IWA 2014 und mini Review über Fenix, Klarus, SOG und BRKT

Merc86

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Hallo Messer und Taschenlampenfreunde,

vergangenes Wochenende war wieder einmal die IWA & Outdoor Classics Messe.

Dieses Jahr durfte ich, dank dem Angebot von Herrn Schiermeier, von www.schiermeier.biz, welcher hier ja Forenhändler ist, mehrere Tage auf die IWA.
Dank ihm, konnte ich mir auch die Zeit nehmen, ein paar Fotos von neuen oder interessanten Sachen zu knippsen.
So könnt ihr auch ein bischen was von der Messe sehen.

Ich hab mit der Fotografiererei nichts am Hut und hab deshalb auch nicht die Fähigkeiten besonders gute Bilder zu machen.


Der erste Stand, bei dem ich mich für euch umgesehen habe war Fenix / Flashlightshop.

Neben ein paar Verbesserungen in den Leuchtstärken, sind mir vor allem die Lampen aufgefallen
die eine eingebaute Lademöglichkeit haben.

Das wären die UC50 und die UC45

iwa(1).jpg
(links und mittig im Bild)

Betrieben werden beide mit dem Fenix-eigenen 18650 Akku "ARB-L1S"

Die UC45 hat einen Kragen hinter dem Kopf, der mit einem Gewinde fixiert werden kann. Schraubt man ihn zurück, wird die USB-Buchse sichtbar.
Im zugeschraubten Zustand dichtet der Ring die Buchse mit einem O-Ring ab und bleibt wasserdicht und staubgeschützt.

iwa (4).jpg

Es gibt vier Leuchtstufen: 960lumen, 400lumen, 150lumen, 10lumen.
Dazu kommt noch der Strobo.

Laufzeit in der hellsten Stufe sind 1h und 10min.
In der dunkelsten Stufe bei 10lumen sind es 120h.
(Laut Fenix-Productkatalog 2014)


Bei der UC50 sind hinter dem Kopf zwei Metallkontakte eingelassen. Diese stelle den Kontakt zu den Ladekontakten der Halterung her.

iwa (3).jpg

iwa (2).jpg

Diese besitzt grundsätzlich die gleichen Eigenschaften und Bedienung wie die UC45.
Sie ist jedoch 3mm länger und 24,5Gramm schwerer.


Beide Lampen werden über den Endkappenschalter eingeschaltet. Der Schalter an der Seite der Endkappe dient zum Leuchtstufen schalten und als direkten Zugriff auf den Strobo. Dieser ist auch bei ausgeschalteter Lampe direkt über diesen Schalter einzuschalten.

Bei bereits leuchtender Lampe bewirkt ein Halten des Seitenschalters die Strobofunktion.


Während ich die Bilder geschossen habe, hat man mir auch noch die folgende Lampe in die Hand gedrückt.

iwa (6).jpg

Den Namen habe ich mir nicht gemerkt. Sie hat neben der weißen Haupt-LED auch noch drei Farb-LEDs. (blau, rot, grün)

iwa (5).jpg

Erinnert mich etwas an die Inova Inforce Colour.

Die Länge und auch die technischen Daten sind vergleichbar mit den beiden zuvor gezeigte. Der Kopfdurchmesser ist aber ein Stück größer.


Dann gab es noch die SD10 Tauchlampe.

iwa(1).jpg
(hier rechts im Bild)

Diese wird von 2x 18650er Akkus befeuert. Hier sind keine Fenix ARB-L1S eingelegt gewesen. Hätte mich auch gewundert, da diese in Reihenschaltung keinen Kontakt herstellen.

Was ich in der Hand hatte, war noch ein Vorserienmodell. Die Endkappe war mit einer Madenschraube gegen vollständiges Aufschrauben gesichert. So lies sie sich nur ein und ausschalten.

Der Zugang zu den Batterien war über die Verschraubung hinter dem Kopf möglich.

Sie hält 900lumen für 1 Stunde,
oder 450lumen für 2 Stunden,
oder 100lumen für 10 Stunden.

Das besondere an der Lampe ist die Umschaltung der verschiedenen Leuchtstufen.
Man schüttelt die Lampe um die Stufe zu ändern. Ein versehentliches Schütteln bewirkt keine Umschalten der Leuchtstufe. Man muss es schon bewusst machen.

Ein Ausschalten war über das Schütteln nicht möglich. Was so auch sinnvoll ist, da man nicht plötzlich im Dunkeln schwimmt.

Auch ein "aus der Hand fallen" bewirkt keine plötzliche Dunkelheit, so dass man die Lampe auch wieder finden kann. Sofern der Grund beim Tauchen nicht mit meterdickem Schlamm bedeckt ist.

Da man keine Schalter drücken, oder Dichtungsringe beim Auf-/Zuschrauben verschiebt, bleibt die Wasserdichtigkeit erhalten. Laut Fenix ist sie bis zu 100 Meter tiefe wasserdicht.
 
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Der zweite Stand bei dem ich mich umgesehen habe, war KLARUS / Schiermeier.

Leider gab es keine besonderen Neuigkeiten bei Klarus vorzustellen.
Dafür hat Klarus eine große Auswahl an Taschenlampen die für den Behördenbereich, insbesondere für die Polizei, tauglich sind.

Ich hatte schon einiges an Taschenlampen in der Hand. Dabei habei ich natürlich immer meinen ursprünglichen für Taschenlampen Verwendungszweck im Kopf.
Somit war es mir unerklärlich, wie mir bisher die XT-Serie von Klarus entgehen konnte.

Das Bediungungskonzept ist geradezu revolutionär und ich weiß nicht, warum mir Klarus nicht schon früher aufgefallen ist.
Bisher war es immer so, dass irgendetwas nicht gestimmt hat. Eine taktische Lampe mit reverse-Clickie, oder Speichern der letzten Leuchtstufe.
Start nicht auf der höchsten Leuchtstufe, kein direkter Zugriff auf Strobo.

Ich hätte nicht erwartet, dass es ein asiatischer Hersteller schafft, diese ganzen unnötigen Blinkstufen und Schaltungskonzepte auf das polizeiliche Anwendungsgebiet anzupassen.

Bisher bin ich immer entäuscht worden, wenn es um eine Lampe mit mehreren Leuchtstufen ging.

Die Klarus XT11 hat es nun geschafft mich davon zu überzeugen, dass es auch anders geht.

iwa (7).jpg

Der große Endkappenschalter schaltet die Lampe auf der höchsten Leuchtstufe ein (820lumen/3h).
Mit dem etwas flacheren zweiten Endkappenschalter lassen sich nun die anderen Leuchtstufen durchschalten. (160lumen/10h, 11lumen/73h)

iwa (8).jpg

Ein Halten des flachen Schalters startet bei eingeschalteter Lampe den Strobo (820lumen/6h).



Ist die Lampe ausgeschaltet und der flache Schalter wird gedrückt, kommt sofort Strobo. Beim flachen Schalter ist kein Klick mit einrasten möglich. Sobald er losgelassen wird, endet der Strobo.

iwa (9).jpg

Der Betrieb ist mit 1x 18650er, 2x CR123 oder 2x 16340er möglich.

Das Konzept mit den beiden Endkappenschaltern ist in der ganzen XT-Familie bei Klarus verbaut.
Ich habe in der Arbeit eine Reserve-Lampe für den Ausfall der 1. Lampe dabei (oder den Kollegen, bei dem die Batterien nachlassen).

iwa (10).jpg

Hätte ich bereits eine XT-Lampe von Klarus, statt meiner Scorpion, würde ich eine kleinere XT-Lampe als Reserve nehmen. Das Beibehalten des gleichen Schalterkonzepts erleichtert einem die Bedienung unter Stress.


Klarus hat auch Lampen, die mittels eines magnetischen Ladekontakts, aufladbar ist.

iwa (11).jpg

Bei dieser hier erfolgt die Bedienung erfolgt über zwei seitliche Taster.

Der Ladekontakt wird mittels eines Magneten an die Lampe angezogen. Danach wird die Lampe in die Halterung gesteckt und dort mit den Klemmbacken gehalten.

Man müsste sich beim Einlegen in die Halterung nicht um den Ladestecker kümmern, da dieser selbstständig den Kontakt mit der Lampe sucht.

Durch den unten angebrachten Spiegel, kann man den Ladezustand der Lampe sehen. Diese hat am Ladekontakt eine zweifarbige LED (rot/grün). Durch den Spiegel kann man diese LED sehen, ohne die Lampe in die Hand zu nehmen oder die Ladung zu unterbrechen.

iwa (12).jpg

Mein Kollege und ich haben auch mit der Inhaberin der Fa. Klarus gesprochen.
Wir haben ihr unsere Ideen zur Verbindung von Klarus XT11 mit dem magnetischen Ladekontakt mitgeteilt.

Da die Kontakte bisher an der Endkappe sitzen, ist dort für den Schalter nicht mehr genügend platz. So dass er an die Seite gewandert ist.

Grundsätzlich ist ein Seitenschalter nicht das Problem. Für den Polizeigebrauch ist aber der schnell auffindbare Endkappenschalter wesentlich praktischer.

Wir haben vorgeschlagen, dass man den magnetischen Ladekontakt seitlich an der Endkappe anbringt.

Mal sehen, ob unsere Ideen gehör finden.
Bei der nächsten Generation der XT Serie mit magnetischem Ladekontakt werden wir es sehen.
 
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Bei SOG (Studies and Observation Group) gab es auch ein paar Neuigkeiten zu sehen.

Aufgefallen ist mir das SNARL

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Von der Größe her eigentlich maximal ein Zweihandmesser. Durch das vordere Loch kann man dort aber bereits den Zeigefinger unterbringen, so dass der Rest des Griffs für Mittel- und Ringfinger Platz bietet. Die Handlage ist erstaunlich sicher, aber wie von einem Messer ohne Griffschalen zu erwarten, etwas kantig.

und die Messer die zusammen mit KIKU entstanden sind.

iwa (16).jpg


Das Canvas Mikarta ist noch griffiger als es auf den Bildern aussieht. Wahrscheinlich wurde es Sand- oder Perlgestrahlt. Schleifpapier reicht dafür nicht aus.

Ganz unten ist das SOG KIKU Klappmesser zu sehen.

Die Handlage ist wie bei den feststehenden Messern hervorragend. Die Mulde in der Griffmitte bietet eine wunderbare Ablage für die Fingerspitzen. Eigentlich seltsam, dass man diese Mulde nicht häufiger sieht. Oder eher, warum verwendet kein anderer diese vorteilhafte Mulde.

Was mich an dem Klappmesser etwas gestört hat, ist die Dicke der Liner. Wahrscheinlich sind meine Bedenken unbegründet und das Messer auch so stabil genug. Ein leichter fader Beigeschmack bleibt aber bestehen.



Äußerst ausgiebig war ich besonders bei Bark River Knife and Tool und bei Kizlyar am Stand.
Ich konnte mein neuestes Messer befingern, dass in den nächsten Tagen bei mir ankommen wird. Ein BRKT Nomad Hunter mit Lederscheibengriff (A2 Stahl).

Das Messer ist ein Traum. Als mir Jim Stewart es in die Hand gab, war ich von dem geringen Gewicht überrascht. Laut Klingenwelt.de sollen die Messer nur 117gramm wiegen. Es fühlt sich aber viel leichter an.

Als ich die ersten Bilder der Messerscheiden für das Nomad gesehen hatte, war ich erst etwas skeptisch. Ohne eingestecktes Messer wirkt sie sehr zierlich und empfindlich. Mit Messer passt der Eindruck dann wieder zur Realität. Das Leder ist überdurchschnittlich stabil und dick.

Alle Befürchtungen waren völlig unbegründet.
Sobald mein eigenes Nomad eintrifft wird es ausgiebig getestet und ausgeführt



Ich hatte auch die neuen Petty Z aus S35VN in der Hand. Man kann fast schon fühlen, wie man damit durch Gemüse und anderes gleitet.


Auch die ProScalpel II sind toll. Die Klingendicke ist mit 3,4mm für BRKT eher im dünneren/mittleren Bereich und zur Schneide hin sehr fein ausgeschliffen.
Damit werden sie ihrem Namen durchaus gerecht.



Das Messer, dass mich von Bark River am meisten überrascht hatte, war das Gunny ohne Klingenrampe.

Ich habe in meiner eigenen "Sammlung" ein Bravo 1 und bin von dessen Griff überzeugt. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass eine kleinere Version mit einem dünneren Griff trotzdem gut in der Hand liegt. Mich hat das völlig überrascht und das Gunny auf die Liste meiner zukünftigen Messer gebracht.




Bei Kizlyar Supreme hatte ich ein paar günstigere Einsatzmesser in der Hand.
Auf den Bildern sieht der Kunststoff immer nach Spritzguss in Hartplastik an einem sonst guten Messer aus.

Kizlyar Croc

Das Gefühl in der Hand ist jedoch ein ganz anderes. Es ist nicht rutschig sondern griffig. Es ist eher Hartgummi als Kunststoff.




So, dass soll es gewesen sein. Ich hoffe es hat euch gefallen.
Vielleicht ist dem ein oder anderen ja aufgefallen, dass ich mich bemüht habe, die nicht notwendigen englischen Begriffe wegzulassen.

Sollte es nicht aufgefallen sein, ist das der Beweis, dass es auch ohne geht....



schöne Grüße,

Merc86 / Jan
 
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Danke für deine Eindrücke.

Grundsätzlich ist ein Seitenschalter nicht das Problem. Für den Polizeigebrauch ist aber der schnell auffindbare Endkappenschalter wesentlich praktischer.

Wir haben vorgeschlagen, dass man den magnetischen Ladekontakt seitlich an der Endkappe anbringt.

Mal sehen, ob unsere Ideen gehör finden.
Bei der nächsten Generation der XT Serie mit magnetischem Ladekontakt werden wir es sehen.


Ja, so eine Lampe würde ich auch kaufen, nicht nur einmal....
Schön, dass die Hersteller sich mit den Verbrauchern so austauschen, hoffentlich wirds was.
 
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