American Minis - Emerson meets Microtech

Rock'n'Roll

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Bom dia,

kurz bevor wir unseren relativ kurzen Ostwestfalen-Trip für dieses Jahr beendet und das Roadhouse wieder durch Europa an die Algarve nach Portugal zurückbewegt haben, gelang uns der Neuerwerb zweier feiner amerikanischer Minis, wie sie unterschiedlicher nicht sein können. Das Eine ein filigranes Biest von höchster Schärfe, das Andere ein feister Knochen. Beide etwa gleich groß in der Richtung Small Sebenza und - jedes für sich - ein Quell der Freude. Das Microtech Mini Socom Silver Combo Tanto kam in einer knappen und ausgesprochen tragefreundlichen Cordura-Gürteltasche daher, ist von 11/99 - einem guten Jahrgang - und hat uns auf unserer Europareise am Gürtel als „Rettungsmesser“ gedient. Hätte die Situation es erfordert, mal den Sicherheitsgurt durchtrennen zu müssen, wir wären gut vorbereitet gewesen. Die Fertigungsqualität bietet nicht den geringsten Anlaß zu irgendeiner Kritik :super:. Das Messer „läuft“ smooth und liegt angenehm in unserer kleinen Hand.

Für andere Aufgaben hatten wir dann das Zweite dabei - ein Emerson Mini A-100 Jahrgang 2013, dem wir uns seit dem ersten Anblick nicht mehr entziehen konnten. Ein echter „Knochen“ - geeignet, mal die Autotür aufzumachen, wenn der Schlüssel nicht dabei ist ;). Die Klinge weicht ab von der Norm: We see a Saber Primary Grind and a Chisel Secondary Bevel. Hierüber ist im Forum schon lang und breit diskutiert worden. Ist der Secondary Bevel - wie bei unserem Mini zu sehen - für Rechtshänder nicht ungeeignet? Wurde der Anschliff so gewählt, um schöne Fotos davon machen zu können? Solche und andere Fragen muß jeder für sich beantworten. Wir lieben dieses Messer. Und sollte der Schliff uns mal auf den Zeiger gehen, können wir ihn ja ändern. 40 Grad auf dem Sharpmaker sind ja immer eine Option! Fotografieren jedenfalls läßt es sich gut :lach:. In der Hand halten ebenso. Scharf ist es dazu. Und Äpfel schälen wir sowieso nur noch mit unserer portugiesischen 1mm-Flachschliff-Klinge. Wenn wir den Apfel nicht komplett mit Stumpf (ohne Stil) vertilgen - der Vitamine wegen.

Emerson selbst hat sich zu diesem Messer wie folgt geäußert: “If you’ve seen our catalog you know how much I like the A-100 knife. In fact I have one in my pocket right now. It is one of the oldest knife designs in my library and I could never find any way to improve it. It was done - a finished design. Anything I could add to it or change would destroy its symmetry, its grace, its simplicity. But, it could be made smaller so here is the mini version and it rocks! This is a nice pocket friendly size that is still one helluva knife when needed.”

Bei Blade HQ findet sich noch folgende Einlassung: “The Emerson A-100 can be summed in three words: symmetry, grace and power. This knife is the archetype from which all of other Emerson designs have evolved. It is the “Father” of Emerson's tactical designs. In fact it might be the “Grandfather” of all tactical knife designs that now exist. It’s simple, it works, and it never gives up. See for yourself.”

Wir wollen nicht widersprechen. Die Freude am Zuwachs der beiden kleinen Folder ist rundum ungetrübt :eek:. Das Small Sebenza hat mal Pause und wir zwei schöne neue „toys“! Die genauen Daten sparen wir uns zunächst mal hier und heute. Ein paar Bilder haben wir aber gemacht:


Emerson Mini A-100 & Microtech Mini Socom Combo Tanto (silver)


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Grüße aus Monte Gordo von

Johnny & Rock’n’Roll
 
Nachschlag

Der Vollständigkeit halber haben wir noch kurz nachgemessen und ein paar Fakten zusammengetragen. Am Schluß des Reviews steht - der besseren Größenvorstellung wegen - eine kurze fotografische Gegenüberstellung unserer beiden neuen Amerika-Minis mit einem Small Sebenza 21. Zunächst die Fakten:


Emerson Mini A-100

Griffmaterial: Beidseitig G-10
Griffstärke: 13 mm, 18 mm inkl. Clip
Griffhöhe: 20 bis 24 mm (an der Klingenachse inkl. leicht herausragender Klinge)
Trage-Optionen: Tip Up, Right Hand
Klinge: 154 CM, 57-59 HRC, bis annähernd zur Klingenmitte hochgezogener V-Schliff (quersatiniert wie auch die angedeutete falsche Schneide, Rest der Klinge stonewashed), Secondary Bevel auf der linken Klingenseite, Microfase auf der rechten Klingenseite, Spear Point, No Serrations
Verriegelung: Titan-Liner-Lock mit bequem zu entsperrender Klinge (der auf der anderen Griffseite unterlegte Liner ist aus Edelstahl)
Klingenöffner: Aufgeschraubter Daumenheber auf dem Klingenrücken (Thumb Disc Opener)
Klingenlänge: 78 mm (davon scharf 77 mm, entlang der Schneidfase gemessen)
Klingenstärke: 3 mm
Klingenhöhe: 20 mm
Smoothe Jimpings am Klingenfuß, am Griff im Bereich der Klingenachse und an der Unterseite des Griffendes
Gesamtlänge geschlossen: 103 mm
Gesamtlänge geöffnet: 182 mm
Pocket Clip mit drei Schrauben
Lanyard Hole mit 4 mm Durchmesser
Gewicht: Etwas schwerer als ein Small Sebenza


Microtech Mini Socom Combo Tanto (silver)

Griffmaterial: Anodisiertes Aluminium mit Kraton-Einlagen auf der Clip-abgewandten Seite
Griffstärke: 8-11 mm, 13 mm inkl. Clip, konventionelle Verschraubung von Griff und Klingenachse
Griffhöhe: 10 bis 30 mm (an der Klingenachse)
Trage-Optionen: Tip Down, Right/Left Hand
Klinge: 154-CM, Silber, Tanto, Teilwelle, V-Schliff mit beidseitigem Secondary Bevel, (Smoother Klingengang der mehrfach strukturierten Klinge)
Verriegelung: Bequem zu entsperrender Titan-Liner-Lock
Klingenöffner: Zweiseitiger Thumbstud
Klingenlänge: 82 mm (davon scharf 78 mm sauscharf, entlang der Schneidfase gemessen)
Klingenstärke: 3 mm max.
Klingenhöhe: 20 mm max., nach vorne sehr spitz auf Null zulaufend (hohes Eindringungsvermögen)
Sehr feine Jimpings am Klingenfuß, Smoothe Jimpings im Bereich der Klingenachse und am Griffende an der Ober- und Unterseite des Griffs
Gesamtlänge geschlossen: 103 mm
Gesamtlänge geöffnet: 184 mm ohne Lanyard
Pocket Clip mit drei Schrauben
Lanyard Hole mit 4 mm Durchmesser, schwarzer Lanyard
Gewicht: Etwa gleich einem Small Sebenza


Größenvergleich mit dem Small Sebenza 21

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Gruß R’n‘R
 
Glückwunsch zu deinen Fängen!

Vorallem bei Microtechs ist ja großes Glück oder vielviel Geld vonnöten. Meistens aber beides:glgl:

Das Emerson ist ebenfalls ein interessantes Messer, Danke für die tollen Bilder. Hatte ich garnicht auf dem Schirm.
Sind beides tolle Messerchen, auf jeden Fall nicht alltäglich!:super:

Grüße, Alex
 
Wurde der Anschliff so gewählt, um schöne Fotos davon machen zu können? Solche und andere Fragen muß jeder für sich beantworten.

Kann man.
Die Frage geisterte schon anno 2000 durch alle Foren und Emerson wars offenbar zu blöde, die immer wieder neu zu beantworten. Deswegen gibts ja auch die Emerson FAQ:

http://emersonknives.com/ek_faq/why-do-you-put-the-chisel-on-the-front-or-left-side-of-the-blade/

"Our tests and those of a major government agency determined that there was no difference between right and left side grinds for use as a tool or weapon. The left side was chosen for purposes of visual cue and reference."

HTH
Pitter
 
@pitter

YTH (Yes that helps). Und was zu lachen dazu hat derjenige, der in den zitierten Emerson-FAQ nachließt: "We do not cut many tomatoes." Dürfte Dir ja runtergegangen sein wie Öl ;) ...

R'n'R
 
Boas,

als letztens wieder mal ein paar schöne Microtechs vorgezeigt wurden hier im Forum und wir uns an unser kleines Mini-Socom Tanto erinnerten, fiel uns auch das Emerson Mini-A 100 wieder in die Hände. Seit einer Woche steckt es in der Tasche und hat die führende Rolle bei der täglichen Holzbearbeitung - und als Spielzeug - übernommen. Sicherheitshalber haben wir natürlich immer Jürgens Old School dabei - wenn’s mal um die Wurst geht :p

Das Mini A-100 hat ja diesen denkwürdigen Schliff - „Saber Primary Grind and a Chisel Secondary Bevel“. Wobei der Secondary Bevel auf der rechten Klingenseite nur mehr angedeutet ist - so gerade vorhanden. Trotzdem läßt sich mit dem kleinen Biest prächtig schnitzen, relativ flach Rinde abheben. Bissi nachhelfen mit dem Sinter schadet nie. Über die etwas überstehende strukturierte Klingenwurzel leicht mit dem Daumen angehoben und unter den Heber gegriffen, öffnet die Klinge seidenweich. Geht auch nur mit Heber.

Satt Platz für den Daumen am Linerlock - läßt sie sich genauso wieder schließen. Einen Mangel an Robustheit können wir dem Mini in keinster Weise attestieren. Da geht was!! Neben Small Sebenza und Haslauer-Mini-SBH sind die Proportionen gut ersichtlich. Die Achsschraube - wie bei den Hinderern - ist zweckmäßig und verstellt sich keinen Deut. Man kann easy feinregulieren. Insgesamt ein robuster Kracher, den wir sofort wiederkaufen würden. Es ist weniger glatt und abgeleckt als andere seiner Art. Paßt uns zur Abwechslung mal wieder gut in den Kram - und in die Tasche :eek:


Not to forget the Emerson Mini A-100


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Aus der Jukebox Emerson, Lake & Palmer mit “Knife Edge”


Aus Monte Gordo

Johnny & Rock’n‘Roll
 
Moin zusammen,

ich war ja heute los, um etwas Material zum Schneiden zu besorgen. Mit der Klappsäge und diesem „Meißel“ hier :p

Dabei ist mir noch was aufgefallen, was ich Euch nicht vorenthalten möchte. Zunächst war es bei all meiner großen Begeisterung für filigrane Klingen mit nix hinter der Wate auch mal wieder ein Erlebnis, mit einem Messer besagte „Wilde Sau“ spielen zu können. Grober Schneidenwinkel, sage und schreibe 1 Millimeter Material hinter der Wate.

Gut geschärft, rasiert das Mini A-100 natürlich trotzdem und schneidet Kurven in Papier. Aber es bohrt auch Löcher in harte Hölzer. Ohne, daß die Spitze abbricht. Wo keine wirkliche Spitze ist, kann auch keine abbrechen :eek:

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Und dann habe ich bei näherer Inaugenscheinnahme etwas entdeckt, was mir bisher entgangen ist. Ein Linerlock hat ja einen Detent - das Stahlkügelchen,
das vorn in den Liner eingelassen ist und die Klinge im geschlossenen Zustand hält, indem es in ein Löchlein in der Klingenwurzel versinkt.

Das Kügelchen hat das Mini A-100 auch. Vorn im Liner. Hier isses:

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Aber - auf der anderen Seite - im anderen, feststehenden Liner ist auch ein Kügelchen. Es ist in eine unter Spannung stehende kleine
Ausfräsung eingelassen. Dies hier:

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Und genau dies versinkt bei geschlossener Klinge in das Löchlein in der Klingenwurzel. Das andere nicht. Das sorgt nur dafür, daß der Liner
bei sich bewegender Klinge nicht auf der Wurzel rumschrammt und bremst.

Die Klingenwurzel des A-100 wird also auf beiden Seiten von einem Kügelchen geführt, was den Lauf der Klinge zusätzlich stabilisiert. War mir bisher nicht
aufgefallen und hab‘ ich so auch sonst noch nicht gesehen:

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R’n‘R
 

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Last edited:
Haben diesen Doppeldetent nicht alle Emerson? Das ist auch der Grund warum sich einige über den "schlechten" Klingengang beschweren. Wie auch immer, so ist es wenigsten keine Fingergiutine.
 
Moin,

man kann ja auf sehr verschiedene Art und Weise messerbekloppt sein. Ich z.B. kaufe mir nach und nach zunehmend hervorragender schneidende Teilchen und begeistere mich dafür. Immer wieder greife ich aber gern auch zu alten Eisen. Stelle dann oft fest, daß die hundserbärmlich abschneiden - im Vergleich.

Trotzdem gefällt mir aber das Messer auf seine individuelle Weise in der Regel so gut, daß ich die „Granaten“ erst mal liegenlasse und mich gegebenenfalls tagelang mit dem Alteisen beschäftige. So mit dem Mini A-100.

Ich habe mit ihm ausgiebig geschnitzt in den letzten beiden Tagen. Zur Abwechslung mal mit Nadelholz. Zum Vergleich immer wieder mal das Gayle Bradley herangezogen. Eine diesbezügliche Offenbarung das Bradley - eine vergleichsweise Tortur das Mini :D

Also habe ich Hand angelegt. Nichts Herausragendes. Lediglich der Micro-Fase auf der Clipseite des A-100 etwas auf die Sprünge geholfen. Ist jetzt auch ‚ne Fase. Der sagenhafte Millimeter hinter der Wate ist dabei auf 0,85 mm geschrumpft. Das ist nicht die Welt. Aber es hilft!

Das Mini taugt jetzt besser zum Schnitzen. Ist aber immer noch eine kleine Brechstange mit dem ihm eigenen Charakter. Und das freut mich. Weil ich es mag :fat:!!!

Schneiden mit Weitsicht …

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R’n‘R
 
Moin zusammen,

nachdem ich die Micro-Fase in eine tatsächliche verwandelt hatte, habe ich gestern noch etwas auf der anderen Seite nachgeholfen. Den Schneidenwinkel leicht abgesenkt. Der beträgt - nach ursprünglich gefühlt mal fünfzig Grad - knappe vierzig.

Bei gut geschärfter Klinge schneidet das Messerchen jetzt für mich zufriedenstellend. Es läßt sich am Holz sauber an der Oberfläche arbeiten, Material abheben, ohne sich zu verkrampfen bei der Handhaltung. Dieser kommt zugute, daß das Mini einen schnörkellos geraden Griff hat. Der bei einer Dicke von 13,75 mm (mit Clip 18,6 mm) und der Höhe von 22 mm gut handfüllend ist.

Das Mini läßt sich bequem drehen und wenden. Weiter sehr angenehm ist der runde Klingenheber beim Arbeiten. Wenn man das Messer kurz greift - die scharfe Schneide beginnt so gut wie direkt am Griff - kann man den Daumen schmerzfrei dort aufsetzen und Druck gegenüber der Schnittstelle ausüben. Was im Ergebnis dosierte und präzise - bei Bedarf auch sehr kräftige - Schnitte ermöglicht :adoration: ….


Sooo sieht das aus ...

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R’n‘R
 

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Boas,

ich war noch nicht ganz zufrieden. Das G10 ist nicht so scharf wie üblich - aber hosentaschenfreundlich ist anders. Ich hatte den Clip schon etwas abgebogen. Doch das ist eine Gurkenlösung. Und dem Mini A-100 nicht angemessen.

Um den Schräubchen nicht ihre schöne schwarze Farbe zu nehmen, habe ich das Messerchen zerlegt. Normaler Schraubenzieher und kleiner Kreuzschlitz PH01. Simpel!!

Man kann das Detent-Gedöns gut sehen. Die beiden G10-Schalen habe ich jeweils auf die Liner gelegt beim Schleifen. Angst, daß sie mir sonst eventuell durchbrechen könnten. Viel habe ich nicht geschliffen. Die nette runde Waben-Struktur ist stehengeblieben. Kann man direkt nach dem Schleifen gut sehen. Es ging sehr locker von der Hand - 280er, 400er, 1200er Papier - wie gehabt.

Dann unter Wasser und abgetrocknet die Beiden und mit Ballistol behandelt. Wird schön schwarz!! Alle Teile ganz leicht mit medizinischer Vaseline gefettet und das Mini zusammengebaut. Als letztes dem Clip wieder etwas mehr Spannung verliehen und der Klingenwurzel bissi Graphit verabreicht. Fettig :p!!!


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R’n‘R
 
Ein zweiter Detent! RnR, du hast eins meiner Welträtsel gelöst! :D

Bei meinem Emerson sieht man nicht so schön in den Griff hinein. Ich hab mich immer gewundert, was da aus der Platine heraussteht. Ich dachte, es wäre eine Aufbiegung, die ein Drehen der Klingenachse verhindert, weil die einseitig verschraubt ist.
 
Moin Klingler,

keine Ursache - bei mir isses ja noch übler :steirer:. Ich hab' überhaupt gar nicht mitgekriegt, was da im Inneren los ist. Obwohl ich das Messer schon seit 2013 besitze. Gut, daß ich jetzt mal nachgesehen habe :p ...

R'n'R
 
Boas,

beim Frühstück noch 0,85 mm hinter der Wate, hat sich das soeben geändert :p

Ich hatte noch ein kleines Reststück 280er Papier. In aller Ruhe habe ich eine weitere - grundlegende - Veränderung des Schliffs vorgenommen. Für etwas Fase auf der Clipseite hatte ich ja schon gesorgt. Jetzt habe ich auf beiden Seiten der Klinge eine breit angelegte ballige Fase aus dem Flachschliff heraus angelegt. Die Klinge anschließend mit Schleifleinen poliert.

Sie hat jetzt einen etwa in der Mitte beginnenden Flachschliff, der symmetrisch ballig auf Null geht. Die 0,85 mm hinter der Wate - gemessen einen halben Millimeter oberhalb der scharfen Schneide - sind auf 0,7 mm geschrumpft. Damit ist das Emerson Mini A-100 immer noch grundsolide. Bei meinem Gunny Hunter FHG liegen an der gleichen Stelle - vergleichsweise gemessen - 0,4 mm an.

Im Ergebnis schneidet das Mini etwas gefälliger - z.B. durch dicken Karton - und läßt sich besser schärfen. Entwickelt sich langsam zu einem brauchbaren kleinen Werkzeug. Der Kehlshot bringt es an den Tag!! One of a kind - in Monte Gordo jedenfalls …


Emerson Mini A-100 auf dem Weg zum Mini-Taschen-Klapp-Gunny :chuncky: ...


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R’n‘R
 

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Boas,

selten so gelacht wie heute. Ich hab‘ mir das Mini A-100 und mein Gunny Hunter FHG eingesteckt. Mal sehen ;)

Und bin an den Ort der Tat gefahren. Dorthin, wo ich kürzlich nach erfolgreicher Optimierung der Klinge des kleinen Manu Laplace 1515 gefahren bin und damit - sehr zufriedenstellend - Schilfrohr geschnitten habe (Bild 1).

Halten wir uns nicht lange mit der Vorrede auf. Ein Schnitt, ähhh zwei, nein drei Schnitte mit dem Emerson - und ein Schilfröhrchen exakt der gleichen Dimension und Güte wie beim 1515 war auf jämmerliche Weise abgelängt :p

Geometrie kann man nicht überlisten. Auch wenn nun hinter der Wate deutlich weniger Material steht als vorher, die Fase beidseitig ballig ist und aus dem Flachschliff ohne bremsenden „Knick“ herausgearbeitet ist. Das Übel lauert wenig später in der Klingenmitte, wo der Flachschliff in den ungeschliffenen geraden Teil übergeht. Vollbremsung. Die Klinge rutscht immer wieder ab, wenn sie dort angekommen ist.

Nun das Gunny. Tärä!! Sauber und ohne Zucken schiebt die Klinge mit ihren oben immerhin 3,78 mm durch das Schilfrohr. Gefühlt ohne Unterschied zu der des Manu Laplace 1515. Mit identisch sauberem Schnitt. Obwohl die maximal 3,78 mm aufweist. Und hinter der Wate in einem halben Millimeter Höhe statt 0,25 - wie jetzt beim 1515 - 0,4 mm stark ist.

Das 1515 ist in der Klingenmitte auf 1 cm Höhe 1,6 mm stark, das Gunny ebendort bereits 2,3 mm. Das Mini A-100 ist hier schon über dem Flachschliff angelangt und zeigt hier 3,25 mm.

Was wollen uns diese Worte sagen?? Stahl (so gut wie) egal - Geometry matters!! Und - nix ist offensichtlich besser als in einer langgestreckten Kurve schlank ballig auf Null, wenn man wo durch muß :eek:

Ich könnte das Mini A-100 jetzt zu Jürgen schicken und ihn machen lassen. Von wegen Kleines Taschen-Klapp-Gunny. Mal sehen. Eins noch: Was so ein Gunny Hunter FHG doch für ein klasse Messer ist. Und - ich mag das Mini A-100 :)


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R’n‘R
 

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Emerson Mini A-100 last Regrind - Shallow Convex Scandi down to Zero :distracted: :drunk: :devilish:


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Gesamtschneidenwinkel 30 Grad - 0,4 mm hinter der Wate :steirer: ...

R’n’R
 

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Moin klingler

Danke für die Blumen :)! War aber auch ein gutes Stück Arbeit insgesamt. Es hat mich derart geärgert, daß ein Messerchen, welches ich sehr mag von Auftritt, Größe und Funktion her, nur rumliegt, weil ich es für meine Belange so gut wie nicht gebrauchen kann. Und ich habe ein weiteres Mal eindrucksvoll erlebt, daß die Schlacht hinter der Wate und kurz darüber geschlagen wird. Wenn der Bauch oberhalb der Schneide noch zu fett ist, hilft auch ballig nicht weiter. Shallow convex muß es sein :super: ....


Aus sunny Monte Gordo

R'n'R
 
Boas,

die Mühe hat sich gelohnt. Das Mini A-100 schneidet auf hohem Niveau. Und wird meiner augenzwinkernden Bemerkung „Emerson Mini A-100 auf dem Weg zum Mini-Taschen-Klapp-Gunny“ durchaus gerecht. Es hat in den letzten Tagen verschiedene Hölzer bearbeiten müssen und sich dabei in jeder Hinsicht durchgesetzt.

Ob Feinschnitt oder Grobschnitt - keine Einwände! Der 154 CM nimmt bei dieser Geometrie eine fabelhafte Schärfe an und hat dabei Standing bewiesen.
Auch am Ende eines „anstrengenden Arbeitstages“ :p hat das Mini nach wie vor bereitwillig Kurven in Papier geschnitten und rasiert.
Keinerlei Microausbrüche zu verzeichnen :) ...


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Aus sunny Monte Gordo

R’n‘R
 

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