PA Bericht zum Opinel N09 DIY

Rorrepieler

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Dann fange ich mal an… mein erster PA, bitte nicht direkt zerfleischen ;)

Hier der Passaround zum Opinel No. 9 DIY (Do it Yourself)
Auf dem Deutschen Markt soll es laut Verpackung unter dem Namen Bastelmesser No.09 erscheinen.

Bei einem Opinel denkt man natürlich zuerst an die superscharfen Klappmesser mit der markanten Klinge aus Kohlenstoffstahl und dem typischen Holzgriff.
Vor wenigen Jahren wurde dann das No. 8 Outdoor auf den Markt gebracht, welches u. a. statt dem Holzgriff einen Kunststoffgriff besitzt, um die Klinge auch dann öffnen zu können, wenn das Messer nass ist (war das Holz durch Wasser etwas aufgequillt, ließ sich die Klinge bei den Holzgriff-Modellen doch recht schwierig öffnen).

Nun also, als eine Art Weiterentwicklung von dieser Outdoor-Version, eben dieser kleine Allzweckhelfer... und der kann sich laut meiner Meinung sogar sehen lassen!!
Dazu aber später mehr...




Das Opinel No.9 DIY entspricht in groben Zügen schon einem typischen Folder aus dem Hause, welcher ebenfalls zweihändig ( via Nagelhau ) zu öffnen ist, den klassischen "Virobloc"-Sicherungsring zum Arretieren der Klinge im geöffneten wie verschlossenen Zustand und auch die Griff-Geometrie des traditionellen Opinels besitzt.




Die Besonderheiten bei diesem Modell sind u. a. die beiden Bits (Flach- und Kreuzschliff), welche in Mulden im Griff gelagert werden und in den mit einem Magneten ausgestatteten Bithalter im "unteren Ende" des Griffs zum Einsatzfall eingesetzt werden können.






Vorab die groben Technischen Daten:

Gewicht = 81 gr.
Gesamtlänge = 20 cm

Die Klinge macht davon 8 cm aus (was für die Größe No.9 bei Opinel auch von der Norm abweicht, denn diese hat normalerweise eine Klingenlänge von 9cm).



Zur Klinge:
Sie ist 2,2 mm dick, aus 12C27 Schwedenstahl, und von den oben erwähnten 8 cm Länge sind die 2,7 cm am Griff verdickt und nicht angeschliffen, da in diesem Teil die Abisoliermulde (laut Hersteller für Kabel bis ø8mm) und die Schneide zum Fadentrennen (hier bis ø5mm) platziert wurde.




Die Klinge besitzt einen Flachschliff mit Schneidfase, welche logischerweise aufgrund der Stahleigenschaften nicht so scharf ist wie man es von den traditionellen Opinels her gewohnt ist.

Die Form der Klinge des No.9 DIY ist eine Drop-Point-Klinge mit einer etwas nach unten gezogenen Spitze, welche mich persönlich sehr stark an die 91-er Modelle von Victorinox erinnert.
Ok, dieses Messer soll ein kleiner Allzweckhelfer sein, warum dann nicht auf die Erfahrungen der Schweizer auf dem Gebiet zurückgreifen... und diese Klingeform läßt laut meiner Meinung vielfältigere Arbeiten eben zu!!!
Sie scheint zumindest robuster zu sein wie die Spitze der traditionellen Opinels.

Was mich etwas störte, war die variierende Dicke der Klinge, das wirkte (vllt auch nur durch die Geometrie bedingt) etwas unsauber verarbeitet


Aber für einen wohl gewohnt niedrigen Preis will man in diesem Punkt nicht so streng sein!!!


Der Griff:
Dieser besteht aus glasfaserverstärktem Polyamid, wodurch dieser widerstandsfähiger sein soll.
Gerade im Hinblick auf den Bithalter am Ende sollte der Griff schon was aushalten können.

Dieser wird bei den Messer in gelb wie auch in Blau-grau (wie beim Testmodell) auf den Markt kommen.

Das Gelb wirkt schon irgendwie "Signalfarbend", wodurch das Messer wohl auch in dunkleren Orten noch gut erkennbar ist (ok, im Dunkel leuchten wird er jedoch nicht, aber im Werkzeugkasten wird das Messer dann doch wohl schneller zu finden sein).
Das Blau-grau scheint hingegen eher Schmutzresistender zu sein.
Letztendlich stellt hier in diesem Fall die Auswahl eine Frage des Geschmacks dar, die jeder potentielle Käufer für sich entscheiden muss.

Das Äußere des Griffs ähnelt, wie oben schon erwähnt, sehr stark einem traditionellen Opinel.
Überwiegend rundlicher Verlauf mit den typisch abgeschrägten Enden.

Auf den beiden Seiten des Griffs sind Mulden eingearbeitet, in welchen zum einen ein Kreuz-Schlitz-Schraubendreher für Schrauben von 3,5 - 5 mm (Angabe Opinel) und zum anderen ein Schlitz-Schraubendreher für 4 mm Schrauben gelagert werden können.
An Ende ist der bereits beschriebene Bithalter angeordnet, in welchem die Bithalter gesteckt werden und diese mittels Magnet auch gehalten werden.



Praxis-Test:

Ich habe das Messer natürlich auch mal "ran genommen" und gegen mein EDC, einem Vic Voyager", antreten lassen.

Test 1 war das Anschrägen eines Holzstabes, der jedoch ganz klar von dem Schweizer gewonnen wurde.
Hier hat das Opinel doch starke Defizite.
Aber auch schon das Eka Swede 8 mit gleichem Klingenstahl ist in meinen Augen für so Arbeiten nicht zu gebrauchen (nur meine persönliche Meinung!).

Bei Test 2 mussten je 1 Schlitz-, wie auch eine Kreuzschlitzschraube in einen Holzblock geschraubt werden.




Die Kreuzschlitzschraube wurde von dem Opinel ohne Schwierigkeiten in den Block gedreht, wobei das Voyager versagte (und auch die Schraubenfläche am Dosenöffner leicht verdreht wurde... :mad: ).
Das spricht hier schon für die Robustheit des Opinels!!

Bei den Flachschlitzschrauben gewann jedoch wieder das Schweizer gegen den Franzosen, hier wirkt der Flachschlitzdreher des Opinels schon etwas sehr schwach ausgeführt.
Allerdings gilt festzuhalten, dass ich es mit beiden Messern nicht geschafft habe, die Schrauben komplett einzudrehen und ich auch beim Opinel, da es auch noch andere Testen sollen, schon bei den ersten Bedenken aufgehört habe, weiter zu schrauben.
Und ob das Einschrauben von Schrauben in Vollholz auch unbedingt zum Aufgabengebiet des Opinels gehört, sei hier ebenfalls mal dahingestellt.


Bei Test 3 kam mein Vater ins Spiel, einem Elektromeister, der innerhalb von Sekunden mit dem Opinel ein großes Kabel und im Anschluss ein kleines Kupferkabel abisoliert hatte.
Fazit: Top!!!



Auch unsere Programmierer auf der Firma, die dienstlich Opinels für die Baustelle bereitgestellt bekommen haben, waren von dieser neuen Variante echt begeistert.

Denn beim Drähteanklemmen in Klemmkästen machte das No.9 DIY schon eine gute Figur.
Hier leider keine Bilder, da ich hier logicherweise keine Betriebsgeheimnisse zur Schau stellen darf... ;)

Ok, einen kompletten Kasten mit diesem zu verdrahten ist wohl schon zu zeitintensiv, etwas umständlich und wohl nur was für Hardliner des Opinels.
Aber bei der "Probefahrt" nach der End-Montage von Gießerei-Anlagen von 200x70x5 m Größe beim Kunden ist es schon von Vorteil ein solches Modell am Mann zu haben, um sich auch dann kurzfristig helfen zu können, wenn man es ganz schnell braucht.
Und bei so einem Anfahren braucht man das richtige Werkzeug schon mal sehr schnell!!!
Immer mit einem Werkzeugkoffer durch die Hallen von A nach B zu laufen, ist auch nicht das wahre Mittel, was man über Stunden durchhält.

Fazit: Einige unserer Programmierer und Elektromonteure waren von dem No. 9 DIY so begeistert, dass sie es mir sofort abkaufen wollten (ging aber doch nicht).

Gesamtfazit:
Das No.9 DIY macht für mich gerade im Elektrotechnischen Bereich sehr viel Sinn, kleine Schrauben anziehen, Drähte abisolieren, anklemmen, etc., da ist es als Nothelfer echt top.
Kleinere Arbeiten wie das Einschrauben von Schrauben in Regips-Wände oder ähnliches sind ebenfalls Problemlos durchführbar.
Die Schneide ist nicht sonderlich scharf, dafür aber robust!!

Es gilt im Langzeittest einfach mal zu ermitteln, welche Belastungen der Bithalter aushalten kann (hätte hier ein Stahleinsatz evtl mehr Sinn gemacht?)?
Können sich mit der Zeit nach mehreren Einsätzen auch die Bits aus dem Halter beim Tragen in der Hosentasche lösen?

Das konnte in der Kürze der zeit nun nicht ermittelt werden.


Ich persönlich bemängele noch den fehlenden Flaschenöffner (ja, jetzt meldet sich der Säufer wieder zu Wort... :D) und die Schwierigkeiten beim Feinschnitzen von Holz.
Grobe Arbeiten sind auch hier durchführbar, aber die Mängel beim Anschrägen eines Holzstabes hatten bei mir Minuspunkte eingebracht.

Zudem ist der Schwedenstahl einfach nicht mein Stahl, ich habe immer meine Probleme beim Schärfen von diesen (obwohl ich das Fachbuch von Pitter mein Eigen nenne... :steirer: aber ich bin einfach zu blöd dafür und gebe es auch zu!!).

Aber ansonsten ist das Messer top und macht als kleiner Ersthelfer für alltägliche Arbeiten doch schon Sinn!!!
Eine gute Zwei würde ich dem Messer geben!!! :steirer:
 
Hallo,

nun zum Opinel N09 DIY. Vorab bedanke ich mich für die Möglichkeit wiedermal hier testen zu dürfen bei Pitter, und bei der Firma Herbertz die gleich zwei der Opinels zur Verfügung gestellt hat

Erstmal ein paar Daten zum Messer:

11,9 cm Grifflänge
8,2 cm Klingenlänge
5,7 cm Schneidlänge
1,6 mm Klingendicke
20 cm Gesamtlänge
79 g mit Bits

Von mir gemessen.

Als ich dieses Opinel vor einigen Monaten entdeckt habe, hat es Begehrlichkeiten in mir erweckt, erst recht zu diesem Preis. Als Nerd vom Dienst ist so ein Teil doch recht praktisch.
Aber der Reihe nach.

Ich fange ausnahmsweise mal mit dem Griff an.
Die viel gehörte Kritik das ein Opinel mit einem Plastikgriff (Polyamid und Fiberglas) doch kein Opinel sei, hatte ich zwar vernommen, aber keine Meinung zu gehabt.
Jetzt kann ich sagen: Super Griff:super:! Fühlt sich wertig an, die Verarbeitung ist völlig ok. Ein leichter Grat war noch vorhanden, störte nicht weiter. Insgesamt mag ich es sogar noch mehr als den normalen Holzgriff.

Die Bits die man mitgeliefert bekam, waren ein Kreuzschlitz und ein Schlitzbit(die Tester nach mir mögen bitte die Größen der Bits nachtragen, hab ich leider verpennt zu notieren). Beide Bits kann man in die zwei vorgesehenen Mulden sehr stramm einklinken.
Herstellerfremde Bits kann man ebenso nutzen, da hier die normale Sechskant-Bitaufnahme genutzt wird.
Die Aufnahme für die Bits ist magnetisch, gesichert sind die Bits also.
Durch den dicken Griff am Ende ist das Anwendungsspektrum aber doch recht begrenzt. Ein PC aufschrauben war recht schnell getan. An Orten wo es schmaler ist, wirds im wahrsten Sinne, eng.
Vielmehr habe ich damit auch nicht geschraubt.
Ich könnte mir aber vorstellen das die aus dem Griff hervorstehende Klinge bei kräftigem anpacken unangenehm werden könnte.


Zum Verschluss: es ist ein Virobloc, Punkt.


Jetzt zu dem interessanten Teil. Die Klinge. Die für Opinel ungewöhnliche Klingenform hat mich nicht sonderlich überzeugt. Klar, schneiden tut sie, aber schön geht anders.
Die Klinge mit dem gern gesehenen Sandvik 12C27 Stahl kam recht Stumpf an. Ein paar Züge über den Sharpmaker(40°) und das Rasieren konnte losgehen.
Die üblichen Schneidaufgaben gingen problemlos. Schärfe wurde gut gehalten.

Nun zu dem Teil der nur 2-3 cm des Messers ausmacht, aber mich am meisten interessiert hat.
Die Einkerbungen um Kabel abisolieren zu können. Wobei laut Beschreibung die eine zum abisolieren und die andere zum durchtrennen von Kabeln gedacht ist, das habe ich dann allerdings nicht getestet.
Die Konkurrenz war folgende(es waren mir leider nur Handyfotos möglich):

IMG_0028.jpg

PROMAT 810421 (ich weiß, ich weiß :D)
Leatherman Squirt ES4
Leatherman Skeletool
Opinel DIY

Ums vorab zu sagen, das Opinel hat gegen jeden Konkurrenten -auf diese spezielle Aufgabe bezogen- verloren.
Kabel unter 3mm Dicke waren mir nicht möglich in einem angemessenem Zeitraum abzuisolieren. In diese Disziplin liebe ich das kleine Leatherman.
IMG_0024.jpg IMG_0026.jpg
Da ich den Wellenschliff des Skeletool zum entfernen für die äußere Ummantelung von LAN Kabeln und insbesondere von Coax Leitungen schätzen gelernt habe, hatte ich hier auf einen Anwendungszweck gehofft.
Ja, es geht. Aber mit dem Skeletool war es zu jedem Zeitpunkt einfacher und schneller. Vermutlich auch deshalb weil das Opinel nicht sehr scharf war. Anständig nachschärfen wollte ich dann in einem PA doch lieber nicht, ich bin bei Wellenschliff da noch nicht so der Experte.


Nichtsdestotrotz finde ich dass das Opinel DIY ein gelungenes Messer für den kleinen Geldbeutel ist. Würde die Schärfe des Messer und der Kerben verbessert werden, und evtl. eine von beiden so geschliffen werden dass es auch für dünne Kabel geht, würde ich hier eine 100% Empfehlung aussprechen.

Aufgrund des Testens im Labor hat sich spontan ein Freund das Messer auch gekauft. :D:super:


und natürlich ein Vergleichsbild:
P1020798.jpg
Kershaw Select Fire
Leatherman Expanse e55B
Leatherman Skeletool
Opinel No 09 DIY
Opinel No 09
Opinel No 08 mittelspitz


Danke und Grüße

Fabs
 
Gentlemen, es folgt.....(...Trommelwirbel...)



….. meine Passaround-Premiere :p :




Vorab vielen Dank an Herbertz für die Messer und an Pitter für die Organisation.




Ich bin erst durch Pitters Passaround-Ankündigung auf das elektrotechnisch angehauchte Bastlermesser aus dem Hause Opinel aufmerksam geworden.Als Elektromeister musste ich da natürlich gleich „hier!“ schreien. Im Prinzip kamen mir dann ziemlich schnell danach Zweifel ob ich überhaupt in der Lage bin das Teil fair zu testen.
Ich habe mich schon zu Anfang des 1. Lehrjahres gegen diese sogenannten Elektrikermesser mit Abisolierdelle in der Klinge entschieden und bin (auf der Arbeit!) über anfangs Opinel, diversen Billig-Foldern, über Leatherman Wave mittlerweile bei einem harten Kern aus einigen Einhand-Foldern (Buck Folding Alpha Hunter,Spyderco Para-Mili 2 , Spyderco Delica Wave und Böker Turbine Standard) angelangt.





Ich muss mich also bemühen das Ding als das zu testen was es ist-ein Bastlermesser und nicht das ultimative Profi-Elektrikertool - gegen ein tragbares Set aus isolierten Wera Schraubenziehern
(das immer ich immer dabei habe) können 2 Bits die man in einen Messergriff stecken kann natürlich nicht ankommen.
Auch muss man sich natürlich darüber im Klaren sein, dass das Teil nichts zum liebhaben ist.
Es ist ein simples Werkzeug - jaja-sind ja irgendwie alle Messer;) - aber da „kickt“ nichts.
Das erwarte ich von einem Opinel aber auch nicht.



Der erste haptische Eindruck beim Auspacken war gut, mir gefällt der im Vergleich zu den normalen Opinels schwerer in der Hand liegende Griff.



Messerei und Wiegerei spare ich ein, da dies ja schon von den Vortestern erledigt wurde.



Optisch fällt natürlich die im Vergleich zu den Standard Opinels veränderte „sheepfootigere“ Klingenspitze auf.
Diese ist beim Standard Opinel mit Sicherheit hübscher, zum Löcher in Plastik oder Brandschutzschotte pröckeln ist die des DIY aber mit ebensolcher Sicherheit besser geeignet, da sie natürlich viel stabiler ist.
Der Sandvik 12C27 weist (wohl Dank meinem Vortester) eine feine Schärfe auf, nach Ende des Tests habe ich mit dem Sharpmaker in der 40° Einstellung nachgeschärft, was gut funktioniert hat (von den Einkerbungen habe ich -mangels Übung- die Finger gelassen).



Die beiden Abisolierdellen in der Klinge sind -wie bereits oben erwähnt- prinzipiell nicht mein Fall. Ich habe sie aber natürlich trotzdem benutzt und -bleiben wir fair- sie sind in Ordnung.
Abisoliert wurden Netzwerk- und Coaxleitung außerdem natürlich NYM-J 3x1,3mm² und -5x1,5mm².
Was dickeres hat sich nicht ergeben, allerdings würde ich wohl bei allem was dicker als das NYM-J 5x1,5mm² ist wohl die normale Klinge nehmen.Dieses weist aber auch schon einen Durchmesser von 10mm auf, laut Verpackung ist die näher zur Spitze liegende Delle auch nur für Leitungen von 8mm Durchmesser geeignet.
„Verpackung“ ist sozusagen das Stichwort für die näher am Griff liegende Delle.
Die Einkerbung wird als „coupe-fil pour cable“ bzw. „wire cutter“ beworben.
Angegebener Maximaldurchmesser für das Schnittgut sind 5mm!
Sorry Leute-aber das will ich sehen mit dem Teil einen -am besten noch starren- Leiter von 5mm Durchmesser zu schneiden ohne mit einem Hammer auf den Klingenrücken zu dengeln (Elektriker-Batoning sozusagen :glgl:) und -vor allem- ohne das Ding damit kaputt zu machen.Um es kurz zu machen-ich habe es nicht versucht, da mir das Ding nicht gehört.
Hätte mir jemand gesagt „teste das Teil auf Herz und Nieren-wenn es kaputt geht -egal“ hätte es mich vermutlich schon interessiert ab welchem Drahtdurchmesser da was ausbricht
Hier hatte derjenige der die deutsche Übersetzung gemacht hat wohl ähnliche Gedanken wie ich und hat eine „Vernunft-Zensur“ vorgenommen.
In Deutschland ist das ein „Fadenschneider“;).
Der Fadenschneider ist aber wunderbar dafür geeignet Einzeladern abzuisolieren, hat also durchaus seine Berechtigung.




Die im Griff integrierten Bit-Aufbewahrungen sind etwas gewöhnungsbedürftig, wenn die Bits beim rein schieben nicht ganz gerade gehalten werden, fallen sie wieder raus. Diese Problematik erledigt sich allerdings relativ schnell mit etwas Übung.

1-2 mal ist es bei vollgepackter Hosentasche passiert, dass die Bits sich verabschiedet haben und einzeln wieder herausgefischt werden mussten.Aber wie gesagt, 1-2 mal und da war die Hosentasche auch wirklich eine viel genutzte Rumpelkammer ;)- also kein echter Kritikpunkt.

Die Bit-Aufnahme ist in Ordnung der Magnet ist ausreichend stark, wie langlebig und belastbar die seitliche Halterung im Griff ist,steht natürlich auf einem anderen Blatt.Hier hätte, wie bereits von einem Vortester angemerkt, eine normale Bit-Aufnahme aus Stahl in den Griff eingelassen werden sollen.
Als Behelfslösung für leichtere Schraubereien ist sie aber vollkommen in Ordnung.
Gegen Platzmangel beim Schrauben könnte man auch noch eine Standard Bitaufnahme mitführen und diese als Verlängerung in die Aufnahme im Griff stecken.
Die mitgelieferten Bits haben die Größen PH2 (Kreuz) und SL4 (Schlitz), hier kann wegen der 1/4“ Standardgröße natürlich beliebig getauscht werden.




Mein Versuch eine Zweitmeinung zu dem Messer einzuholen scheiterte leider.
Ich hatte es einem älteren Baustellen-Monteur von uns einen Tag zum testen mitgegeben da klar war, dass ich an diesem Tag auf keinen Fall aus dem Büro komme.
Leider führte dieser Test nur zu der Erkenntnis bei dem Kollegen, dass man damit Leitungen abisolieren kann, dies mit einem Jokari aber besser geht.
Weiterhin wurde bemängelt das einem „sowas“ auf der Baustelle nur geklaut wird wenn man nicht aufpasst (hätte ich es nur einem Kundendienstmonteur mitgegeben...) und es wurde der Wunsch geäußert so ein „feines Messerchen“ zum Pilze sammeln zu haben.
Naja-nen Versuch war´s wert;).




Damit komme ich zu meinem Fazit:

Das Messer ist für das was es ist, vollkommen in Ordnung.Es kann natürlich nicht 3 verschiedene Werkzeuge ersetzen aber das will es auch nicht.
Alle „Elektrikermesser“ die ich bereits in der Hand hatte waren Slipjoints. Durch den bewährten Virobloc hat das Opinel diesen gegenüber einen entscheidenden Vorteil da auch Tätigkeiten wie Brandschutzschottungen oder Einführungen von unter-Putz-Dosen öffnen durchgeführt werden können ohne sich beim versehentlichen Einklappen der Klinge zu verletzen.
Die Bits sind ein nettes Gimmick, können auch behelfsmäßig benutzt werden und stören auf jeden Fall nicht.
Die Abisolierdellen sind in Ordnung, wenn man sie mag und sie nicht zum Drahtschneiden verwendet;).
Zusätzlich ist es außerdem so, dass ich lieber ein Messer auf dem „Opinel“ steht in der Werkzeugkiste habe als eines von Cimco o.ä.- alleine um des Kultfaktors um die Marke wegen.
Damit ist meine im Vorfeld getroffene Aussage das Ding wäre nichts zum liebhaben in gewisser Weise revidiert (naja-also insofern dass es im Koffer gut genug ist-in die Hosentasche darf es nicht;)).
Kauflust ist nicht akut entstanden, ausgeschlossen ist ein Kauf auf Grund des niedrigen Preises aber auch nicht.
Sollte ich das Messer gewinnen, würde ich ihm einen Stammplatz in meinem Werkzeugkoffer zugestehen.
Den Sprung zu „immer am Mann“ wird es aber aus den im Vorfeld genannten Gründen nicht schaffen.



Hier noch ein paar Bilder für deren mangelhafte Qualität ich mich an dieser Stelle entschuldigen möchte.

P1020275.jpg P1020295.jpg P1020287.jpg

Viele Dank für´s lesen:)
 
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Hallo zusammen. Ich komme hiermit gerne der Pflicht nach und liefere meinen Bericht.

Opinel mag ich. Dieses Gimmick-Messer hätte ich mir wohl nie gekauft, aber ein bisschen neugierig war ich schon. Tja, ein fettes Dankeschön an Pitter und Firma Herbertz für die Möglichkeit, dieses Messer ein begrabbeln zu dürfen!

[Eindruck und Beschreibung]

Ich zähle einfach mal auf:
- Der Griff fühlt sich ganz gut an, nicht zu glatt, es flüstert der Hand zu, dass es was aushält.

- Die Bits sitzen gut und lassen sich in der leicht konischen Aushölung auch richtig tief und fest reindrücken. Spätestens seit Lego wissen wir, dass die Formstabilität von Polyamid lange Freude macht.

- Mein Sohn durfte den ersten Praxistest durchführen. Ergebnis: funktioniert




- Die Klinge hat einen Recurve(??), siehe Bild. Erst dachte, ich gebe meinen Vortestern einfach mal die Schuld( :) ), aber das andere Opinel scheint auch so beschaffen zu sein. Ich habe versucht, es in Bild einzufangen:

DSC05080.jpg

- von der Spitze bis zur Hälfte des "scharfen" Bereiches kam das Messer bei mir stumpf an, so richtig stumpf. Ich habe mit dem Messer nicht geschnitten, war mir also egal, lässt sich beheben, sollte ich es gewinnen. Der Rest war gut scharf.

[Arbeiten mit dem Messer]
Das hier lag an:

DSC05085.jpg

Flugs aufgeschraubt,

DSC05086.jpg

Innereien rausgeholt,

DSC05098.jpg

und abgemantelt.

DSC05099.jpg

Dann mal eben die Drähte einzeln gekürzt

DSC05100.jpg DSC05101.jpg

und abisoliert.

DSC05102.jpg

Und natürlich wieder alles verschraubt, dass alles dann ohne Bilder. Die erste Schraube brauchte etwas Gewalt, bevor sie sich löste aber ich hatte nicht den Eindruck, das Messer schonen zu müssen, der Griff wird schon einiges aushalten. Das Abisolieren funktioniert, beim Durchschneiden braucht man schon etwas mehr Kraft, auch wenn man sich die Drähte nur einzeln vornimmt. Das ganze Kabel mit einem Zug durchzutrennen wird nur mit wirklich viel Gewalt gehen.

[Fazit]
Die Bits bleiben im Löchle oder im Bithalter, der Griff kann die Torsion beim Schrauben ab, die Klinge schneidet, isoliert ab und trennt durch. Alles paletti. Sollte ich das Messer gewinnen, landet es in der Werkzeugkiste und wird auch mal benutzt werden. Kaufen werde ich es mir nicht.

Bei fallendem Vorhang noch schnell ein Bild vom Bastler-Opinel mit seinem großen Bruder:

DSC05103.jpg
 
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Nachdem ich mich morgen mit dem neuen 'Herrchen auf Zeit' des Opinel treffe, hier auch schon mein Bericht weil das Messerchen jetzt zur Übergabe fertig wieder verpackt ist und ich somit fertig habe :)

Ich bin zugegeben kein Opinel-Fan bzw. habe vor Jahren mal eines gehabt aber nie wirklich geliebt.

Dieses Opinel gefällt mir, vor allem weil es rostfrei und mit Kunststoffgriff versehen eher ein Arbeitsmesser ist das ich persönlich auch unter sehr widrigen Bedingungen verwenden würde. Ich hatte leider in den letzten Tagen keine Gelegenheit das Messer unter Extrembedingungen wie Kabel schneiden in Schweröl etc. zu verwenden ... würde dem Messer aber auch solche Einsätze zutrauen.

Das Messer kam ziemlich stumpf und mit ein paar kleinen Kinken zu mir und ich habe es so auch erstmal gelassen. Mechanisch sauber und ordentlich verarbeitet lässt sich hier nicht über das Messer klagen und sowohl die Arretierung gegen das versehentliche Öffnen als auch das versehentliche Schließen funktioniert gut - ziemlich. Bei einer Aktion in den Tagen des Testes habe ich in einer unüberlegten Handlung das Messer aufgeklappt ohne die Sperre rauszunehmen. Geht nicht so schwierig und schon fliegt der Ring lustig in der Gegend herum. Allerdings wird hier nichts beschädigt und der Ring lässt sich problemlos wieder montieren.

Ich habe das Messer als klassisches Taschenmesser für alle Dinge des täglichen Lebens verwendet. Bei mir sind das zB Kartons aufschneiden, Klebe- und Kunststoffbänder schneiden, Kabelbinder und Kabel schneiden und abisolieren aber auch mal einen Apfel oder ein Stück Salami abschneiden oder ein Brötchen teilen.
Hierbei fällt auf das mir die Klinge sehr kurz ist. Mir selber sind Vic mit 70mm Klingenlänge genau richtig und die knapp 6CM des Opinel in den Tagen oft noch ungewohnt.
Allerdings hat das Messer alle Aufgaben gut gemeistert und ich habe so zB Kabel von 5X0,15mm² bis 3X2,5mm² verarbeitet. Hierbei hat sich gezeigt das ich den Kabelschneider (also die V-Förmige Aussparung) eher unpraktisch fand und die Kabel mit der Klinge schneidend abgelängt habe. Das Abisolieren des Mantels geht mit der vorgesehenen Mulde sehr gut und schnell und das Abisolieren der verschiedenen Einzeladern war ohne Probleme möglich. Hierbei ist ein wechseln zwischen dem Abisolierbereich und der normalen Schneide schnell und intuitiv und die Aussparung die zum Abschneiden dienen soll, macht gute Arbeit wenn man die Isolierung von Drähten ziehen möchte, was ich normalerweise mit den Zähnen mach :D Drähte und auch Litzen werden nicht über Gebühr beschädigt, was möglicherweise aber auch meiner nicht grade kurzen Praxis mit der Abisolierung mit dem Messer geschuldet ist denn ich isoliere seit ca. 30 Jahren sehr viel mit dem Messer ab.
Die Bithalterungen sind in meiner Hand unauffällig gewesen und ich habe in den Tagen in denen ich das Messer in der Tasche hatte auch nie ein Bit ungewollt in der Tasche verloren. die Klingen sind für den Notfall durchaus geeignet und passend in der Größe gewählt und ich selber würde das Messer zusammen mit einem kleinen Bitsatz durchaus aus sehr alltags tauglich bewerten.

Rutschfest auch mit Hydrauliköl oder etwas Fett an den Händen kann das Messer überzeugen und ich selber überlege mir das Messer als Zweitmesser neben einem 91er Vic in meine Werkzeugbox aufzunehmen. Es hat eine gute Grifform und wenn die Klinge 2 CM länger wäre, würde ich es durchaus als Erstmesser benutzen.

Heute habe ich das Messer zur Übergabe noch einmal kurz über den Stein geschickt und war erfreut wie einfach sich das Schärfen darstellte. Doppelstein mit 1000 und 3000 und einmal Arkansas am Ende ergeben innerhalb von ca. 5 Minuten ein gutes Ergebnis und so sind die Kinken weg und das Messer ist nach meiner Meinung alltagsscharf für ein Taschenmesser.

Wer ein schlichtes rel. kurzes und 'unbedrohliches' Messer sucht und vielleicht einmal eine Steckdose oder ein - zwei Schrauben lösen will ist sicherlich mit dem Opinel DiY gut bedient und ich bin gespannt wie sich das Messer im weiteren Verlauf und Langzeithaltbarkeit machen wird. Ich werde mir sicherlich eines zulegen.
 
Das Messer hat mich verlassen, Zeit für ein kurzes Fazit.

An allererster Stelle mal wieder ein Dank an Pitter für die Organisation und an Herbertz für die Testmuster.

Opinel mit Kunststoffgriff ist mir schon vom Outdoor bekannt, hier gibts statt Pfeife und Schäkelöffner Bithalter und Abisolierklinge.

Ersteindruck: 9er Opinel mal anders, passt aber trotzdem. Sieht aus, als könnte es noch mehr Klinge vertragen, das ist aber der Klingenform geschuldet, die eben nicht die klassische ist.
Die Bits sitzen fest und neigen zumindest bei mir deshalb zum fliegen wenn man sie herausschieben will, so gehen sie aber auch nicht verloren. Allzu variabel ist man natürlich nicht mit nur 2 Bits, aber es ist ein Anfang. Bei Mehrbedarf muss man eben noch ein Bit Kit mitführen, ich habe eh meist eins dabei, das stört mich also nicht.

Bei mir habe ich das Messer für das eingesetzt, was man so damit anstellen kann, sprich Kabel abisolieren, Pakete öffnen, Schrauben drehen etc. Meist waren das kleinere Schraub/Schneidarbeite, was eben so anfällt.
Testweise wollte ich auch einmal ein Regal festschrauben - nach der ersten Schraube (4x50) habe ich dann doch auf den normalen Schraubendreher zurückgegriffen, in dieser Funktion fand ich die Handlage dann doch zu grenzwertig. Schrauben in "engeren" Umgebungen erreicht man leider nur mit einer Verlängerung, da ist der Griff dann doch zu dick. Das lässt sich aber durch das mitführen eines Bithalters beheben, finde ich also nicht so schlimm.
Kabel abisolieren funktionierte auch gut, selbst sonst nur äußerst widerwillig abzuisolierendes Lautsprecherkabel gab sich der Klinge geschlagen. Abschneiden liess sich das aber auch nur mit der normalen Klinge, die dazu gedachte Aussparung war dazu nicht besonders dienlich und könnte somit auch zugunsten der Klingenlänge wegfallen.
Nachschärfen auf dem Sharpmaker funktioniert opineltypisch wunderbar, solange man sich angewöhnt, die Klinge nicht ab Griffende sondern erst ab dem flachen Teil anzusetzen, sonst rattert das so.

Alles in allem hat es die Aufgaben gut gemeistert, das ist aber auch schon alles.
Es ist und bleibt eben ein Opinel, es funktioniert gut, sieht aber nicht besonders oder aufregend aus.
Designtechnisch könnte man die Abschneidaussparung auch weglassen und der glatten Klingenlänge zugute kommen lassen, evtl könnte man auch ein 10er Opinel als Basis nehmen, um noch etwas Klingenlänge herauszuschlagen.
 
Vorab herzlichen Dank an Pitter für die Organisation des PA und an Herbertz für die Messerchen :super:

Ein Opinel, ist ein Opinel, bleibt ein Opinel. Das wäre mein Fazit vorab, wenn dieses Werkzeug doch die eine oder andere Eigenschaft mit einem klassischen Opinel nicht teilen würde.

Aber langsam:

hier einmal ein Vergleich mit einem 8er:

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Das 8er hat die längere Schneide, eine vergleichbar lange Klinge und einen kleineren Griff. Was ist da schief gelaufen? Nun, das DIY hat eine sheepfoot (?) Klinge die eine kürzere Schneide bedingt. Es wird allerdings auch reichlich Klingenlänge verschenkt, zugunsten der Eigenschaft, dass die Klinge nicht zu weit aus dem Griff herausragt wenn das Messer geschlossen ist. 5mm mehr wären wohl drin gewesen.

noch ein, zwei Bildchen:

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Die an dem Messer angebrachten Werkzeuge funktionieren. Nicht gut aber auch nicht schlecht. Dennoch ist zu betonen, dass man hier einen realen Gegenwert für sein Geld bekommt.

Die Bits beginnen in den mitteleuropäischen Feuchtgebieten des heurigen Sommers auch schon gut zu oxidieren:

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das ist aber völlig egal, wer anständige Bits will, der geht in den Fachhandel und nicht zu Opinel und kauft was von WERA oder so. Dank der 1/4 Zoll Normierung passt das dann auch.

Bemerkung am Ende: es freut mich, ein Opinel in Händen zu halten, dessen Öffnungswiderstand nicht von der aktuellen Luftfeuchtigkeit abhängig ist. Ich vermeine porcupine hatte das einmal moniert. Also der Kunststoffgriff - der kann was. Und wer zur Not mal was schrauben muss oder abisolieren, schafft das auch.

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Last edited:
Zunächst bedanke ich mich ebenfalls herzlich bei Herbertz und pitter für diesen Passaround! :super:


Ziemlich verspätet möchte ich nun noch meine Eindrücke schildern. Die Vorschreiber haben schon viel gesagt und vor allem professionell getestet. :super: Da ich außerdem in meinem Testzeitraum leider kaum Zeit hatte, mich mit dem Messer zu beschäftigen, wird mein "Test" diesmal etwas kürzer ausfallen.

Ich hatte Messer Nr. 1 als zweiter Tester nach Rorrepieler und vor roughhawk. Bereits bei mir kam das Messer stumpf und mit drei Dellen in der Schneide an. Mit dem Sieger-Stab ließ sich auf die Schnelle keine zufriedenstellende Schärfe herstellen, für mehr fehlte mir die Zeit. Aber einer der Folgetester hat es ja hingebogen. :super:

Teilgenommen hatte ich hauptsächlich, weil mich ein Opinel mit Kunststoffgriff interessierte. Den Bithalter und vor allem die Abisolierkerben in der Klinge brauche ich eigentlich nicht. Es gab von Cold Steel mal das Modell Twist Master in verschiedenen Größen und Klingenvarianten. Das war quasi ein Opinelklon mit schwarzem Plastikgriff. Cooles Messer im Prinzip, aber der Drehring war eine Zumutung - viel zu schwergängig und lief auf zwei winzigen Plastikhäkchen.

In diesem Sinne hat mich das Opinel begeistert. Der taubenblaue Kunststoffgriff gewinnt zusammen mit dieser Klingenform sicher nie einen Schönheitspreis. Muss er ja nicht. Sollte Opinel eine Variante mit so einem Plastikgriff ohne die Bit-Aussparungen und mit einer Klinge mit durchgehender Schneide herausbringen: Gekauft.

Verarbeitungsqualität, Klingengang, Bedienung des Drehrings - hat mir alles gut gefallen. Die Aufbewahrungsstellen für die Bits und der magnetische Bithalter im Hintern sind ordentlich gemacht. Super Video übrigens! :D
Mein Sohn durfte den ersten Praxistest durchführen. Ergebnis: funktioniert


Im vorderen Schneidenbereich war kaum so etwas wie eine Schneidfase vorhanden und die Schneide ziemlich stumpf. Keine Ahnung, ob das im Neuzustand schon so war. Jedenfalls nichts Dramatisches, wäre es mein Messer, würde ich es deswegen nicht reklamieren, sondern einfach 1x ordentlich schärfen.

Wie AILL schon schreibt, wird einiges an Klingenlänge verschenkt, was mir auch negativ aufgefallen ist.

Die Verpackung fand ich etwas verspielt und ich musste ganz schön rumprobieren, bis ich das Messer für den Weiterversand wieder ansehnlich untergebracht hatte.


Alles in allem finde ich das Messer gut gemacht, vor allem der Kunststoffgriff ist eine Bereicherung für das klassische Opinel-Konzept. Für die angedachten Zwecke scheint es mir gut geeignet, persönlich weiß ich mit der kurzen Schneide und den Kerben nichts anzufangen und würde es mir so nicht kaufen.
 
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Hallo zusammen,
hier mein Bericht zu dem Opinel N09 DIY PA und auch endlich nach gut fünf einhalb Monaten der Letzte der Gruppe 1.

Vorwort
Das Messer war leider gute vier Monate nicht mehr aufzutreiben. Kurz bevor wir das Messer schon aufgeben und als vermisst abschreiben wollten, erreichte mich ein unerwartetes Paket. Das Opinel war endlich wieder da!
Meine Freude wurde schon etwas getrübt, als ich gesehen habe in welchen erschreckenden Zustand es war. Verdreckte und stumpfe Klinge, Dreck und Macken am Griff :argw:

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Eine gründliche Reinigung, ein bisschen Öl, einmal über die Steine und schon sieht das Ganze besser aus. Das Testen konnte beginnen... :glgl:

Erster Eindruck
Nachdem sich mein erster kleiner Frust gelegt hatte, hab ich mir das Messer genauer angeschaut.
Auf den Ersten Blick fallen natürlich der grau/blaue Kunststoffgriff und die stark geänderte Klingenform auf. Auch die seitlich befestigten Schraubendreher Bits fallen direkt in Auge, dazu später mehr.
Die Opinel erfahrene Hand, erkennt dennoch sehr schnell das typische "Opinel Feeling". Die Griffform und der Virobloc kommen einem direkt vertraut vor.

Die Klinge

Das Opinel N09 DIY besitzt eine 8cm und 2 mm starke Klinge, davon sind gute 5,5 cm scharf. Sehr angenehm ist mir starke Drop-Point-Klinge aufgefallen. Die Spitze ist weit über die Mitte nach unten gezogen. Ist natürlich viel Geschmackssache, allerdings gefällt mir dies sogar besser als die typische Opinel Form.

Opinel_7.jpg

Die Klingenoberfläche ist recht rustikal gehalten, deutlich zu sehen und spüren sind die Rillen die quer vom Klingenrücken zur Schneide verlaufen. Sie sind auch auf den Fotos zu erkennen.

Opinel_Mikro(1).jpg Opinel_Mikro(3).jpg Opinel_Mikro(4).jpg

Die Funktionen
In der Klinge sind zwei scharfe Kerben angebracht, eine Dreieckige zum "Fadenabschneiden" und eine Rundliche zum Abisolieren von Adern. Ob und wie gut das Abisolieren funktioniert, überlasse ich gerne meinen Vortestern. Als Informatiker komme ich weniger in Situationen, in denen ich Leitungen vom Mantel befreien muss. Den "Fadenschneider" finde ich persönlich ziemlich überflüssig. Zum tatsächlichen abschneiden von Fäden taugt die Klinge mehr, das Kürzen von Drähten funktioniert auch nicht so recht.

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Was mir nicht so gut gefällt ist, dass die beiden Einkerbungen sehr viel der Klingenlänge wegnehmen. Ich denke, dass hätte man schlanker und geschickter designen können.
Sehr gut gefällt mir allerdings die Schraubendreher Funktion. Einer der Hauptgründe, weshalb ich mich für diesen PA gemeldet hatte. Häufiger komme ich mal in Verlegenheit einen PC aufschrauben, oder andere kleine technische Geräte wieder zusammenbauen zu müssen. Die beiden Schraubendreher Bits erledigen diese Aufgabe hervorragend. Der Bithalter besitzt einen ausreichend starken Magneten und nimmt die Bits ausreichend tief und stabil auf,... funktioniert.

"Das Licht am Ende des Tunnels..."
Opinel_Mikro(5).jpg Opinel_8.jpg

Wäre es mein Messer, würde ich allerdings den Schlitzbit gegen ein Torxbit tauschen, wird häufiger benötigt.

Fazit
Insgesamt muss ich sagen, dass mir das Messer sehr gut gefällt. Vorallem die Klingenform und die Schraubendreher Funktion trifft meinen Geschmack. Lediglich die "Platzverschwendung" an der Klinge missfällt mir.

Opinel_5.jpg Opinel_6.jpg

Ja, auch die Essenszubereitung funktioniert hervorragend ;-) Dank des stabilen Kunststoffes quillt der Griff bei Wasserkontakt auch nicht auf, wie sonst bei Opinels üblich.

P.S.
Küchenpapier-Rolle schneidet das Messer übriges auch :cool:
Opinel_4.jpg
 
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