Bericht Passaround Spyderco Double Bevel C174GP

chaos_66

Mitglied
Messages
772
Hallo,

herzlichen Dank an Keno, Spyderco und (unbekannterweise) an Joyce für den Passaround.

Ich finde, mit dem Spyderco Double Bevel (C174GP) geht wieder ein recht interessantes Messer an den Start.

attachment.php

attachment.php

attachment.php


Zuerst die technischen Daten (lt. Spyderco):
Gesamtlänge: 192 mm (Ich messe nur 190 mm)
Klingenlänge: 86 mm (vermutlich von der Spitze bis zum Griff gemessen)
Länge, geschlossen: 106 mm (kommt so hin)
Gewicht: 96 g (Meine Küchenwaage behauptet, das es einschließlich Clip nur 94 g wären)
Klingenstärke: 3,0 mm
Griff: G10
Verschluss: LinerLock

Gesamteindruck:
Aufgrund der Bilder habe ich mir das Teil größer vorgestellt. Manchmal hilft es auch, wenn man die Maße nachliest. Das DoubleBevel hat sich somit ganz gut in meine EDC-Folder (Benchmade MiniGriptilan, Spyderco UKPK und Pohl Force Beta1) ganz gut eingereiht.

attachment.php

attachment.php


Das Messer ist sicherlich kein Heavy-Use-Folder sondern geht mehr Richtung Gentleman-Folder.
Alle Ecken und Kanten sind sauber abgerundet. Das Öffnungsloch ist wie bei Spyderco üblich noch relativ scharfkantig.
Irgendwie sieht es aus, als wäre die Klinge nicht immer ganz in der Mitte. Ich vermute fast, dass die Klinge minimal verzogen ist. Das Ganze ist aber aufgrund der Fehlschärfe und dem LinerLock relativ schwer zu beurteilen. Im Alltag sicherlich nichts wildes (die Klinge schleift nirgendwo an).

attachment.php


Die Optik ist Geschmacksache, mir gefällt’s mit Ausnahme der Griffschalen. Dazu später mehr.
Das Messer ist komplett verschraubt. Somit steht der ausgiebigen Pflege und dem Tuning auch nichts im Wege.

Klinge/Klingenform:
Die Klingenform ist sicherlich das auffallendste Designelement, dass dem Messer auch den Namen (Double Bevel - lt. Internet Abkantung, Abfräsung) verpasst hat.
Im vorderen Bereich wurde ein Flachschliff, im hinteren ein Hohlschliff angebracht.
Die leichten Alltagsarbeiten (Briefe öffnen, Äpfel schneiden) hat das Messer anstandslos erledigt.
Eine Droppointklinge mit Flachschiff ist sicherlich alltagstauglicher, aber vermutlich nicht so chic.
Das Messer kam scharf bei mir an, ein Nachschärfen war nicht erforderlich.
Zur Schnitthaltigkeit des VG10-Stahls kann ich aufgrund der Kürze des Test natürlich nichts sagen. Ich denke aber, dass Spyderco den Stahl ganz gut in Griff hat.

attachment.php


Verschluss:
Die Klinge wird per LinerLock fixiert. Nichts Spektakuläres, aber der Lock hat zuverlässig seine Aufgabe erfüllt.
Was mich bei dem Messer gestört hat, war, dass sich die Klinge "aufschütteln" lässt.
Mit einer einzigen heftigen Schüttelbewegung kann man die Klinge sogar bis zur Verriegeln bringen.
Mir ist es lieber, wenn der Detentball die Klinge besser im geschlossenen Zustand fixieren würde.
Andererseits geht der Öffnungsvorgang über das Daumenloch sehr weich von sich.
Jeder wie er es mag.

Griff:
Der Griff besteht aus angerauten G10 und beidseitigen, innenliegenden Stahlplatinen.
Das Messer liegt mir sehr angenehm in der Hand (Handschuhgröße 8,5). Allerdings ist auch kein als zu großer Handschutz vorhanden.
Das schwarze G10 ist sehr funktionell und gibt auch ausreichenden Halt.
Allerdings hätte ich mir zu der doch etwas ausgefallenen Klinge ein eleganterer Beschalung gewünscht: etwas glattere Micarta-Scales oder vielleicht nette Carbon-Schalen würden das Messer sicherlich aufwerten.

Clip:
Der silberfarbige Clip ist abnehmbar und vierfach umsetzbar. Dadurch kann der Clip zwar sehr flexibel eingesetzt werden, die nicht benötigen Löcher stören aber den netten Gesamteindruck.
Die Federspannung war für meine Trageweise (Jeans-Tasche hinten rechts) optimal.

attachment.php


Fazit:
Das C174GP ist sicherlich kein schlechtes Messer. Ich finde nur, dass zu der extravaganten Klinge die G10-Beschalung in diesem Fall billig wirkt. Mit einer anderen Beschalung bekommt man ein stimmigeres Aussehen, das vielleicht auch den aufgerufenen Listenpreis von $264,95 rechtfertigt.
 
Last edited:
AW: Bericht Passaround Spyderco Bouble Bevel C174GP

Grüß Euch!

Hier mal mein Bericht zum Terzuola Double Bevel.
Erstmal vielen Dank an Joyce, Spyderco und vorallem an Keno für die Organisation dieses Passarounds.

Nun zum Messer:

attachment.php

Das Messer hat mich aus zwei Gründen gezwungen an dem PA teilzunehmen:
Erstens … naja es ist von Terzuola :steirer: und der zweite Grund ist das sehr eigensinnige Design, welches auch das namensgebende Element des Messers ist.

Erster Eindruck:

Für mich geben die Fotos, die ich von diesem Messer gesehen habe nicht ganz die Realität wieder. Natürlich ist die Form korrekt, aber in der Realität war das Messer nicht so groß wie ich mir das gedacht hatte, und der Sprung von dem Flatground zum Hollowground ist bei weitem nicht so wild wie von mir angenommen.

attachment.php

Ein Größenvergleich mit dem Opinel DIY​


Das Messer allgemein:

attachment.php
Ich gebe Euch mal die Grunddaten (von der Spyderco Homepage):

Länge, offen:..........................192 mm
Länge, geschlossen:.................106 mm
Klingenlänge gesamt / Schneide: 86 mm / 82 mm
Klingenstahl:...........................VG-10
Griffmaterial:...........................G-10
Gesamtgewicht:.......................96 g


Verarbeitung:

Gleich beim ersten Anfassen war mir eines ganz klar:
Dieses Messer ist TOP (!) verarbeitet.
Die Klinge ist sauber gefertigt. Der Klingenrücken ist bis zum Übergang zum Holloground schön abgerundet. Danach geht es in einen flachen Rücken mit dem Spyderhole und Riffelungen für den Daumen über. Diese Kanten sind schön definiert, aber nicht scharf. Es gibt auch keinen Grat. Dies gilt auch für die Kanten bei den Linern.
Die Griffschalen sind sauber verarbeitet und liegen plan auf den Linern auf. Es gibt keinen sichtbaren Spalt. Es stehen auch weder Liner noch Griffschalen über.
Die Schrauben sind sauber versenkt. Vielleicht die eine oder andere ein bis zwei zehntel Millimeter zu tief. Aber das ist würde ich sagen Jammern auf hohem Niveau. :glgl:
Die Achsschraube war perfekt plan.

Die Verarbeitung spiegelt sich in der Haptik wieder … die großartig ist.

Der Lock:

Das Messer besitzt einen Linerlock.
Die Ausführung ist solide. Lässt sich durch die Aussparung im Griff von Rechtshändern lässig bedienen. Linkshänder müssten sich anpassen. Funktionieren tut es aber mit ein wenig Übung auch.
Wie bei der Verarbeitung, gibt es bei der Ausführung hier auch nichts zu Meckern. Beim Öffnen schnappt die Verriegelung mit einen satten Klack ein und bewegt sich auch nicht, solang man das nicht will. Es gibt keine spürbaren Reibungsstellen und vorallem kein Wackeln der Klinge im offenen Zustand. Es gibt im Klingengang auch einen kleinen Zwischenstopp, der ganz nützlich ist wenn man das Messer einhändig bedient. So fällt die Klinge nicht auf den Finger der gerade die Verriegelung betätigt.

attachment.php

Der Linerlock im geöffneten Zustand. Schön sichtbar ist die Verarbeitung, vorallem im Bezug auf Liner und Griffschalenübergang.​

Der Griff:

Die Verarbeitung des Griffes habe ich ja schon weiter oben beschrieben. Hier noch etwas zur Optik und Haptik:
Wie schon erwähnt sind die Griffschalen aus G-10 gefertigt. Ein solides Material, die Ausführung ist auch hervorragend, aber ich würde diesem Messer wohl eher Holzschalen spendieren. Der Griff wirkt auf den Fotos etwas kantig, liegt aber sehr angenehm in der Hand.
Aufgrund der Größe des Messers liegt der kleine Finger grade noch, aber nicht unangenehm auf. (Handschuhgröße ~8.5) Auch der Clip hinterlässt kein unangenehmes Gefühl in der Hand.


Der Clip:

Hier gibt es eigentlich nicht viel zu sagen. Der Griff bietet die Möglichkeit den Clip in allen 4 Positionen zu montieren. Meine war die Tip-up für die rechte Hosentasche. Der Clip hält das Messer solide in der Hosentasche. Es rutscht nicht herum und die Hose bleibt auch ganz. :glgl:


Die Klinge:

attachment.php
attachment.php

Das Messer von oben. Deutlich sichtbar ist der Übergang vom Flatground zum Hollowground.​

Die grundlegende Form entspricht wohl dem Tanto. Dennoch ist der Rücken leicht gebogen. Ich finde diese kleine Detail entschärft das wilde Bild der Tantoform doch etwas. Das zweite entschärfende Element ist, wie ich finde der Flatgrind. Also keine matialische dicke Klinge. Trotzdem gibt es bei der Spitze, so wie bei der Vorlage noch eine Verjüngung, die hier aber nicht so stark auffällt. Der Übergang zum Holloground ist steil. Der Unterschied in der Dicke am Rücken dürfte, nachträglich geschätzt, insgesamt 1,4 – 1,6 mm ausmachen. Die Schneide selbst ist in der Draufsicht ca. doppelt so dick als wie beim Flatground. Man traut ihr doch um einiges mehr zu.
Die Klinge war scharf, nicht rasiermesserscharf, aber für den Alltag garantiert ausreichend. Ein geübter Messerschleifer kann da sicher noch was rausholen, der Klingenstahl sollte dies ermöglichen denke ich.

attachment.php

Die Klinge mit dem deutlich sichtbaren Übergang vom Flatground zum Hollowground.​

Fazit:

Auch wenn ich eigentlich, aufgrund der Alltagstauglichkeit, keine Tantoklingen mag, bin ich doch ein Fan von diesem Messer. Ich bin mir nicht sicher ob dieses Messer mit einer anderen Spitze noch diesen Coolnessfaktor hätte. Die Größe macht das Messer zu einem idealen Begleiter. Es ist so schmal, das es in der Hosentasche kaum auffällt. Sollte man sich zu diesem Messer auch noch schöne Holzschalen anschaffen, halte ich es für möglich es auch bei eleganteren Anlässen als Begleiter nutzen zu können. Der einzige Punkt, der mich im Moment wirklich abhält es mir zuzulegen ist der Preis. Die empfohlenen €265 (bei Böker) sind mir derzeit zuviel.

attachment.php

€: Fotos sind beim Hochladen unscharf geworden. Ich besser das noch nach.
 
So ... dann kommt nun hier mein Testbericht:

Obwohl ich ja eigentlich eher SAKoholiker bin, faszinieren mich die Messer aus dem Hause Spyderco immer wieder aufs neue. Sal Glesser (der Gründer von Spyderco) schafft es immer wieder, seiner Messerbegeisterung Ausdruck zu verleihen, indem er neue Wege ausprobiert, was z.B. Stahlwahl, technische Neuerungen oder Designs angeht.

Das Double Bevel ist imho ein gutes Beispiel für den als letztes angesprochenen Aspekt. Bob Terzuola zeichnet für den Entwurf des Double Bevel ("Doppel Fase/Kante/Schräge") verantwortlich, welches unterschiedliche Klingengeometrien in einem Messer vereint. Grund genug also, sich das Messer mal aus der Nähe anzuschauen. An dieser Stelle schon einmal vielen Dank an Keno sowie Spyderco für den Passaround! :super:

Gehen wir also in medias res:

Zuerst einmal die Daten (laut Katalog):
Gesamtlänge: 192 mm
Klingenlänge: 86 mm (davon scharf: 82 mm)
Länge geschlossen: 106 mm
Klingenstärke: 3 mm
Klingenstahl: VG-10
Gewicht: 96 g
Griffmaterial: G10 auf Stahlplatinen
Verschluss: LinerLock
Clip: Ja (tip-up, tip-down, umsetzbar)

comp_s1050023.jpg


comp_s1050025.jpg


Und dann direkt zum eigentlichen Eye-catcher:

Klinge:
Von den nackten Daten her wartet das Messer mit einer 86mm langen und 3mm dicken VG-10 Klinge auf. Was den Passaround für mich interessant gemacht hat, war das Design, welches verschiedene Klingengeometrien aufweist.
Auf den ersten Blick kommt das Double Bevel mit einer (American-)Tanto Klingenform daher. Der Flachschliff ist dabei bis kurz vor die Spitze gezogen und verleiht dieser eine ordentliche Stabilität.
Auf den zweiten Blick wurde dem Messer dann aber auf der zweiten Hälfte von der Klinge bis zum Heft ein Hohlschliff verpasst, welcher nochmal eine Spur schneidfreudiger ist und diese Stärke z.B. beim Schnitzen voll ausspielen konnte.
Dieser gelungene Cross-Over eines Tactical-Tanto-Messers mit stabiler Spitze und des Hohlschliffs gefällt mir außerordentlich gut, verdeutlicht er doch das künstlerische wie technische Know-How, die beiden (doch recht gegensätzlichen) Elemente zu vereinen. Zugegeben, die Tanto-Form war jetzt nicht die EDC-tauglichste, aber ich glaube, dies war auch nicht die Intention des Designs.

comp_s1050046.jpg


comp_s1050047.jpg


comp_s1050036.jpg


comp_s1050029.jpg


Griff:
Der Griff ist schön schlank und somit trägt das Messer im Alltag auch überhaupt nicht auf. Die recht griffigen G10 Schalen werden von skelettierten Stahlplatinen getragen und halten auch das Gewicht des Messers mit seinen 96g im Rahmen. Sehr gut gefällt mir der 4-fach umsetzbare Clip, der das Messer schon tief in der Tasche verschwinden läßt und auch tip-down montiert noch den Zugang zur Achsschraube zuläßt (leider nicht abgebildet). Sehr schön diese Kleinigkeiten.

comp_s1050041.jpg


comp_s1050043.jpg


comp_s1050038.jpg


Lock:
Der "Walker" LinerLock verriegelt das Messer sicher und spielfrei.

comp_s1050039.jpg


Einziges Manko: Linkshänder dürften beim Öffnen des Messers Ihre Schwierigkeiten haben, da die Einhandöffnung des Spyderholes im geschlossenen Zustand durch den Lock samt Griffschale verdeckt wird. Schnelles und unkompliziertes Öffnen mit links ist also nicht drin.

comp_s1050042.jpg


Fazit:
Tolles Messer mit speziellem Design und klarer Kaufempfehlung von mir! :super:

comp_s1050044.jpg


comp_s1050051.jpg
 
Auffallend gut verarbeitet. Und ich bin da empfindlich.
Nicht einmal mit dem Fingernagel sind die Übergänge zwischen G10 und Linern tastbar. Liner rundherum sehr schön gefinished. Klingengang traumhaft gleichmäßig (und weich eingestellt, wie ich das mag). Detent für mich im grünen Bereich. Laserungen sauber, ebenso Prägungen auf der Klinge.
Der Ton, wenn der Lock verriegelt (oder hemmt, gell Pitter;)) ist genau richtig – verläßlich und satt, ohne aufdringlich zu wirken. Ich mag ja Stahl-Linerlocks, u.a. wegen dieses Sounds, aber auch, weil die sich, wie auch an diesem Messer, immer leicht entriegeln lassen – auch bei etwas heftigerer Öffnungsweise „frisst“ sich der Liner nicht fest.
Die ganze Haptik des Messers ist hochwertig und angenehm.
Der Anschliff ist Geschmackssache – ich find´s hübsch, sinnfrei und saucool – naja, und damit schon nicht mehr völlig sinnfrei.

Was zu meckern? Nicht wirklich – aber die Klingenspitze steht in geschlossenem Zustand nicht hundertprozentig mittig. Wenn man die Anschliffseite langschaut, könnte ein minimal asymmetrischer Anschliff oder ein winziger Härteverzug die Ursache sein. Aber nichts Ernstes.

Mir hat es sehr gut gefallen, genau so wie es ist. Und an ein solches Messer gehört für mich auch kein Holz dran – Perlmutt ginge vielleicht schon wieder, G10 mit dieser Oberfläche passt aber am besten.
Danke fürs Fummeln und Spielen dürfen.
Gruß
giovanni
 
attachment.php


Hier mein Bericht zum Spyderco Double Bevel C1774GP.

Zuerst meinen herzlichen Dank für das zur Verfügung stellen des Messers und die Organisation. Es ist wirklich etwas besonderes, dass wir hier immer wieder die Möglichkeit bekommen zu testen.

attachment.php

attachment.php

attachment.php



Wie so oft war die Optik mein Grund für die Teilnahme am PA. Und das Double Bevel ist ein Messer das mit der Optik spielt.
Da ist natürlich die Klinge mit den unterschiedlichen Anschliffen und der Tantospitze, dann erschien mir das Messer viel größer als es tatsächlich ist, das Spyderhole wirkte kleiner als üblich. Der Unterschied der Klingenstärke bei den unterschiedlichen Anschliffen sieht enorm aus.
Das musste natürlich geklärt werden. ;)

Meine Längenmessungen decken sich mit den Angaben der Vortester. Meine Waage zeigt allerdings nur 94 g an.
Das Spyderhole war nur minimal kleiner als bei meinem Delica (11,4 mm anstatt 11,9 mm).
Beim Hohlschliff ist die Klingenstärke 3 mm (oder auch ein zehntel drunter), beim Flachschliff 2,5 mm. Das beim Übergang der Unterschied viel größer wirkt, kommt vom Anschliff des Klingenrückens im vorderen Bereich. Die 2,5 mm bleiben bis etwa 2 cm vor der Klingenspitze erhalten, dann verjüngt es sich minimal (vielleicht zwei zehntel) bis dann der Anschliff des Tantos beginnt und dann natürlich bis zur Spitze hin noch schmäler wird.
Soviel zu den optischen Täuschungen. :cool:

Die Verarbeitung des Messer ist stark. Sehr klare Kanten bei den Linern, ohne dass sie einen Grat aufweisen. Es sind keine Übergänge zwischen G10 und den Linern zu fühlen, keine Spalten zu sehen. :super:

Das G10 ist griffig, angenehm. Ich wünsche mir zwar immer ein tolles, schönes Holz, aber ob das da ran kommt?

Der Clip ist 4fach umsetzbar, mir etwas zu stramm und nicht tief genug.

Das Öffnen/Schließen des Double Bevel ist sehr smoth. Beim herkömmlichen Öffnen mit Daumen und Spyderhole, wird nach leichtem Überwinden des Detendballs ein angenehmer Radius abgefahren, bis der Liner mit einem schönen satten Klack einrastet.
Ist man am Detendball allerdings erst mal vorbei (Daumen oder Zeigefinger) lässt sich die Klinge auch aufschleudern und gibt somit den Spieltrieb etwas Futter. :hehe:
Die Bedienung mit der linken Hand fand ich ok, trotz leicht verdeckter Öffnungshilfe. Wer mit dem Zeigefinger den Detend löst und aufschleudert, hat nicht einmal dieses Problem.

Mein Fazit: Ich habe keinen echten Anwendungsfall für diese Klingenform gefunden. Mit dem Hohlschliff habe ich am liebsten gearbeitet, habe allerdings auch keine Probleme gehabt, wenn die ganze Klingenlänge beim Schnitt benutzt wurde.
Die Form des Messers war mir zu gerade, hat keinen Handschutz und es gibt kein In-die-Hand-schmiegen wie z.B. beim Delica oder Byrd Tern.
And last but not least, bei dem aufgerufenen Preis gibt es viele Messer die mir besser "passen".

Gruß Th.

Detail Übergang Klingenschliff:
attachment.php


In Hand Foto:
attachment.php
 
Erst mal dankeschön für den PA, hat wieder sehr viel Spaß gemacht ein neues Messer ein paar Tage zu befummel.

Das Terzuola hat, wie man auf den Bildern oben sehen kann, eine sehr eigenwillige Erscheinung. Ich bin mir nicht so ganz sicher ob mir das gefällt oder eher nicht, richtig warm geworden bin ich mit dem Design nicht. Auf der anderen Seite ist es ein sehr leichtes und dezentes Messer und daher ideal für den Büroalltag geeignet wo es nur mit geringen Belastungen rechnen muß und gerade durch die dünne Klinge ist es gut zum Schneiden von z.B. Äpfeln geeignet. Außerdem erschrecken sich Umstehende nicht gleich wenn man es öffnet, ein Umstand den man leider immer mehr beachten muß.
An der Verarbeitung des Messers gab es nichts zu bemängeln, alle Übergänge sauber bündig, Anschliff ordentlich gemacht, Liner rastet sauber ein und hält ohne beim Schließen des Messers zu klemmen. Das G10 ist mit einer schön griffigen Struktur versehen was ein Abrutschen weitestgehend verhindern sollte. Holzschalen statt G10 wären natürlich schön und würden sich an dem Messer sicher auch gut machen.
Im Großen und Ganzen ein interessantes Messer das man sich, wenns einem gefällt, durchaus kaufen kann.

Danke nochmal für den Test,
Günther
 
Moin,

da die Deadline mit dem Ausschluss von der Tombola droht, werde ich noch schnell und fristgerecht meine Eindrücke zum Spyderco Double Bevel posten.

Als einer der letzten Teilnehmer ist es ja meist nicht ganz einfach, völlig neue Erkenntnisse zum PA beizusteuern, zumal ich immer eher aus der Sicht des interessierten Laien teilnehme. Da ich diesmal als wirklich Letzter den Part des nichtstaatlichen Verlosungsbetreuers übernommen habe, habe ich zur Feststellung der geschriebenen Berichte in den Berichtsthread geschaut und die Berichte auch überflogen. Dies mache ich sonst nicht, da ich das entsprechende Messer unvoreingenommen antesten möchte. Wenn ich mich recht an das gelesen erinnere, denke ich, dass ich mit meinen Eindrücken im Mainstream der anderen PA-Teilnehmer liege.

Angemeldet hatte ich mich, da mir das Messer kurz vorher im Bökerkatalog sofort sehr positiv aufgefallen ist, das Design ist doch sehr außergewöhnlich . Bisher habe ich nur recht konventionelle Messer mit eher stinknormalen Klingen gemäß der beigefügten Bilder im Besitz, eine derartige Tantoklinge hatte ich – wenn mich die Erinnerung nicht trügt – noch nicht in der Hand. Auch den eingesetzten Klingenstahl finde ich sehr interessant, kannte ihn bisher aber nur vom Lesen im Forum.

Nun zum Double Bevel selber, da die Vortester das Messer mit Fotos und technischen Angaben sehr ausführlich präsentiert haben, verzichte ich auf diesen Teil in meinem Bericht. Das Messer kam vor da 2 Wochen und ich war schwer begeistert, von der Größe war es zwar etwas länger als gedacht ( obwohl bei Böker ja die Abmessung stehen, fehlt mir da wohl das Vorstellungsvermögen ) aber noch voll okay. Von der Optik sehr ansprechend und ungewöhnlich, obwohl es im Katalog noch etwas spektakulärer fotografiert wurde. Das Griffmaterial kenne ich zB von meinem PT und finde es sehr gut, allerdings könnte ich mir beim getesteten Messer durchaus ein außergewöhnliches Griffmaterial vorstellen. Zum Glück gibt´s ja Tuner, so dass in der Beziehung aufkommende Wünsche in dieser Hinsicht bestimmt erfüllt werden könnten.

Das Spyderco ist – wie von mir erwartet – sehr gut verarbeitet, alle Kanten einschl der Daumenrampe haben fast Handschmeichlerformat, das oft kritisierte ´Desingloch´ empfand ich nicht als scharfkantig und die sonstigen Gestaltungsmerkmale ( 4-fach umsetzbarer Clip mit Loch für Achsschraube, Fangriemenöse, Form und Spannung des Clips, etc ) fand ich gut bis sehr gut gelöst, nur der Clip könnte nach meinem Gusto erst nach außen gebogen sein, da mir ansonsten zuviel Messer aus der Hosentasche hervorlugt. Das scheint außer mir keinen wirklich zu stören, aber ich würde mich schwarz ärgern, wenn ich denn eines meiner Messer eingezogen bekäme, nur weil es exponiert sichtbar ist. Aber wahrscheinlich ist in der Beziehung der sichtbare Clip bei ansonsten nicht sichtbarem Messer auch schon kontraproduktiv.

Einen Punkt fand ich allerdings auffällig und designmäßig auch wenig überzeugend, nämlich den minimalen Überstand im Bereich der Wurzel über das Griffmaterial ( geschätzt vielleicht 1 mm ) . Beim Rumspielen konnte ich durch den Überstand und die vorhandene Riffelung die Klinge aufflippern, aber irgendwie in einer nicht flüssigen Bewegung, so dass ich mich schon gefragt habe, ob dies so beabsichtigt war. Ich werde morgen bei mehr Licht versuchen, diese Stelle einzufangen.

Die Klinge fand ich, da wiederhole ich mich gerne, spektakulär, aber für meine Verwendungszwecke nicht überzeugend. Es war die erste intensive Begegnung mit so einer Klinge und die Zeit der Gewöhnung eventuell zu kurz. Ich kam mit der langen, geraden Schneide, dem stumpfen Winkel kurz vor der Spitze und dem sehr kurzen Stück darüber bei meinen täglichen Arbeiten ( Karton, Apfel, etc ) nicht wirklich gut klar, allerdings war die Klinge beim Bleistiftspitzen wirklich brauchbar. Leider war das Messer nicht wirklich scharf, was sicher erschwerend hinzukam, aber leider bin ich immer noch nicht in der Lage, dieses selber abzustellen. Eine schlifftechnisch gemischte Klinge mit 2 Varianten habe ich bisher nicht vermisst, könnte mir aber schon vorstellen, dass man sie – einmal daran gewöhnt – nicht mehr missen möchte.

Als Fazit habe ich für mich entschieden, dass das Spyderco Double Bevel eine erste Adresse wäre, wenn ich denn anfangen würde, Messer für die Vitrine zu sammeln. Als EDC, und als solches sehe ich meine Messer, finde ich es bedingt geeignet und würde meine vorhandenen, rotierenden Begleiter bevorzugen. Den aufgerufenen Preis finde ich gerade noch okay, es ist bestimmt kein Schnäppchen, aber doch seinen Preis wert. Gewinnen würde ich es dennoch sehr gerne, es hätte dann auch eine nächste Chance, mich zu begeistern.

Beste Grüße
rhanjo

PS Bei Keno und Joyce möchte ich mich auch diesmal mehr als herzlich für die Möglichkeit bedanken, die oft bemerkenswert unterschiedlichen Messer in heimischen Gefilden ausgiebig antesten zu können, das ist doch etwas anders als ein kurzer Kontakt auf einer Messe oder im Fachgeschäft.
 

Attachments

  • DB-D.jpg
    DB-D.jpg
    241.9 KB · Views: 82
  • DB-O1.jpg
    DB-O1.jpg
    287 KB · Views: 82
  • DB-O2.jpg
    DB-O2.jpg
    256.4 KB · Views: 97
  • DB-U1.jpg
    DB-U1.jpg
    270.8 KB · Views: 81
  • DB-U2.jpg
    DB-U2.jpg
    272 KB · Views: 74
Last edited:
Hallo zusammen,

abschließend noch ein paar Eindrücke welche das Double Bevel bei mir hinterlassen hat.
Zuerst aber ein Danke an Keno und Joyce!

Als Keno den PA hier eröffnet hat, habe ich das Double Bevel zum Ersten mal wahrgenommen. Optisch ein wirklich interessantes Messer und gepaart mit einem berühmten Namen war mein Interesse schnell geweckt!

Qualitativ habe ich nichts anderes erwartet, als das was auch bei mir angekommen ist. Ein sehr sauber verarbeitetes und perfekt funktionierendes Messer. Aber nachdem mittlerweile 10-15 Spyderco Messer hier mehr oder weniger in Gebrauch sind war dies keine große Überraschung.
Erster Eindruck wie bei vielen anderen auch... hab ich mir größer vorgestellt!

Aufgrund der Bilder hatte ich irgendwie doch ein wenig mehr Messer erwartet. Keine Ahnung warum...
Aber Verarbeitung und Ausstattung sind wie von Spyderco gewohnt sehr gut. Clip beliebig umsetzbar, griffiges G10, sauber einrastender Lock, perfektes Finish.

Die ungewöhnliche Klingenform die zwei verschieden Anschliffe vereint, zieht natürlich sofort die ganze Aufmerksamkeit auf sich.
Und da kommt (für mich) auch schon der größte und einzige Kritikpunkt.
Zugegeben, es ist mal was anderes... aber um mal etwas vor zu greifen.... ich kann so gar nichts damit anfangen!

Die nächsten Tage hat mich das Double Bevel im Alltag begleitet.
Die üblichen unkomplizierten Schneidaufgaben hat es natürlich problemlos bewältigt, aber wir wurden trotzdem nicht wirklich Freunde. Der Vorteil Flachschliff und Hohlschliff in einer Klinge vereint immer dabei zu haben, hat sich mir bis heute nicht erschlossen. So wurde die Klinge für mich mehr und mehr zum Designelement degradiert ohne jeglichen praktischen Vorteil. Dementsprechend war das Messer auch immer seltener im Einsatz.

Ich fand es sehr interessant das Messer testen zu dürfen, auch wenn ich dabei nur herausgefunden hab das es nichts für mich ist.
Das Design steht hier klar im Vordergrund und so leidet der praktische Nutzen leider etwas. Aber vielleicht bin ich dafür auch einfach zu pragmatisch veranlagt. Nachdem das Messer wieder unterwegs war, kehrte ich zurück zu Tenacious, Brad Southard und bin vollends zufrieden mit meinen Spydercos.

Danke und Gruß
Jochen
 
Last edited:
Back