güNef
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Servus,
die Messer von Sirou Kamo wirken auf mich mittlerweile polarisierend! Auf der Habenseite ist bei ausgewählten Modellen, falls man weiß was man tut und welche zu wählen sind, eine bissige Schärfe und ein begnadeter Anschliff. Die exzellente Wärmebehandlung und daraus resultierende Schneidkantenstabilität scheint allen Serien gemein.
Was ich aber als irritierend und störend empfinde ist das unvollendete Finish für einen Meister wie Kamo. Der Mann steht ja im Ruf alle Arbeitsgänge alleine durchzuführen. Was dafür spricht ist eben das Finish, bei dem ich das Gefühl nicht los werde, das hier die Ursache im Zeitdruck zu finden ist. Erstaunlich ist weiters, das die Kamo/Kanso-Serie vom Messerkontor/K & T in hohen Stückzahlen gefertigt werden, zu einem wirklich sehr günstigen Kurs, hier aber das Finish weit besser ist, als die extrem schneidfreudigen Serien mit hakkaku-Griffen.
Da kann man ins Grübeln kommen, ob und wie eine "Ein-Mann-Schmiede" das hinbekommt!
Der Kehl von deinem Kamo-to Solisten Santoku ist unvollendet, das Erl-Loch sehr grob gearbeitet, funktionell wird es sein, aber da du es immer schön mit dem Kono in Szene setzt, werden die Unterschiede im Finish noch einprägsamer und leider prägnanter!
Was mir hier auffällt ist der beliebig angesetzt wirkende Honba-Zuke Abzug! Wenn ich mir hier das Finish und den Abzug vom TONTENKAN Santoku mit Honba-Zuke ansehe, ist hier wieder ein deutlicher Abfall im Finish zu erkennen.
Ich hatte jetzt schon ein paar Kamo's in Händen, leider keines dieser höllisch bissigen Santokus von denen hier so geschwärmt wird, aber umgehauen hat mich bis dato keines so wirklich!
Das Sirou Kamo-to Migaki-Nakiri 165mm aus dem Messerzirkel, hat zwar schon einige Jahre am Buckel und einige parallelen im Finish sind nicht wegzudiskutieren.
Obwohl hier kein Honba-Zuke Abzug vorliegt, war der Anschliff sauber, siehe hier:
Schwatvogel als erfahrener Mann am Schleifstein, hat bei seinem Versuch ein klassisches Natursteinfinish anzubringen, mit überraschenden Widerständen zu kämpfen, ich zitiere und zeige:
Hier sieht man schön, wie wellig und ungleichmässig der Anschliff geworden ist, da eine korrekte Grundlage gefehlt hat.
Man sagt zwar einem Honba-Zuke Abzug nach, das die berauschende Schärfe einem makellosen Klingenfinish vorzuziehen ist und durchaus vorkommen kann und so er seinen Zweck erfüllt kein Reklamationsgrund ist und sein kann, aber wer in das Portfolio anderer Schmieden guckt, kommt mit wachsender Erfahrung nicht drum herum das Finish eines Kamo als unvollendet zu bezeichnen.
Es gibt wohl die hochpreisigen Kleinserien für Händler, mit hochpoliertem Spiegelfinish oder exotischen Griffen, davon hatte ich noch keines in Händen, deshalb fallen diese nicht in meine Kritik.
Das hat jetzt nix mit der Funkion und Schnittleistung zu tun, aber in der "Konsumerklasse" geht und ginge es besser/schöner!
Gruß, güNef
die Messer von Sirou Kamo wirken auf mich mittlerweile polarisierend! Auf der Habenseite ist bei ausgewählten Modellen, falls man weiß was man tut und welche zu wählen sind, eine bissige Schärfe und ein begnadeter Anschliff. Die exzellente Wärmebehandlung und daraus resultierende Schneidkantenstabilität scheint allen Serien gemein.
Was ich aber als irritierend und störend empfinde ist das unvollendete Finish für einen Meister wie Kamo. Der Mann steht ja im Ruf alle Arbeitsgänge alleine durchzuführen. Was dafür spricht ist eben das Finish, bei dem ich das Gefühl nicht los werde, das hier die Ursache im Zeitdruck zu finden ist. Erstaunlich ist weiters, das die Kamo/Kanso-Serie vom Messerkontor/K & T in hohen Stückzahlen gefertigt werden, zu einem wirklich sehr günstigen Kurs, hier aber das Finish weit besser ist, als die extrem schneidfreudigen Serien mit hakkaku-Griffen.
Da kann man ins Grübeln kommen, ob und wie eine "Ein-Mann-Schmiede" das hinbekommt!
Der Kehl von deinem Kamo-to Solisten Santoku ist unvollendet, das Erl-Loch sehr grob gearbeitet, funktionell wird es sein, aber da du es immer schön mit dem Kono in Szene setzt, werden die Unterschiede im Finish noch einprägsamer und leider prägnanter!
Was mir hier auffällt ist der beliebig angesetzt wirkende Honba-Zuke Abzug! Wenn ich mir hier das Finish und den Abzug vom TONTENKAN Santoku mit Honba-Zuke ansehe, ist hier wieder ein deutlicher Abfall im Finish zu erkennen.
Ich hatte jetzt schon ein paar Kamo's in Händen, leider keines dieser höllisch bissigen Santokus von denen hier so geschwärmt wird, aber umgehauen hat mich bis dato keines so wirklich!
Das Sirou Kamo-to Migaki-Nakiri 165mm aus dem Messerzirkel, hat zwar schon einige Jahre am Buckel und einige parallelen im Finish sind nicht wegzudiskutieren.
Obwohl hier kein Honba-Zuke Abzug vorliegt, war der Anschliff sauber, siehe hier:
Schwatvogel als erfahrener Mann am Schleifstein, hat bei seinem Versuch ein klassisches Natursteinfinish anzubringen, mit überraschenden Widerständen zu kämpfen, ich zitiere und zeige:
"Zitat von Schwatvogel!
Da ich das Messer sowieso nachschärfen musste, habe ich die Schulter minimal zurückgesetzt und weil ich einen schönen Finisher gerade da hatte, mit Binzui, Aoto und Ohira Toishi ein Honbazuke-Finish angefangen. Dabei musste ich feststellen, dass die Schulter nicht sauber angeschliffen war, weshalb ich das Finish auch nicht zuende gebracht habe. Hinten und vorne sowieso in der Mitte zeigte sich ein Abdriften der Primärfase in die Tafel, auch zeigte die Primärfase eine leichte Unregelmäßigkeit in Form von Stellen, die von einem flächigen Schliff nicht erfasst wurden. Verzeihung an den Besitzer: Ich wollte die Schulter nicht so weit zurücksetzen, wie ich gemusst hätte, um einen sauberen Schliff anbringen zu können. Ich habe schon zig Naturstein-Finishes angebracht, das ist mir noch nicht passiert. Man muss also konstatieren, dass der Fabrikschliff nicht gleichmäßig war.
Hier sieht man schön, wie wellig und ungleichmässig der Anschliff geworden ist, da eine korrekte Grundlage gefehlt hat.
Man sagt zwar einem Honba-Zuke Abzug nach, das die berauschende Schärfe einem makellosen Klingenfinish vorzuziehen ist und durchaus vorkommen kann und so er seinen Zweck erfüllt kein Reklamationsgrund ist und sein kann, aber wer in das Portfolio anderer Schmieden guckt, kommt mit wachsender Erfahrung nicht drum herum das Finish eines Kamo als unvollendet zu bezeichnen.
Es gibt wohl die hochpreisigen Kleinserien für Händler, mit hochpoliertem Spiegelfinish oder exotischen Griffen, davon hatte ich noch keines in Händen, deshalb fallen diese nicht in meine Kritik.
Das hat jetzt nix mit der Funkion und Schnittleistung zu tun, aber in der "Konsumerklasse" geht und ginge es besser/schöner!
Gruß, güNef
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