Schutzlack Japanischer Messer?

ForenSeil

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Moin!
Sacht mal, woraus besteht der Lack, mit dem rostende japanische Klingen oft geschützt sind?
Ich habe bei meinem Tosa-Hocho einen Teil vom Lack draufgelassen und der ist nach einigen Einsätzen immernoch recht ansehnlich, lässt das Wasser auf der Zunderschicht abperlen und schützt prima vor Rost.
Handelt es sich um Zapon-Lack, Schellack oder um was anderes?
Zapon-Lack ist laut Wiki gesundheitsschädlich, wobei ich nicht weiß ob sich das nicht eher auf die Lösemittel bezieht, die nach dem Trocknen ja eh raus sind oder wirklich auf das auf der Klinge übrig bleibende Cellulosenitrat, welches nach den meisten Quellen eher harmlos ist.
Weiß jemand mehr darüber?
Danke!
 
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Es ist tatsächlich NC-Lack ("Zapon-Lack"), womit z.B. auch die Tosa-Hochs ankommen.

Habe den Lack vor über 2 Wochen "Hobby Line" Zapon Lack dünn über die Zunderschicht und den Rest vom Messer von meinem Tojro Yasuki Nakiri gesprüht, das Wasser perlt immernoch extrem gut ab, der Food-Release ist besser und das reinigen und trocknen geht deutlich schneller :super: Gerade auf der Zunderschicht mach sich der Lack wirklich extrem gut. Und das Metall, sogar das Buttereisen und 90% der Schneide, haben trotz regelmäßiger Benutzung keine neue Patina bekommen!

Der Lack ist dabei praktisch unsichtbar, die Zunderschicht glänzt nur ein bisschen mehr und wirkt minimal dunkler. Auf Griff und blankem Metall lässt er sich, dünn genug aufgetragen, garnicht ausmachen.

Für den Griff kann man's übrigens auch benutzen :)

Jetzt kann ich mir nen riesen Berg Kamelienöl sparen :)
 
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Servus,

Es ist tatsächlich NC-Lack ("Zapon-Lack"), womit z.B. auch die Tosa-Hochs ankommen.
Für den Griff kann man's übrigens auch benutzen :)
Jetzt kann ich mir nen riesen Berg Kamelienöl sparen :)

wie ist dann die haptische Komponente? Glatt und rutschig, wie lackiert eben, oder nimmt man noch ein "Holzgefühl" war? Die Oberfläche ist dann ja abgedichtet, keine aufquellenden Fasern mehr, so geht ja etwas an Griffigkeit verloren.

Gruß, güNef
 
Servus,

wie ist dann die haptische Komponente? Glatt und rutschig, wie lackiert eben, oder nimmt man noch ein "Holzgefühl" war? Die Oberfläche ist dann ja abgedichtet, keine aufquellenden Fasern mehr, so geht ja etwas an Griffigkeit verloren.

Gruß, güNef
Kommt darauf an wie dick man es aufträgt würde ich sagen. Also bei mir habe ich dadurch keinerlei Griffigkeit verloren, aber ich vermute mal, dass es irgendwann rutschiger werden könnte, wenn man eine dicke Schicht aufträgt (mehrfach oder zu lange sprüht). Das Zeug ist schon ziemlich wasserabweisend. Pingpongbälle bestehen aus einem chemisch gesehen relativ ähnlichem Material - so könnte es schlimmstenfalls irgendwann werden ;). Je nach Holz und Rauheit des Holzes zieht der Lack auch unterschiedlich gut ein. Bei dem glatteren Extra-Bezahl-Hornholz-Griff von Tosa-Hocho zieht der Lack fast garnicht ein, bei den rauen billigen griffen von Tojiro Yasuki Messer dagegen wird der Lack wie Wasser von nem Schwamm aufgesogen. Bei beiden wirkt es jedoch stark Wasser- und Dreck abweisend. Für völlig unbehandeltes Holz würde ich aber vom Gefühl her erstmal Carnaubawachs ranlassen und dann erst mir Zapon versiegeln.
 
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