Reiseapotheke im taktischen Täschchen, was gehört rein?

cugar

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Moinsen,

was gehört für euch so alles in eine Reiseapotheke und in welche Maxped oder ähnliche Tasche passt das rein?

Ich habe Pflaster, Verbandmull, Bepanthen, Fenistil, Ibuprofen, sowie eine Pinzette und eine kleine Schere.
Sollte für 2 Erwachsene und 2 Kinder in Italien taugen, Anti Brumm und Mückennetz ist eh dabei.

Welche "Täschchen habt ihr dafür?


Alex
 
Für eine Reiseapotheke mit Kindern empfehle ich zusätzlich noch Augen- und Ohrentropfen. Mit etwas Wind am Meer sind die Kleinen sehr anfällig für Bindehaut- und Mittelohrgeschichten, und als erste Versorgung, bis man was G'scheites hat, sind genannte Medikamente sehr hilfreich.

Bei mir immer dabei ist auch Braunovidon-Salbe , eine Jod-Salbe, die sich bei vielen Verletzungen von Risswunde bis Seeigelstachel sehr bewährt hat und Infektionen gut vorbeugt. In eine kleine Spritze aufgezogen nimmt das kaum Platz weg.

All dies und noch viel viel mehr steckt bei mir in einem Maxped- EDC Pocket Organiser

Viel Spaß und gute Reise!
Tct

Edit: Und Einmalhandschuhe. You never know ;-)
 
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Moinsen,

was gehört für euch so alles in eine Reiseapotheke und in welche Maxped oder ähnliche Tasche passt das rein?
Was zum desinfizieren.
Tape (super, wenn die neuen Schuhe an der Hacke reiben...)
Tampons (z.B. für Nasenbluten)

Welche "Täschchen habt ihr dafür?
Am Rucksack ist eine "IFAK" Tasche von BE-X dran, die hat einen Klettrücken, damit hat mans immer schnell zur Hand und leicht wieder verstaut.
 
  • Vetsept -Jodsalbe, gibt es beim Tierarzt
  • Compeed-Blasenpflaster - nicht nur für Blaen toll
  • Hansaplast-Sprühpflaster
  • Zeckenzange
 
Alternative Mittel(chen):
- statt Jodlösung Bienenkittharz (in Alkohol gelöstes Propolis) - damit kann man auch Wunden schließen und zugleich desinfizieren
- eine kleine Portion Bienenwachsmischung - ist beinahe universal verwendbar (hautfreundlich und auch für O-Ringe etc. geeignet) - Pollenallergiker sollten sich evtl. um weißes Wachs Gedanken machen, dazu eine kleine Portion Honig (beides vom Imker vor Ort, nicht die Plörre oder das 0815-Wachs aus dem Supermarkt)
Kann man sich in kleinere, als die handelsüblichen VK-/Packungsgrößen umfüllen.

Und nein, ich bin nicht unter die Kräuterhexen gegangen, ich habe diese Mittel(chen) seit einiger Zeit als durchaus universal einsetzbar kennen- und schätzen gelernt. Sind nur leider allgemein in Vergessenheit geraten. Diese Beispiele sind kostengünstig und funktionieren - leider für die Frage wohl ein NoGo, da absolut untaktisch....

Gruß Andreas
 
  • Vetsept -Jodsalbe, gibt es beim Tierarzt

Sorry, da muss ich mal nachhaken.
Wieso Povidon-Iod-Salbe als verschreibungspflichtige Veterinärvariante beim Tierarzt besorgen, wenn es den Wirkstoff als Humanarzneimittel (Braunovidon®, Betaisodona®, FrekaCid®, Polysept® sowie diverse weitere PVP-Iod-Generika) freiverkäuflich gibt?

Abgesehen davon wäre Jodsalbe grundsätzlich auch meine Empfehlung für so ein "Notfallkit".
(Alternativ gäbe es das oben erwähnte Bepanthen noch als antiseptische Variante; vielleicht für die Leute interessant, die Iod-Verbindungen meiden sollten.)

Ansonsten immer nützlich:
  • -Schmerzmittel (Ibuprofen ist mein Favorit als Allrounder)
  • -Antiallergika; alternativ zur topischen Anwendung gibt's noch die zum Einnehmen, Ceterizin z.B. oder aus der ältere Generation Dimetinden (Fenistil®) (bei letzteren ist die Nebenwirkung des Müdemachens stärker ausgeprägt, kann manchmal nützlich sein, manchmal nicht ;) )
  • -gegen Durchfall Loperamid zum schnellen Stoppen (Achtung: stoppt nur - heilt nicht)
  • -gegen Übelkeit/Erbrechen: Dimenhydrinat (z.B. Vomex oder billiger)

    ...vielleicht fällt mir noch mehr ein, dann ergänz ich noch

Bedenken: Medis in Tablettenform sind platzsparender, weniger empfindlich und daher besser auf kleinem Raum zu transportieren als z.B. Säfte oder Tropfen.

Basis-Verbandmaterial wurde ja schon erwähnt; mit einfachen Kompressen, Mullbinden und Leukoplast kann man schon einiges an Wunden behandeln.
 
Italien - vielleicht Sizilien? ..... dann Tourniquets, Isi-Bandage, Tamponagen, Wendl-Tubus, Ventilplfaster, Frischhaltefolie, Rettungsdecke, Blutgruppen-badge, Fentanyl, Nähzeug, ...:D:irre:

Im Ernst - im Minimalfall habe ich in der Bauchtasche oder im Rucksack immer ein Beatmungstuch, Dreieckstuch, Pflaster, Insekten- und Sonnenschutz, Handdesinfekt, etwas Verbandszeug und eine Rettungsdecke (Folie) mit. Damit decke ich unterwegs den Großteil von Freizeitunfällen und kleineren Wehwehchen ab.

Für Reisen mit Kids dann noch etwas schmerzstillendes bzw. entzündungshemmendes (Vorsicht - KEIN Aspirin für Kinder!) bzw. etwas gegen Verdauungsprobleme, wobei da meist Hausmittel besser greifen. Blasenplaster oder Sprühpflaster sowie Tapematerial ist meist auch noch dabei - hängt halt stark von der Freizeitgestaltung ab ...

Gruß, C.
 
Was mir aktuell fehlte, waren sterile Wundauflagen und breite Pflaster. Da werde ich nachrüsten. Wahrscheinlich kombinierte Auflagen / Mullbinde und zusätzlich nicht verklebende Alugitterauflagen. Und dazu 8 cm Pflaster.
Die selbsthaftenden Bandagen gehören auf jeden Fall auch rein.
 
Moin

eine Pinzette .......................2 Kinder

Wenn es keine Pinzette nach Feilchenfeld ist, dann besorg dir noch so eine ;)

Mit keiner anderen Pinzette bekommst du Splitter, Seeigel- oder Kakteen-Stachel besser gezogen.

Dann gehört in eine "Erste-Hilfe" ein "normales" Verbandspäckchen und eins für Brandwunden.

Wie alt sind die Kinder?

Wenn sie noch nicht zu derbe und altklug pubertieren, dann brauchst du noch eine Extra-Packung Pflaster und eine Packung Emser Pastillen ohne Menthol .... oder irgendwas anders als Plazebo.;)

Das meine ich völlig ernst.

Zwei "weiße Pillen" gegen den Schock oder die Angst, bis man dann endlich beim Arzt ist, helfen häufig Wunder.

Mein Sohn ist mit 4 Jahren mal in einen Ameisenhaufen gefallen..... Resultat war eine Panikattacke mit Schreien und Hyperventilieren.
Ich habe ihm schnell zwei Schüsslersalz-Tabletten (ich glaube es war die Nummer 7) mit Wasser gegeben. Sofort war Ruhe.

Auch auf unseren Lagern und Fahrten mit den Pfadfindern hatten wir immer Plazebos dabei.... und etliche Male hat dann ein bißchen Traubenzucker oder was auch immer, eine eigentlich völlig ungefährliche Sache eben eine ungefährliche Sache bleiben lassen.... schlicht weil so ein kleiner Mensch "Medizin" gegen eine ihm unbekannte Situation bekommen hat.

Ich benutze übrigens seit ca. 20 Jahren eine Erste-Hilfe-Tasche von Tatonka..... heute sehen die so aus: klick

Gruß
chamenos
 
Keine Acetylsalicylsäure (ASS , ein Markenname ASPIRIN) für Kinder, aber auch KEIN Ibuprofen für Blutdruck- u. Herzpatienten !

Mittel der Wahl: NAPROXEN (in 250 mg-Dosierung frei verkäuflich)
 
...aber auch KEIN Ibuprofen für Blutdruck- u. Herzpatienten !
Mittel der Wahl: NAPROXEN (in 250 mg-Dosierung frei verkäuflich)

Nur so zur Info: sämtliche NSAR/NSAP sind bei blutdruckbedingten Erkrankungen mit Vorsicht zu genießen.
Naproxen gehört (wie Ibuprofen, ASS, Diclofenac etc.pp.) auch dazu.

Inwieweit sich der Effekt von NSAR auf das Herzkreislaufsystem auswirkt und die Anwendung für die jeweilige Person vertretbar ist, ist individuell unterschiedlich... (Manche kommen trotz entsprechender Herz-/Blutdruck-Medikation gut mit NSAR zurecht und bekommen auch beides zeitgleich vom Arzt verordnet.)

Sämtliche Neben- und Wechselwirkungen aufzuzählen, dürfte nicht nur den Rahmen des Threads sondern auch des Forums sprengen. ;)
Kerninformation für die Bestückung einer (taktischen) Reiseapotheke ist, daß ein passendes Schmerzmittel drin ist.
 
Ibuprofen hat außerdem den Nachteil das es nicht bei jedem hilft, bei einigen schlägt das einfach schlecht an.
Ich habe deshalb immer die ganze Bandbreite an leichten Schmerzmitteln dabei: Also Ibuprofen, Parazetamol und Asperin. Es ist nach meiner Erfahrung so, dass es einfach häufig vorkommt das man jemanden damit aushelfen kann und in der Regel wissen die Leute selber ganz gut was sie gut vertragen und was nicht so gut.
Schmerzmittel werden nach meiner Erfahrung auch mit Abstand am häufigsten benötigt.

Folgende weitere Mittel führe ich außerdem fast immer mit, da winzig klein und manchmal sehr hilfreich:

Kleine Packung Vick Vapour, gegen verstopfte Nase (Ich vertrage keine Nasentropfen)
chinosol Tabletten (zum Gurgeln, frühzeitig angewendet stoppt man damit Halzschmerzen zuverlässig, zur desinfektion)
Einfach Lutschbonbon gegen Durst und trockenem Hals
Kaugummi (immer wenn man Fliegt, und immer mindestens zwei mehr für den Sitznachbarn mitnehmen, der hat nie einen dabei und freut sich dann für die kleine Aufmerksamkeit)

Auf Reisen führe ich auch ein Breitspektrumantibiotika mit mir, ich bin zwar kein Befürworter von vorschnellem Antibiotika Einsatz möchte aber in abgelegenen Teilen der Welt definitiv auch nicht ohne zugriff auf solche Mittel dastehen. (Ok, ich treibe mich manchmal auch einfach ziemlich abseits der geregelten medizinischen Versorgung rum ...)

Na und dann halt ein paar Pflaster und ein Blutstilmittel.

Das alles zusammen wiegt nur ein paar Gramm und nimmt quasie keinen Platz weg.

Soweit meine Erfahrung zum Thema.

Gruß
El
 
Italien - vielleicht Sizilien? ..... dann Tourniquets, Isi-Bandage, Tamponagen, Wendl-Tubus, Ventilplfaster, Frischhaltefolie, Rettungsdecke, Blutgruppen-badge, Fentanyl, Nähzeug, ...:D:irre:

Ich hab in Italien noch nie ne Apotheke gebraucht, aber vor vielen Jahren als Raucher mal Zigaretten.
Gab es ja nur in den Tabak Geschäften, und so bin ich von einer Seite Finale Ligure zur anderen gelatscht
nur um mir eine Stange Camel zu kaufen, danach wusste ich nicht ob ich jetzt der coole Typ aus der Camel Werbung bin
oder doch nur ein Kamel. :)

Soweit ist das doch schon mal sehr gut.
Florians Tipp mit den Placebos ist gut, und so ne Tatonka Tasche ist zwar nicht taktisch,
könnte aber ebenso einen "heilenden" Effekt bei Kindern haben.

Die Kinder sind zusammen 12, der grosse ist 4 Jahre älter als der kleine, aber trotzdem schon doppelt so alt.

Blutdruck ist OK, das sollte kein Problem sein.
 
Sorry, da muss ich mal nachhaken.
Wieso Povidon-Iod-Salbe als verschreibungspflichtige Veterinärvariante beim Tierarzt besorgen, wenn es den Wirkstoff als Humanarzneimittel (Braunovidon®, Betaisodona®, FrekaCid®, Polysept® sowie diverse weitere PVP-Iod-Generika) freiverkäuflich gibt?

:glgl: Wenn die Humanvariante ebenso gut ist bzw. wirkt (Dosierung?), gibt es da in der Tat keinen Grund. Habe mich nie mit diesen Alternativen beschäftigt, da Vet-Sept sich bei mir bewährt hat. Empfehlen tue ich üblicherweise nur Arzneimittel, die ich irgendwie mal im Selbstversuch zufriedenstellend benutzt habe.


El Dirko said:
Schmerzmittel werden nach meiner Erfahrung auch mit Abstand am häufigsten benötigt.
Mag abseits der Zivilisation ja durchaus angehen, aber wenn man nicht weitab von medizinischer Versorgung ist, bezweifel ich daß die überhaupt "benötigt" werden.
 
:glgl: Wenn die Humanvariante ebenso gut ist bzw. wirkt (Dosierung?)...

Enthalten beide 10% Povidon-Iod (bzw. umgerechnet 1% Iod). ;)
Könte sein, daß die sich etwas in der Zusammensetzung der (Salben-)Grundlagen unterscheiden. (Kann bei den Tierarzneimitteln leider in unserer Datenbank keine genaue Zusammensetzung der Hilfstoffe einsehen.) Glaub ich aber gar nicht mal, daß da große Unterschiede sind (ist normalerweise eine Macrogol-Wasser-Grundlage). Und auch wenn, sollte das der Wirkung keinen Abbruch tun.
Ich benutze Braunovidon (o.a. Marken) zumindest schon seit einigen Jahren immer wieder erfolgreich für infektionsgefährdete Wunden oder auch entzündete Hautstellen.
(Was mich eigentlich am meisten irritiert ist, daß laut "Delta-Liste" Vet-Sept verschreibungspflichtig ist. Iod ist nämlich laut "Scribas-Tabelle" auch veterinärmedizinisch erst in höheren Dosen verschreibungspflichtig... aber egal, wird vermutlich irgendwas mit rechtlichen Geschichten (z.B. Nutztiere zur Lebensmittelgewinnung o.ä.) zu tun haben...)

Mag abseits der Zivilisation ja durchaus angehen, aber wenn man nicht weitab von medizinischer Versorgung ist, bezweifel ich daß die überhaupt "benötigt" werden.

Ooch, ich hab schon desöfteren aus meinem Privat-Notvorrat an Ibuprofen auch mitten in der Zivilisation ausgeholfen. Wurde immer gerne angenommen. :D
 
Unbedingt ein abgepacktes Paar Einmalhandschuhe. Wer sich mal um eine hilflose Person gekümmert hat, die seit Wochen kein Stück Seife gesehen hat und mit verschiedensten, körpereigenen Ausscheidungen behaftet ist, weiß bescheid. Von Unfällen mit (stark) blutenden Verletzungen mal ganz abgesehen.
 
:
Mag abseits der Zivilisation ja durchaus angehen, aber wenn man nicht weitab von medizinischer Versorgung ist, bezweifel ich daß die überhaupt "benötigt" werden.

Wie kommst Du denn darauf?
Also ich meinte generell. Kopfweh, Zahnweh, bei den Damen kommen öfter mal Unterleibsschmerzen dazu. Alleine das macht mit Abstand die Mehrzahl der Fälle aus in denen ich nach Medizin gefragt werde. Selbst nach Pflastern wird weniger gefragt, ok ich habe einen Job im Büro.

Gruß
El
 
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