Titan Framelock klemmt immer wieder

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Seit Tagen spiele ich nun schon mit meinem Zero Tolerance 560 herum. Egal was ich tuhe, nach kurzer Zeit, verklemmt sich der Lock im geöffneten Zustand immer wieder, so das er sich nur mit sanfter Gewalt öffnen lässt. Ich habe das Messer schon mehrfach auseinander gebaut, und mit Drücken in alle möglichen Richtungen wieder zusammen geschraubt, um den Winkel des Liners zu verändern. Auch der Tipp mit dem Bleistift oder dem Sharpi, waren immer nur von sehr Kurzem Erfolg gekrönt. Das Messer ist echt toll, aber so macht es wirklich keinen Spaß. Hat vielleicht noch jemand ein praktikable Lösung parat? :confusion:
 
Wenn Graphit nich reicht, würde ich es mal mit tuf-glide oder mit Teflon Gel (z.B. Horton rail lubricant) probieren.
 
Prinzipiell wird das nicht besser werden, ein Titanlock ohne Stahlinlay verliert auf Dauer immer gegen eine 60HRC ELMAX-Klinge.
Egal wie hübsch ein Messer ist, von einem ohne gehärtetem Inlay würde ich die Finger lassen.
Versuch es mit Gleitmetallpaste so etwas könnte noch helfen.

Gruß
Daniel
 
Egal wie hübsch ein Messer ist, von einem ohne gehärtetem Inlay würde ich die Finger lassen.

Na ja, Chris Reeve und andere bekommen das seit Jahren problemlos hin und geben sogar lebenslange Garantie drauf. Scheint also mehr mit Winkeln und Toleranzen zu tun haben.
 
Prinzipiell ist das Stahlinlay ein gutes Hilfsmittel gegen Festfressen, da stimme ich zu - aber...
Es ist nicht nur eine reine Materialmix-Frage. Bei meinen immerhin 5 Sebenzas (Baujahre 2002-6) klemmt nichts. Auch bei jahrelanger Benutzung und ohne Stahlinlay, und zwar, weil sie imho perfekt bearbeitet und abgestimmt sind.
Aber ich habe auch andere, die regelmäßig klemmen, und keineswegs nur günstige.
Manchmal hat Graphit geholfen, mal auch nicht. Teilweise hat sich's mit der Zeit gegeben.
Gründe? Bei denen, die klemmen, konnte ich folgendes feststellen:
Ganz oft liegt der Lockbar nur punktuell auf und frißt sich an dem Auflagepunkt fest. Was dann nicht weiter verwundert. Da hilft auch eine polierte Oberfläche nichts. Das ist Pfusch.
Mal ist der Lockbar nach dem Laserschneiden nicht komplett geglättet; rutscht er bei schnellem Öffnen weit genug vor die Rampe, klemmt der raue Bereich. Das kann sich nach und nach bessern, so z.B. bei meinem Oberland Titan Sepp.

Ich vermute, ein genereller Hauptgrund ist, dass heutzutage auch bei hochwertiger Ware nicht mehr wirklich sorgfältig gearbeitet wird ... Zeitdruck und so.
 
Die Graphitlösung wurde ja schon angesprochen.
Ein guter Trick, das Graphit an die richtige Stelle zu bringen, ist mit einem dicken, leicht schmierenden Bleistift Klingenwurzel und Lockauflagefläche zu bemalen.
Immer mal wiederholen, bei *mir* hatte es sich dann nach ner Weile "eingespielt";)

Gruß
Excalibur
 
Hm, ist das nicht erst neuerdings so? D.h. ab Sebenza 25 und "Schwestermodellen" davon? Mein Sebenza 21 hat so was zB noch nicht.
 
Chris Reeve bekommt das hin, weil ein Keramik Detentball die Klinge abstützt. Da kommt kein Titan an Stahl ...
Ahhh geh, komm mir bloß nicht mit Halbwissen. Wo z.B. ist beim Sebenza 21 ein Detentball aus Keramik? Weit und breit ist da keiner :irre:
 
Chris Reeve bekommt das hin, weil ein Keramik Detentball die Klinge abstützt. Da kommt kein Titan an Stahl ...
Das ist eine relativ neue Erfindung, und früher klemmte da ohne Keramikkugel auch nichts.
 
Na gut.
Mit Chris Reeve diskutieren wir hier auf recht hohem Niveau.
Unbestritten ist aber, dass in einem mechanischen System eine vernünftige Materialpaarung unabdingbar ist.
Nichts desto trotz, warum hat also diese Erfindung bei Chris Reeve Einzug gehalten, kommen doch dadurch,
beim Produktionsprozess, einige Fertigungsschritte hinzu und machen dadurch das Produkt nicht billiger.
Wenn also sinnlos, hätte alles so bleiben können wie es war?
 
kommen doch dadurch,
beim Produktionsprozess, einige Fertigungsschritte hinzu und machen dadurch das Produkt nicht billiger.
Wenn also sinnlos, hätte alles so bleiben können wie es war?
Naja, man spart den wohl aufwändigsten und nach besonderer Qualifikation verlangenden Schritt mehr oder weniger ein und kann diese Fertigungsoptimierung sogar noch als Innovation teurer verticken ... betriebswirtschaftlich schon bestechend.
 
Wenn ich mir die Abnutzungsspuren von der Sharpibemalung angucke, dann scheint das Problem zu sein, das der Lock nur an einer ganz kleinen Stelle anliegt.
 
Um zum Thema zurückzukommen:

permanenter Folienstift hat bei mir länger geholfen als Bleistift. Bei einem Folder ist der Lock erst sticky geworden, als ich etwas zu viel Nähmaschineöl zugeführt hatte. Bei meinem HTM Snap hat es geholfen, die Kontaktfläche an der Klinge mit 1000er Papier ganzganzganz leicht abzuschmirgeln. Eigentlich sogar ohne sichtbare Veränderung. Aber hat was gebracht. Keine Ahnung warum.

Grüße, Alex
 
Man kann das lock karbidisieren lassen. Ich weiss nicht genau wie das auf Deutsch heisst.
Auf English heisst es carbidising.
Es wird ein bischen wolfram aufgebracht so das der lock so hart ist wie das stahl vom messer
und nicht meht ''klebt''.
Besser schaust du dir das Video an, da wird alles erklärt.


gruss, Willem.
 
Danke für das Video, nur die Frage die ich mir stelle ist, wo kann man das machen lassen und steht der Preis und Aufwand dafür auch noch in einer vernünftigen Realation zum Preis des Messers?

Ich wollte eigentlich noch ein paar Tage warten und testen, denn bei mir hat sich auch etwas getan. In zwischen habe ich mein nie so sehr gutes Englisch benutzt und ausländische Forum durchstöbert. Dort habe ich dann gelesen, das Öle und Fette das verklemmen sehr begünstigen sollen. Ich habe darauf hin das Messer auseinander gebaut und alles schön mit Sterilium gereinigt. Was soll ich sagen, komischer weise hakt nun seit ein paar Tagen gar nichts mehr. Und das sogar ohne Bleistift und Sharpie. Ich bin echt mal gespannt ob das so bleibt.
 
Man kann vieles...man kann auch mit nem Reibekuchen Wind machen... dezent, aber es geht...irgendwie... :glgl:

Bau das Teil doch auseinander, schleif und polier ein wenig dran rum (salopp gesagt)
und dann pass das Teil komplett neu ein, mit meinetwegen sowas wie "Elsterglanz" oder direkt Diamantpaste, damit es sauber und "schmatzend" passt.

Sterillium zum Reinigen ?
Ich nutze egal zu was auch immer, zum Säubern und Entfetten; CRC Degreaser..
Um es mal auf Deutsch zu sagen : Bremsenreiniger aus der Spraydose

Wenns ich es nicht über die Firma beziehen könnte...weil, privat, viel zu teuer (irgendwas um die 11€ / Dose)
irgendwas von Würth, oder so, für unter 1,50€ so ne Dose
Oder aber a`Kanister,dann wirds noch günstiger...
aber so ne Dosensache hat mehr Druck, um alles raus zu spülen ..ich finds besser....

Was aber nicht wirklich dann das Problem bei Dir beheben sollte, es sei denn, das vorab verwendete Öl war mies
und ist gänzlich verharzt, oder wie auch immer

Das mit dem "Elektropolieren" kannst Du selber machen, mit nem Autobatterie-Ladegerät, Du provozierst damit nur nen Kurzschluss, einfach gesagt
Und "verkniesknaddelst" damit die Oberfläche des Stahls
 
Nunja, sicher kann man sich mit den gemachten Vorschlägen behelfen. Aber bei einem klemmenden Liner/Framelock oder auch einem Liner/Framelock, der nicht richtig hält und bei Druck verrutscht, so dass im Extremfall die Klinge zuklappen kann (- autsch!), liegt das Problem grundsätzlich eher im falschen Winkel zwischen Klingenwurzel und Liner/Framelock. Ist er zu flach, klemmt er, ist er zu steil, kann er bei Druck auf die Klingenoberseite von der Klingenwurzel rutschen. Chris Reeve hat hier bei seinen älteren Modellen die Klingenwurzel nicht einfach flach in einen bestimmten Winkel abgeschliffen, sondern hat einen kleinen Radius hineingeschliffen. Dadurch hält der Framelock, auch wenn das Titan durch häufigen Gebrauch leicht abgenutzt wird. ;)

Herzliche Grüße
schlumpf
 
Ich höre und immer wieder "richtiger Winkel", aber niemand äußert sich mal, welchen dieser nun mal betragen muss.
Sterilium ist ein sehr guter reiniger, wie ich finden. Das meine ich im allgemeinen und nicht direkt auf Messer bezogen. Damit bekommt man sogar Edding von Kunststoff ab.
 
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