Nagura oder Diamant?

Hi,

eine komplette Nagura Progression brauche ich nicht.

Die o.g. Naguras erzeugen feinere Oberfläche als die feinsten Naniwas.

Wenn Schleifsteine und Naguras miteinander passen und Steine gut gerichtet und gefinisht sind, dann kann man damit SEHR schnell z.B. Vorfinish oder Finish einer Schneidfase erreichen. Warum Schnelligkeit wichtig ist brauche ich Dir nicht erzählen. Abtrag, was damit erzeugt wird, überzeugt mich.

Für Küchenmesser reicht mir apex edge, da habe ich praktisch alle Steine, die ich haben wollte.

Mit jap. Steinen und Naguras schleife ich z.B. nordische Messer (alsoes ist kein Problem auch Küchenmesser so zu schleifen) .

Ich muss aber zugeben, dass ich sehr viel Zeit (früher) brauchte um jap., amerikanische oder russische Natursteine überhaupt „verstehen zu können“.


Arkansas muss man sehr selten richten, Jaspis- noch seltener, jap. (auch die härtesten Steine) muss man zwischendurch mal hin und wieder polieren.

Aber auch die jap. Steine, die ich benutze, reichen schon für einige Klingen (ohne die Steine richten zu müssen).
 
http://http://thejapanstone.com/nagura_use.htm

Dieser Text ist von Alex Gilmore, von Maxim (von JNS) ab und an als Lügner bezeichnet, hat aber meiner Meinung nach viel mehr Ahnung.

Die Härte des Steines hat nichts mit der Geschwindigkeit zu tun, und anreiben unter Härte von4- 4,5 (ich definiere die Härte als solche die selbst unter Druck keine eigenen Partikel freigibt) eh keinen Sinn.
Da sich ja die Schleifpartikel freiwillig zeigen, muss ich sie doch nicht mit gröberen Partikeln mischen und so aus der Matrix lösen....

Ich habe da wirklich viel experimentiert, glaube mir.

So sollt eine Naturjapaner Facette unter 200facher Vergrößerung aussehen, nicht ganz perfekt, aber fast.

21985319ot.jpg


Grüße wastl.
 
Ich sage nicht, dass Härte eines Steines hat was mit Geschwindigkeit zu zun.

Für einige Naguras braucht man harte Steine. Wenn ich Zeit haben würde, mache ich mal Video (was Geschwindigkeit angeht).


Hier z.B. Wirkung einer groben Nagura- s. Bild
 

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Ich sage nicht, dass Härte eines Steines hat was mit Geschwindigkeit zu zun.

War ja auch auf Gabriel bezogen....

Die perfekten Ergebnisse mit Japanischen Natursteinen lassen sich auch nur mit Kamisori, oder Kanna (Hobeleisen) erzielen, oder auch mit einseitigen Japanischen Küchenmessern. Stichwort Druck-Brechen des Slurrys.

@Dimm, Gabriel: Abseits vom Thema, seid ihr mit der erzeugten Schneide zufrieden oder helft ihr noch mit Leder und Paste nach?

Grüße Wastl.
 
Moin,

War ja auch auf Gabriel bezogen....

nein, dass Härte und Geschwindigkeit nicht immer kunguent sind ist klar. Wiegesagt bewege ich mich noch relativ im Anfangsbereich meiner Erfahrungen und meines Sortiments an jap. Natursteinen und da habe bisher oft den Eindruck gewonnen, dass im günstigen Preisbereich oft die etwas härteren Steine eher weniger schnell schönen Slurry und Abrieb erzeugen.

...oder auch mit einseitigen Japanischen Küchenmessern. Stichwort Druck-Brechen des Slurrys.

Genau dafür habe ich mir ehrlich gesagt auch die jap. Natursteine ursprünglich zugelegt. Beim normalen Schleifen der Küchenmesser reichte mir meist Chosera 1000 + 5000 + 1µm Diamantleder vollkommen aus. Aber damit kriegt man eben leider kein schönes Kasumi-Finish hin. Auch hier ist der Nagura-Slurry meiner Meinung nach top! Geschwindigkeit und Effektivität stehen hier bei mir aber auch der Ästhetik des Finishs hinten an muss ich sagen...

@Dimm, Gabriel: Abseits vom Thema, seid ihr mit der erzeugten Schneide zufrieden oder helft ihr noch mit Leder und Paste nach?

Kommt darauf an. Meine rostfreien Messer (ein Suisin Inox Honyaki, ein Tanaka SG2 und ein Schanz in SB1) schleife ich nur auf synth. Steinen bis 5k und danach kommen die auf das Diamantleder (1µm). Die jap. Klingen kommen nach dem Finishstein (Ohira) nur noch auf das blanke Leder ohne Paste, das ist da nicht nötig. Allerdings verwende ich auch hier gerne mal das Diamantleder zum "schnellen Abziehen zwischendurch", finde ich einfach praktisch und so lässt sich die Schärfe IMHO ausreichend lange halten.

Schöne Diskussion übrigens :super:


Gruß, Gabriel
 
Wastl.

Die Naguras beseitigen Spuren von vorherig. Steinen gut und vollständig.
Das ist auf deinem Bild gerade umgekehrt.

Was mein Bild angeht- Du siehst da Schleifspuren, die schon nicht ganz gewöhnlich sind. Die Sehen wie Perlenketten (dank Karbiden) aus. Zum Schluss Schneidet die Schneidfase aggressiv, die ist auch für Drückschnitte geeignet. Ob man noch feiner schleift ist eine andere Frage. Ich denke, dass Messerklingen das nicht unbedingt brauchen.

Gabriel

Mit Diamantleder zum "schnellen Abziehen zwischendurch" beseitigst Du das, was Du mit Natursteine erreicht hast. Deshalb sehe ich Diamanten hier als nicht sinnvoll.
 
Genau dafür habe ich mir ehrlich gesagt auch die jap. Natursteine ursprünglich zugelegt. Beim normalen Schleifen der Küchenmesser reichte mir meist Chosera 1000 + 5000 + 1µm Diamantleder vollkommen aus. Aber damit kriegt man eben leider kein schönes Kasumi-Finish hin.

Hast du schon mal mit nem Junpaku poliert? Der macht auch so ein glänzend-aber-irgendwie-matt Finish. Für absolute Ästheten vermutlich nicht ausreichend, aber vielleicht interessant als Vorstufe?
 
Hallo LessLemming,

inzwischen habe ich ausprobiert, wie sich die Atoma Diamantplatten im Vergleich zu den DMT Platten beim Abrichten meiner Wassersteine verhalten, und möchte auf hiermit auf Deinen Kommentar antworten:

Ich werde übrigens auf Atoma Diamantsteine umsteigen, da diese das Festsaugen nicht so haben sollen wie die DMT

Verglichen habe ich die Atoma Korn 400 Platte mit der DMT coarse beim Arichten meines Shapton Pro 5000, Naniwa Super Stone 8000 und 10000.
Das Abrichten fand beidhändig unter fließendem Wasser statt. Dabei hielt ich in der einen Hand den Wasserstein, in der anderen die Diamantplatte. Beobachtet habe ich, dass die DMT Platte anfangs auf dem Wasserfilm zwischen ihr und dem Wasserstein gleitet. Als ich die Bewegung verlangsamte, kamen die beiden in Kontakt und klebten kurz danach prima aneinander fest.
Die Atoma Schleifplatte verhielt sich hingegen ganz anders, es gab sofort Schleifkontakt zwischen Platte und Stein, sie klebten aber nicht zusammen. Die Reibung vergößerte sich bei zunehmender Ebenheit des Wassersteins, konnte jedoch die Bewegung nicht stoppen.

Mein Fazit: Die Atoma Diamantplatte hatte beim Abrichten klar die Nase vorn! Ich kann sie weiterempfehlen.

Viele Grüße
Mico
 
Wastl.

Die Naguras beseitigen Spuren von vorherig. Steinen gut und vollständig.
Das ist auf deinem Bild gerade umgekehrt.

Was mein Bild angeht- Du siehst da Schleifspuren, die schon nicht ganz gewöhnlich sind. Die Sehen wie Perlenketten (dank Karbiden) aus. Zum Schluss Schneidet die Schneidfase aggressiv, die ist auch für Drückschnitte geeignet. Ob man noch feiner schleift ist eine andere Frage. Ich denke, dass Messerklingen das nicht unbedingt brauchen.

Gabriel

Mit Diamantleder zum "schnellen Abziehen zwischendurch" beseitigst Du das, was Du mit Natursteine erreicht hast. Deshalb sehe ich Diamanten hier als nicht sinnvoll.

Wie schon geschrieben ist das Schleifbild nicht perfekt!. Ich werde morgen versuchen das mal ohne Kratzer hinzubekommen, ansonsten gebe ich dir natürlich recht, eine mittles Jap. Naturstein geschliffene Klinge ist für Zug und Druckschnitt bestens geeignet und wird durch Pastenriemen höchstens schlechter.

Grüße wAstl.
 
Moin,

Gabriel
Mit Diamantleder zum "schnellen Abziehen zwischendurch" beseitigst Du das, was Du mit Natursteine erreicht hast. Deshalb sehe ich Diamanten hier als nicht sinnvoll.

Ich ziehe das Messer auch nicht nach jeder zweiten Benutzung ab, aber wenn ich grad eben mal keine Zeit hab - und das kommt bei mir leider häufig vor - dann habe ich i.d.R. keine Zeit die Steine erstmal rauszuholen und greife eher mal zum Diamantleder. Dafür ist das Diamantleder IMHO ein probates Mittel die Zeit bis zum nächsten Schleifen herauszuzögern, auch wenn es natürlich nicht an das Natursteinfinish heranreicht, keine Frage... aber der reine Zeitaufwand ist schon, naja... schon ziemlich groß.
Aber nicht ohne Grund greife ich nach dem Schleifen auf den Natursteinen nicht zum Diamantleder. Deshalb habt ihr da absolut recht.

@ Danieru:
...Hast du schon mal mit nem Junpaku poliert?...

Nein, habe ich nicht, tut mir leid.


Gruß, Gabriel
 
Also ich bleibe bei DMT 325........

Hier einmal Microaufnahme Schneide mit Nakayama (DMT Slurry) gefinisht, das gleiche Messer danach noch ca. 20 Züge über Gokumyo 20k (0,5my Korngröße) geschoben:

Sowohl mit Werkzeug als auch mit Küchenmessern und Rasiermesser bevorzuge ich die Natursteinlösung.

22039765xd.jpg


22039766tm.jpg


Grüße Wast.
 
Also ich bleibe bei DMT 325........

Hier einmal Microaufnahme Schneide mit Nakayama (DMT Slurry) gefinisht, das gleiche Messer danach noch ca. 20 Züge über Gokumyo 20k (0,5my Korngröße) geschoben:

Sowohl mit Werkzeug als auch mit Küchenmessern und Rasiermesser bevorzuge ich die Natursteinlösung.

Grüße Wast.
Ich schließe mich Wastl gerne an - meine Naturjapaner (Nakayama Maruka & Iromono, Ohzuku und Dictum Honyama) reibe ich auch mit einer ausgelutschten Diamantplatte an, obwohl ich ein Set japanischer Naguras habe.

Nur der Vergleich mit dem Gokumyo 20K hinkt etwas - trotz der feinen Nenn-Körnung ist die Politur damit ziemlich mau :argw:... Für Küchenmesser liefert er schnell eine bissige Schärfe, aber für Rasiermesser nehme ich ihn nicht mehr.

LG
Jörg
 
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gast

Dein Stein (Nakayama) funktioniert ziemlich gut.

Ja der gehört zu meinen feinsten Steinen (Nakayama Maruka Asagi Kamisori), hier mal die Schneide des gleichen Messers nach der Gokumyo behandlung noch 20 Schübe über einen Okudo Suita: Mann erkennt dass er zwar nicht so fein ist wie der Nakayama, aber die erreichbare Schärfe liegt auch noch über dem Gokumyo (den ich im direkten Vergleich mit Shapton Glassstone 30k jederzeit vorziehen würde, aber die Natursteine sind halt doch besser (feiner).

Hier mal die Schneide vom Okudo Suita:

22047387mp.jpg


Und eine Schneide erzeugt mit einem Uraoshi Polierstahl, Schleifmedium gesiebter (durch 30my Sieb) Spielsand :).

22047388fd.jpg


Grüße wastl.
 
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