Laguiole - Das französische Original

Einen wunderschönen guten Morgen!

Nachdem ich gestern auf so einer Plattform unterwegs war, wo jeder sein Zeug verscherbelt, das er nicht benötigt, bekam ich wieder meinen Hass.

Da werden Laguiole angepriesen, mit reinster Handarbeit. Die Verzierungen und Biene nur geprägt:argw:
Dann extra als Paket versenden, da er bei dem Messer kein Risiko eingehen will...:highly_amused:

Die Echtheit und ein Original erkennt man immer an der Biene:steirer: Ja, äh nein....

Wenn man bei einem Hersteller, nur irgend einem auch nur annähernd von DEM Original sprechen kann,
dann ist es dieser, die Legende des 16 jährigen kennen alle Laguiole Fans.
Wie er das Navaja und das Capuchadou zu einem Messer vereinte, ist für alle bekannt.
Ob es jetzt eine wahre Geschichte ist oder nicht, werde ich nicht klären können.

Wir sprechen hier von Calmels. (Das Messer ist eine Zusammenstellung aus alten und neuen Teilen)

Mit einer perfekten Verarbeitung präsentiert sich ein Messer, das mehr ist, als es scheint, keine Siberschalen kommen an diesen glanz.
Gerade mal 1,3 cm ist der komplette Griff dick. Die Schalen (ich hab echt keine Ahnung was, ich denke Hirschorn),
sind perfekt poliert. Gerade 43 g bringt das Messer auf die Waage, durch die Griffschalen denkt man es wären mehr.
Mit einer Gesamtlänge von 18 cm und einer Klingenlänge von 8 cm passen
trotzdem noch alle Finger um den anschmiegsamen Griff.

Die Messingplatinen umrahmen die Feder wie pures Gold,
die Verzierung ist so schlicht und elegant wie ich keine zweite gesehen habe.

Um mal ganz ehrlich zu sein, genau so muss eine Biene/Fliege aussehen!

Dieses Messer wollte ich zwar erst zum Ende zeigen, doch es kommt heute schon.
Eines gibt es aber trotzdem was mich traurig stimmt. Das Messer wurde seiner Geschichte beraubt.
Ich denke, das die, bestimmt wunderschöne Patina der Klinge weg poliert wurde,
bis nur noch ein Schatten seiner selbst übrig geblieben ist.


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In der Tat wäre dieser Detailreichtum mit der Feile wohl nicht zu erreichen ;)

Hi Virgil,

Ich hab die Lilie sehr oft betrachtet, klar würde ich mir eine gefeilte wünschen,
wäre ja ein Prachtstück, doch sollte man bei aller Liebelei einigermaßen real bleiben.

Marcel
 
Dieses Messer ( ca. 1920-1940) wollte ich zwar erst zum Ende zeigen, doch es kommt heute schon.

… in der Tat, wäre dies ein würdiger Abschluss gewesen.

Wunderschönes Gesamtkunstwerk - wahrhaftig "hors concours" (ausserhalb des Wettbewerbs) :super:

Auch wenn die "etwas unsensible Überarbeitung" der Klinge nicht nur einen Teil ihrer Beschriftung geraubt hat … wirklich sehr schade!

Guillochage, Griffschalen, Farbkombination: fantastique - nur bei der Biene bin ich nicht ganz bei dir, da habe ich, für mich, schon schönere gesehen :D

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Bin gespannt, wie es weitergeht!

Einen schönen Tag.

Virgil
 
Ein neuer Tag, ein neues Messer.
Wenn der Name Calmels schon gefallen ist, bleiben wir gleich dabei.
Ein eher schlichtes Messer mit stilsicherer Eleganz.

Bei einer Klingenlänge von 8cm und einer Gesamtlänge von 18cm,
zeigt es bei einer Gesamtdicke von 0,8cm gerade 35 g.

Das Messer präsentiert sich in schlichten Hornschalen, die von der
Farbgebung fast an Schildpatt erinnern, und von den Messingplatinen
schön untermalt werden.

Die Feder mit einer schlichten Biene in früher Ausführung ist
diesmal leider nicht aus einem Stück.

Das Alter ist schwer einzuschätzen (evtl. um 1930-1940), die Biene deutet zwar auf ein
frühes Werk, jedoch habe ich keine Ahnung ab wann Bienen
aufgeschweißt wurden(hier sei angemerkt,dass nach meinen neuen Informationen aufgeschweißte Bienen ab 1930 existierten).
Auch die fehlende Verzierung der Feder lässt
eine frühe Entstehung vermuten.

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… in der Tat, wäre dies würdiger Abschluss gewesen.

Keine Sorge, ich habe einen nahezu gleichwertigen Ersatz für das Ende.

Virgil, der Streit um die Biene, zum Glück liegt Schönheit im Auge des
Betrachters, da muss man sich nicht streiten.


Ironie an!

Deine Biene sieht eher aus wie eine Schmeißfliege:haemisch:
(nimm mir den kleinen Scherz nicht übel)

Ironie aus.

Nach der Biene zu Urteilen würde ich auf ein Laguiole en Aubrac tippen.
 
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Ein Messer von Brossard, die Biene ist aufgeschweißt, die Feder maschinell geprägt.
9 cm Klinge bei einer Gesamtlänge von 20cm ergeben bei einer Dicke von 1,6cm
ein Gewicht von 77g. Die Klinge ist aus Sandvik Stahl (einzige Stahlangabe, schätze 12C27). Die Horngriffschalen sind eingefärbt und färbten ab.

Wenigstens sind die Verzierungen und die Feder nicht ganz so schlecht.
Man will ja nicht immer teure oder einmalige Stücke überall rumtragen.

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Morgen geht es wieder mit hochwertigerem weiter.
 
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Nach der doch recht langweiligen Vorstellung von Gestern, kommt heute mal wieder etwas interessanteres.

Für alle, die sagen ein Laguiole hat kein Sexappeal genau das Richtige.

Die Griffschalen sind aus Sterling, hier leider hohl, was nicht ganz so schlimm wäre,
wenn man wenigstens die Form der Platinen angepasst hätte (sieht man auf dem letzten Bild ).

Das Messer ist von Le Berger, jene schöne Stücke zu fairen Preisen liefern.
122g Gesamtgewicht bringt es bei einer Gesamtlänge von 20cm auf die Waage.
9 cm entfallen auf die Klinge, die Gesamtdicke liegt an der breitesten Stelle bei 2cm.

Die Klinge besteht aus 12C27, das besondere an dem Messer ist, das diese mit einer
Schlitzschraube befestigt ist.

Wer ein Laguiole sucht, sollte sich diesen Hersteller mal genauer betrachten.

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Auch heute bleib ich treu nach dem Motto - Ein Tag ein Laguiole.

Das heutige Stück stammt auch um den Zeitpunkt 1990 rum.
Das Helle Horn ziert ein Messer von Le Gerfault.
Bei einer Gesamtlänge von 21 cm ragt eine 9,7 cm lange Klinge heraus.
Eine Dicke von 1,8 cm hat der Griff, dessen Schalen auf Messingplatinen
befestigt sind.
Eine etwas anders geformte Biene als die Norm rundet das Gesamtbild ab.

Da hier zwei Mitres (Backen ) verbaut sind, soll gesagt werden,
das es einfach die leichteste Methode ist einen Griff herzustellen.
Im Gegensatz zum vollen Griff sind hier fast keine Spannungen im Material,
auch die Form ist einfacher heraus zu arbeiten. Bei einem Mitre haben wir
die Zwischenform.
Bei diesem Messer sieht man Das Hirtenkreuz auf den Griffschalen,
das um 1950 herum auftauchte.

Wer mal wunderschöne Griffe sehen will, sollte mal nach Laguiole Crocombette
suchen, er gilt bis heute als einer der größten Meister, das nicht umsonst. In der heutigen
Zeit ist es Voissière, wo man solche Griffe finden kann.

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Ich habe gestern bei manchen meiner Posts mit blau neues hinterlegt.
 
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Vielen Dank Lichtblick für die Vorstellung von so vielen schönen Messern. Sowohl die Bilder als auch deine Begleitinfos sind wirklich eine Bereicherung fürs Forum.
Ich würde mich bisher zwar nicht gerade als Fan der Laguiole-Messer bezeichnen, die beiden Schätzchen von Calmels treffen aber irgendeinen Nerv bei mir. :hehe: Vielleicht muss ich meine bescheidene Ansammlung von Messern doch mal mit einem Laguiole aufstocken.
Ich bin gespannt, was du noch so präsentierst.
 
Es freut mich, das doch recht viele den Thread aktiv verfolgen.

Leider nähern wir uns langsam dem Ende, man hat halt leider nicht unendlich Messer zur Verfügung.

Heute gibt es eine Doppelvorstellung, da sich die Messer sehr stark gleichen.
Bei Ihren 22cm Gesamtlänge, warten sie mit einer Klingenlänge von 10cm auf.
Der - laut eigenen Aussagen - selbst geschmiedete Damast ist erstklassig verarbeitet.
Die stabilisierten Hölzer geben den Griffen eine Gesamtdicke von knapp 1,8cm.
Mit ca. 84g ist das Gewicht sehr angenehm und ausgewogen.

Die wunderschönen Verzierungen sind die ersten Boten der perfekten Verarbeitung.
Die im Inneren polierten Federn weisen die Unterschrift von David Dauvillaire auf.
Davids Messer zeugen von Einfallsreichtum, perfekter Verarbeitung und Innovation.

Virgil wird es hier freuen, das kein Nagelhau existiert.

Wer ein Laguiole erwerben will, sollte seine Messer in Augenschein nehmen.
Man merkt ihm seine Passion zur Herstellung dieser Messer an und er zeigt Verarbeitung auf
allerhöchsten Niveau. Bei wenigen anderen Herstellern wird man solche Qualität zu diesen Preisen finden. David stellt Messergriffe her, die Ihresgleichen suchen und ist ein Meister seines Fachs. Auch hier will ich nochmals auf Crocombette hinweisen, der Davids Werke teilweise stark inspiriert.

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Einen wunderschönen Guten Morgen,ich hoffe es ist euch noch nicht zu viel.

Das heutige Stück stammt aus der Fertigung von Massoptier.
Der voraussichtliche Entstehungszeitraum liegt ca. zwischen 1960 - 1980.
Mit auch hier 22 cm Gesamtlänge mit 10 cm Klinge haben wir ein Gesamtgewicht von 89 g.
Die Griffdicke ist insgesamt knapp 1,3 cm, er liegt sauber in der Hand.

Die Feder ist sehr stramm, vor allem die des Korkenziehers, diesen bekommt man schon schwer zu öffnen, noch schwerer lässt er sich schließen, da ein hoher Widerstand überwunden werden muss.

Das nette Detail an diesem Messer ist, dass der Korkenzieher gefeilt ist, was ihm auch seine Kantige Form verleiht.


Liebste Grüße,

Marcel

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Was für ein Marsch durch die Sammlung! Klasse, Marcel :super:

Da kommt man ja kaum noch hinterher mit lesen, schauen, schreiben ...

Vor allem, wenn man noch den von dir erwähnten Empfehlungen und Namen nachgeht - da eröffnen sich bei den Griffkünstlern neue Dimensionen (für mich zumindest ...)

Danke auch für den Hinweise auf den fehlenden Nagelhau - hätte ich sonst glatt übersehen, ob des opulenten Gesamteindrucks.

Die Klingen von Dauvillaire sehen schick aus - netter optischer Trick, die Klinge im unteren Drittel blank zu lassen ...

Und der gefeilte Korkenzieher - chapeau! (das hatte ich mir dunnemals einfacher gemacht :irre:).

Beim Privat-Ranking-Scan des Threads kam ich zum bisherigen Zwischenstand:

Nr. 1: das zweite Calmels (Post-Nr. 30) (und mittlerweile habe ich auch das Buch bemerkt ;))
Nr. 2: dirkb's Erstvorstellung (Post-Nr. 15)
Nr. 3: das erste Calmels (Post Nr. 27) (wg der Guillochage, nicht wg der Fliege :hehe:)

Mal schauen, ob sich das noch ändert ...

Beste Grüsse

Virgil
 
Es freut mich, das doch recht viele den Thread aktiv verfolgen.

Ja, ich auch:)


Lob und Anerkennung sollen ja bekanntermaßen beflügeln können,
daher auch von mir ein herzliches Dankeschön für Dein ambitioniertes Projekt, der Vorstellung Deiner bemerkenswerten Sammlung:super:

Leider nähern wir uns langsam dem Ende, man hat halt leider nicht unendlich Messer zur Verfügung.

Vielleicht verleitet Dich ja unser kollektives Lob zu weiteren Laguiole-Käufen, im Dienste der Allegemeinheit und für Ruhm & Ehre im Forum.:D

Mein absoluter Favorit in diesem Ensemble ist in Post #27 in Szene gesetzt und beschrieben.

Chapeau:super:
Excalibur
 
Virgil4 said:
... (und mittlerweile habe ich auch das Buch bemerkt ;))

War ja auch sehr subtil versteckt!

excalibur said:
Lob und Anerkennung sollen ja bekanntermaßen beflügeln können,
daher auch von mir ein herzliches Dankeschön für Dein ambitioniertes Projekt, der Vorstellung Deiner bemerkenswerten Sammlung

Vielen Dank, aber man kann ja nicht nur aus dem Forum nehmen, man muss auch geben. Lob und Anerkennung muss ich auch öfters zurück geben,das merke ich gerade bei dem eigenen Projekt hier.

excalibur said:
Vielleicht verleitet Dich ja unser kollektives Lob zu weiteren Laguiole-Käufen

Es werden weitere folgen, es muss nur das Geld da sein und das richtige Messer, 0815 ist bei mir vorbei.

vector0168 said:
Post #38, das gebläute Damast, mein Favorit. Danke für die Vorstellungen

Ich glaube das gebläute kommt nur von der Lichtstimmung, im Original ist es ganz normaler Damast.

Rock'n'Roll said:
Meine Messer-Initialzündung vor 2 Jahren war ein im Fenster eines Händlers entdecktes Laguiole...

Mich haben sie nie mehr losgelassen, bei mir war es vor 4 Jahren, es wurde das im ersten Post.


Jetzt aber zum eigentlichen am heutigen Tag. Dieses Messer könnte den Olymp in fast jeder Sammlung darstellen.
Seine herausragende Stärke ist vollkommene Eleganz. Um 1900 herum sind die ersten besonderen Griffformen aufgetaucht, wer sie einführte ist denke ich jedem bewusst, der diesen Thread verfolgt. Für alle anderen werfe ich nochmals den Namen Crocombette in den Raum.

Um diese Zeit herum würde ich auch dieses Messer datieren. Die Klinge liegt auf dem Ressort auf, geschlossen wackelt diese auch stark. Das waren die Schwächen, diesem schönen Messer verzeiht man das.

Der Hersteller wird nie mehr zu ermitteln sein, ein Kunstwerk ohne Künstler, da die Klinge nichts mehr hergibt, vielleicht auch nie vom Schöpfer sprach. Die Feder zeigt die Geschichte, die dieses Messer hinter sich hat, es will nichts vorlügen.
Messingplatinen glänzen in voller Pracht, mit Stiften aus selbigem sind die Schalen befestigt. Heute habe ich ganz vergessen die Griffdicke zu messen, diese erreicht nicht mal einen Zentimeter ( ich reich mal die Dicke nach, 1,3 cm... so kann man sich täuschen ).
Eine Länge von 7,5 cm zeigt die Klinge, die Gesamtlänge ist in etwa 17,5 cm.
Perfekt verarbeitete, wundervollen Schalen (vergilbt) zieren das Ganze, ich tendiere hier noch in Richtung Knochen, jedoch ist Elfenbein auch mehr als denkbar, wenn man die Griffform beachtet, wäre das zu dieser Zeit nicht verwunderlich.

Gerade mal 32 g bringt es auf die Waage, man wird es in der Tasche trotzdem nicht vergessen. Dieses Messer wäre ein mehr als würdiger Abschluss gewesen, ich denke nicht, dass ich es mit den verbliebenen drei noch übertreffen werde.

Interessant ist die Schleifkerbe, ob diese seit Anfang existiert kann ich nicht sagen.

Viel Spaß beim Betrachten des Messers und herzlichen Dank für die Unterstützung.

Liebste Grüße,

Marcel

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Die Sonne erhebt sich heute mal wieder zum Zenit, Zeit ein neues Messer zu präsentieren.

Heute möchte ich ein Messer von Therias zeigen, der Entstehungszeitraum liegt um die 1960.
Es hat die Form eines Frauenbeines, dieser Name wird zwar oft für Messer mit Korkenzieher verwendet, hier trifft er aber wenigstens zu.

Mit einer bescheidenen Klingenlänge von 7,7 cm ist es mit bei den kleineren Laguiole angesiedelt.
Der Griff hat schöne Hornschalen (heute bin ich fast sicher, dass es Elfenbein ist), insgesamt erreicht es eine Länge von 17,7 cm, es hat
eine Gesamtdicke von 0,8 cm. Eine nicht ganz fehlerfreie Verzierung schmückt die Feder.

Insgesamt ist es schwer als ein Deutscher, der nichts mit französisch anfangen kann Informationen zu den einzelnen Schmieden zu erlangen.
Es gibt heute zwar die Firma Therias et L'Econome, jedoch ob diese damit zu tun hat
kann ich nicht sagen. Zu dieser Firma gehört Rossingnol.

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Ich hoffe bei euch geht auch die Sonne auf.

Sonnige Grüße,

Marcel
 
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Auch am heutigen Tag gibt es ein weiteres Laguiole.

Diesmal zeige ich eine "vollständiges Laguiole" wie man Dreiteiler auch gerne nennt.
Um das Jahr 1840 kam die Ahle hinzu, ca. 1880 fand man die ersten Korkenzieher an diesen Messern.
Die gegenwärtige Form hat das Messer um 1860 herum gewonnen. So viel mal wieder zur Geschichte.

Das heutige Stück stammt aus dem Hause Glandieres die seit 1938 existieren.
Schöne schwarz-gräulich-weiße Schalen sind auf Messingplatinen befestigt und ergeben eine Dicke von 1,7 cm.
9,5 cm Klinge verstecken sich in einem Griff von 10,5 cm. Mit geöffneter Ahle erreichen wir 26 cm Gesamtlänge.
Das Gewicht liegt bei 61 g. Der Entstehungszeitraum wird zwischen 1960 und 1980 liegen.

Was mir an dem Messer sehr gut gefällt ist eine schöne Patina der Klinge.


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Für alle mehr als interessierten an Laguiole Messern möchte ich ein Buch empfehlen, auf das ich gerade gestossen bin. Erst seit kurzem in deutscher Sprache erhältlich zählt es auf Französisch mit zur Grundlektüre über diese Messer. Leider kann ich über dessen Inhalt nichts sagen, da ich es nicht habe, noch nicht:hehe:
 
Auch heute gibt es wieder ein Messer, da ich auch ach so gut zählen kann, kommen wir morgen zum Letzten.

Mit 37 g präsentiert sich das heutige Messer, die Klinge hat im geöffneten Zustand vertikales Spiel, das einzige Laguiole in meiner Sammlung mit Spiel im geöffneten Zustand. 16,7 cm Gesamtlänge verstecken eine Klinge mit 7,8 cm, der Griff ist 1,2 cm dick.

Das Stück stammt aus dem Hause von Guy Fayet, ich denke um 1930-1940 ( die Firma Besset wurde in den 60 ern des 20. Jhdt. von Guy Fayet gekauft, somit stammt das Messer um 1960 herum) wird dieses Stück zusammengesetzt sein.
Kunststoffschalen sind hier auf Messingplatinen befestigt. Die Verzierungen und Biene sind schlicht, aber passend.

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Last but not least, heute zeige ich das vorerst letzte Laguiole.
Nicht weil ich nicht mehr will, ich hab einfach keines mehr.

Zum Ende gibt es nochmals ein Stück aus dem Hause Glandieres. Saubere Verarbeitung in jeglicher Hinsicht. Das Messer ist m.E. eine Zusammenstellung aus alten und neuen Teilen.

Mit einem wundervollen Griff, der eine Länge von 11,5 cm hat, präsentiert es sich in voller Pracht. Die perfekt erhaltene Klinge von 10 cm ist für ein Laguiole ziemlich massiv. Bei den Schale bin ich mir recht unsicher, zu 30% tendiere ich zu Elfenbein, was von der Struktur der Schalen sogar am wahrscheinlichsten ist. Die Schalen sind perfekt glatt, haben aber im Laufe der Zeit hier und da Risse bekommen.

Die Messingplatinen bringen einen wundervollen Glanz zwischen die Polierte Feder und die Schalen. Gerade einmal 66 g zeit die Waage an, was bei dieser massiven Bauweise recht wenig erscheint.

Viel mehr kann ich zu diesem Messer nicht sagen.


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Ich möchte mich bei allen Lesern und vor allem auch den Schreibern in diesem Thread bedanke, es hat mir viel Spaß gemacht die Messer zu zeigen und evtl. die eine oder andere Information einzustreuen. Würde mich freuen, wenn ein paar Mitforumisten noch Ihre Stücke zum Besten geben.
 
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@Lichtblick

Da Du angedeutet hattest, ob vielleicht noch jemand Anderer ein Laguiole einstellt in diesen schönen thread, hier das Meine. Ein Laguiole en Aubrac, Mandailles, 12 cm, Klinge Brut de Forge, Olivenholz Full Handle, XC75 Carbonstahl. Es ist mein einziges und ich habe es geschenkt bekommen von einem Mitforumiten ganz zu Anfang meiner Mitgliedschaft hier im Forum. Eine besondere Geschichte.

Es ist im Detail sehr gut verarbeitet, Feder und Ressort sind in einem Stück geschmiedet und die Feder ist innen poliert. Es wurde benutzt. Von mir. Wurstbrot mit Senf :)

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Gruß Rock’n‘Roll
 
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