suche Schleifpapier für harten Stahl

Cry.Sys

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Moin Forum,

ich restauriere grad ein China-Kochmesser und habe dabei einen (überflüssigen) Steg am Rücken weggeflext und will nun die Flanken neu schleifen.
Dummerweise ist das Messer härter als alles was ich bisher hatte (wenns fertig ist freu ich mich auch wieder drüber :D ), selbst meine Kettensägenfeile die selbst bei ca. 59-61HRC VG-10 grade noch greift, gleitet hier nur noch drüber.

Da die Flankenoberfläche nun alles andere als eben ist (stört mich auch nicht wirklich) bleibt mir fürs Finish nur Schleifpapier.
Meine Nassschleifpapiere mit dem ich sonst ohne Probleme solinger Normal- und Edelstahlklingen ballig schleife, Rücken verrunde und auch schonmal an den Flanken satiniere verbrauchen sich ohne große Wirkung.

Es handelt sich um Nassschleifpapier (K120) vom Baumarkt (das "gute" für 1,50€ von Bahr). Gibt es Papier, das nennenswert besser ist? Also genauer gesagt überhaupt geeignet ist.

Ich benötige keine großen Mengen, es sollte also maximal im 10er Pack erhältlich sein, ich brauch bei der Gelegenheit eh noch andere Körnungen, also optimal als Sortiment.

Ich bin etwas überrascht, da ich immer davon ausging, daß die Schleifpartikel (egal welche) in einer ganz anderen Härteliga spielen und eine einigermaßen vernünftige Bindung sollte doch auch kein Problem sein, lasse mich aber immer wieder gern eines besseren belehren.

Hoffe mir ist noch zu Helfen,
Christian
 
AW: suche schleifpapier für harten Stahl

Ich verwende immer das Starcke Matador Schleifpapier.
Habs übern OnlineHändler bezogen weil ichs bei mir in der Umgebung nirgends bekommen habe.

Gruß
 
AW: suche schleifpapier für harten Stahl

Hallo,
ich verwende sowohl das Starke Ersta, als wie auch wie Maidn, das Starke Matador.

Diese haben schon eine größere Standzeit als günstige Papiere, aber die erste Griffigkeit beim Schleifen von gehärtetem Stahl nimmt trotdem sehr schnell ab.

Deshalb würde ich, wenn du an die Stelle gut hin kommst und diese nicht zu lokal begrenzt ist, immer zu einem Schleifstein raten.
Bei diesem werden ja immer neue, scharfe Partikel freigelegt, im gegensatzt zu z.B. Schleifpapier.
Das macht ihn einfach schneller.
Auf diese Art und Weise richte ich öfters meine Schleifsteine, da man so gezielt die Randbereiche runterschleifen kann.

Grüße, Eisenbrenner
 
AW: suche schleifpapier für harten Stahl

Da die Flankenoberfläche nun alles andere als eben ist (stört mich auch nicht wirklich) bleibt mir fürs Finish nur Schleifpapier.

Wenn das mit den Schleifpapieren nichts wird, solltest du vielleicht über ein Strahlen der Flanken nachdenken. Da du wahrscheinlich selbst keine Strahlkabine hast, gehst du dazu am besten in irgendeine Metallwerkstatt in deiner Nähe und fragst da mal nach, ob die dir die Flanken strahlen.
 
AW: suche schleifpapier für harten Stahl

Matador wäre auch meine Wahl - verwende ich schon seit längerer Zeit - hält einfach länger und liefert besseren Abtrag.
 
AW: suche schleifpapier für harten Stahl

Dann geh doch mal auf die Seite vom Nandger Franck. www.schmiedeglut.de

Dort bekommst Du die guten Schleifleinen mit Korund am laufenden Meter in verschiedenen Körnungen. Ich habe damit sehr gute Erfahrungen gemacht. Nandger berät Dich sicher gerne.
 
AW: suche schleifpapier für harten Stahl

Warum Schleifpapier ?.
Ein einfacher SiC-Stein- Sensenwetzstein oder ähnliches - dürfte hier die schnellere Lösung bieten.
Die zuletzt im Handel erhältlichen diamantbeschichteten Platten würden auch problemlos greifen.
Schließlich- es geht um das Beseitigen grober Schleifspuren am Rücken- was spricht gegen die Verwendung eines nicht zu groben Bands am Bandschleifer ?.
Es kann übrigens durchaus sein, daß nicht die Klinge so unnatürlich hart ist, daß gutes Naßschleifpapier nicht oder kaum greift (das gibt es nicht wirklich), sondern daß dies durch die beim Flexen entstandene Mixtur aus angeschmolzenem Stahl und Zunder verursacht wird. Diese Schicht ist dünn und läßt sich am besten mit einem groben Stein wegschleifen. Darunter greift dann das Papier auch wieder.

Freundliche Grüße

U. Gerfin
 
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Danke erstmal für die Antworten, ihr seid die Besten.

Ich muss das nochmal Klarstellen: ich will nicht den Rücken, sondern die Flanken entkratzern.
Der "Steg" war eher so was wie der Rest eines Hohlschliffs. Die Klinge ist 80mm tief und vom Anschliff bis 30mm vorm Rücken 2mm stark. Ab da begann ein konkaver Stärkeanstieg auf ca. 5-6mm, und das auch nur auf der linken Flanke, die rechte Messerseite ist flach (Messer nach vorne ausgestreckt, Rücken nach oben betrachtet).

Zuerst hatte ich den Ehrgeiz das alles per Hand mit dem von Herrn Gerfin erwähnten Sensenstein zu Schleifen, nach zwei Std. hatte ich zwar einen lahmen Arm, aber nur einen halben mm geschafft und dieses Vorgehen wieder verworfen (da war der "Steg" nur 3mm breit, wenn ich dann bis zu den vollen 30mm schleifen würde ... ich kann das wohl nicht).

Also habe ich das Messer auf ein pitschnasses Tuch gespannt (Schneide permanent ca. 10mm unter Wasser) und mit der Schrubbscheibe den Steg (oder wie man das auch immer nennen soll) weggeschrubbt (wenig Schleifen - viel Kühlen). Danach mit einer Korund-Fächerscheibe K40 bei langsamster Drehzahl etwas geglättet, mit K80 und K120 die Riefen rausgemacht.

Da die Klinge auf den oberen 2/3 dunkel war (kein lack, eher geätzt, sieht zumindest so aus und war sehr wiederstandsfähig) ergab sich nach der Aktion ein dunkler Streifen in der Klingenmitte der einfach nur blöd aussah. Ausserdem möchte ich ein einheitliches Finisch auf der ganzen Klinge.

Das Schliffbild der Fächerscheibe sieht auch ziemlich unschön aus und auch die rechte (noch unbearbeitete Seite) hat einige Kratzer die da noch raus sollen, wie auch die Färbung.

Das mit den Starcke-Blättern werde ich mal mit in die Auswahl nehmen, in einem alten Beitrag wurden auch 3M und VSM Blätter empfohlen.
Da die Fächerscheiben noch kaum abgenutzt sind, liegt es wohl an minderwertigem Papier (merke: das Beste von Bahr & Co muss noch lange nicht gut sein).

Das mit den Steinen ist leider, wie Anfangs erwähnt, nicht ohne weiteres möglich da die Klinge nicht 100% eben ist und auch die eine oder andere Delle hat und mir zum Planschleifen Kraft und Geduld fehlen.

Danke schonmal soweit
Christian
 
AW: suche schleifpapier für harten Stahl

Da habe ich versucht, das falsche Problem zu lösen.
So wie die Sache jetzt aussieht, ist es ungleich schwieriger, eine passende Lösung zu finden.
Wenn ich es jetzt richtig verstanden habe, geht es um Materialabtrag auf einer relativ breiten Flankenfläche.
Da ist mit Hausmitteln wenig zu machen. Flex und Fächerschleifscheiben sind doppelt gefährlich, einmal wegen der Wärmeentwicklung und zum andern wegen der Gefahr, Unebenheiten einzuschleifen, für deren Beseitigung wieder weite Flächen abzutragen wären.
Schleifpapier oder gute Steine- nicht zu feinkörnig- würden funktionieren, setzen aber Kraft, Geduld und Zeitaufwand voraus. Auf gehärtetem Stahl nutzt sich jedes Schleifpapier schnell ab. Schneller Papierwechsel hilft bei der effizienten Arbeit, läuft aber bei den Preisen für ordentliche Papiere ganz schön ins Geld.
Die von mir angesprochenen Diamantschleifplatten arbeiten schneller und sind haltbarer, aber für den Flächenabtrag braucht man doch sehr lange.

Hier muß man möglicherweise zu radikalen Lösungen greifen:

Bei einer 80 mm breiten Klinge kann man bis 2 cm vor der Schneide mit dem Bandschleifer schleifen, ohne Angst vor Leistungsminderungen haben zu müssen. Wenn der Rücken leicht "erweicht" wird, ist nichts verloren.

Die Ideallösung wäre ein Planschleifgerät mit Wasserkühlung.
Ist damit erst einmal eine exakt plane Fläche hergestellt, ist es relativ einfach, die Oberfläche schrittweise zu verfeinern. Da kann man dann wieder mit stufenweise feiner werdenden Papieren arbeiten-mit schnellem Papierwechsel geht es schneller !.

Freundliche Grüße

U. Gerfin
 
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