Violently happy - Hinderer XM-18 (3”) Spanto Non-Flipper Gen. 2

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“The XM-18 is known the world over as one of the toughest tactical folders regardless of your mission. Rick’s focus when designing the XM-18 was a no nonsense tactical tool ready for the simplest cutting tasks to high speed low drag operations.”

Rickhindererknives.com


Boas,

wer im Forum Hinderer XM-18 in der Suchfunktion eingibt, wird reichlich fündig. Kaufgesuche und Verkäufe in Hülle und Fülle. Umfassende Informationen sind dagegen eher spärlich vertreten. Nur in den Anfangs-Jahren 2006 - 2008 findet sich der ein oder andere Bericht mit zahlreichen Fotos. Wir haben recherchiert und Einiges zusammengetragen. Wer den ganzen Text nicht lesen mag, kann sich an den Zwischenüberschriften orientieren oder rutscht halt gleich durch zur Zusammenfassung am Ende der Story und schaut sich nur die Bilder an - wenn er/sie mag …


Wir beginnen mit einer kleinen Vorgeschichte :hmpf::

Am 11.09.2012 haben wir beim Kauf des Brad-Southard-Flippers folgendes Statement abgegeben:

„Schon ganz zu Anfang waren wir auf die Flipper von Rick Hinderer und Zero Tolerance gestoßen. Kommt ja niemand dran vorbei, der sich für Messer interessiert. Teilweise waren wir sehr angetan, dann wieder unschlüssig. Und so richtig haben wir uns anfänglich für keinen der Beiden erwärmen können. Was uns damals durch den Kopf ging? Zu teuer der Eine, auch wurden Kugellager gelegentlich - true or not true - als potentielle zusätzliche Problemquelle im Fall der Verunreinigung hingestellt. Sehr mächtiger, großer Griff mit sehr verspieltem Erscheinungsbild der Andere (mit der aktuellen Ankündigung des erheblich kleineren und sehr schlichten und schlanken ZT-566-Hinderer-Flippers wird Zero Tolerance diesbezüglich ja im laufenden Jahr nachlegen). Wenn schon, dann hatten wir auch mit einer cuscadi-Griffschale geliebäugelt, was die Sache dann wieder teurer gemacht hätte. Das vorrangige Interesse wanderte daher in andere Richtungen und die Flipper mehr oder weniger aus dem Kopf. Wenngleich sie uns immer mal wieder einen Blick wert waren, bestand keine eigentliche Kaufabsicht …..

Wer trotzdem, z.B. der Optik, der vielgepriesenen Qualität oder des Kultstatus wegen, den der Hinderer-Flipper ja genießt, diesen bevorzugt, oder den ZT 560 haben will, muß dafür dann in jedem Fall erheblich schwerer tragen und im einen Fall auch sonst tiefer in die Tasche greifen. Wobei - so’n XM-18, Kaliber 3,5“, mit gelbem G-10 …“

Am 07.07.2013 haben wir dann den ZT 560 gekauft und angemerkt:

“Immer wieder sind wir diesem - in vielerlei Hinsicht - großen Messer begegnet. Wir waren das jetzt einfach mal leid. Diese andauernde Grübelei und das Abwägen. Sollen wir oder sollen wir nicht? Noch warten? Vielleicht doch das original Hinderer nehmen - eventuell später, weil ja deutlich teurer??

Schluß damit! Wir haben SARTOOLS kontaktiert und eins bestellt. Es war am Lager und hatte somit nur kurze Lieferzeit (wenig Spielraum für Vorfreude ). Kürzlich war es da! Auspacken, ausflippen, entriegeln, ausflippen … Und - das wollen wir nicht verschweigen - bestaunen! Staunen - wie groß das ZT 560 ist! Neben dem Umnumzaan die erste ernsthafte Konkurrenz zum Bösen von Hasenfuss. Deutlich größer als Bökers Minos. Auch länger als das Spyderco Starmate. Mit 13 (gemessenen) Zentimetern in geschlossenem Zustand führt es die Liste unserer großen Folder ab jetzt an .“


Der XM-18 Non-Flipper rückt in den Fokus

Damit war der Hinderer-Flipper aus dem Kopf und als wir in einem von pitters Reviews gelesen haben, daß er nicht so cool flippert, da er nicht als solcher konzipiert wurde, sondern durch nachträgliche „Verflipperisierung“ des normalen Folders entstanden ist, war er ganz gestrichen.

Nicht gestrichen dagegen war der XM-18 3“ oder 3.5“. Immer, wenn wir ein Bild davon zu sehen bekamen, verspürten wir diesen quälend aufkeimenden Kaufreiz. Aber welchen Hinderer, welche Farbe, wo kaufen - der übliche Wiggel. Mit dem Kaufen ist das so’ne Sache in Portugal. Europa geht voll in Ordnung, aber Amerika-Direktimport - keiner weiß genau, wo die Sachen dann wirklich landen, mit welcher Zoll-Behörde man sich rumzuprügeln hat, auf Portugiesisch selbstverständlich. Den Kick heben wir uns für später auf :glgl:.

Bei Viennacutlery mal geschaut, bei riversandrocks, im Forum … Ganz umsonst ist ein Hinderer ja nun auch nicht. Und die Farben. Welche Größe denn? Das mit der Größe hat sich dann im Lauf der Zeit deutlich in Richtung XM-18 (3“) bewegt, denn die Kleinen in unserer Sammlung erfreuen sich einer zunehmenden Wertschätzung in Bezug auf das tägliche EDC-Vergnügen.

Dann hatten wir einen - dachten wir. Ein Mitforumit bot seinen 3“ Carbon, schwarz, zu einem vertretbaren Preis an. Und dann noch als Slicer Grind. Darauf waren wir wirklich scharf. I take it! Nee, war nix, er hat ihn dann doch nicht verkauft, sondern mit jemand Anderem getauscht. Gut, sollte halt nicht sein. War nicht UNSER Hinderer …

Die Sucherei ging weiter, denn so langsam wollten wir ernsthaft einen haben. Nach 1 ½ Jahren Forum. Gut Ding braucht eben Weile! Und der Hinderer XM-18, der hier schwarz-blau in 3“ vor uns auf dem Tisch liegt ist „Gut Ding“. Wir sind mehr als begeistert - violently happy sozusagen :p!

Tom_B hatte ja kürzlich seinen in Translucent Green mit blau und alternativ bronze anodisierten Griff-Schrauben vorgestellt - und ihn direkt im Anschluß verkauft - mit dem saucoolen kleinen Steel Flame Skull :super:!

Einen Tag Translucent green hat er überstanden - dann haben wir auf schwarz-blau umgerüstet, die Schale war mit dabei. Das Schwarz mit dem Blaustich ist obercool und sagt uns persönlich eher zu. Bronze ist geblieben (sieht zwar eher nach Kupfer aus, aber gefällt gut, da es relativ dezent „scheint“). Die original silbernen Schrauben haben wir auch da - was weiß man schon. So ist er genau UNSER Hinderer! Er ist auch ein Spanto und kein Slicer Grind. Und auch DAS ist gut so. Denn die Klinge ist wirklich klasse - so in ihrer Urform. Das kleine Taschen-Brecheisen ist sofort auf Platz 1 unserer persönlichen Pocket-Rocket-Hitliste geschossen. Wer hätte das gedacht!

Zur Verarbeitung ein Wort: Überragend! So auch die Funktion. Smooth as smooth can. Klingengang, Sound, Handlage. Wenn wir unterwegs sind, verläßt er zur Zeit nur beim Autofahren unsere Hand, die den kleinen Schmeichler nicht loslassen will. Ungeschmiert läuft er auf den Teflon-Washern, daß es eine Freude ist.

Es gibt einige Messer, bei denen uns die Rückseite von der Optik her besser gefällt, als die Vorderseite. Das gilt im Besonderen auch für den kleinen Hinderer. Der Anblick erfreut immer wieder unsere design-verliebten Augen, wozu auch der Steel Flame Skull beiträgt. Die gesamte Griffgestaltung, der Hinderer-Schriftzug und die Paßgenauigkeit der Hülsen - den Clip nicht zu vergessen - ist absolut erstklassig. Top-notch!

Der Griff reicht unserer kleinen Hand für vier Finger gut aus. Unter Einbeziehung des Choil ist mehr als reichlich Platz. Keine Haken, keine Ösen. Den Hinderer in der Hand „kreisen“ zu lassen, macht Spaß. Hin und her, auf und zu, drehen und wenden. Das paßt! Und der Sound :eek:

Eineinhalb Jahre Forum mit all seinen Informationen und das Warten haben sich gelohnt. Hätten wir doch anfangs spontan vermutlich einen gelben 3.5“ Flipper erstanden. So haben wir uns langsam herangetastet und einen für uns sehr befriedigenden Kauf getan! Das Messer ist gebraucht worden, es wurde geschärft. Wie das schon mal vorkommen kann bei Messern :D. Beides hat ihm nicht geschadet. Der Preis war für uns ok. Was will man mehr. Gebraucht werden unsere Messer ja so oder so. Durch das Stonewash-Finish sieht man Griff und Klinge die Benutzung nicht an.

Wir hatten gelegentlich angemerkt, daß wir gerne „paarweise“ unterwegs sind - kleines und großes Regular Sebenza, Small und Big SBH etc. Zum Hinderer haben wir jetzt mal das ZT 560 mit auf den Weg genommen. Den Kleinen in der Hand, den Großen in der Tasche … Die beiden können ihre Verwandtschaft ja nicht leugnen. Und das ZT 560 kommt auch mal wieder an die Luft …


Zur Geschichte der Hinderer XM

Mitte der 80er Jahre mit „Art-Knifes“ beginnend, wechselte Rick Hinderer zur Produktion von taktischen Messern. Das erste Modell dieser Reihe war im 2006 das XM-18 (3.5") - Generation 1. Das XM stand dabei für "eXperimental Model", die 18 für die Einheits-Nummer von Ricks Feuerwache. Das Messer debutierte in Las Vegas zum - bis heute unveränderten - Preis von 385,- $. Zu dem können es allerdings nur Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdiensten erwerben - maximal 2 Exemplare pro Person. Es war erhältlich mit Spanto- oder selteneren, z.B. Hellfire-Klingen, jeweils als Flipper oder Non-Flipper.

Im Oktober 2006 erschien das XM-18 (3“) - Generation 1. Als Finish stehen stonwashed, beadblasted und sandblasted zur Verfügung. Auf der Blade Show im May 2009 wurde Generation 2 vorgestellt. Der Hinderer-Schriftzug wechselte von der Klinge auf die Titan-Griffschale. Die Klinge war auch mit Slicer Grind zu haben. Das XM-24 (4.0") - Generation 1 erschien im Oktober 2008.

Das XM gibt es heute in 15 verschiedenen Klingen-Designs, wobei die geläufigsten Spanto, Slicer Grind oder Wharncliffe (Schafsfuß) sind. Die Modelle haben im Lauf der Jahre ständig Veränderungen erlebt. Von Handarbeit mußte Hinderer - aufgrund der stark wachsenden Nachfrage - die Fertigung auf CNC umstellen. Der anfängliche Hohlschliff wich deshalb Flachschliff, der unter der G-10-Schale liegende Titan-Liner wechselte von Teil- auf Vollversion usw. …... Seit der 3. Generation des XM 3.5“ sind vier verschiedene, hochwertige Klingenstähle verfügbar: DuraTech 20CV, Carpenter CTS-XHP, Crucible CPM-S35VN & Carpenter CTS-40CP. Ist die Klinge nicht beschriftet, handelt es sich um DuraTech. Eine Übersicht der verwendeten Stähle aller Hinderer XM-18 (3 und 3.5“) und XM-24 (nach Generationen) von Beginn an bis heute findet sich weiter unten in Post #15.

Nach wie vor werden auch Customs vom XM produziert. Aber auch diese werden - bis auf Detailarbeiten - weitgehend CNC-gefertigt. Aktuell gibt es vom XM-Serienmodell folgende Versionen:

o XM-18 (3“) Gen. 1 und 2
o XM-18 (3.5“) Gen. 1 bis 4
o XM-24 (4“) Gen. 1 und 2

Anzumerken ist in diesem Zusammenhang, daß unspezifische Fragen nach Entwicklungsständen zu Verwirrungen führen können. Wird z.B. gesagt, ab Generation 4 ist der Stoppin für die geschlossene Klinge verlegt und geht jetzt durch von Griffschale zu Griffschale, dann trifft das zwar für das 3.5“-Modell zu, nicht aber für das 3“. Dort hat sich bis zum heutigen Tag am „frei schwebend“ montierten Stoppin nichts geändert. Auch sitzt er noch an derselben Stelle. Das 3“ wird nach wie vor so gebaut, wie es im Mai 2009 auf der Blade-Show in der Version Generation 2 vorgestellt wurde.


Sehen wir uns unser XM-18 (3“) Gen. 2 einmal aus der Nähe an

Der Griff

Die G-10-Schale sitzt auf einem 1,27 mm starken Titan-Liner. Die Frame-Lock-Seite besteht aus CNC-gefertigtem 6AL4V-Titan und hat einen Lockbar-Stabilizer. Das Titan trägt - wie auch die Klinge - Stonewash-Finish. Es gibt keinen Backspacer, sondern drei sehr solide ausgelegte Stand-offs. Die Griffschrauben bestehen aus bronze anodisiertem Titan. Ein Steel Flame Skull ist montiert.


Die Klinge

Da Hinderer sowohl Duratech 20CV als auch Carpenter CTS-XHP, CPM-S35VN und Carpenter CTS-40CP für seine Klingen verwendet, mußten wir erstmal herausfinden, um welchen Stahl es sich bei unserem Messer handelt. Wir wissen, bei Klingen, die nicht mit einer Nennung des verwendeten Stahls versehen sind, handelt es sich um DuraTech 20CV. Unsere Klinge ist komplett blank. Alles klar also. Das sieht dazu noch gut aus!

Der pulvermetallurgische DuraTech 20CV (hergestellt von der Latrobe Specialty Steel Company) ist sehr standfest - und korrosionsbeständig durch den hohen Chrom-Anteil von 20%. Der ebenfalls hohe Vanadium-Anteil ermöglicht eine sehr scharfe Schneide. DuraTech ist gut polierbar und ähnelt stark Böhlers M390.

Die CNC-gefertigte Spanto-Klinge ist (im Gegensatz zu ersten hohlgeschliffenen Modellen) flachgeschliffen. Das Spanto-Design verhilft der Klinge - mit solidem Schneidpotential - zu einer kräftigen Spitze mit „Brecheisencharakter“. Sie läuft auf Teflon-Washern. Das hat den angenehmen Nebeneffekt, daß das Messer - sofern man auf Ölen verzichtet - durch Ausblasen gut sauberzuhalten ist, da kein Dreck am Öl klebenbleiben kann.


Die Klingenachse

Die Klingenachse ist präzise aus 17-4PH Stainless steel CNC-gefertigt und hat einen Durchmesser von ¼ Inch = 6,35 mm sowie einen 3/8-Inch-Kopf = 9,525 mm. Sie geht - einer Buchse gleich - durch den gesamten Griff, in dem sie von einer „Inhouse“-designten Schlitzschraube fest gehalten wird. Die - von Einigen ungeliebte - Schlitzschraube ermöglicht eine jederzeit unkomplizierte Einstellung des Klingengangs.


Der Thumbstud

Der Thumbstud (1/4 inch = 6,35 mm) ist in die Klinge eingepreßt, damit er unverrückbar fest sitzt und der offenen Klinge stabilen Halt bietet. Der Druck (das seitliche Drehmoment), der je nach Gebrauch des Messers auf die Klinge ausgeübt wird, streßt so nicht die Klingenachse, sondern wird über den Thumbstud auf den Griff übertragen.


Das Gewicht

Ein “schwerer” Junge ist der Kleine. Mit 3,6 Unzen = 102,058 Gramm wiegt er einen guten Tacken mehr als beispielsweise das Small Sebenza 21 oder das Spyderco Centofante Memory, die 85 und 93,55 Gramm auf die Waage bringen. Uns stört das absolut nicht. Da weiß man, was man (in der Tasche) hat.

Insgesamt wird an den Details deutlich, wie sehr Rick Hinderer das XM-18 auf Stabilität und Feldtauglichkeit hin ausgelegt hat. Daß es gleichzeitig ein so bemerkenswert erfreuliches Design und ebensolche Trage- und Handlings-Eigenschaften aufweist, kann gar nicht deutlich genug hervorgehoben werden.


Kein Obstmesser :haemisch:

Das Hinderer XM-18 ist kein Obstmesser, aber wenn ein Hunger kommt, kann man sich helfen. Wir haben die übliche Prozedur durchgeführt - und sind satt geworden. Die Standards beherrscht das XM recht ordentlich, wie sich dem Bilderbuch entnehmen läßt. Mit dem Außeneinsatz haben wir uns vorerst Zeit gelassen. Da ist das Messer eh über jeden Zweifel erhaben.



Hinderer XM-18 (3”) Spanto Non-Flipper Gen. 2

Gesamtlänge: 17,78 cm
Grifflänge: 10,48 cm
Klingenlänge: 7,63 cm (3“)
Klingenstärke: 3,56 mm, DuraTech 20CV (59-60 HRC)
Stärke der Titanschale auf der Lockseite: 3,175 mm (an der Ausfräsung 1 mm)
Stärke des Liners: 1,27 mm
Verriegelung: Frame Lock
Lockbar-Stabilizer
Doppelthumbstud
Griffdurchmesser gesamt: 1,08 cm (mit Clip max. 1,6 cm)�
Griffmaterial: Titan / G10 schwarz-blau
Achsschraube: Stainless Steel, Schlitz
Griffschrauben: Titan, Bronze anodisiert
Finish Griff und Klinge: Tumbled/Stonewashed
Clip: Tip up / Tip down
Lanyardhole: oval, 4 x 8 mm
Gewicht: 102,058 Gramm
Steel Flame Skull: 12 x 8,5 mm



Zusammenfassung:

Wären wir auf der Suche nach dem perfekten EDC - :steirer:! Daß Apfelschälen und -vierteln mit der fetten Klinge des XM-18 eher Banane ist, ist uns bei diesem Ausnahme-Messer wurscht. Es ist ja möglich - und das reicht uns dann mal. Das Messer ist mehr als cool, handy und smooth. Den Hype können wir nachvollziehen. Die Preise, die mittlerweile zum Teil - insbesondere im Aftermarket - aufgerufen werden, sprechen für sich. Aber was soll’s? Unseres war ja bezahlbar. Was unsere „kleinen“ EDC anbetrifft, liegt das XM-18 (3“) Spanto (nicht nur größenmäßig) zur Zeit jedenfalls vorn :cool:!!



Der XM-18 (3") Spanto Non-Flipper Gen. 2

Im Ganzen und im Detail

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Im Schnitt & In der Hand

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Im Vergleich

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Out of the Jukebox (Virgil4-Special :hehe:) Pink Floyd - “Shine on you crazy diamond” (https://www.youtube.com/watch?v=R0sw2CgysWY)



Aus Monte Gordo

Johnny & Rock’n’Roll
 
Last edited:
So, das ZT 560 habe ich jetzt auch, dann muss ( nach diesem phänomenalen Bericht ) also jetzt das kleine hinderer her.....
Sei's drum, was muss das muss..
Wirklich ein ganz feines Messer, da kommt bei mir schon ein bisschen Neid auf, Peter!
Viel Spaß damit, Olli
 
Hi Olli,

Neid ist ja ein guter Antrieb für diverse Irrationalitäten :D. Dann wird es sicher nicht mehr lange dauern.

Du kannst nix verkehrt machen - es sei denn, Du hast große Hände ...

Gruß Peter
 
Watt'n Textklops - das geht schon an die Grenze dessen, was der übliche Cybernaut an Volumen aufnehmen kann - SMS-Nauten kommen wohl nicht über die Vorgeschichte hinaus … :D

Aaaaber … cooles Messer, viel Infos (Vorder-, wie Hintergrund-), saubere Bildchen … "the usual suspects" einer R'n'R Messer-Vorstellung :super:

Und das XM-18 passt ausgezeichnet in deinen Maschinenpark, wie die Vergleichsbilder zeigen.

Aber zum zitierwürdigen Teil (sorry, nicht von dir) "… ready for the simplest cutting tasks to high speed low drag operations." hätte ich da noch eine Frage.

Die "einfachsten Schneidaufgaben" kennen wir ja von deinen Bildern, interessieren würden mich deine "Hochgeschwindigkeitsoperationen bei geringsten Widerstand" (die Autogurt-Nummer zählt nicht, nee, nee!).


Bis bald,

Virgil Wunderpfitz


PS: Danke für mein Special - ich bin noch am Grübeln, wie ich das zu meinem Vorteil interpretieren kann :glgl:
 
@Virgil4

“High speed, low drag” ist Army-Slang und bedeutet nach dem amerikanischen Armee-Lexikon der späten 80er bis Mitte 90er Jahre „doing something well, efficiently and quickly“. Da sollte das XM-18 ganz gut bei abschneiden. Fahre nächste Woche very Outdoor zu Freund Theo auf die Insel. Möglicherweise ergibt sich da Gelegenheit für einen digitalfotografisch festgehaltenen gut durchgezogenen, hocheffizienten XM-Quicky :steirer:.

Falls Deine derzeitigen Laubsägearbeiten es zeitlich ermöglichen, als kleine Zugabe für Dich exklusiv Faster Pussycat mit „Don’t Change That Song“ (http://www.youtube.com/watch?v=gKIPI47hV6A)

Gruß R’n‘R
 
Boas,

wir fügen unseren Ausführungen von gestern noch zwei bisher unerwähnte Fakten hinzu:

o Die Klinge läuft ja auf Teflon-Washern. Das wurde gelegentlich hier im Forum und auch anderenorts dahingehend hinterfragt, ob dadurch nicht möglicherweise eine mangelnde Stabilität gegenüber Bronze-Washern vorliegen könne. Unser XM-18 ist ja schon älteren Datums, sichtbar nachgeschärft und weist Gebrauchsspuren auf. Ein irgend geartetes Klingenspiel ist in keinster Weise feststellbar.

o Die Klinge verläuft mittig. Der folgende - soeben im Licht einer HDS Rotary :eek: angefertigte - Nightshot dient als Beleg.


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Gruß Johnny & R’n‘R
 

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Boas,

etwas geht noch. Worauf es Rick Hinderer bei der Konzeption seines XM-18 angekommen ist, kann man sehr schön am folgenden Vergleich festmachen. In der Gegenüberstellung der Klinge des - kleinen - XM-18 (3“) in der Draufsicht mit den spontan und zufällig ausgewählten „Kollegen“

01 Small SBH von Hasenfuß
02 Emerson Mini A-100
03 Large Regular Sebenza Tanto
04 Small Regular Sebenza
05 Spyderco Para-Military 2

wird sehr schön deutlich, was da an Potential zur Verfügung steht :D.

01 Small SBH Hasenfuß-2.jpg 02 Emerson Mini A-100.jpg 03 Large Reg. Tanto Sebie-2.jpg 04 Small Reg. Sebie-2.jpg 05 Para-Mili 2-2.jpg

Gruß R’n‘R
 
Boas,

weil uns die Klingenspiele so gut gefallen, legen wir noch einen nach. Von 12.10 Uhr - mit dem XM-18 beginnend - zeigen die ersten beiden Bilder in der Draufsicht im Uhrzeigersinn das Emerson Mini A-100, das Small SBH, das Small Regular Sebenza, das Lone Wolf Blackfoot und das Spyderco Native 5.

Zum Abschluß noch einmal die beiden „Klassiker“, das XM-18 und das Small Regular Sebenza in der direkten Gegenüberstellung. Diesmal aufs Kreuz gelegt und in die Schneide hineinfotografiert. Das Bild dann etwas bearbeitet, damit die Struktur besser deutlich wird.


01 DSC09569-2.jpg 02 DSC09572-2.jpg 03 DSC09886 c-2.jpg 04 DSC09886 c-2-2.jpg


Boas Páscoas

Johnny & Rock’n‘Roll
 
Bei solchen "abgespaceden" Messerentwürfen sollte man(n) sich eigentlich Fragen nach Funktionaltät und Alltagstauglich verkneifen.;)
Dennoch interessiert mich brennend, wie sich das Messer mit dem Steel Flame Skull so in der Tasche trägt bzw. beim Arbeiten in der Hand liegt ?
Ich stelle mir vor, dass da die eine oder andere Druckstelle vorprogrammiert sein könnte.

Gruß
Excalibur
 
Moin excalibur,

hatten wir zunächst auch angenommen. Aber Du spürst das gute Teil kaum! Der Skull ist sehr flach - flacher, als er wirkt auf den Bildern. Und abgerundet. Er paßt sich an das Messer an, als sei er beim Designentwurf vorgesehen gewesen. Und ich erzähl Dir hier keinen anfangseuphorischen Quark. Überhaupt ist das gesamte XM-18 weniger balüsig, als die Klingenbilder vermuten lassen.

Wenn Du das Messer in der Hand drehst und wendest, gibt es genau vier exponierte Punkte, die Du immer wieder bewußt wahrnimmst - die beiden Thumbstuds, die leicht abstehende Spitze vom Clip und den Skull. Aber nicht störend, sondern lediglich wahrnehmbar. Abgespaced ist wirklich nur die Klinge. Gegenüber den Spydies wird das ja sehr schön deutlich. Definitiv kein Obstmesser - aber leider cool :D ...

Gruß R'n'R
 
Last edited by a moderator:
Hallo Peter,

Danke für das "Hinderer Beginner Seminar" :) Endlich hat mal jemand ein paar Dinge zum Thema erklärt. Das hat mir gefallen. Prosa und Bilder sind bei Dir ja sowieso immer 1a. Ich kann zwar noch nicht behaupten, dass ich das "Hinderer Universum" jetzt komplett verstehe ...... Dafür brauchts wohl das "Hinderer Fortgeschrittenen Seminar", vermutlich anhand des 4 Zoll XM ..... aber zumindest sind mal ein paar Grundlagen gelegt. Allerdings schnalle ich immer noch nicht, was an seinen Messern noch "handmade" ist und was nicht. Aber das ist ja wohl auch das Ziel :) und eint Herrn Hinderer mit so manchem Kollegen.

Nochmals Danke für den tollen Bericht !

Viele Grüße,
Stefan
 
Moin Stefan,

das mit der Handarbeit dürfte sich auch bei den Customs auf wenige Dinge beschränken mittlerweile. Was ich so zwischen den Zeilen gelesen habe, wird es sich im wesentlichen um das Finish der Klinge handeln. Und Du bekommst das Logo mit Signatur auf die Klinge - damit man es gleich als Custom identifizieren kann :p. Die Rechnung ist - glaube ich - auch noch Handarbeit :D ...

Gruß R'n'R
 
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Schönes Rewiew, danke. Dafür

Ist die Klinge nicht beschriftet, handelt es sich um DuraTech.

hätte ich gerne mal eine Quelle bitte. Stahlangaben auf der Klinge habe ich bei Hinderer erst in der neuesten Version der Gen. 4 mit dem Pferdekopflogo und der Einführung des S35VN gesehen. Ansonsten waren die Klingen immer blank, abgesehen von der R. Hinderer Gravur auf den Gen. 1 und 2.
 
Hier gibt es was zur Beschriftung der Klinge. Post #2 fast am Ende unter fetter Überschrift "Laser Marking" sagt was zur Laserbeschriftung mit Pferdekopf-Logo ab 2012 und Post #17 zur Beschriftung bezüglich Stahl: http://www.bladeforums.com/forums/showthread.php/1025624-XM-1

Schon 2008 mit Erscheinen der 3. Generation des XM-18 (3.5") war demnach bereits der Stahl auf die Klinge graviert. Bei blanker Klinge = DuraTech ...

Gruß R'n'R
 
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Übersicht der verwendeten Stähle Hinderer XM-18 (3 und 3.5“) und XM-24 (nach Generationen) von Beginn an bis heute


XM-18 (3.5“)

Ab Februar 2006 Gen.1: CPM S30V & Duratech 20CV
Ab Dezember 2006 Gen. 2: Duratech 20CV
Ab Mai 2008 Gen. 3: Duratech 20CV & Carpenter CTS-XHP & Crucible CPM-S35VN & Carpenter CTS-40CP
Der Stahl wird ab jetzt auf der Klinge graviert. Blanke Klinge heißt Duratech 20CV.
Ab Oktober 2011 Gen. 4: Duratech 20CV & Crucible CPM-S35VN


XM-18 (3“)

Ab Oktober 2006 Gen. 1: Duratech 20CV
Ab Mai 2009 Gen. 2: Duratech 20CV & Carpenter CTS-XHP & Crucible CPM-S35VN & Carpenter CTS-40CP
Auch hier wird der Stahl ab jetzt auf der Klinge graviert. Blanke Klinge heißt Duratech 20CV.


XM-24 (4”)

Ab Oktober 2008 Gen. 1: D2 Tool Steel
Ab Juni 2010 Gen. 2: Carpenter CTS-XHP & Crucible CPM-S35VN



Laser-Markierung der Klingen

Ab 2012 werden die Klingen Laser-markiert. Die Customs enthalten das Pferdekopf-Logo und Ricks Signatur, die Productions enthalten das Pferdekopf-Logo auf der einen sowie „USA“ und den verwendeten Stahl auf der anderen Seite.


Gruß R’n‘R
 
Boas,

was den in post #5 angedeuteten Inseltrip angeht, hat dieser stattgefunden. 85 km nordostwärts von Monte Gordo - im tiefen Alentejo - einsiedelt Theo auf einer kleinen Insel in einem See und betreibt Bioanbau für den Eigenbedarf. Gestern waren wir da. Zunächst Espresso in der Gaststätte vom nahegelegenen Örtchen Santana - einem innenarchitektonischen Kleinod ;).

Dann ins Boot und ab auf die Insel, sitzen, Tee trinken, schwadronieren. Essen nicht vergessen. Aber alles andere. So auch die für eventuell in Aussicht gestellte spektakuläre „high speed, low drag“ - Operation. Schließlich waren wir in einer Friedensmission unterwegs :p.

Für ein paar Schnappschüsse hat es aber noch gereicht. Theo hat dann sein „wesentliches“ Messer hervorgeholt. Noch aus seiner Zeit in den südlichen Vogesen, wo er lange Jahre einen kleinen Hof betrieben hat, stammt das „Le Savoyard“, das er gerade zum Veredeln eines Obstbaums benutzt hatte.

Es wird nie zugeklappt, dient ihm quasi als Fixed. Auf dem Foto ist der Verschluß zwar geöffnet, aber nur, um auszuprobieren, ob es überhaupt noch einklappt. Tut es! Und sehr scharf ist es auch. Wir haben Theo letztens einen Sharpmaker besorgt :D. Die Tischplatte, auf dem die Messer liegen, ist übrigens eine Hälfte der alten Schiefertafel aus der Schule von Santana. Man muß sich nur zu helfen wissen!

Am Ende ein letzter Kraftakt. Vor der Heimfahrt durfte sich das XM-18 noch an einem trockenen Bambusrohr delektieren. Was „high speed, low drag“ angeht, bleiben wir zuversichtlich :encouragement: …


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Nice weekend

Johnny & R’n‘R
 
Boas,

kürzlich waren wir auf einer kleinen „Dienstreise“ ins 50 km entfernte Faro. Kurz vorm Ziel entdeckten wir nahe der Straße eine wunderbare Reihe dicker Schilfrohre. Immer gern gesehen für Messer-Aktivitäten :). Geschätzte 5 bis 6 Meter lang und unten in Schnitthöhe (soeben gemessene) 3,8 cm dick - Wandstärke 9 mm. Wie gern hätten wir das SplinterS zur Hand gehabt oder das F1. Leider hatten wir "nur" das XM-18 in der Tasche.

Wir wollten schon weiter, dann sind wir mal rangegangen. Als Ergebnis dieser kleine Bericht hier. Denn mit definitiv unerwartetem Biß bemächtigte sich das Hinderer des „Stengels“. Vier, fünf Schnite von schräg oben in das Rohr - und das wars. Wir haben die lange Stange noch geteilt, sonst hätten wir sie nicht mitnehmen können. Eine Hälfte wird einen schönen Wanderstab abgeben. Die Rohre sind relativ leicht und sehr stabil!

Gerade haben wir noch schnell bei Funzel-Beleuchtung und draußen mit der Taschenlampe diese Bilder gemacht. Das Hinderer XM-18 darf man echt nicht unterschätzen :super: ...


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Johnny & R’n‘R
 
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