicht so aussieht auf den Fotos. Das Messer ist gnadenlos scharf.


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Gruß R’n‘R
 
Last edited:
Sieht Klasse aus , die Klinge...ich hab sowas ähnliches und mag das total.
Hat irgendwie Seele so eine Klinge...meine ist auch spürbar rau, aber auf
eine irgendwie weiche Art..ich weiss nicht wie ich es sonst beschreiben soll.
Wie ist das denn beim Perrin?

Gruß
Tino
 
Moin Tino,

hast Du treffend beschrieben. Es sind Unebenheiten da. Aber keine, an denen man mit dem Fingernagel hängenbleibt. Alles ist sauber glatt poliert. Wenn Du die Klinge zwischen den Fingern durchgleiten läßt, ist es immer noch ein Handschmeichler. Nichts rauh wie Schmirgel. Es sind spürbare Unebenheiten da. Aber eher Beulen als Schrammen :p:p ...

Auf den Bildern wird der Eindruck von Unebenheit / Rauhheit durch die geschwärzten Partien optisch überzeichnet. Am Ende bleibt: Goile Klinge :)!!


Gruß R'n'R
 
Moin

..............Bei einigen klingt das so, als sei schlampig gearbeitet worden. Davon gehe ich allerdings definitiv nicht aus. Das ist wohl Stil das Hauses.

Wieso schließen sich "schlampig" und "Stil des Hauses" denn aus?

Das ist ein original Perrin..... und der Mann macht schon immer Messer, bei denen das Wort "Finish" besser unausgesprochen bleibt.

Und diese Oberfläche hat der Stahl nach dem Abschrecken im Ölbad.


Bei Perrin zahlt man für Handlage, Design und Funktionalität....... aber ganz bestimmt nicht für ordentliche Oberflächen.

Wobei das hier gezeigte Messer gehobenes Mittelfeld ist. Ich habe da auch schon noch viel, na sagen wir mal, nachlässigere Messer von ihm in der Hand gehabt.

Gruß
chamenos
 
Moin zusammen,

was die Optik angeht, wissen wir nun, woher der Wind weht. Abgeschreckt im Ölbad! Warum FP das dabei bewenden läßt, wissen wir nicht. Faulheit, persönliche Präferenz oder Methode, um den Preis seiner Customs vergleichsweise niedrig zu halten. Gegebenenfalls eine Mischung aus allen drei Beweggründen :)

Am Ende ist ein Messerchen entstanden, das uns in seiner Gesamtheit bestens in den Kram paßt. Auch ansonsten haben wir eine starke Neigung in Richtung morbider Charme, der uns hier in Portugal immer wieder in allen möglichen Spielarten begegnet.

Was den Gebrauchswert angeht, haben wir ebenfalls keine Einwände. Es ist absolut kein Problem, mit dem Perrin einen Apfel anständig zu schälen und zu halbieren. Es entstehen dabei - der Klingenstärke von am Rücken 3,25 mm geschuldet - zwar keine „Apfelglasplatten“ wie bei einem Herder Office, aber es geht problemlos.

Um seine Eignung für unsere Leidenschaft „Hölzchen und Stöckchen“ noch einmal genau unter die Lupe zu nehmen, haben wir gestern eine längere Zeit im Wechsel mit dem BRKT Mini Canadian und dem Perrin ein Holz teilentrindet und dann fein „poliert“.

Die Handlage des Perrin hat uns dabei nach sorgfältiger Abwägung noch etwas besser gefallen als die des Mini Canadian. Und das will was heißen. Das Perrin Custom Neck Bowie ist ein rundum zweckmäßiges, optisch sehr gelungenes und bequem handhabbares sowie tragbares Messerchen :apple: …


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Aus sunny Monte Gordo

Johnny & R’n‘R
 
Last edited:
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