PA-Berichte Klarus RS11-II XML2 - interaktiv!

AILL

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Jörg Schiermeier und Klarus haben dem Forum eine brandaktuelle neue Lampe zum Testen zur Verfügung gestellt.
Meinen herzlichen Dank an dieser Stelle dafür, einen weiteren Dank an Pitter für die Organisation des Passarounds!

Hier der Link zur Lampe bei Jörg Schiermeier: http://www.schiermeier.biz/Klarus-Light/Klarus-RS11/klarus-rs11.html
und hier der Link zur Herstellerseite: http://www.schiermeier.biz/Klarus-Light/Klarus-RS11-II/klarus-rs11-ii.html

Nun denn:


Klarus RS11-II XM-L2 U2


Größenvergleich:

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2xCR123 geschrumpft, 18650, proprietärer Akku, Spark SL6-800, Solarforce irgendwas, Olight M22, Nitecore SRT7, Klarus RS11-II

Na schau, die Klarus ist doch eine ganz schön Große für den 1x18650 Formfaktor! Aber noch nicht zu groß, um ehrlich zu sein. Oder kam irgend jemandem die SRT7 zu groß vor? Na also.

Besonderheiten

zuerst der proprietäre Akku und die Ladefunktion:

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Der Akku ist verpolungssicher in dem Sinne, dass es völlig egal ist, ob da jetzt vorne oder hinten (wobei die Unterscheidung ziemlich unmöglich ist) zuerst in den Body reingeschoben wird. So wie die Akkukäfige von thrunite für die TN30/31 halt. So ist das gemacht. Steirersicher :steirer:

OK, OK, ich höre schon die Proteste.

Der proprietäre Akku sieht an beiden Enden so aus:

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Das Plus- und das Minuszeichen hab ich da reingeschummelt. Müsste jetzt aber verständlich sein.

Der Lampe liegt ein USB-Ladekabel bei, das passt auf jeden USB-Anschluss weltweit. Also auch auf die neuen Handy-Ladegeräte. Am anderen Ende findet sich das bekannte Magnetdingens von Klarus und schafft schnellen und sicheren Kontakt:

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rot: lädt / grün: voll (eigentlich was ich erwartet hatte)

Nach grünem Licht zeigt das DMM 4,205V nach 10-minütiger Verschnaufpause für den Energielieferanten. Einverstanden!

Dazu gehörend freilich noch der Blick in den body mit der kurzschlussverhindernden Elektronik (schwieriges Foto für mich):
(Vertrauen erweckend allerdings jedenfalls die Wandstärke des body von über 3mm)

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Man kann die Lampe mit allen verfügbaren/bekannten 18650ern betreiben, die Feder am head und der großzügig bemessene Durchmesser des body lassen das zu. Flat-top, button-top - egal. Die wollen dann allerdings separat geladen werden und nicht in der Lampe. Klarus verlangt geschützte Akkus - nicht ohne Grund wie sich noch herausstellen sollte.


Ganzkörperfoto mit Akku:

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Und hier sieht man ja schon schon die nächste Besonderheit,

Asymmetrie (funktionsirrelevant, aber dem Glücksgefühl abträglich)

??

nochmal dasselbe Foto mit ein paar Linien:

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Ähm, ja. Da machen sich Designer echt Gedanken darüber, wie eine Lampe aussehen soll. Und die Maschinisten können das dann nicht symmetrisch zusammenfügen?
Selbst der head der aus, sagen wir einmal Reflektorteil und Elektronikteil besteht (was nicht auseinanderzudröseln ist, jedenfalls nicht ohne Gewalt) ist in sich verdreht. Auch der Bezel passt da nicht.
Und für den body gibts auch keine andere Zudrehposition weil sonst lock-out (was hiermit auch erwähnt wäre).

Nächste Besonderheit:

das UI

Das UI ist dermaßen herrlich untaktisch, dass es eine wahre Freude ist (abgesehen vom ständig verfügbaren Strobe). Taktisch angehauchte Individuen schmerzt sowas, sicher.

Momentlicht gibts für max. 2 Sekunden, dann verwandelt sich das in Dauerlicht.
Es dauert drei (!) Sekunden, bis das Memory greift.
Und wenn man die Helligkeit wechseln will, muss man drücken. Aber da wird nix durchgeschaltet. Wenn man um zwei Stufen ändern will, muss man zweimal lang drücken. Das dauert dann schon mal fünf-sechs Sekunden wenn man zwei Leuchtstufen umschalten will.

Bevor es aufregend wird, hier noch etwas Belangloseres:

Lampe im Holster:

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Keine Überraschungen, das passt!

Blick in den Reflektor:

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OP. Macht einen feinen Beam:

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aber jetzt:

die Regelung

Also das wird jetzt das erste interaktive Lampenreview der Geschichte.

Software gibts hier:
http://www.pce-instruments.com/deutsch/slot/1/download/10648/software-treiber-download.htm
die richtige Version heißt PCE 174.

Die Daten gibts hier:

https://dl.dropboxusercontent.com/u/71136237/KlarusRS11-II.AsmDat (MAX)
https://dl.dropboxusercontent.com/u/71136237/KlarusRS11-II-1.AsmDat (MAX-1)

Gemessen wurde mit einem geschützen NCR18650B. Am Ende hatte der Akku jeweils ~ 2,55V. Damit hat sich auch herausgestellt: kein Akkuschutz.

Hier darf sich nun jeder selber seine Meinung bilden. Wer das auch kommentieren will --> Bild/screenshot posten. Sonst weiß niemand worüber grad gesprochen wird. Fragen zur Software oder zur Anwendung bitte nicht an mich. Entweder ihr kriegt das hin oder nicht. Ist aber selbsterklärend. Ich freue mich auf die Diskussionen.

Andreas
 
Last edited:
Kein Interesse?

Vieleicht hift das da als Ansporn:


Sieht doch interessant aus.

Andreas
 
Obwohl ich kein großer Lampenfan bin, hat mich dieser Testbericht echt gefesselt: tolle Bilder, unterhaltsam und dann noch der interaktive Teil!! Den kapier ich nur leider nicht!
Danke für diesen tollen Bericht!

Gruß
Carsten
 
Den kapier ich nur leider nicht!
Danke für diesen tollen Bericht

Gerne.

Software runterladen - installieren und mit meinen files füttern. Und sich wie ein Lampentester fühlen :D

Einen hab ich noch:

PWM:


Das is jetzt a priori nix Schlimmes, soll zeigen wie sich das auf einem Ventilator niederschlägt für jene die das noch nie gesehen haben.

Andreas - der entdeckt hat, dass der Eierfön auch filmen kann...
 
Ein paar Gedanken zur RS11....

Die Bedienung ist etwas anders, als viele es gewohnt sind. Wie schon bei der alten RS11 im Test erwähnt, ist das jetzt einfach neutral zu bewerten. Es ist sicherlich kein "voll taktisches" UI, aber für andere Anwendungen durchaus brauchbar. Man gewöhnt sich schnell daran, passt also.

Die Ladetechnik ist toll. Der Magnetstecker hinten, ein normaler Anschluss, schone Ladestandsanzeigen - gut! Dass kein Akkuschutz vorhanden ist, würde für eine dienstlich genutzte Lampe gut passen (lieber im Ernstfall Licht und den Akku geschrottet, als im Dunkeln zu stehen). Für eine Alltagsgebrauch für den Otto-Normal-Anwender wäre der Akkuschutz sicherlich nicht verkehrt.

Testweise hab ich die Software vom Lightmeter installiert. Die Regelung an sich ist wieder gut für eine dienstlich genutzte Lampe (wird langsam dunkler, fast schon vergleichbar mit direct drive). Bei einer Alltagslampe kann Klarus ruhig härter regeln und die Helligkeit länger auf einem gleichbleibenden Niveau halten. Bei diesen heftigen Schwankungen in der Helligkeit glaube ich eher an einen Defekt oder Fehler in der Elektronik (sofern irgendwelche Einflüsse auf die Messung ausgeschlossen werden können). Ich kann mir nicht vorstellen, dass Klarus dieses Verhalten bewusst und absichtlich so gewählt hat. Vielleicht ergibt sich ja die Möglichkeit, das mit einer zweiten RS11 mal gegen zu checken.
 
An erster Stelle herzlichen Dank an Pitter für die Organisation und an Herrn Schiermeier für die Bereitstellung der Lampe.


Verarbeitung:
An der Verarbeitung gibt es von meiner Seite aus nichts auszusetzen. Die Anodisierung ist fehlerfrei , der dunkelgraue Farbton gefällt mir besonders gut. Die Led sitzt auch schön zentriert und im Reflektor kann ich weder Staub noch Schmutz entdecken.


Bedienung:
Hier muss ich gestehen dass ich anfangs etwas überfordert war. Ich habe die Lampe ausgepackt und natürlich gleich versucht sie einzuschalten. Passiert ist erstmals gar nichts, dann habe ich die Lampe erst einmal aufgeschraubt und bemerkt das um den Akku noch ein Plastikschutz ist. Diesen habe ich entfernt und das selbe Spiel von vorne.
Wieder nichts, erst nach einem Studium der Bedienungsanleitung bin ich drauf gekommen, dass man egal welchen der beide Knöpfe mindestens zwei Sekunden lang drücken muss um Dauerlicht oder Dauerstrobe zu bekommen. Ganz sicher ist sich der Hersteller hier wohl auch nicht welcher Knopf für was sein soll.
Laut Anleitung ist der runde orange Knopf für normales Licht und der viereckige schwarze für Strobe. An der Lampe ist es genau umgekehrt. Durch die drei Leuchtstufen zu schalten ist wieder so ein Fall für sich, auch hierzu muss der schwarze Knopf mindestens zwei Sekunden lang gedrückt werden und nach jeder der drei Leuchtstufen wieder kurz losgelassen werden. Zum Ausschalten reicht jedoch ein normaler kurzer Drücker.
Diplomatisch ausgedrückt, mein Fall ist die Bedienung nicht.


Beam und Lichtleistung:
Die Lampe ist ein meinen Augen eher ein Flooder, der Übergang zwischen Spot und Spill wirkt sehr homogen. Zu erwähnen ist noch das der Beam zwar rund ist, jedoch durch den Bezelring Einkerbungen aufweist, diese lassen sich jedoch nur auf einer weißen Wand erkennen und stören in der Praxis nicht.
Die Lampe macht mit ihren 930 Lumen auf HIGH wirklich ordentlich Licht, für 95% der Anwendungen würde ich mit MED auch auskommen, LOW könnte für mich noch etwas dunkler sein.


Größe:
Für eine Lampe die mit einem 18650er Akku betrieben wird, fällt sie meines Erachtens nach relativ groß aus. Sie liegt jedoch ausgesprochen gut in der Hand und lässt sich ohne irgendwelche Verrenkungen bedienen.


Holster:
Klasse finde ich das ein Holster dabei ist, dieser könnte jedoch etwas weiter sein. Nicht desto trotz erfüllt er seinen Zweck und die Lampe lässt sich bequem am Gürtel tragen.


Persönliches Fazit:
Abgesehen von der Bedienung hat mir die Lampe gut gefallen und auch Spaß gemacht. Die eingebaute Ladeelektronik finde ich eine super Sache. Besonders Lampenneulingen kann ich die Lampe dadurch sehr empfehlen.


Gruß
Patrick
 
Hallo und ein dickes Danke an alle Tester,
das ihr soviel Zeit und Mühe aufwendet für die Lampen.

Kurz zu der Bedienungsanleitung, die ersten Englischen Anleitungen hatten diesen Fehler mit der Verwechselung der Schalter.
Jede Lampe in Deutschland wird natürlich mit einer Deutschen Bedienungsanleitung geliefert, es sollte auch eine bei dieser RS11 dabei gewesen sein.
Bei Bedarf kann man diese auch noch einmal als .pdf Datei bekommen.
 
Hallo,

erstmals herzlichen Dank an Klarus, Herrn Schiermeier und Pitter, die den Passaround ermöglicht haben.

Bevor mich die Taschenlampe verlässt, hier mein Bericht zur Klarus RS11-II XM-L2 U2 (zum Glück gibt es copy and paste):

Die technischen Details hat ja Andreas schon sehr ausführlich beschrieben (auch die Bilder sind klasse), sodass ich mich auch die subjektiven Eindrücke beschränken kann:

Optik/Design:
Die RS11-II XM-L2 U2 ist für eine 1x18650-Taschenlampe relativ lang. Sie schlägt sogar meine momentane Lieblingslampe (in dieser Größenordnung), die Armytek Viking S, um ein paar Millimeter. Zum Tragen in der Hosentasche ist sie mir zu lang, am Gürtel (im mitgelieferten Holster) ist sie alltagstauglich.
Die Schalter befindet sich seitlich in Lampenkopfnähe. Das war für mich am Anfang etwas unüblich, hat aber nie Probleme bereit (funktioniert ja bei MagLite auch ganz gut).
Der Lampenkörper ist relativ glatt, hatte aber immer genügend Grip.
Das Wegrollen beim Ablegen ist auch ohne Clip nach maximal einer halben Umdrehung beendet.
Das von Andreas festgestellte, asymmetrische Design wäre mir vermutlich nicht aufgefallen und hat im Betrieb nicht gestört.

User-Interface:
Mehrere Helligkeitsstufen sind für mich bei den aktuellen Taschenlampen Pflicht, da ich in der Regel relativ wenig Licht (z. B. im Zimmer) benötige und mir der maximale Output zu hell ist.
Diese Bedingung erfüllt die RS11-II XM-L2 U2.
Allerdings waren auch bei mir mehrere Versuche und das Studium der Gebrauchsanleitung erforderlich, um überhaupt dauerhaft Licht zu bekommen:
Kurzes Drücken für Momentlicht = taucht nur zum Morsen (was ich und der überwiegende Teil der Menschheit nicht beherrschen.)
Längeres Drücken für Dauerlicht
Dies gilt für beide Schalter (schwarz und eckig für Licht, orange und rund für Strobe).
Wenn man das genau andersherum gelöst hätte, würde es mehr Sinn ergeben.
Auch dass man länger auf dem Schalter bleiben muss, um die Leuchtstufe zu ändern, finde ich suboptimal. Außerdem kann man immer nur eine Stufe weiterschalten.
Ein Durchschalten (wie z. B. bei ZebraLight) finde ich besser.
Gelegentlich habe ich zu kurz gedruckt und hatte damit nur Momentlich anstatt dem gewünschten "Dauer-Ein".
Wenn ich mich konzentriert habe, hat aber auch das Durchschalten der verschiedenen Stufen einwandfrei funktioniert.
Wenn man die Lampe öfters benutzt und dann weiß, was man tun muss, lässt sich die Lampe einwandfrei bedienen.
Die beigefügte deutsche Bedienungsanleitung ist korrekt.

Clicky:
Der Schaltweg ist sehr kurz. Dies ist aber kein Problem, da man keine unterschiedlichen Schaltwege (z. B. für Momentlicht und Einschalten) benötigt. Durch etwas "Aufdrehen" des Gehäuse gibt es einen Lockout.

Beam:
Den Beam empfinde ich als ganz gut gelungen:
deutlicher Spot für die Reichweite mit ausreichend Spill.
Allerdings ist das Rand durch die gezackten Bezel etwas ausgefressen.

Clip:
Den Clip habe ich nur probehalber montiert.
Aufsteckbaren Clips misstraue ich grundsätzlich, auch wenn ich noch keine negativen Erfahrungen gemacht habe. Wenigsten zeigt der Lampenkopf bei aufgestecktem Clip nach unten.
Die Lampe würde ich aber vermutlich nur im Holster am Gürtel oder an der Ausrüstung tragen.

Holster:
Bei der Taschenlampe wird ein Hoster mitgeliefert.
Bis auf die elastischen Seitenteile macht die Tasche einen stabilsten Eindruck, ohne zu sehr aufzutragen. Das Einstecken mit dem Kopf nach unten ist etwas „fummelig“, Kopf nach oben ist problemlos.

Ladefunktion:
Eine Besonderheit der Lampe ist die eingebaute Ladefunktion mittels USB-Kabel.
Die Funktion habe ich nur einmal benötigt. Über einen Magneten am Ende der Lampe wird das Ladekabel angeschlossen (hat immer einwandfrei funktioniert), das andere Ende an einen USB-Anschluss, fertig.
Solange der Akku geladen wird, leuchte ein Ring am Heck rot. Wenn der Ladevorgang abgeschlossen ist, leuchtet die Anzeige grün. Simpel, einfach, auch ohne Gebrauchsanweisung zu kapieren.
Allerdings sehe ich ein paar Probleme:
Mit der Lampe seinen Magnetkarten nicht zu nahe kommen!
Problematisch finde ich auch, dass die Anschlusse im laufenden Betrieb offen liegen.
Außerdem wird ein spezielles Ladekabel (das selbstverständlich mitgeliefert wird) benötigt.
Der Anschluss des Ladekabels ist meiner Meinung nach bei der Nitecore MH1C besser gelöst (nix Magnet, üblicher Micro-USB-Anschluss und im Betrieb sicher abgedeckt).
Leider fehlen mir zur genaueren Überprüfung der Ladefunktion (Ladestrom, Abschaltzeitpunkt, …) das Knowhow und die entsprechende Ausrüstung. Ich gehe aber davon aus, dass es im Großen und Ganzen passt. Bei einzelligen Lampen sollte das kein Problem sein. Zu Andreas interaktiven Fragestunde kann ich leider auch nichts Substanzielles betragen. Sorry.
Sehr sympathisch finde ich, dass im Notfall ein „normaler“ Akku (dann aber Laden mit externen Ladegeräten) problemlos verwendet werden kann. Dies gefällt mir wesentlich besser als ein festverbauter Akku.
Aus die preiswerte Ladevorrichtung möchte ich noch kurz hinweisen.


Bild:
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Das Bild zeigt die
Klarus RS11-II XM-L2 U2
Armytek Viking S
Surefire Stratum.


Fazit:
Trotz der vielen Kleinigkeiten finde ich die Lampe im Großen und Ganzen recht gelungen.

Heinz
 
Last edited:
Erster Eindruck:

Zunächst kommt die Lampe in einer schlichten Verpackung und die Zubehörteile sind wie gewohnt auf engsten Raum gepresst. Dabei ist die Lampe, ein Holster, ein Lanyard, ein Clip und das Ladegerät.
Beim ersten Kennenlernen mit der Lampe fällt sofort auf dass sie relativ schwer ist und damit einen sehr hochwertigen Eindruck macht. Nichts klappert und man hat das Gefühl eine Lampe in der Hand zu halten die auch mal einen Stoß abkann. Ein Blick ins Innere offenbart dann, dass das Gewicht einerseits von der vertrauenserweckenden Wandstärke des Batterierohrs von ca 2 mm herführt, andererseits von dem Massiven Kopf. Dieser nimmt gut 40% der Lampenlänge ein, da er beide Schalter und Ladeelektronik beinhaltet.
Beim Versuch die Lampe einzuschalten war ich zunächst etwas von der ungewöhnlichen Bedienung überfordert, beschränkte sich meine Erfahrung bisher nur auf Fenix und Surefire. Nach ein paar Minuten spielen und dem obligatorischen Strobe ins eigene Gesicht, um zu sehen ob das überhaupt was nützt ;), war ich jedoch schon angetan von der Klarus.

Bedienung:

Zur Bedienung sind am Lampenkopf zwei Druckschalter. Ein Orangener der die Strobefunktion aktiviert und ein Grauer mit dem man durch drei Lichtstufen schalten kann. Bei beiden Schaltern kann man durch kurzes Drücken Momentlicht aktivieren. Hält man länger als eine Sekunde bleibt die Lampe an. Nun kann man durch erneutes Halten des Schalters durch drei Stufen in absteigender Helligkeit schalten. Durch einen kurzen Klick schaltet man die Lampe wieder aus. Nicht selten kommt es jedoch vor, dass man unbeabsichtigt den Strobeknopf drückt und so geblendet wird. Besonders beim Campen im Zelt kann ich mir das durchaus nervig vorstellen.
Durch das beiliegende Ladekabel kann die Lampe via USB Verbindung geladen werden. Dabei verbindet man das Kabel mit dem Lampenende. Durch Magnete wird es dort gehalten. Eine Led am Lampenende zeigt den Ladestatus an. Rot für laden, grün für fertig. Ein wie ich finde tolles Feature.

Licht:

Die Lampe besitzt drei Helligkeitsstufen: High mit 930 Lumen, Medium mit 230 Lumen und Low mit 5 Lumen. Der Beam ist gleichmäßig und eine schöne Kombination aus Spot und Spill mit sauberen Übergängen. Die Helligkeit überzeugt und reicht locker für den Alltag oder um den Nachbarn abends zu nerven.


Fazit:

Als Gelegeneheitsnutzer hat mir die Lampe gut gefallen. Hervorragende Verarbeitung, sehr hell und ein praktisches und gut funktionierendes Ladekonzept. Leider konnte ich mich mit der Bedienung nicht anfreunden. Es ist mir nicht klar warum man einem Feature wie dem Strobe einen eigenen Knopf widmen sollte. Für die Käufergruppe die diese Lampe bedienen könnte reicht meiner Meinung nach der Strobe, als Extra zum Vorführen unter Freunden, im Menü versteckt. Ebenso ist die Momentfunktion, die nur für Licht kürzer als eine Sekunde dient, nicht sehr nützlich.
Hätte diese ansonsten tolle Lampe ein durchdachteres Bedienkonzept, könnte ich mir vorstellen Sie zu kaufen.

Ich bedanke mich ganz herzlich bei den Veranstaltern dieses Passarounds für das Bereitstellen dieser Lampe.

Schöne Grüße,
 
Nun auch noch einen kurzen Eindruck meinerseits:

Die Lampe hatte die von Klarus gewohnt super Verarbeitung, die möglichkeit Akkus mithilfe des Magnetkabels zu laden finde ich außerordentlich
geschickt gelöst. Kein Vergleich mit den Mini-USB Ports hinter irgendwelchen Gewindegängen versteckt.....

Die Lampe ist schweinehell und mit den gebotenen Leuchtstufen gut ausgestattet.
Da diese Lampe mit einem Paniksicherem Stroboschalter ausgestattet wurde, fällt sie in ein Nutzersegment welches mir eher fremd ist.
Für den Allgemeinnutzer ist diese Lampe eher weniger Geeignet. (Gilt insbesonderes für mich :rolleyes:)
Für den Spezialisten wie Security, Polizei etc bestimmt eine gute Option.

Stefan
Da ich die Lampe mitten in der heißen Phase der WM bekommen habe, hatte ich keine Zeit für aufwändige Tests gefunden.
 
Passaroundbericht Klarus RS 11-II XM-L 2:

1.Historie:

Zu Beginn darf ich mich bei Jörg Schiermeier/www.schiermeyer.biz und der Firma Klarus dafür bedanken, dass uns diese Lampe zum Testen überlassen wurde.
Weiter geht der Dank an pitter, der diesen Passaround organisiert hat.

2. Erster Eindruck:

Beim Auspacken stellt sich, nachdem die Lampe aus der billigen Plastikumhüllung befreit wurde, aufgrund des relativ hohen Gewichts ein sehr wertiges Gefühl dieser Lampe ein, deren Passungen und Übergänge wie die ganze Lampe wie bei Klarus üblich, gearbeitet sind. Von der reinen Lampengröße entspricht sie in weiten Teilen der Olight M22, die ich seit geraumer Zeit führe und die meine Liebliungs-Allround-Lampe geworden ist. Die Klarus wird durch einen 18650er Akku befeuert.
Die Lademöglichkeit über USB und Magnetanschluss ist an sich ganz witzig, aber in der Praxis habe ich eher eine Steckdose als einen USB-Anschluß zur Verfügung.
Eine sehr gute Anodisierung geht einher mit der grauen Färbung, sieht richtig gut aus.
Die LED sitzt im Zentrum, der Reflektor ist sauber und ohne für mich erkennbare Rückstände.

3. Zweiter Eindruck/Bedienung:

Hier stellt sich für mich das große und einzige Manko dieser Lampe ein, die Bedienung. Warum ist diese so kompliziert und für mich chaotisch gestaltet?
Die Art der Bedienung wurde bereits mehrfach beschrieben, daher gehe ich nicht mehr gesondert darauf ein.
Hier gibt es wesentlich benutzerfreundlichere Konzepte wie z.B. Fenix oder Olight.
Eine taktische Bedienung durch einen Schalter am Lampenende fehlt aufgrund des angebrachten Magnetschalters.
Die Bedienung ist aber auch für mich das einzige wesentliche Manko dieser Lampe.

Spot und Spill bilden für mich einen schönen Übergang, wobei die Lampe für mich nicht klar in eine Richtung geht, eben ein Allrounder für Weite und Breite.
Die schwächste Leuchtstufe könnte noch etwas schwächer sein, Mid und High passen.

Holster, Clip und Lanyard bieten den gewohnten Klarus-Standart. Lediglich das Einstecken der Lampe mit dem Kopf voran stellte sich fummelig dar.

4. Fazit:

Würde ich mir diese Lampe kaufen? Ein klares Jein! Bis auf das Bedienkonzept eine wertige und sehr gut verarbeitete Lampe. Eine Lademöglichkeit à la Nitecore MH 25 und die dadurch sich bietende Möglichkeit einer taktischen Bedienung am Lampenende würden für mich die Kauffrage in ein klares Ja ändern. Denn sonst gibt es für mich an dieser Lampe nichts auszusetzen.

rossel-gourmet
 
Hallo zusammen,

zuerst einmal Vielen Dank fürs Organisieren und natürlich an Jörg Schiermeier / Klarus für das Testobjekt!

Im wesentlichen ist eigentlich schon alles gesagt. Deshalb werde ich mich kurz fassen:

Was die Verarbeitung betrifft gibts wirklich nichts zu meckern. Die Lampe hat für eine 18650 Lampe eine noch angenehme Größe, bietet absolut ausreichende Helligkeit. Macht alles in allem einen hochwertigen Eindruck.
Den magnetischen Kontakt für das Ladekabel finde ich persönlich ziemlich genial gemacht. Zuerst ist einem etwas mulmig zumute wenn man am Gehäuse zwei offene Kontakte sieht, die mit einem gasdicht verpackten 18650 Akku verbunden sind.
Man traut sich fast nicht die Lampe einfach so in den Rucksack zu werfen. Also habe ich mir mal mein Messgerät zur Hand genommen und bin zu dem Ergebnis gekommen, dass die Elektronik im Inneren einen Kurzschluß wirkungsvoll abschirmt. Hatte ich mir zwar fast schon gedacht, aber besser nochmal nachgeprüft.
Also eine wirklich praktische, hochwertige Lampe mit ein paar schönen technischen Detaillösungen. Dazu im drastischen Gegensatz... die Bedienung!

Grundsätzlich ist die Idee mit der zweiten Taste wirklich gut. Diese aber mit einem Strobe zu belegen?!? Mag ja für den Polizisten/Nachtwächter/KaufhausCop im nächtlichen Einsatz einen gewissen Nutzen darstellen, aber für Otto-Normal Flashoholic? Braucht ich nicht. Und so ziemlich jeder unerfahrenen Benutzer dem ich die Lampe in die Hand gegeben habe, hat mich kurz darauf mit dem Strobe geblendet. Die Kurve hätte man noch ganz elegant nehmen können, wenn die Belegung der zweiten Taste programmierbar wäre! Einfach je nach persönlicher Vorliebe den favorisierten Modus auf Taste zwei und er ist stets griffbereit.

Damit fällt die Lampe für mich aus dem Raster. UI und eine zweite Taste nur für Strobe... das ist viel verschenktes Potential. Aber da es mir der Rest wirklich angetan hat, bin ich sicher, dass Klarus demnächst ein passendes Lämpchen auf den Markt wirft wo auch mein Kaufreflex geweckt wird!

Danke und Gruß
Driver
 
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