Erfahrungen mit EMS Versandversicherung (Japan)?

BurntEnd

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Moin,
ich habe mir vor kurzem ein Misono UX10 Gyuto über Rakuten bestellt und als Versand EMS ausgewählt. Der Versand auf japanischer Seite hat auch wunderbar funktioniert, leider hat dhl das Paket in Deutschland an eine mir unbekannte Person in der Stadt des letzten "Zustellstandortes" (= das letzte dhl Lager vor der Auslieferung an den Empfänger) zugestellt, anstatt das an mich in meiner Stadt (ca. 50km vom Zustellstandort) auszuliefern.
Natürlich habe ich bereits freundlich den Händler gebeten in Japan einen Nachforschungsantrag zu stellen, ich selbst habe sowohl telefonisch als auch per e-mail an nachforschungdhl_international@deutschepost.de (ist mir von der dhl hotline genannt worden) ein Nachforschungsgesuch gestellt. Rechne aber mit einer Absage, da unsere Post ja den Standpunkt vertritt, nur mit dem Sender in einem Vertragsverhältnis zu stehen. Wie dem auch sei, musste mich nur mal eben auskotzen, da mir das mit dhl schon mehrfach passiert ist, dass Sendungen "verloren" gegangen sind. Vllt editiere ich das Gesülze morgen auch wieder raus, mal sehen. :)

Meine eigentliche Frage: Hat jemand Erfahrungen damit, die Versandversicherung vom japanischen EMS in Anspruch zu nehmen? Lief das reibungslos? Oder gibt es dort Besonderheiten, auf die ich achten sollte?
Der Warenwert beträgt weniger als 20 000jpy, sollte also laut Japan Post keine weiteren Gebühren fordern.

Will da keine Pferde scheu machen, natürlich warte ich die Nachforschungsaufträge ab. Aber ich bereite mich schonmal für den Fall vor, dass dhl mir meine Lieferung nicht mehr zustellen kann.

freundliche Grüße
 
Rechne aber mit einer Absage, da unsere Post ja den Standpunkt vertritt, nur mit dem Sender in einem Vertragsverhältnis zu stehen.

Falls damit gemeint ist, dass der Empfänger kein Anspruchsgrundlage hat, ist der Gesetzgeber im HGB anderer Ansicht.
Einleitung: http://www.vis.bayern.de/recht/grundlagen/pakethaftung.htm
Das weiss auch DHL. Vielleicht stellt sich der First Level Support dumm oder weiss es tatsächlich nicht, die Entscheider kennen das HGB.

Pitter
 
Gut zu wissen, danke!
Mir waren schon mehrfach (3mal wenn ich mich recht erinnere) national versendete nicht kommerzielle Postsendungen abhanden gekommen. Alle abhanden gekommenen Sendungen sollten an die gleiche Adresse geliefert werden, zu verschiedenen Zeiten jeweils im Abstand von ein bis zwei Jahren. Die ersten beiden Male hatte ich noch als Empfaenger versucht, bei der Post was in die Wege zu leiten, aber die Endkundenbetreuung hatte sich geweigert einen Auftrag von mir als Empfaenger anzunehmen. Da die Versender Bekannte waren, war es kein Problem, dass diese dann den Nachforschungsauftrag erstellt haben. Leider mit eher maessigem Erfolg.

Im aktuellen Fall laeuft die Nachforschung, ob das jetzt aufgrund meines Antrages oder aufgrund des Antrags des japanischen Versenders (der sich im uebrigen sehr nett und kooperativ verhaelt) ist sei dahingestellt. Ich bin gespannt was draus wird.

Immerhin bin ich jetzt besser geruestet, wenn die deutsche Post die naechste Sendung an mich wieder "verschusselt".

freundliche Gruesse
 
kurios wenn man bedenkt, dass der empfänger dann sogar deine zollgebühren bezahlt hat.
 
Gut zu wissen, danke! ... aber die Endkundenbetreuung hatte sich geweigert einen Auftrag von mir als Empfaenger anzunehmen.

Ich will Dir ja meinen Tip nicht madig machen ;) Das Problem ist halt, auch wenn man eine Anspruchsgrundlage hat - man muss sie erstmal durchsetzen. Wenn das Gegenüber auf blöd macht - und das hinreichend konsequent -, hat man die Arschkarte. Recht hin oder her.

Ich hatte die Nummer gerade durch. Packerl aus den USA (USPS Priority) konnte angeblich nicht zugestellt werden, weil der Empfänger nicht an der angegebenen Adresse wohnt. Ich wohn hier seit 18 Jahren. Ich hab die Nummer übers tracking noch gemerkt. Da war das Paket zwar noch im Versandzentrum in D - konnte aber trotzdem nicht nochmal zugestellt werden. Also gings wieder zurück in die USA. Tracking verlor sich irgendwann. Nach 10 Wochen kam das Packerl wieder beim Absender an. Wir reden hier von +2000 EUR Warenwert und läppischen +200 USD Versandkosten.

Dazwischen gabs ein "paar" Telefonate mit DHL, die in der EU den weiteren Transport von USPS übernehmen, sprich Frachtführer sind.

Jeder in der Kasperlhotline hat mir was von "da muss der Absender machen... " vorgefaselt. Ich hab mich zwar zu einer Rechtsberatung hinreissen lassen. Erfolg war, dass die Typen erst pampig wurden und dann aufgelegt haben. Und dabei hab ich nur ganz sachlich die Sachlage erörtert.

Nicht, dass ich nicht mit der Reaktion gerechnet hätte.

Der Punkt ist. Da ich damit rechne, dass ich wegen so nem Kram irgendwann vor Gericht muss und weil solche Kosten einkalkuliert sind, seh ich das eher locker. Der Kram ist versichert, der Richter kennt das HGB, irgendwann komm ich zu meiner Kohle. Oder auch nicht. Betriebsrisiko.

Als Privatmann, der hin und wieder Kram aus Übersee bestellt, würde ich das eher unentspannt sehen. Recht hin, Recht her, ein Absender, der mitspielt, sich um mich als Kunden sorgt und von sich aus Nachforschung betreibt, würde mich dann schon beruhigen.

*Meine* Erfahrung (die aber primär auf US Versender beruht) ist, dass die sich einen Mist drum scheren. Wenn die Kohle auf dem Konto und das Packerl unterwegs ist, soll sich bittschön der Empfänger drum kümmern. Ist ja offenbar bei Deinem Händler anders, sei froh.

Wenn ich das Risiko, den Stress und die verblasene Zeit einpreise, dann lohnt sich nicht immer ein Eigenimport. Sprich, nach meiner persönlichen Kalkulation lohnt sich das genau dann, wenn ich den Verlust einfach abhaken kann und immer noch günstiger kaufe, als von einem Versender in D oder wenigstens in der EU.

Bei Messern/Sachen, dies hier nicht gibt, funktioniert die Kalkulation natürlich nicht. Das ist dann halt no Risk no Fun.

Sers
Pitter
 
Servus,

Im aktuellen Fall laeuft die Nachforschung, ob das jetzt aufgrund meines Antrages oder aufgrund des Antrags des japanischen Versenders (der sich im uebrigen sehr nett und kooperativ verhaelt) ist sei dahingestellt. Ich bin gespannt was draus wird.

jetzt sind ein paar Wochen ins Land gezogen, hast du dein Messer nun bekommen oder nicht?

Gruß, güNef
 
Mal ins Blaue hinein:
Die unbekannte Person war derjenige der in der Postübergabestelle das Paket von dhl bekam im Auftrag des Zolls und der erstellst hat dann eine Karte mit der Bitte um selbstverzollung vom Zollamt bekommen.
Mittlerweile war er dort, hat Zoll und Steuern gezahlt und das Messer bei sich.
 
Mit Glück hängt es nur in Frankfurt beim Zoll fest, das kann da schonmal einige Wochen dauern!
Gut zu wissen, danke!
Mir waren schon mehrfach (3mal wenn ich mich recht erinnere) national versendete nicht kommerzielle Postsendungen abhanden gekommen. Alle abhanden gekommenen Sendungen sollten an die gleiche Adresse geliefert werden, zu verschiedenen Zeiten jeweils im Abstand von ein bis zwei Jahren. Die ersten beiden Male hatte ich noch als Empfaenger versucht, bei der Post was in die Wege zu leiten, aber die Endkundenbetreuung hatte sich geweigert einen Auftrag von mir als Empfaenger anzunehmen. Da die Versender Bekannte waren, war es kein Problem, dass diese dann den Nachforschungsauftrag erstellt haben. Leider mit eher maessigem Erfolg.

Im aktuellen Fall laeuft die Nachforschung, ob das jetzt aufgrund meines Antrages oder aufgrund des Antrags des japanischen Versenders (der sich im uebrigen sehr nett und kooperativ verhaelt) ist sei dahingestellt. Ich bin gespannt was draus wird.

Immerhin bin ich jetzt besser geruestet, wenn die deutsche Post die naechste Sendung an mich wieder "verschusselt".

freundliche Gruesse

Habe erst einmal ein wertvolles Päckchen via DHL "verloren", bei ca. 400 versendeten Päckchen in den letzten 5 Jahren (war mal viel bei **** aktiv).
Drin war ein Leica Objektiv im Wert von ca. 470€, sollte nach GB gehen, hat aber Deutschland nie verlassen, wie mir der Käufer nach einigen Wochen mitteilte.
Zum Glück war das Päckchen bis 500€ versichert, ein von mir gestellter Nachforschungsauftrag nach einem Monat fand heraus, dass das Päckchen "beschädigt" worden sei (d.h. mMn Inhalt geklaut).
Zum Glück bekam ich das Geld aber relativ schnell zurücküberwiesen und konnte es dem Käufer weiterreichen.
Bei DHL muss sich der Versender darum kümmern, dass wirklich was passiert. Der Empfänger alleine hat wenig Chancen.
 
Last edited:
Mal ins Blaue hinein:
Die unbekannte Person war derjenige der in der Postübergabestelle das Paket von dhl bekam im Auftrag des Zolls und der erstellst hat dann eine Karte mit der Bitte um selbstverzollung vom Zollamt bekommen.
Mittlerweile war er dort, hat Zoll und Steuern gezahlt und das Messer bei sich.
Das sehe ich ähnlich, aber nochmal auf Deutsch:
VERMUTLICH ist die Person, an die das Paket zugestellt wurde, ein Zollbeamter. Der sollte nun ein Kärtchen erstellen mit der Bitte samt Rechnung beim Zoll zu erscheinen und ggf. Die Einfuhrumsatzsteuer/Zoll nachzuzahlen.
Ähnliche Vorgänge habe ich schon in anderen Foren am Rande mitbekommen...

/€ Sehe gerade der Thread ist nicht taufrisch, also entweder ist der Vorgang mittlerweile abgeschlossen oder das Päckchen wirklich verloren ;)
 
Wahrscheinlich schon, aber der Post ist alles zuzutrauen...

Ich tippe aber auch mal wie dake und Chwecgn, daß das Paket entweder beim Zoll oder noch wahrscheinlicher bei der Post gelandet ist und da erst einmal nicht weiter bearbeitet wurde. Weil ich den extrem ähnlichen Fall neulich selber hatte....

Paket mit einem Ashid drin, vom Händler/Verkäufer als EMS Sendung verschickt. Paket ging mit der japanischen Post bis nach Deutschland, von da dann weiter und zwar mit DHL Express. Laut System wurde es erfolgreich an einem Montag zugestellt, nur eben nicht an mich und das DHL Tracking System erklärte mir dann auch, daß meine Postleitzahl nicht die des Adressaten wäre. Hatte schon vermutet daß es an den örtlichen Zoll ging, da es in Frankfurt innerhalb eines Tages beim Zoll rein und wieder raus ging, was mir dann am Telefon von der DHL Express-Hotline so bestätigt wurde. Deren Aussage war "sie müßten die tage Post kriegen und dann zum Zollamt gehen"... jo, nix neues...hatte ich beim Kohetsu von CKTG aus USA ja schon mal gehabt.

Als dann bis Freitag immer noch keine Benachrichtigung in der Post war, habe ich dann beim Zollamt angerufen..die hatten es nicht und vor allem Montags auch nix von DHL bekommen, die Person der es übergeben worden sein sollte kannte sie auch nicht...war also kein Zollbeamter. Die Kiste zog sich dann noch 2 Wochen lang hin, inkl. diverser Telefonate mit dem Zoll, der DHL Express Hotline (bei der zwischenzeitlich einer der Mitarbeiter behauptete, der Zoll könnte es ja falsch eingescannt haben..weil laut System sei es ja zugestellt) und nachdem ich dann über den Absender bei der JP und DHL eine Nachforschung angeleiert hatte, war dann plötzlich irgendwann mal doch eine Benachrichtigung in meinem Briefkasten.

Was war also nun paßiert? Der Zoll in Frankfurt hat es zur Weiterleitung ans örtliche Zollamt an DHL Express übergeben (weil EMS mal ne DHL Express Kiste war historisch(, die stellen aber nicht direkt an den Zoll zu und weil sie keine Endzulieferung machen, ist die Sendung im System auch nur mit der EMS Nummer und nicht mit der Adresse des Kunden unterwegs, daher auch die Fehlermeldung auf der Tracking-Seite. Von DHL Express ging das Paket dann an eine örtliches Post-Depot, das für die Verteilung der Sendungen an die zwei zuständigen Düsseldorfer Zollämter verantwortlich ist. Deren Job ist es eigentlich das Paket dann an den Zoll zu verschicken UND den Adressaten zu benachrichtigen. Der Zoll selber macht nix, ausser zu warten das man vorbeikommt, die Unterlagen vorlegt und das Paket öffnet. Die Übergabe-Person im DHL Tracking-System war ein Mitarbeiter des zuständigen Postamts und die Jungs in Gelb haben sage und schreibe zwei Wochen gebraucht, um ein Paket innerhalb von Düsseldorf an den Zoll zu übergeben...

Merke: obwohl Post und DHL quasi eine Kiste sind, weiß da trotzdem die rechte Hand nicht was die linke macht...
 
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