Der ultimative Gasessenthread......

Claymore

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wird es hier jetzt leider nicht.. .! :D


Aber ich will mal wieder ein paar Bilder einstellen vom Bau, bzw. vom Endfinish.

Heute habe ich eine Esse auf Basis einer 11Kg Gasflasche fertiggebaut (Auftragsarbeit für einen Kunden.


Und hier die Bilder mit ein paar Erläuterungen.



Das geschweißte Gehäuse mit Standfuß, Führungsrohr für den Brenner und 2 Bügelgriffen.
Die Griffe kante ich seit einiger Zeit aus 30 x 6mm Stahl. Die originalen Haltegriffe verwende ich nicht mehr.
Ist etwas mehr Arbeit aber die Esse trägt sich besser und auf die Bügel kann man eine Platte legen als Ablage.

Nach dem Einbringen von K-Wolle und Beton trockne ich die Esse, danach wird sie im Brennofen bei ca. 500°C gebrannt.

Lindenschmiede Gasesse 1.jpg


Durch das Einbrennen schrumpft der Beton ein wenig. Deshalb mörtele ich nach dem Brennen nochmal etwas nach um sich bildende Spaltmaße zum Gehäuse zu schließen.
Lindenschmiede Gasesse 2.jpg


Hier mit den seitlichen Aufnahmerohren für einen Ablagebügel etc.
und 2 U-Schienen am Ende zum Einschieben von Abschlußplatten.
Lindenschmiede Gasesse 3.jpg

Funktionstest:
Alles paßt, die Flamme brennt schön gleichmäßig
Lindenschmiede Gasesse 4.jpg


Lackieren mit hitzebeständigem Lack
Lindenschmiede Gasesse 5.jpg

Lackieren mit hitzebeständigem Lack
Lindenschmiede Gasesse 6.jpg


Die fertig lackierte Esse.
Ich bringe mehrere Schichten auf.
Der Lack ist trocken und gleichmäßig matt.
Lindenschmiede Gasesse 7.jpg


Wenn Fragen auftauchen, einfach hier auf den thread antworten und die Frage stellen.
Dann hat jeder der es ließt was davon.


Peter
 
Hallo Peter,

sehr schöne Doku.Vielen Dank.

Wo und in welchem Winkel setzt das Brennerrohr an?
Wie hast du die Flare gemacht?.Dazu wäre ein Bild auch sehr schön.

Gruß Carsten
 
Hallo Carsten,


der Winkel für den Brennereinlass sind ca. 45°.
Andere Winkel, mehr oder weniger, sind genauso funktionsfähig.

Ob der Gasstrom auf das Zentrum des Brennraums zeigt (wie bei meinen Essen) oder tangential ist auch gleich, beides funktioniert.

Der Flare wird duch die konische Ausforrmung des Innenmantels (Beton) erzeugt.
Beim Ausmörteln forme ich den Konus an das Führungsrohr (das schräg aus der Esse kommende Rohr) an.


das Mündungsrohr des Brenners treibe ich ggfls. über das Rundhorn am Ambos leicht konisch auf. Dadurch sollte es nochmal ein ruhigeres Strömungsbild geben.

Bilder habe ich da leider keine im Moment.




Peter
 
Hallo Peter,

nochmal vielen Dank für die Ausführungen,damit kann ich was anfangen.
Wenn ich das richtig verstehe sollte also der Übergang Flare zur Mündung Brennerrohr so sauber wie möglich sein um Verwirbelungen zu vermeiden?
Wo ich das dann alles herbekomme hab ich bei dir schon entdeckt ;)

Gruß Carsten
 
Hallo und guten Abend,

mich würde interessieren welche Einbrennfarbe Ihr dafür nehmt - Oder ist es egal und man kann jeden Einbrennlack nehmen?

Danke

Gruß knifefaan
 
Ich habe bisher stinknormales Spray aus dem Baumarkt genommen,gibt es bis 650°C.
Das sollte reichen.

Gruß Carsten
 
Hallo Peter,

vielen Dank für Deine Beschreibung. Ich habe noch folgende Fragen :

- welchen Innendurchmesser hat die fertige Brennkammer ?
- wie dick ist die eingebrachte Schicht des Feuerbetons ?
- welchen Durchmesser haben die Durchbrüche (Löcher ) in den "Flaschenböden " ?


Gruß

Heinrich
 
Oha, jede Menge Fragen..... :)

also dann..:

nochmal vielen Dank für die Ausführungen,damit kann ich was anfangen.
Wenn ich das richtig verstehe sollte also der Übergang Flare zur Mündung Brennerrohr so sauber wie möglich sein um Verwirbelungen zu vermeiden?


Exakt !
Ein möglichst glatter Übergang ohne Hinterschneidungen, Unebenheiten und offene Stellen in die der Gasstrom unter den Beton in die Wolle drücken kann sind wichtig.
Wenn der angeformte Flare nicht ganz rund ist sondern eher oval ist, macht das nicht so viel (beeinträchtigt die Funkton eigentlich gar nicht negativ).






Wo ich das dann alles herbekomme hab ich bei dir schon entdeckt

Yepp....:D
genau hier:
http://www.messermacherbedarf.de/xtc3/index.php?cat=c5_Schmiedezubehoer.html








mich würde interessieren welche Einbrennfarbe Ihr dafür nehmt - Oder ist es egal und man kann jeden Einbrennlack nehmen?


Im Prinzip schon.
Ich nehme einen Auspufflack aus dem Handel (die verkaufen nur an Gewerbebetriebe) der bis ca. 600°c Temperaturbeständig ist.
Im Prinzip funktioniert da aber jeder Lack mit entsprechender Temperaturbeständigkeit.






Ich habe bisher stinknormales Spray aus dem Baumarkt genommen,gibt es bis 650°C.
Das sollte reichen.

Das denke ich auch.







vielen Dank für Deine Beschreibung. Ich habe noch folgende Fragen :

- welchen Innendurchmesser hat die fertige Brennkammer ?
- wie dick ist die eingebrachte Schicht des Feuerbetons ?
- welchen Durchmesser haben die Durchbrüche (Löcher ) in den "Flaschenböden " ?



=> Innnendurchmesser ca. 14-16cm je mach Stärke der Auskleidung.
=> Normalerweise ca. 1-1,5cm Es können auch mal 2cm sein. Je dicker desto stabiler und desto bessere wärmespeicherung aber längere Aufheizzeit. Die 1-2cm (Grobe Angabe) sind finde ich der (beste) "Weg" alle Eigenschaften zu vereinen.
=> ca. 16cm




so ich hoffe ich habe alles berücksichtigt.


Peter
 
Servus,

Ich bin auch grade in der planung zum bau meiner ersten esse aus ner 11kg buddel.
jetzt meine fragen dazu: das führungsrohr für den brenner welchen durchmesser hat dieses und wie weit steckt es in der flasche?

Gruß Teefax
 
moin moin,



jetzt meine fragen dazu: das führungsrohr für den brenner welchen durchmesser hat dieses und wie weit steckt es in der flasche?


das kommt darauf an wie dein Brenner aufgebaut und wie die Auskleidung deiner Esse aussieht.

Bei meinen:
2 Lagen Keramikfaserwolle und ca. 1 bis 1,5cm Feuerbeton ergibt sich eine Dicke der Auskleidung von ca. 5cm.....

Das Führunggsrohr hat bei mir einen Durchmesser von 1 1/4 Zoll bei einer Länge von ca. 16cm, es ragt ca. 3cm in das Gehäuse rein. Über die restliche Wandstärke wird der Flare angeformt (siehe oben)
EInbauwinkel (bei mir) ca. 45° Andere Winkel sind möglich.

Bei weiteren Fragen....
Posten ;-)

viele Grüße

Peter
 
Ja fragen hab ich bestimmt noch genug, mit dem brenner steh ich schon vor dem nächsten problem. ich hab die letzten 2 wochen ca so ziemlich alles gelesen und durchwälzt was ich hier im forum so gefunden habe. aber ich hab jetz so viel input und so viele verschiedene meinungen gelesen das ich jetz ne riesen birne hab und garnicht mehr weiß was nur gut oder schlecht is :confused::confused::confused: brenner nach venturi prinzipp, brenner mit kleinem gebläse, flare ja, flare nein, ich raff hier bald nix mehr :D

Also ich würde für mich (wenn ich das so richtig verstanden hab) der einfachheit halber eher was bauen mit nem kleinen gebläse, aber ich lass mich gern eines besseren belehren.

Gruß Mike
 
Also ich würde für mich (wenn ich das so richtig verstanden hab) der einfachheit halber eher was bauen mit nem kleinen gebläse, aber ich lass mich gern eines besseren belehren.


Mit Gebläse ist die Konstruktion schon wieder aufwändiger und du brauchst immer Strom.
Daheim in der Werkstatt ist das ok. Mit Gebläse musst du auf den Luftstrom achtgeben damit du kein zu mageres Gemisch verbrennst.
Aber du hast halt immer Luft wenn das Gebläse läuft.

Ein "Venturi" Brenner ist wenn er richtig läuft sicher, einfach und überall zu handhaben. Er muss aber richtig konstruiert sein, sonst hast du keine Freude.
Man tut sich aber leichter, wenn man ein wenig Ahnung von Strömungsmechanik (oder Verbrennungsmotoren) hat. Da erklärt sich vieles von selbst.


Richtig ist das was für dich funktioniert.
Wenn du dir beim Bau des Gebläsebrenners wohler fühlst mach es so.




Peter
 
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