PA Berichte Kershaw 4001SW tilt

AILL

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Zuallererst vielen Dank für diesen PA. Ein so seltenes Messer bekommt man nicht alle Tage in die Hände.

Hier nun mein Bericht:


Ich kann mir die Funktion des Daumenpins nicht erklären, dazu jedoch später.

Und nachdem das ja ausgewiesenermaßen ein Designerstück ist, lasse ich jetzt die Schneid- und Schnitzeigenschaften außen vor sondern beschäftige mich mit dem Design:

Geometrie:

Es ist wirklich erstaunlich, wie homogen für das Auge das geöffnete Messer wirkt:

Kershaw_004bearbeitet.jpg


Zwei ganz klar gewollte Parallelenpaare, die Linie an der Griffunterkante zieht sich bis in die Ecke an der Klinge.

Und von der Mitte der Griffoberkante bis zum Beginn der Spitze eine durchgehende Gerade, hier ist nichts ungewollt.

Größenvergleich

In geschlossenem Zustand ist das tilt so lange wie ein Pocket Bushman (man verzeihe mir das Sakrileg), und länger als ein Police. (Ist das nicht ein herrliches Gelb?)

Kershaw_001bearb.jpg


In geöffnetem Zustand aber bei Weitem das kürzeste aller drei:

Kershaw_002bearb.jpg


Das ist doch interessant. Hier wurde eindeutig dem Design der Vorzug gegeben und es wurde nicht zB. die längstmögliche Klinge oder so gemacht.

Materialien, Optik, Haptik, Verarbeitung

Alles vom Feinsten, der Stahl, Titan, Carbon – aber nachdem der Preis des Messers doch auf hohem Niveau liegt, darf man auch auf hohem Niveau jammern:

Der Clip ist rauher als der Frame und sieht etwas dunkler aus. Das stört mich. Umgesetzt habe ich ihn trotzdem, sonst wäre das Messer für mich als Linkshänder völlig untragbar, so geht’s ganz gut.

Die Verarbeitung ist sehr schön, die Carbonschale aber nicht 100%ig passgenau, nur 99,9 das reicht aber auch.

Leider zeigen sich jetzt schon nur aufgrund des Herumspielens kleine Microkratzer in der Carbonoberfläche, lassen sich aber sicher wieder herauspolieren.

Handhabung

Es tut genau was es soll. Es flippt auf, dass es eine Freude ist. Absolut perfekt. Das macht süchtig. Ich habs sicher 100 Male aufgeflippt – ein Traum. Und das Klack als Bestätigung kling auch herrlich.

Der Daumenpin ist jedoch völlig ohne Funktion für einen eizelnen Daumen. Ich kann drücken wie ich will, ich kriegs einfach nicht auf. Den könnte man sowohl aus optischen als auch funktionellen Gründen schlicht und einfach weglassen.

Wie resistent die Kugellager gegen Dreck sind will ich aber nicht wissen. Aber die kann man ja nötigenfalls tauschen.

Schneiden? Ja schneiden tuts auch, zwar war die OTB-Schärfe nicht so ganz überragend, darum hab ichs kurz mit dem Lansky gestreichelt. Dann passte mir das.

Conclusio

Wunderschönes Stück mit habenwill-Effekt. Tolles Design und techn. Gimmicks. Für mich aber eindeutig zu schade, ich muss einfach alles verwenden und kanns nicht einfach nur irgendwo liegen haben.

Ich bin schon gespannt was die nachfolgenden Teilnehmer dazu sagen werden.

Ein paar Tage trag ich's jetzt noch mit mir rum, dann gehts weiter.

Andreas
 
Last edited:
Hallo erstmal!

Ich möchte mich gleich auch bei Pitter bedanken. Ohne diesen PA hätte ich dieses aussergewöhnliche Messer wohl niemals in der Hand gehabt.

Wer ein simples und vorallem unauffälliges Messer sucht kann hier zu Lesen aufhören. Dieses Messer ist viel, aber nicht unauffällig.

Zur Geometrie hat ja der Andreas eigentlich alles gesagt was es über diesen Tarnkappenbomber - Bumerang zu sagen gibt. Es gibt Parallelen und Ecken und Kanten.
Nun diese eigenartige Form hat mich anfangs glauben lassen, dass es sehr unhandlich sein wird.
Ich habe mich geirrt:
Das Handling ist sehr gut und angenehm im fist und im reverse grip. Das erwähnte Aufflippen macht Spass. Ich dürfte es wärend meiner Testzeit sicher mindestens 100x aufgeflippt haben (+ 20x beim Schreiben des Berichts :)).

Der Daumenpin ist aber wohl nur ein Designelement. Das Messer damit zu Öffnen ist eher mehr eine unmögliche Aufgabe. Die Klinge ist im geschlossenen Zustand durch den Framelock leicht fixiert, somit kann das Messer eigentlich nicht ohne Absicht aufgehen. Was ich sehr gut finde.

Der Griff besteht aus Titan. Auf einer Seite ist eine Carbonschale montiert, die andere Seite kommt ohne eine Carbonschale aus und bildet den Framelock. Diese Asymmetrie ist der Grund wieso ich eigentlich kein Fan von Framelockmessern bin.
Die Klingenachse endet auf einer Seite in einen Sechskantkopf, was das Nachziehen der Achse um einiges erleichtert. An diesem System könnten sich andere Folderhersteller orientieren.
Was mir sehr gut gefällt ist, dass die Klinge kein Spiel hat, somit nicht wackelt (offen und geschlossen) und in jeder Position exakt mittig liegt.

Der Clip ist so wie der Griff aus Titan, was mich eigentlich etwas nervöes gemacht hat. Ich bin zwar kein Experte was Metalle angeht, aber ich hatte immer das Gefühl das dieser Clip früher oder später abbrechen wird. Er ist ausserdem auch dunkler als das Titan im Messer, was im Gesamtbild doch etwas stört finde ich. Ich versteh auch nicht ganz wieso das gesamte Messer mit schwarzen Schrauben montiert wurde aber der Clip mit silbernen.

Ein Highlight ist die Klinge selbst:
Die Form ansich passt zum Messer. Plain and simple.
Was die Klinge besonders macht ist der kupferne Lötstreifen der die Vanax75 Klinge mit der Hauptlage aus 14C28N Stahl verbindet. Das macht dieses besondere Messer nochmehr zum Hingucker.


Fazit: Ein wirklich edles Messer mit gutem Handling. Es liegt gut in der Hand und eignet sich auch zum normalen Gebrauch wie Pizza essen. Es würde aber nie mein Alltagsmesser ersetzen da es doch sehr auffällt, vorallem wenn man es aufflipt :)D). Trotzdem würde sich glaube ich jeder Messerfreund über so ein Stück in seiner Sammlung freuen, da es aus edlen Materialen und mit wie ich finde aussergewöhnlicher Geometrie gefertigt wurde.
 
Test Kershaw Tilt

So, nach dem ich das Kershaw auch einige Tage spazieren tragen dürfte, kommen hier meine subjektiven Eindrücke (normaler User, nix Überlebensexperte, nix Sammler):

Erstmal herzlichen Dank an Pitter und alle anderen, die den Passaround ermöglicht haben.

Die technischen Daten wurden zum Glück schon genannte, sodass ich sie nicht wiederholen muss. Beachten sollte man auf jeden Fall den relativ große Griff im Verhältnis zur Klinge. Ich hatte aber in der Praxis kein Problem damit.

Klinge/Klingenform:
Die Klinge wird durch die Klingenform (Wharncliff) und die zwei unterschiedlichen Stähle (Composite Klinge) geprägt. Das diese sehr spezielle Klingenform aus optischen Gründen gewählt wurde ist offensichtlich. Das Aussehen war auch ein Grund, warum ich mich zum Passaround gemeldet habe.
Der Nachteil, dass bei einem ziehenden Schnitt fast immer nur die Klingenspitze benutzt (und abgenutzt) wird, sobald das Messer nur leicht angehoben wird, wurde in Kauf genommen.
Beim Testobjekt ist die Spitze im Bereich des ersten Zentimeters etwas „verrundet“ und liegt bei einer geraden Oberfläche nicht mehr auf. Ob dies bereits ein Zeichen der Abnutzung ist oder bereits bei der Auslieferung so war, kann ich nicht beurteilen.
Geschnitten hat das Messer trotzdem.
Einen technischen Vor- oder Nachteil der Composite Klinge konnte ich nicht feststellen (cool sieht’s auf jeden Fall aus).

Griff:
Der Griff besteht aus Titan auf der einen Seite und Carbon mit Titan?Liner auf der anderen.
Der Griff ist für meine Verhältnisse relativ groß. Das Handling war trotz der speziellen Form sehr angenehm. Schnitt- und Schneidorgien habe ich allerdings nicht veranstaltet.

Clip:
Der Titan-Clip ist abnehmbar (zwei Torx-Schrauben) und einmal umsetzbar(Tip-Up oder -Down möglich). Es gibt wahrscheinlich viele Clip-Varianten, die mich optisch mehr stören würden.
In der Praxis würde ich aber ein hübsches, schlichtes Leder-Etui und das Messer ohne Clip bevorzugen.
Für mich war der Clip zu stramm eingestellt: Das Einstecken in der Jeans war etwas schwierig und über kurz oder lang leidet der Stoff sicherlich.
Zum Rumbiegen war ich zu feige (macht man einfach nicht bei fremden Messern).

Verschluss:
Die Klinge wird per FrameLock sehr sicher fixiert. Das versehentliche Einklappen der Klinge habe ich nie befürchtet. Gelegentlich hatte ich den Eindruck, dass sich der Lock ETWAS festgefressen hat und man etwas kräftiger drücken musste, um den Lock zu lösen.
Auch der Flipper benötigt relativ viel Kraft zum Öffnen. Ist aber der erste Widerstand überwunden, flizzt die Klinge. Das Spielen (auf, zu, auf, zu) hat Spaß gemacht.

Im Gegensatz zu Andreas konnte ich das Messer sogar mit dem Daumenpin öffnen. Allerdings war höchste Konzentration, Übung und ein ordentlicher Druck notwendig.
Ich schließe mich aber trotzdem der Meinung von Andreas an: Der Daumenpin ist unnötig wie ein Kropf.

Gesamteindruck:
Das Messer wäre für mich sicherlich kein Alltags-, Schnitz- oder Küchenmesser, schlägt sich in der Praxis aber meiner Meinung nach wesentlich besser, als ich es erwartet hätte.
Ich kann mir schon vorstellen, das Messer sonntags spazieren zu tragen (und auch zu benutzen).

Bilder:
Das Kershaw Tilt im Vergleich zum Pohl Beta und die Klingenspitze des Kershaw Tilt

Gruß

Heinz
 

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Beim Testobjekt ist die Spitze im Bereich des ersten Zentimeters etwas „verrundet“ und liegt bei einer geraden Oberfläche nicht mehr auf. Ob dies bereits ein Zeichen der Abnutzung ist oder bereits bei der Auslieferung so war, kann ich nicht beurteilen.

Bitte: nicht dass jemand glaubt, ich hätte das rundgeschliffen. Das Messer kam auch bei mir schon so an, ich habe es lediglich nicht erwähnt. Das ist eindeutig "ab Werk" so gemacht.

Andreas
 
O.K., nach einer guten Woche mit dem Kershaw Tilt kann ich folgendes sagen:

1. Mir lag dieses Design gleich zweifach. Nämlich "gut in der Hand" und "am Herzen".
Obgleich ich es mit kantigen Griffen sonst nicht so habe, sprach mich das Tilt vom ersten Moment an.
Beim Benutzen rutscht meine Hand ganz automatisch in die "kurze" Griffposition, d.h. der Zeigefinger liegt hinter der Klinge im Choil. Sehr fein für präzise Schnitte!

2. Kugelgelagerte Klingen dürfte es ruhig öfter geben. An einen so leichten Klingengang bei spielfrei sitzender Klinge gewöhnt man sich rasch und möchte anschließend nix anderes mehr.

3. Titan ist ein klasse Werkstoff für Klappmesser. Daß sich am Lock Stahl & Titan gelegentlich so gern haben, daß sie sich kaum mehr voneinander trennen möchten, ist ja bekannt. Abe damit läßt sich durchaus leben.
Der Titanclip war nicht mein Freund. Zu stramm, zu unfreundlich zum Saum der Hosentasche.
Aber hübsch ist er zweifellos.

4. Die Carbonschale paßt zum Messer grundsätzlich gut. Leider habe ich persönlich mich die letzten Jahren an Carbon mehr als satt gesehen, weshalb ich so ziemlich jedes andere Material lieber gesehen hätte.
(Nein, kein Hirschhorn...:steirer:)

Besten Dank an pitter & KAI (Kershaw) für die wirklich außergewöhnliche Möglichkeit, ein Messer zu testen, das viele andere niemals in die Hand bekommen werden...
 
Sodele, ein paar kurze Worte zum Tilt -

Ich hatte das Messer bereits auf der IWA kurz in der Hand, damals war mein Eindruck, dass mir die Griffschalen zu glatt sind. Dieser erste Eindruck hat sich beim Pass-Around jetzt nicht bestätigt; die polierte Griffschale aus Kohlefaser ist zwar optisch nicht ganz mein Ding (ich hätt's ein bissl' weniger auf Hochglanz poliert besser gefunden); aber insgesamt fasste sich das Messer gut an und kam mir auch nicht mehr zu glatt vor.

Das Messer ist für mich eine schöne Designstudie, mit vielen coolen technischen Details - Kugelgelagerte Klinge, schräg gefräster Überdehnschutz beim Framelock, innen ausgefräste Griffschalen zur Gewichtsersparniss, Klingenflipper der gut(!) funktioniert - da fehlt eigentlich nur noch eine Klingenlagerung per Bushing als i-Tüpfelchen. Wobei der Klingengang auch so ein Traum ist, spielfrei und glatt, nur wär's halt eine überflüssige technische Spielerei mehr. ;)

Was gab's zu meckern? Der Framelock lässt sich leicht nach innen drücken und knarzt. Das ist aber bei fast allen Framelocks so, funktionell gibt's nichts zu beanstanden. Ansonsten bleiben nur die bereits erwähnten Daumenpins - grundsätzlich kriegt man damit das Messer zwar auf; aber nur unter Schmerzen. Hätte man sich sparen können.

Zur Klinge aus Vanax75 ist mir noch ein Detail über den Weg gelaufen - die Konstruktion mit der aufgelöteten Schneidleiste sieht nicht nur cool aus, sie hat auch den Vorteil, dass man weniger Material verbraucht. Der Stahl wird so zZt. anscheinend nicht mehr hergestellt. Gut, beim Tilt ist's eh egal, da es sich ja um eine limitierte Auflage handelt.

Alles in allem hat das Messer gefallen. Ich würd's mir nicht kaufen (da mir da das 560/561 praxistauglicher scheint bei gleicher Spieltriebbefriedigung), würde mich aber natürlich freuen, wenn's nach dem PA bei mir landen sollte. ;)

Danke an Pitter und Kershaw für die Möglichkeit, dieses ausgefallene Messer testen zu können. :super:

Gruss, Keno
 
Erstmal danke das ich an meinem ersten Passaround teilmnehmen durfte,
und das das Forum so hervorragend betrieben wird.
Ich bin mittlerweile fast jeden Tag einmal angemeldet.:hehe:

Zum Messer selber wurde ja im Grunde schon alles erwähnt. Viel lässt sich dann als einer der letzten nicht mehr hinzu fügen.
Grundsetzlich war ich persönlich vom Design wirklich angetan. Die Materialkombination gefällt mir sehr gut und die Verarbeitung ist hochwertig.
Das Messer lässt sich vielseitig anwenden und greifen, wenn da nicht diese Kleinigkeiten wären.
Einen Framelock hatte ich zuvor auch noch nie in der Hand. Da kam dann für mich doch die Frage auf
ob ich mir so ein System kaufen würde. Bei diversen gröberen Arbeiten bewegt sich dieser im Bereich der Fingermulde was ich etwas als störend empfand.
Den Clip hätte man gerne etwas durchdachter gestalten können, sei denn man steht auf Blasen und zerfetzte Hosentaschenränder:D
Ich hätte ihn direkt abgeschraubt oder umgebaut.
Der Daumenpin wurde ja ebenfalls schon angesprochen. Für mich ein absolut unnötiges Element weil es hier nichts kann außer stören.
Die Materialkonstruktion der Klinge ist ne nette Idee aber wirklich sinnvoll?
Klassischer D2 oder eine Sanmaikombination wären auch möglich gewesen und warscheinlich auch günstiger, aber darum geht es ja hier warscheinlich nicht.
Ich denke man wollte hier zeigen was möglich und nicht was nötig ist.

Im Schnitt finde ich das TILT aber schon recht gelungen, weil es mal was anderes ist, mir die Geometrie gefällt und auch handlich ist,
und aufgrund des geringen Gewichts doch richtig robust. Wenns das ganze noch mit Ball-Bearing-Lock gäbe ohne Daumenpin, würde ich
warscheinlich nicht lange überlegen.
 
Ich bin zwar nicht an der Reihe, aber hier ist mein kleiner Beitrag zu dem Passaround.

Erst mal vielen herzlichen Dank noch mal für diesen Passaround an alle Beteiligten und besonders Pitter und Kershaw :super:

Da schon viele technische Daten und Zusammensetzungen genannt wurden, werde ich mal meine subjektive Position zu diesem Kershaw TiLT niederschreiben. Ich schreibe explizit Position, da ich der Meinung bin, dass dieses Messer durchaus polarisiert kann…entweder man liebt es oder eben nicht.

Bzgl. der verwendeten Materialien und der Passungen kann man nicht meckern. Carbon, Titan, Kugellager, Vanax75, etc.etc. und nirgends konnte ich bis jetzt einen Spalt sehen, der da nicht hingehört. Das alles für einen OVP-Preis, der meiner Meinung nach dafür gerechtfertigt ist. Dazu kommt noch eine Linienführung und Ergonomie, die man nicht alle Tage sieht und schon könnte ein Traummesser entstanden sein.

Aber leider kam schon beim ersten in die Hand nehmen bei mir die Ernüchterung…wo soll ich denn das Messer mit meinen kleinen Händen anfassen??? Der Griff ist einfach riesig und trotzdem finde ich persönlich keine geeignete Position für meine Hand, damit der Knick des Griffes beim festen Zupacken nicht störend in die Handfläche drückt. Dieses ist sowohl beim „normalen“ Anfassen als auch beim „Kurzfassen“ der Fall. OK, beim leichten Schneiden stört es nicht wirklich, aber ein Messer dieser Größe darf auch mal zum Schnitzen von Holz (keine Angst, das habe ich nicht gemacht) genommen werden und dazu greife ich auch mal fester zu. Der Knick ist mir persönlich einfach zu spitz ausgefallen. Eine ähnliche Rundung wie beim PM1 liegt mir besser in der Hand. Schade :(
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Da ich schon bei der Größe des Messers bin, möchte ich was über das Griff-Schneidenverhältnis sagen. Meiner Meinung steht das in keiner Relation (außer einer Designrelation vielleicht), denn da könnte man mehr Nutzfläche in dem Griff verstecken.

OK, dann kommen wir zu dem Spieltrieb: Das Flippen geht einfach dank des Kugellagers, aber wie andere es schon erwähnt haben: Warum braucht man dann noch die Öffnungspins? Vor Allem sind sie zum Nutzen so ungünstig angebracht, dass es schwerer ist, damit die Klinge zu öffnen, als wenn man kurz daneben die Klinge mit zwei Fingern langsam öffnet (mit einer Hand). Ergo Kershaw: Weg mit dem Pins!!!

Und zum Letzten, was mich ein wenig an dem Messer gestört hat…die Position des Clips. Hierzu muss ich allerdings sagen, dass dieses wie so oft subjektiv ist und ich, wenn überhaupt mit Clip, tief in der Tasche verschwindende Messer bevorzuge. Der Clip an sich hält das Messer sehr gut fest und er hat auch nicht beim Greifen gestört. Allerdings lässt er das Messer noch enorm weit aus der Tasche schauen und beim Sitzen hat das Griffende bei mir Richtung Leiste gedrückt. Naja, größere Personen haben dieses Problem evtl. dann nicht.
P1040581.jpg

Aber eine Frage habe ich noch: Wieso ist ein Loch im Clip?
P1040583.jpg

Mein persönliches Fazit:
Ich möchte mit meiner Beschreibung keinesfalls das Kershaw TiLT schlecht machen, sondern es stellt nur meine persönliche Nutzbarkeit dieses Messers da. Das Messer ist durchaus sehr gut verarbeitet und bietet viel für das Geld, das man dafür ausgibt. Aber es ist für mich nur eingeschränkt für den täglichen Gebrauch nutzbar. Im Vergleich gesprochen ist das Messer für mich ein schöner Design-Sportwagen, allerdings bewege ich mich persönlich zu wenig auf Rennstrecken, um es nutzen zu können.
Wie hat es Keno so schön gesagt: Ich würde es mir nicht unbedingt kaufen, da ich in dieser Preisregion andere Messer finde/habe, die besser zu mir passen, aber bei der Verlosung hoffe ich trotzdem auf Zuwachs meiner kleinen Sammlung ;)

Schöne Grüße,
Andi
 
Last edited:
´Mein´ Tilt hat mich zwischenzeitlich ja wieder verlassen, jetzt möchte ich
mich kurz zu dem Messer äussern. Vor dem Verfassen der Zeilen habe ich
mir die bisherigen Berichte nicht noch einmal durchgelesen, jedoch sind sie
mir noch grob im Gedächnis, da ich sie nach dem jeweiligen Einstellen ver-
folgt hatte.

Da des Weiteren sehr viel und sehr kompetent zu dem Messer geschrieben
wurde, möchte ich mich hier eher kurz fassen:
-die Größe ( hauptsächlich die Länge in geschlossenem Zustand ) war mir für
jeden Tag und die Hosentasche eindeutig zu groß ( meine beiden Wech-
sel-Folder haben hier eine mir genehmere Grifflänge von ca 9 cm )
-die Funktion des Daumenpins hat sich auch mir nicht erschlossen, er war
allerdings weder beim Handling noch optisch störend
-die „Flipperei“ hat mir ausgesprochen gut gefallen ( es war mein erstes
Messer dieser Art ) und ich habe es – wie meine Vorgänger - bestimmt
hundert Mal aufschnappen lassen
-der Eindruck war sehr hochwertig, als „Design-Freak“ fand ich allerdings
einige Mini-Härchen in der Suppe, zB die verschiedenfarbigen Schrauben
bzw den Clip mit einer unterschiedlichen Oberflächen-Anmutung
-mit der Klingenform bin ich sehr gut klargekommen, die Schärfe war und
blieb exzellent, meine Hartwurstscheiben hätte ich mikroskopieren können

Fazit: ein stimmiges und hochwertiges Messer, der Preis und die Größe wür-
den mich von einem Spontankauf abhalten, aber einen HABENWOLLEN-Re-
flex habe ich schon an mir diagnostizieren können.

Fetten Dank an Pitter und Kershaw für die Möglichkeit, diesen tollen Folder
testen zu dürfen !!
 
Auch von mir ein Dank an Pitter und Kershaw für den PA.

Da imho zu dem Messer schon alles wichtige geschrieben wurde hier noch meine Eindrücke:

Positiv:
Stimmiges und nicht alltägliches Design, gute Verarbeitung, butterweicher Klingengang, kein Klingenspiel, verriegelt sicher, das Flippern macht einfach nur Spaß.

Neutral:
Das polierte Carbon verkratzt recht schnell.

Negativ:
Der Daumenpin ist so was von *zensiert*, das Ding brauch bei dem Messer kein Mensch. Hier war wohl der gleiche Designer zuständig wie für den Clip, sieht toll aus versagt aber voll in der Praxis.


Fazit:
Für mich wäre es kein Messer für den täglichen Gebrauch, zu groß und zu schwer. Aber für abends vor dem Fernseher „flippern“ oder einfach nur für die Vitrine ein super Messer.

MFG
Markus
 
Erst mal vielen Dank für die Idee der Passarounds.
Finde das einfach Klasse das man von normalen Leuten - so normal wir hier alle halt sind :glgl: - Rückinfo zu einem Produkt bekommen kann.

Dafür ein dickes DANKE.

Los gehts, auch wenn vermutlich das meiste "über mir" schon geschrieben steht:
Leider habe ich verpennt Bilder zu machen, daher versuche ich so gut wir möglich zu Beschreiben.
Falls was nicht klar ist, bitte melden.

Design:
Finde Linienführung des Designs einfach ansprechend.
Den Verlauf der geraden Linien finde ich super.
Ich hätte mir an der ein oder anderen Stelle noch etwas mehr Konsequenz gewünscht, was die Parallelen bzw. die verlängerten Schnittpunkte angeht.
[OT: Das Desing hat mich für mein Türchen im Schanz´schen Adventskalender angeregt, bei dessen Umsetzung Jürgen "..immer noch etwas Bauchweh..." hat. /OT ENDE]
Das Carbon der Griffschale hätte man sich für mich aber schenken können. Ich würde mir bei diesem Messer keinen Unterschied wünschen.
Und warum da ein runder Pin drin ist, der zu nix passt (zur nicht vorhandenen Funktion später mehr) entzieht sich mir völlig.

Größe:
Die Größe hat mich etwas überrascht, genauer, die Länge des Griffes.
Dieser hätte für mich ca. 1-2cm kürzer sein können.

Griff:
Was soll ich sagen: Der Griff/Material und ich sind keine Freunde geworden.
Ich hatte es bei allen möglichen Gelegenheiten mit dabei und immer wieder benutzt.
Dabei auch einmal nach einem leichten Regenschauer das Messer mit feuchten Händen (an der nassen Jeans abgewischt) aus der Regenjacke geholt.
Und da bin ich richtig über die Haptik erschrocken. Ich hatte das Gefühl richtig fest zu packen zu müssen, damit mir das Messer nicht wegflutscht.
Nicht falsch verstehen, man hat da kein Stück Seife in der Hand, aber das Gefühl, das Messer fest im Griff zu haben hatte ich nicht..

Weiterhin liegt für meine Hände der Knick im Rücken des Griffes zu weit nach vorne Richtung Klinge, er hätte ca. 2cm weiter hinten sitzen müssen.
Somit war das normale Greifen für mich etwas unangenehm.
Ein Handschmeichler ist was anderes.
Beim greifen in der vorderen Position mit Zeigefinger in der Mulde an der Klinge, lag das Teil aber Super in der Hand.

Verarbeitung, Materialien, Qualität:
Ist einfach Super. Das Ding flipt hammermäßig gut, erste Sahne.
Kein Spiel, Schiefstand oder was auch immer.
Passt einfach alles.
Jemand der es nicht nur in der Vitrine haben will, sollte sich aber die Carbonschale ansehen.
Genauer gesagt die Lackierung. Hier waren schon erste, winzige Kratzerchen zu sehen.
Dürften also im Laufe der Zeit matt werden.
ggf. lässt sich das auch polieren :confused:
Oder Kershaw stellt auf einen härteren Lack um.


Funktion:
Das Teil mach einfach nur Spaß.
Keine Ahnung auf wieviele Zyklen das Lager ausgelegt wurde, aber so oft wie ich hier rumgeflipt habe ist die Lebensdauer bald erreicht :D
Das ist nur gut.
Verriegelung ist sauber.

Pin:
Wie oben schon geschrieben passt er für mich nicht zum Design des Messers.
Und funktionieren tut er auch nicht.
Selbst mit so viel Druck / Kraft, das mein Daumen nicht mehr mit mir geredet hat, habe ich das nicht aufgekriegt.

Klinge:
bzgl. Sinn und Unsinn der Kombination zweier Materialien sage ich nix zu.
Da habe ich einfach keine Ahnung von.
Die Schärfe war für mich sehr gut.

Clip:
Sas für mich schon fast zu Fest.
Hatte Hosen aus verschiedenen Stoffen an und musste bei der ein odere anderen mit der zweiten Hand die Hose festhalten, damit ich das Messer gut raus bekommen konnte.
ggf. helfen hier etwas andere Winkel am Clip.

Mein Fazit:
Ansprechendes Design, für mich ein Designerstück für die Vitrine, da ich mit dem Griff nicht war wurde und ich vermute das die Carbonschale recht schnell verkratzt.

Noch mal Danke das ich die Gelegenheit hatte meinen ersten PA mit solch einem Messer zu Beginnen.

Gruß

Andreas
 
So, ich bin der letzte im Bunde und auch von mir ein dickes Danke schön
an Pitter und Kershaw für diesen Passaround.
Carbon , Titan...mehr brauch es bei mir fast nicht um mein Interesse zu
wecken . Flipper hatte ich auch noch keinen und Vanax sagte mir erstmal nichts,
hörte sich aber cool an...dann noch Pitters Vorstellung und schon sind alle Gründe
aufgezählt die mich zum mitmachen bewogen haben.

Das Messerchen kam gut verpackt und auch ausreichend scharf bei mir an, der
erste Eindruck....Groß! Jaja..ich weiss ..hätte man wissen können...
interessiert aber nicht...Carbon und so...Egal, es ist nun mal gross.
Obwohl ich eher kleine Hände hab, liegt das Tilt gut in der Hand, sieht nur komisch
aus wenn ich es kurz greife und hinten fast soviel Griff rauskuckt wie vorne Klinge.
Ich viel drüber gelesen, dem entsprechend hoch war meine Erwartung in Bezug auf das
flippen....und was soll ich sagen?..der erste Versuch war ernüchternd!!
Es tat sich nämlich nichts!!!
Ich hab schon schwer geschluckt und mir gedacht...Junge, du wirst doch nicht der
einzige sein bei dem das Klack Klack ausbleibt?
Des Rätsels Lösung ist simpel und schnell erklärt, es liegt an mir und der Grösse
des Messers...
So wie ich das Messer beim flippen halten würde, rechts..Daumen auf der Griffschale, Zeigefinger auf dem Flipper,...drücken Mittel-und Ringfinger auf den Liner und dann tut sich genau gar nichts mehr!
Ich hab dann ein bisschen rumprobiert und natürlich geht das flippen und macht auch Spass..aber eben nicht in der Griffhaltung die ich automatisch einnehmen würde.
Dasselbe Problem habe ich beim schliessen der Klinge, ich drücke mit dem Daumen gegen den Griff der anderen Finger..entsprechend hakelig entriegelt der Lock dabei.
Ich glaube auch das dass der Grund dafür ist warum die Daumenpins so unnötig erscheinen, wenn ich nämlich darauf achte wo die Finger sitzen und keinen Druck auf
den Liner ausübe, schaffe ich es mit meinen kurzen Fingern problemlos die Klinge mit dem Pin zu öffnen. Ich muss zwar nach dem Lösen der Klinge umgreifen, das liegt aber daran das meine Finger eben zu kurz sind um die Klinge in einem Zug zu öffnen.
Alles in allem erscheint mir der Liner etwas zu „weich“ zu sein.
Durch ständiges Bespielen im Laufe der Tage haben das Tilt und ich uns aufeinander eingeschossen, will heissen man lernt wo am Messer die Handhabung am meisten Spass macht...richtig intuitiv wurde es aber nie, ich habe immer mal wieder ein hängen beim flippen und ein hakeliges Lösen des Locks gehabt...Schade. Ich möchte aber auch wirklich betonen das dass nicht dem Messer, der Konstruktion oder Verarbeitung zu zuschreiben ist, es passt einfach nicht..thats it.
Was aber auffällt ist, das die Hartlötnaht nicht gleichmässig verläuft.
An der Klingenspitze und am Klingenanfang ist der Spalt grösser, sieht man auch auf Pitters Bildern, da dachte ich aber noch das es am Lichteinfall liegt. Und die Schneidfase ist ungleichmässig, so als ob beim Schärfen/ Nachschärfen unterschiedliche Winkel gewählt wurden.
Schneiden tut es aber...zumindest bei den alltäglichen Sachen wie Briefe öffnen etc.
Die Empfindlichkeit der Carbonoberfläche wurde ja schon angesprochen,
die Kratzer sieht man nun schon deutlich, mir ist noch eine Stelle um die hintere Griffschalenschraube aufgefallen, da erscheint das Carbon stumpf und matt.

Fazit:
Wenn ich meinen Bericht so überfliege, tut es mir fast leid das er so wenig positives enthält. Das liegt zum grössten Teil nicht am Messer sondern an der Kombination von mir und dem Messer....wir passen einfach nicht zusammen, trotz Carbon, Titan und Trallala.
Schade, wirklich schade.
Nichts desto Trotz ist das Tilt ein technisch geiles Teil, ein Poser par Exellence sozusagen und allein das Wissen das es so selten ist würde ihm (als erstem Messer) einen Platz in meiner Vitrine sichern.

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Hier noch ein kurzes Video auf dem man vielleicht besser erkennt was ich bezüglich des Flippens meine und wo
man sieht das dass Öffnen mit den Pins funktioniert.
http://www.youtube.com/watch?v=vydhHyUE8TY&feature=youtu.be
 
Last edited:
So, ich bin der letzte im Bunde und auch von mir ein dickes Danke schön
an Pitter und Kershaw für diesen Passaround.
Der letzte beim Messer, aber nicht beim Verfassen des Berichts! ;) Aber auch vom mir an dieser Stelle ein großes Dankeschön für den PA mit diesem wunderbaren Messer, über das gerade in amerikanischen Foren mehr spekuliert, gesprochen und diskutiert wurde als bei vielen anderen Modellen, die 'in' sind. Von daher war dieser PA eine wunderbare Gelegenheit herauszufinden, was hinter dem Tilt steckt.

Eins vorweg: Ich habe dieses Mal keine Bilder gemacht, aber wird wohl auch so gehen. Die anderen Bilder sind auch ja auch nicht schlecht.

Als ich das Tilt bekam, war ich vom Umsetzung des Stealth-ähnlichen Design begeistert. Die Ergonomie ist trotz der vielen Ecken und Kanten hervorragend und von daher würde in diesem Punkt nichts der Rolle des Tilt als EDC widersprechen. Der Klingengang ist umwerfend, da müssen in Zukunft dringend Messer mit Kugellager in die Sammlung! Allerdings war ich anfangs auch leicht verstimmt, weil das Öffnen per Flipper öfter als gedacht am Detent scheiterte. Ich hab sooo viele Messer mit Flipper, aber gerade bei diesem habe ich Probleme damit? Kann ja eigentlich nicht angehen...
Die Lösung des Problems war natürlich ebenso einfach wie simpel. Meine langen Finger lagen auf dem Lockbar des Framelock und erhöhten den Öffnungswiderstand zusätzlich. Beim Öffnen musste ich mich darauf konzentrieren, die Finger auf den richtigen Stellen am Griff abzulegen, und bis zum Schluß des PA ging das Ganze leider nicht in Fleisch und Blut über. Wahrscheinlich sind aber einfach nur meine Finger zu lang. :apologetic:

Zum Gebrauch des Messers: Die Klinge war leider auf der rechten Seite etwas verschliffen, so dass ein vernünftiges Schärfen mir unmöglich war. Schneiden ließ es sich mit dem Tilt trotzdem ganz gut, vor allem ist beim Tilt die komplette Schneide nutzbar, was sich gerade in der Küche als praktisch erwies. Die Karbongriffschale ist optisch ein Eyecatcher, wird aber leicht rutschig, was bei mir ein Gefühl der Unsicherheit hinterließ. Das rauhe Karbon vom meinem Mili ist mir da doch viel lieber. Obwohl es nur rein subjektiv ist, war mir das Tilt als EDC auch zu auffällig, es fühlte es sich zu groß an und war dann einfach nicht meins.

Von der Verarbeitung her ist das Messer beeindruckend, die Platinen sind skelettiert, bzw. bei der Titanseite sind kleine Taschen eingefräst, um das Gewicht zu reduzieren, die Comboklinge steht perfekt mittig, kurzum: Das Messer macht schon im Stand viel her (ich finde diese Autotestfloskel passt). Der Clip ist recht straff, aber das darf er auch gerne an diesem Messer.

Mein Fazit zum Kershaw Tilt? Es würde für mich als EDC taugen, aber die erwähnten Schwierigkeiten machen es dann doch für mich eher zu einem Messer, das man mal ausführt, es aber ansonsten zu Hause lässt. Es ist schon erstaunlich, wie sehr es sich von anderen Messern durch seine geometrischen Formen abhebt und es zu einem wirklich einzigartigen Messer machen, das mehr im Bereich Kunst angesiedelt ist als viele Mitbewerber. Ich verlasse mich beim EDC weiter auf mein 'bodenständiges' Military, welches mit auch durch solche Vergleiche immer mehr als Herz wächst.

Gruß,
Carsten
 
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