Wie einen exakten Winkel halten auf Banksteinen

Hallo
Eigentlich schärfe ich unsere Küchenmesser so Pi mal Daumenauf dem Kombi-Stein . Dimm propagiert in seinen Beiträgen ja öfter mal einen Schneidwinkel von 36 Grad für eine stabile Schneide .Und "stabil" entspricht genau unserem Anwendungsprofil ,weil die Kids auch gerne mal ne Pizza mit dem Kochmesser zerteilen ohne irgendeine Schneidtechnik ! Aber wenigstens haben sie keine Angst vor großen Messern .
So jetzt zu meiner Idee .Man nehme ne alte Holzlatte (liegt im Keller oder auf dem Sperrmüll) und säge 2 Keile von 18 Grad ,schraubt unten je 2 kleine Möbelrollen ran und verbindet die beiden Keile hinten in einem Abstand ,das diese links und rechts neben dem Stein (also der Stein zwischen den Keilen) hoch und runter rollen können .Messer flach rauf gelegt und geht es los .
Was meint ihr ,könnte das funktionieren oder hab ich einen Denkfehler irgendwo ?
Grüße Jens

Hallo Pierknüppel,

ganz kann ich Deiner Idee noch nicht folgen (vielleicht mal eine Skizze?), aber ein paar Gedanken möchte ich los werden

Drei Themen solltest Du aus meiner Sicht bedenken:
1. Fixierung des Messers in der Schleifhilfe (ohne wackeln sonst ist der Winkel ja auch wieder dahin)
2. Schleifen über die gesamte Länge der Schneide (nicht das Dir deine Schleifhilfe dann irgendwo im Weg ist)
3. Winkeländerung aufgrund der Schneidengeometrie (sonst hast Du hinten Deine 36 Grad und an der Spitze vielleicht nur noch 30 Grad)

Hier gibt es vielleicht noch den ein oder anderen Ansatz für Deine Überlegung, auch wenn es bei den Schleifhilfen um andere Werkzeuge geht.

Falls Du etwas baust wünsche ich Dir gutes Gelingen!

Liebe Grüße,
woka

OK ,entschuldige mein geistiges Kauderwelsch ,vor meinem geistigen Auge sah das alles ganz klar aus aber mein Kopfkino kann ja sonst niemand sehen .
2-er Versuch :
Stellt euch einen Rodelschlitten vor ,der über einen Baumstumpf gleitet ohne diesen zu berühren .Eine Kufe links die andere Kufe rechts vorbei am Stumpf und wegen der erhöhten Sitzfläche gibt es keinen Kontakt .So ein Schlitten hat im Prinzip ein U-Profil .
Bei meinem Schlitten hätte aber die "Sitzfläche" eine Neigung/Gefälle von 18 Grad bzw 20% .Und statt Kufen -mangels Pulverschnee in der Küche- eben Räder/Rollen .
Das Messer flach auf diese "Sitzfläche" legen und den "Schlitten" vor und zurück über den Bankstein bewegen
Grüße Jens

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So eine Konstruktion habe ich mal mit allen Maßen in CAD gezeichnet. Für mich ist es an den eben erwähnten unterschiedlichen Klingenformen gescheitert. Beim Spyderco Military habe ich z.B. 1° Schliffwinkel pro Spiegelfläche festgestellt (wenn ich das noch richtig in Erinnerung habe, denn es ist schon länger her...), beim Sissipuukko wären das nochmal 'ne ganze Ecke mehr. Diese Winkel Addieren sich zum Winkel der Auflage und beim Mili wären aus 18° 19° geworden. Das bedeutet, dass man den Winkel der Auflage verstellbar machen müsste und das war mir zu viel...

Auf der anderen Seite muss es nicht unbedingt stören, Küchenmesser sind keine Spaltkeile und in der Praxis tut sich zw. 34° und 36° nicht viel, wobei beim Küchenschwert der Unterschied noch kleiner ausfallen müsste.

Hallo Pierknüppel,

so einen Aufwand mit der Rollenkonstruktion brauchst Du gar nicht machen. Ich habe mir Holzkeile in verschiedenen Winkeln gefertigt und lege diese am Anfang oder Ende meines Schleifsteins hin. Ich starte lediglich die Schleifbewegung auf dem Keil, führe aber die Schleifbewegung freigehalten zu Ende. Auf der Unterseite haben die Keile einen kleinen V-förmigen Anschlag aus dünnen Holzleisten, der verhindert, dass sie am Messer klebend mitrutschen. So kann ich die Keile auch mit einem Gummi am Stein festklemmen. Am Anfang ist es am einfachsten nach jedem Schleifstrich erneut auf dem Keil abzulegen und zu starten. Nach einer Weile Übung kann ich auch mehrere Schleifbewegungen ausführen, bevor ich den Winkel am Keil wieder kontrolliere.

Meine Keile haben die Abstufungen: 7,5° ; 10° ; 12,5° ; 15° - also genau in 5° Schritten des Schneidenwinkels

Du darfst dabei den Keilwinkel des Messers nicht außer Acht lassen. Den musst Du noch dazuzählen. Bei meinem Santoku kommen noch 6° dazu, so dass ich einen Schneidenwinkel von 36° habe, wenn ich den 15er Keil benutze.

Die Benutzen von Keilen hat den Vorteil, beim nächsten Nachschärfen exakt den Winkel vom Erstschliff wieder zu treffen Das spart ganz schön Zeit

Viel Erfolg wünscht
Mico

Danke für eure Tipps und Hinweise .
@hört sich gut an mico ie Idee mit den Keilen hört sich gut an .
MfG Jens

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Eigenbau Schleifhilfe für Wassersteine


Das müsste genau das sein, was Du suchst.

Gruß

BMW_Buddy