3D-Drucker

pewi

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Hallo,
in letzte Zeit häufen sich die Berichte über 3D-Drucker für den Hausgebrauch wie MakerBot oä. Hat jemand schon Erfahrung damit? Für den Messerbau oder sonstig? Natürlich gibt es sowas als Rapid Prototyping für die Profis schon lange, jetzt kosten diese Drucker ca. 1800 Dollar. Irgendwie fasziniert mich diese Technik, die Kreativität der Benutzer sprudelt! Es gibt Bibliotheken für verschiedene Formen, Designerkurse usw.
Ich weiß zwar noch nicht, was ich damit täte aber irgendwie reizt es mich! :D
Viele Grüße,
Peter
edit: gerade in den Nachrichten gesehen: eine komplette, funktionierende Pistole aus 3D-gedruckten Einzelteilen. In diese Richtung wird die Nutzung wohl auch gehen...:rolleyes:
 
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... edit: gerade in den Nachrichten gesehen: eine komplette, funktionierende Pistole aus 3D-gedruckten Einzelteilen. In diese Richtung wird die Nutzung wohl auch gehen...:rolleyes:
Ja, diese Berichte laufen dauernd und bei youtube finden sich Videos. Die übliche Panikmache. Waffenherstellung ist ja bereits reglementiert.
Und Waffen werden z.B. auch so hergestellt:
http://www.youtube.com/watch?v=FinRqCocwGE#t=3m40s
http://www.youtube.com/watch?v=sdHIUOlIE6g
(soviel übrigens zur deutschen Politik, nach der jede illegale Waffe mal eine legale war...)

Ob die schon mal was von 3d-Druckern gehört haben? ;)

In vielen dieser youtube-Filmchen stellen sich Amerikaner damit z.B. den Lower Receiver für ein AR-15-System her. In den Staaten interessant, weil das Teil reglementiert ist und aus Kunststoff gefertigt werden kann. Bei uns könnte man es frei kaufen. Man braucht dann bloß noch so nebensächliche Sachen wie Upper, Lauf, Verschluss. Die kann man mittlerweile auch "selbst" fertigen, wer´s dicke hat, vielleicht auch per Laser Melting? Für den Heimgebrauch dürfte das dann doch noch ein wenig aufwändig sein. Es sind wohl auch schon ganze Waffen (Pistolen?) mit einem 3d-Drucker gefertigt worden, aber die halten nicht lange.
 
Soweit ich das mit meinem bisschen Fachwissen aus entsprechenden Publikationen gelernt habe geht das Verfahren bislang nur mit Kunststoffen.
Es gibt bereits im Intenet Datensätze von Pistolenmodellen (z.B.Bretta Pistolenrahmen ohne Verschluss und Lauf) im Originalformat.
Aber eben "Plastik" und somit ein teures Spielzeug für Spinner.:apthy:
Mal ehrlich.... Wer will denn Plastikmesserchen ?? Stahl wird in dem Verfahren wohl nie funktionieren.
Ne' Plastikgriffschale für das Fahrtenmesser vom Söhnchen geht jetzt schon Problemlos.

Ich glaube der Sache brauen wir nicht hinterherlaufen.

Gruß.

Peter49
 
Stahl wird in dem Verfahren wohl nie funktionieren.

Du irrst dich. Stahl funktioniert schon etliche Jahre. Das Verfahren geht keineswegs nur mit Kunststoffen. Keramische Materialien gibt's auch schon länger. Die ersten Geräte, die Metalle verarbeiten konnten, haben noch poröse Modelle erzeugt, die dann bei Bedarf mit flüssiger Bronze infiltriert wurden. Das ist heute nicht mehr nötig. Es stehen Aluminium, Cobalt- und Nickelbasislegierungen ebenso zur Verfügugng wie härtbare Werkzeugstähle, hochlegierte korrosionsbeständige Stähle und auch Titanlegierungen (Grade 5!). Die Kosten sind halt noch recht happig. Aber das wird schon :)

Glaubst du nicht?
Hier:
http://www.eos.info/systeme_loesungen/metall/werkstoffe_werkstoffmanagement
 
@pewi,
da geht inzwischen wirklich sehr viel - wie javi geschrieben hat.

vor 2 monaten kam ein kunde und hat mir davon erzählt. ich dachte erst "der will mich komplett verömmeln...." was da aber bei rauskommen kann ist schon sehr faszinierend..
härtbaren messerstahl gibts aber soweit mir gesagt wurde noch nicht zum drucken :glgl:

schon alleine die vorstellung ein messer aus dem drucker zu besitzen, also eines das gedruckt wurde ist schon etwas pervers :D
 
Hallo und Guten Abend,

laut EOSint in Krailing sind die "Härten" bisher nur bis 54 HRC möglich. Und wie Herr Schanz schon schrieb, gibt es Messerstahl/Pulver dafür - leider - noch nicht.

Ich hoffe nur, dass uns die "Gelben" damit nicht zu-vor-kommen nur weil es bei uns keine ausreichende Nachfrage danach gibt.

Gruß knifefaan

PS: PM-Stähle sind ja auch in einem Produktionsstadium Pulver, technisch müsste das also auch "bald" möglich sein - ich weiß, die Hoffnung stirbt zuletzt!
 
Hallo,
In der Zahntechnik werden schon seit längerem CrCo sowie diverse Goldlegierungen und Titan im Lasermeltingverfahren additiv verarbeitet. Hier gibt es schon Legierungen die federhart gedruckt werden.
Gruß
Micky
 
Mit diesen Möglichkeiten könnte 3D-Druck wirklich das nächste große Ding werden! Vielleicht sitzen wir dann wirklich in 20 Jahren vor einem Replikator wie bei Star Trek! :D Dann wird es aber wahrscheinlich ganz düster in Sachen Gebrauchsmuster, geistiges Eigentum etc.
 
Ist zwar schon etwas älter, aber ich dachte, ich verlinke hier mal was nettes:

www.shapeways.com

Da kann man entweder schon bestehende Sachen kaufen (Taschenlampendiffusor, Schalen fürs SAK, Tritiumanhänger, Tools,...).

Oder man hat selber schon ein 3D-Modell und kann dann aus verschiedenen Materialien auswählen - leider (noch) kein Titan.
Etwas in der Art wie ein LionSteel TiDust wäre aber in Bronze, Silber, Messing, Stahl...bestimmt machbar.

Hat das einer von den anwesenden Messermachern schon mal für irgendetwas probiert?
 
Wir haben einen Versuchsdrucker in der Firma.
Das Teil ist so groß, wie ne standard Sandstrahlkabine.

Wir drucken damit kleine Giveaways (zu Versuchszwecken) - sowas wie Kapselheber usw.
Die Dinger sehen aus, wie eine Frei-Traverse von einem Kran, worin mittig eine ca. Ø6mm Kugel, frei, hin & her läuft.

Derzeit wird eine kleine Impellerturbine entwickelt (gedruckt) - in Schlüsselanhängergröße.
Mit 3fach Stirnverzahnung, das klappt alles wunderbar (mit Ausnahme div. Feinheiten[noch])

Aber eben die Kugel und die Stirnräder usw. - alles am Stück und ein einer "Rutsche" - sozusagen
und alles läuft, oder "spielt" miteinander zusammen :p
Material : TITAN

Dauer eines solchen Drucks, für ein Teil in Größe eines...ich sage mal USB Sticks, liegt bei ca. 60h !!!!!!!!!
- in der Zeit bekommt auch ein relativ ungeübter Fiffikus, ein Messer schneller von Hand "gebastelt" würde ich mal sagen :hmpf:
OK, nicht in Serienreife, aber immerhin...

Mittlerweile ist nichts mehr unmöglich - auch div. Waffenteile und entsprechende Rohlinge können nicht nur gedruckt,
sondern auch im Spritzgussverfahren mehr als easy hergestellt werden.
- mit entsprechender Genehmigung der zuständigen Behörde und zugehöriger Auflagen (Waffenherstellungs und Handelslizenzen)

Denke man einfach nur mal an die Möglichkeiten eines CO2 Lasers.....im Bereich von Messern und Klingen generell
Da ist jede noch so kuriose Kontur, ob mit Loch, Langloch, Ausnehmung hier & dort usw.. ein Kinderspiel

Bilder zu dem, was ich als erstes beschrieb, lass ich mal aus rechtlichen Günden weg.

Das mit PM Stahl für Klingen, hatte Puma doch bereits vor etlichen Jahren bewiesen, dass das geht.
Mittlerweile ziehen div. Hersteller nach...von daher...auch PM Stahl geht für Klingen und auch mit Härten >54HRC
Wasserverdüstes Pulver geht bis zu einer Korngröße von <45-63µm !!! Damit lässt sich definitiv eine Klinge herstellen, die bishin zu 68-70HRC geht !
CPM Rex76 - oder CPM Rex T15 z.B. oder CPM Rex121 geht >71HRC !!

nur...wer will sowas mal nach schleifen :confused::hehe::lach:
 
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