Drei Rasiermesser, oder auch die ewige Suche nach der Geschichte.

Stefan T.

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Der Urlaub ist da und endlich habe ich etwas Zeit mich den ewig (in der Schublade) liegengebliebenen Projekten zu widmen. Darunter sind auch diese drei Rasiermesser die ich für den Gebrauch restaurieren möchte.

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Jetzt ist es aber so, dass ich gern über die Geschichte meiner Messerchen bescheid weiß und daher habe ich natürlich auch eine allseits bekannte Internet-Suchmaschiene bedienet und versucht mich über die drei Schätzchen schlau zu machen.

Das oberste der drei ist ein Rasiermesser 221 der Gebrüder Rauh aus Solingen/Gräfrath, ein Flohmarktfund und schon etwas abgearbeitet. Die Griffschalen sind ebenfalls etwas mitgenommen und wurden am Griffende leider laienhaft mit Superkleber? zusammengeflickt. Entweder es sind nicht die ursprünglichen Griffschalen oder sie sind abgebrochen und wurden daraufhin so verunstaltet. Wäre interessant zu wissen, da ich sie bei Zeiten ersetzen würde falls sie nicht die Originale sind.

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Zu den Gebrüder Rauh habe ich folgendes im Netz gefunden:
http://www.holzwerken.de/museum/hersteller/gebr_rauh_warenzeichen_1.jpg
http://www.alte-beitel.de/rauh.html

Das Untere ist ein Max Dörner Nr 14 in ausgesprochen gutem Zustandt, wenn man davon absieht dass es stumpf ist wie ein Buttermesser. Die Originalverpackung ist noch vorhanden und es wurde wohl ordentlich gepflegt denn es hat nur wenige kleine Ansätze von Rost. Bekommen habe ich es von einem Bekannten der Hausräumungen durchführt.
Es trägt die Aufschrift "Max Dörner Solingen Germany" und auf der Rückseite "Best Siver Steel, Extra Hollow Ground"
Viel habe ich über den Hersteller leider Nicht herausgefunden ausser dass er um 1900 tätig war (was ja eine sehr vage Angabe ist)

img_3146.jpg


Die Nummer Drei im Bunde, dass Mittlere gibt mir Rätsel auf. Ich habe es ebenfalls von meinem hausräumenden Bekannten. Die Klinge ist in einem relativ rostlosem Zustand. Den Griff werde ich jedoch ersetzen müssen da er am Klingenende ausgebrochen ist und die Niete auf der Rückseite desshalb nur noch wenig Halt findet.
Die Prägung weißt einen Jos Kellner aus Dortmund als Fabrikanten aus. Im Internet habe ich jedoch keinerlei Information zu diesem Hersteller gefunden.

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Vielleicht kann ja der eine oder andere von euch etwas Licht in die für mich dunkle Vergangenheit meiner drei Messer bringen.
 
Sieht ganz so aus als könnte mir hier wohl keiner so recht weiterhelfen. :argw: Oder es hat nur noch niemand gesehen der etwas über die drei Messerchen weiß. :confused:
 
Allzu viel Hoffnungen würde ich mir nicht machen.
Nicht jeder, der da seinen Namen drauf hat, war auch Hersteller.
Oft wurden die Messer halt auch für einen Waffenladen, Frisör, Arzt, Schleifer gemarkt.
 
Danke für die Info. Wenns sonst nichts gebracht hat, hab ich immerhin grad was gelernt. :super:
Ich werde von den aufgearbeiteten Messern auf jeden fall noch Bilder posten. Das Max Dörner ist ja bereits fertig und wird Morgen mal angetestet. :haemisch: Mal sehn wieviel Blut fließt...
 
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