Laguiole - Das französische Original

Hallo Lichtblick,

besten Dank fürs Willkommen, die Biene selbst finde ich schon sehr schön. Sie hat am linken Flügel einen Schönheitsfehler aber an sich würde ich schon gerne wieder soeine Detailreiche Biene haben wollen. Bloß man sieht eben das sie angeschweißt ist, das ist nicht schlimm gefällt mir aber nicht richtig.
Ich finde dieses Messer schon sehr toll, es ist Jammern auf hohem Niveau.

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Hhmmm ... ich meine fast, die Biene ist in Form gegossen. Ansonsten kann ich mir die Art und Weise, wie die Details auftreten, nciht erklären. Mit Feile geht das nicht, für eine Prägung ist sie zu dreidimensional, und eine Stichelgravur scheidet auch aus, weil die Linien viel zu abgerundet im Profil sind. In dem Fall wirst Du diese Sorte an Detail bei einem hochwertigen Messer nciht finden, weil es bei in einem Stück geschmiedeten und verzierten Federn keine Gussformdekoration geben kann.

Das Messer insgesamt ist aber sehr hübsch, nicht zuletzt aufgrund seines "brut de forge"-Finishs zeigt es Patina und Charakter eines richtigen Alltagsbegleiters.

Marcus
 
Da muss ich Dir recht geben, da hast Du eines der schöneren Modelle.
Einen wirklichen Vorteil von geschmiedet zu geschweißt gibt es eigentlich nicht wirklich.
Man zählt es mehr zur Handwerkskunst, wenn es aus einem Stück ist, des weiteren sieht es flüssiger aus.
Was aber nicht gewertet wird ist, das mit dem Messer erlebte, die gemeinsame Geschichte.
Die ist es, was ein Laguiole erst besonders macht.
Der wahrlich einzige Punkt, wo geschmiedet über geschweißt siegt ist der, das man so viele Möglichkeiten hat, wenn man die Fähigkeit besitzt eine Mouche zu modellieren.
David Dauvillaire zeigt hier von Zeit zu Zeit handwerkliche Höchstleistungen.
Jedoch nicht nur er, eigentlich alle der oberen Handwerksliga können in ihren Werken jemanden zum Schwärmen bringen.
Man erinnere sich nur an das Selbstbildnis auf einer Mouche von Crocombette.

Ich denke auch, dass es Gußmodelle sind, mit Stichel gravieren und dann schweißen wäre ja schon ein wenig sinnfrei...

Wenn Du eine so detailreiche Biene willst, führt fast kein Weg an Muñoz und der Forge de Laguiole vorbei, da findet man sehr ähnliches.
Z.B. das, kostet aber dementsprechend...
 
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Das hast du ziemlich gut auf den Punkt gebraucht. Mein Laguiole hab ich seit Jahren eigentlich immer bei mir und daher im Grunde unbezahlbar für mich. Aber was genau ist denn eine "Mouche"?

Die Biene muss nicht genau so aussehen, sie muss also nicht gegossen sein. Das wusste ich übrigens gar nicht, vielen Dank dafür. Echt interessant was ihr so alles wisst.

Mein absolutes Traummesser hab ich eigentlich schon gefunden. Allerdings nur als Bild im Internet. Was sagt ihr dazu?
http://www.forge-de-laguiole.com/1018-large_default/aubrac-cow-horn-chiseled-bee.jpg
Die Biene ist nicht genau so aber sie hat auch viele Details, ich mag halt diese modernen glatten nicht so gern.
 
Die Mouche ist der vordere Teil der Feder auf dem die Fliege/Biene sitzt, wobei meist zu Biene tendiert wird.
Und jetzt kommt es. Mouche bedeutet übersetzt Fliege, wenn diese noch verziert ist, sitzt halt eine Fliege auf einer Fliege. Verständlich?

Die Mouche war früher wichtiger als heute, da sie angehoben werden musste um zu entriegeln, in der heutigen Zeit ist es ein reines Dekostück. Ab dem Moment, wo es nicht als Biene bzw. Fliege gestaltet ist, spreche ich lieber von der Mouche.

Zu dem von Dir verlinkten Messer. Kleiner Tip von mir, Achte darauf, dass Du das Messer dann auch verwendest, wenn es zu teuer wird steigt die Hemmschwelle zum Benutzen expotentiell an:lach:.

Solche Modelle wirst Du aber auch von anderen Herstellern finden als der Forge.
Mammutelfenbeinkruste, der Stahl ist m.E. T12, hätte ich lieber einen anderen;), des weiteren ist die Forge meist mit am teuersten, jedoch nicht am Besten.
Und jetzt der Mega Tip, David Dauvillaire macht Dir so ein Messer sogar mit Wunschverzierung unter dem Preis der Forge:eek:, aber auch nicht geschenkt.

So nebenbei noch was, bei dem von mir verlinkten Messer ist die Biene nicht gegossen, Muñoz verziert sowas händisch.
 
Last edited:
Vielen Dank für die vielen Tipps und die Erklärung. Ich sehe schon ich müsste mich noch nen wenig belesen. Den David Dauvillaire und seine Werke schau ich mir gerade an.
Welches Messer ich mir auch kaufen sollte, klar ist auf jeden Fall das es in die Hosentasche kommt, sonst lohnt sich das ganze ja nicht.^^ Was den Preis angeht so hab ich für das von mir verlinkte nen Preis von unter 200 Euro gefunden. Das ist für Laguiole ja noch erträglich.
 
Wenndas von Dir verlinkte Messer unter 200€ läuft ist es auf keinem Fall Mammut.
Dann hab ich mich verleiten lassen. Um die 200€ ist der Preis für Gebrauchslaguiole, danach gehst Du eigentlich schon auf Liebhaberstücke raus. Für 200€ ist es wirklich hübsch und auf jeden Fall kaufbar:super:

Wenn Du Fragen hast, einfach stellen, dafür ist ein Forum da, es gibt ja keine dummen Fragen.
Zumindest sollte man aber vorher versuchen über die Suche seine Fragen zu beantworten.
 
Wenndas von Dir verlinkte Messer unter 200€ läuft ist es auf keinem Fall Mammut.

Steht ja im Dateinamen: Kuhhorn. Jedenfalls ein äußerst attraktives Messer, gefällt mir sehr gut.

Qualitativ ist die Forge zweifellos erstklassig. Mittlerweile wird die Frage, ob Forge oder Fontenille Pataud besser ist, eher als marktpolitischer Kampf ausgefochten. Da die Forge der einzige größere Hersteller im Gemeindegebiet von Laguiole ist (allerdings erst seit recht kurzer Zeit), will sie mit verve die prestige- und finanzträchtige Bezeichnung "Laguiole" an den kleinen Ort binden, mit der Konsequenz, dass nicht einmal die traditionsreichen Hersteller aus Thiers, die seit über hundert Jahren die Mehrzahl der "Laguioles" produziert haben, diese so Herstellen und vermarkten dürfen.

Gerade vor ein paar Wochen haben deshalb die Thiernois zum Gegenschlag ausgeholt, und eine eigene Gesellschaft gegründet, die CLAA (Couteau Laguiole Aubrac Auvergne), zum Schutz und zur Vermarktung des Laguiole. Die Geschäftsführung der Forge schäumt. Unter dem Strich werden sich die Kopierer in China und Pakistan wahrscheinlich über den Konflikt freuen.

Für uns Konsumenten heißt der Konflikt zum Glück gar nichts. Grundsätzlich sind die Opponenten hier wie da qualitativ auf hohem Niveau, man sollte sich einfach für ein Produkt entscheiden, das einem gefällt. Ob der Hersteller jetzt in Laguiole oder in Thiers sitzt, ist irrelevant, der langen Tradition des Laguiole-Messers wird beides gerecht.

Marcus
 
Steht ja im Dateinamen: Kuhhorn. Jedenfalls ein äußerst attraktives Messer, gefällt mir sehr gut.

Wer lesen kann ist halt klar im Vorteil:steirer:


Ob der Hersteller jetzt in Laguiole oder in Thiers sitzt, ist irrelevant, der langen Tradition des Laguiole-Messers wird beides gerecht.

So sehe ich das auch, wenn es um Originalität geht, dürfte man sonst fast kein Laguiole nach 1900 haben...:glgl:
 
Hallo Lichtblick,

vielen Dank für die Info. Würde mich wirklich mal interessieren was es dort für kleine Schmieden gibt. Aber um das zu erfahren, sollte man als nächstes Reiseziel wohl Thiers + Umgebung anpeilen......;)
 
Schmiede ist auch immer ein so verfängliches Wort, da denkt man schnell, das alles noch komplett bearbeitet wird.
In der heutigen Zeit bekommt man die Teile schon komplett und setzt diese nur noch zusammen.
Die Mouche wird nach eigenem Können verziert und dann geht es in den Verkauf.

Die Großen schneiden/stanzen/lasern ihre Teile selbst, aber bei den kleineren ist es immer so eine Frage.
Wer weiß wie viele Laguiole Macher es in Frankreich wirklich gibt:confused:

Wie viel noch selbst gemacht wird, davon kann man sich nur vor Ort einen Überblick verschaffen.
Es gibt ja wieder immer mehr Manufakturen für Laguiole, weil es sich doch Geld damit machen lässt;)
 
Heute habe ich etwas Besonderes: Wie schon anderweitig geschrieben, handelt es sich um Frustkauf Nr. 2, da das bei David Dauvillaire in Auftrag gegebene Messer noch nicht fertig ist. Tatsächlich kosten die beiden Frustkäufe fast doppelt so viel wie das Messer von David kosten soll .... naja, weniger zu essen auf dem Tisch schadet meiner Figur nicht, im Gegenteil.

Dieses Messer hier stammt von dem recht jungen Label "Vent d'Aubrac", das in Laguiole angesiedelt ist, zumindest vom Ladengeschäft her.

http://www.ventdaubrac.com/

Die Schmiede selbst ist aber woanders, ich muss da erst mal nachschauen, wo. Gegründet wurde das Label von Michel Frayssou, bekannter Schmied und Messermacher. Das Besondere an dem Label ist, dass es in sehr kleinen Stückzahlen produziert, und einige der besten Messermacher Frankreichs vereinigt. Gerade vor einigen Wochen gelang es Frayssou, zwei erstklassige Messerkünstler anzuwerben, Jean-Michel Cayron und Jerôme Lamic, beide waren zuvor bei Honorè Durand, wo sie sich aber offenbar nicht mehr richtig wohl fühlten. Lamic hat in diesem Jahr den prestigehaften Titel eines MOF (meilleur ouvrier de France) gewonnen, und Cayron gehört zu den ganz wenigen Messermachern, welchen dieses sogar zweimal gelang.

Vent d'Aubrac stellt auf seiner Facebookseite immer wieder die neuen Messer der beiden Meister vor. Darunter war kürzlich eines, das mir als absolutem Fan mechanischer Uhren das Herz im Leibe hüpfen ließ, und zwar so stark, dass ich es spontan erwarb. Es handelt sich um ein 12cm-Laguiole mit Griffschalen aus fossiler Koralle, stabilisiert und gefärbt. Das HIghlight sind aber die Gravuren nicht nur auf der Feder, sondern auch auf den Backen, welche fein gezeichnete Zahnräder darstellen. Hier ein paar Bilder:

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Allein die Details auf, oder besser: in der Biene sind ein Traum!

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Signiert mit dem Monogramm von Jerôme Lamic:

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Für die Liebhaber ganz schlichter Messer ist das hier wahrscheinlich ein Overkill, aber eigentlich ist es sogar ziemlich einfach: die Platinen sind oben und unten nur satiniert, schwarze Liner, die Klinge ebenfalls satiniert, wie auch die Rückseite der Feder. Nur eben die Zahnradgravuren mit dem hauchfeinen Hammerschlagfinish dazwischen schlägt da "aus der Art". Ich jedenfalls bin ganz hin und weg davon.

Marcus
 
Diesmal soll die Rede von jemanden sein, der bei Honoré Durand gearbeitet hat (ob er noch immer dort arbeitet konnte ich nicht fest stellen). Seine Messer (die schlichteren) sind im Vergleich zu denen von Muñoz eher günstig, meist von 300-350€ aufwärts.
Sein Name ist bisher noch nicht in diesem Thread gefallen, obwohl er einer der interessanten Persönlichkeiten ist. Ich spreche hier von Jean-Michel Cayron, meist liebevoll JMC abgekürzt.
In der Zeit, in der der Wettbewerb des MOF (Website der Société) existiert, hat sage und schreibe keiner zweimal diesen Wettbewerb gewinnen können.
Keiner? - Zumindest vor JMC hat es keiner;)

Da finde ich beim Schmökern mal einen älteren Post von Marcel, der ganz gut zu meinem oben gezeigten Messer passt, da auch hier Jean-Michel Cayron erwähnt wird. Nur in einem kleinen Punkt muss ich Marcel korrigieren: JMC war nicht der erste Coutellier, der zweimal den MOF-Wettbewerb gewonnen hat. Vor ihm schaffte das "Le Grand" Robert Beillonet, und zwar 1997 und 2000.

Wie man schon bei David Dauvillaire in diesem Faden gesehen hat, ist es nicht unüblich, dass hervorragende Coutelliers in Lohn und Brot bei einer größeren Manufaktur stehen. Oftmals haben diese dort schon als junge Azubis angefangen, bevor sie zu großen Meistern wurden. Zuweilen kann man ganz gut die Entwicklung eines solchen Künstlers an den Erzeugnissen der jeweiligen Manufakturen anschauen. Man sehe sich nur die Laguioles von L. en Aubrac an, die aus der Hand Dauvillaires stammen: die älteren sehen so ganz anders aus als der Stil, den David jetzt pflegt.

Der Erwerb des MOF-Titels ist für einen Handwerker natürlich eine ganz große Sache, die in der Regel mit dem Wunsch nach mehr Gehalt und mehr darstellerischer Freiheit einher geht. Wenn der bisherige Arbeitgeber aber nach wie vor auf dem üblichen Acht-Stunden-Arbeitstag in der Serienproduktion besteht, wird der frisch gebackene MOF wohl bald unzufrieden werden.

Das scheint bei Honré Durand, geführt vom Brüderpaar Durand, der Fall gewesen zu sein. Wie man so hört, ging der bisherige Star der Manufaktur, Jean-Michel Cayron, nicht im besten Einvernehmen. Und dass er den Nachwuchs-Star Jerôme Lamic gleich mitgenommen hat, ist für Durand sicher ein schwerer Schlag, wenn man bedenkt, wie wichtig die exklusiven Einzelstücke immer für das Marketing eines Herstellers sind. Für den Kunden und Sammler ist dies sogar ein Vorteil, weil jede Manufaktur andere Einflüsse auf die Tätigkeit der Meistercoutelliers hat, und man so eine ganze Bandbreite an Stilen in Material und Dekoration zum Sammeln hat.

Marcus
 
Guten Tag Marcus,

wirklich ein wunderbares Messer das Du ergattern konntest. Bist Du Dir sicher, dass Du immer noch kein Sammler bist:haemisch:.

Auch Deine weiteren Ausführungen sind sehr interessant. Eines vorherigen zweifachen MOF war ich mir nicht bewusst.
Zum Glück hat mich def Laguiole Virus etwas losgelassen, ich schiele zur Zeit aber leider nach mechanischen Uhren...

Liebe Grüße,

Marcel
 
Zum Glück hat mich def Laguiole Virus etwas losgelassen, ich schiele zur Zeit aber leider nach mechanischen Uhren...

Oha, keine gute Zeit ausgesucht, da sogar der Vintage-Markt zunehmend Anzeichen von Überhitzung zeigt. Die Preise bei Neuuhren sind ohnehin jenseits von gut und böse, bei jährlichen Preiserhöhungen von 5 bis 10 Prozent ... Es sei denn, Du kaprizierst Dich auf Taschenuhren, da gibt es wunderbare Stücke vergleichsweise wohlfeil, mit Komplikationen ...

Sammler? Ja, ich suche bereits nach einer passenden Selbsthilfegruppe.

Marcus
 
Hallo Marcus, das ist ja ein wunderschönes Messer, vielen Dank fürs Zeigen. Die Gravuren, besonders die der Biene, sind der Hammer. Die Koralle ist auch ein Traum, wiegt aber vermutlich auch gut was. Wieviel bringt das Schmuckstück denn auf die Waage?
Wie soll das Messer von David Dauvillaire das noch toppen? :hehe:
Gruß, Timo
 
Wieviel bringt das Schmuckstück denn auf die Waage?
Wie soll das Messer von David Dauvillaire das noch toppen? :hehe:
Gruß, Timo

Hallo Timo,

das Messer von Lamic wiegt gar nicht mal so viel, nämlich 97 Gramm. Im Vergleich dazu ist mein Capuchadou mit Narraholz (Amboina-)-Griff ein Schwergewicht mit 118 Gramm.

Das Messer von David wird dieses hier sicher nicht toppen - es ist einfach anders. Gerade hat er mir Fotos davon geschickt, nun wird es wohl in Bälde bei mir sein.

Marcus
 
Um die (= meine) Wartezeit zu verkürzen, stelle ich mal drei Bilder von meinem neuen Messer von David Dauvillaire ein, das ich aber noch nicht habe. Ich hatte seine "Demoiselle de l'Aubrac" bestellt, aber mit einer einfachen, polierten Stahlklinge, da ich denke, dass eine Damastklinge zuviel Aufmerksamkeit von dem traumhaft geschnitzten Griffen ablenkt. Nach langer Zeit schickte mir David diese Bilder, und ich fand das Messer auch gleich traumhaft, aber: Mein zuvor von ihm gefertigtes Laguiole mit Horngriffen hatte diese, für David typische Blattdekoration der Feder:

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Ich hatte ihn gebeten, mir bei der "Demoiselle" eine andere Dekoration zu machen, damit ich nicht zweimal das Gleiche habe. Nun, das hatte der Guteste scheinbar vergessen, und so zeigte sich das neue Messer wiederum mit den Blättern. Ich schrieb ihm, ich würde das Messer gerne nehmen und mich darauf freuen, hätte aber gehofft, eine andere Dekoration der Feder zu sehen. Er antwortete, er würde mir gerne eine ganz andere Dekoration machen, wenn ich nur noch ein bisschen warten könne, was ich gerne annahm (wenn das mal kein Fehler war ...).

Ich hoffe, es gibt hier keinen Ärger, wenn ich die Fotos zeige, da sie ja nicht von mir selbst, sondern von David gemacht wurden. Aber David hat es mir gestattet, und es ist ja schließlich mein Messer.

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Mal sehen, wann ich das schöne Stück selbst in den Händen halte ...

Marcus
 
Ja, es ist ein Laguiole, und nein, es klappt nicht. Die Rede ist von einem Steakmesser in der klassischen Form eines Laguiole. Eigentlich sind es vier Steakmesser, und die haben auch noch Gabeln als Begleiterinnen dabei.


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Ich stelle es deshalb hier rein, weil diese Steakmesser meines Erachtens zu den Laguioles gehören. irgendwie.

Ich wollte schon lange derartige Steakmesser bei meinen sommerlichen (und winterlichen) Grillorgien haben, aber

1) die Dinger sind sauteuer, und

2) nur wenige Hersteller bieten auch passende Gabeln an, und mir kommt es einfach doof vor, wenn neben den Tellern bzw. Brettern nur ein wunderschönes Messer liegt, und daneben eine normale Edelstahlgabel.

Nach längerer Suche sind nur drei Anbieter von Laguiole-Steakmessern nebst Gabeln übrig geblieben: Fontenille Pataud, Forge de Laguiole und Laguiole en Aubrac.

Die Produkte von der Forge schieden gleich aus, weil sie nicht nur die teuersten waren, sondern die "'Feder" und die Biene nur geprägt sind. Das ist definitiv nicht den Preis wert. Bei Fontenille Pataud hat die "Feder" zwar echtes Filework, dieses fällt aber recht primitiv aus, darüber hinaus sind die Stücke auch nur unwesentlich billiger als jene der Forge.

Blieben also die Messer und Gabeln von L. en Aubrac. Diese sind, obwohl die billigsten der Auswahl, überraschend hochwertig im Finish, Biene und "Feder" sind mit sauberem, handgemachten Filework verziert; nicht komplex, aber tadellos ausgeführt. Die Fliege ist nur angelötet, was man bei einer Feder ohne jede Funktion gut verschmerzen kann.

Die Griffe sind aus sehr schönem Schlangenholz, die Pins sind exakt gesetzt.

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Etwas gewöhnungsbedürftig ist, dass die verzierte "Feder" bei der Gabel am Rücken ist, während man am gedeckten Tisch üblicherweise die Gabel so hinlegt, dass die Spitzen der Zinken nach oben sehen. Bei diesen Gabeln sollte man das andersrum machen, um die schöne Wirkung der verzierten Feder und der Biene nicht zu schmälern.

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Geliefert werden Messer und Gabeln jeweils in eigenen, soliden Holzboxen. Am kommenden Sonntag werden die schönen Stücke eingeweiht ...

Marcus
 
Hallo liebe Laguiole Freaks ;)

Ich möchte mir nach einigen Käufen im Messerfachgeschäft nun mein erstes Laguiole anfertigen lassen. Habt ihr irgendwelche Tipps zum Hersteller oder kennt ihr Schmieden die das machen? LG
 
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