Case Taschenmesser

Rogue

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Liebe Leute

Würde gerne wissen wer welches CASE Taschenmesser besitzt und wie oft er es nutzt. Bin zur Zeit den CASE Messer erlegen :)

Habe ein Trapperlock, Copperlock normale Grösse, ein Case Folding Hunter und ein Coke bottle large Jack knife.

Was habt ihr? Würdet ihr wieder eines kaufen? Ich bestimmt.

Gruss Rogue
 
Ich hab mich da vor vielen Jahren mal intensiv für interessiert und mir etliche davon zugelegt, auch Sachen, die von Case schon lange nicht mehr zu bekommen sind. Trapper, Whittler, Hobo, Copperlock, Stockman mit und ohne Damastklingen, Sowbelly und noch ein paar andere. Die Qualität ist allerdings bei vielen Messern eher bescheiden: schlechte Passungen, Grate, überpolierte Kanten und so weiter sind bei den Großserien an der Tagesordnung. Eine Ausnahme bilden die in limitierter Kleinstserie gefertigten Messer, aber die kommen auch nicht aus dem Case-Werk und kosten im Verhältnis zum erhaltenen Produkt viel zu viel Geld. Die Einzigen, die ich heute immer noch toll finde, sind die zwei elephant toe nails, die ich mir mal aus dem Aftermarket gekauft habe. Aber die sind eben auch nicht aus der normalen Produktion.

Ich würde heute keines mehr kaufen. Auch nutze ich sie nicht, weil die Stahlqualität und WB und Geometrie nicht wirklich toll ist.
 
Ich besitze ein Copperlock und ein Russlock, die in der EDC Rotation sind. Ich bin mit beiden Messern sehr zufrieden, was die Verarbeitung betrifft. Zudem hab ich noch ein Johnny Cash Baby Butterbean. Dies ist allerdings meine einzige Savequeen. Was mich noch reizen würde wäre ein Swayback. Also: Ich würde wieder eins kaufen.

René
 
Ich habe ein Small Texas Toothpick in Navy Blue Bone. Absolut passgenaue, spaltfreie Montage. Wunderschön gefärbter Knochen, sauber eingelegte Platte mit Firmenlogo. Ordentlich polierte Backen. Ich nehm das Messerchen als Brieföffner im Büro. Fehlkauf? Nein, nicht wirklich. Nochmals ein Case kaufen? Nein. Mehr Country brauch ich nicht.
:steirer:
Gruß,
Herr Esch
 
Ich verwende ganz gerne meinen Amber-Bone-Trapper mit CV-Klingen, zu dem ich hier schon ein kurzes Review geschrieben habe. Angelaufene Taschenmesserklingen haben halt ihren Charme ...

Bei Case lohnt es sich jedenfalls, die Messer vor dem Kauf zu begutachten, da die Qualitäts-Streuung sehr groß ist. Ich musste leider auch schon einiges umtauschen.

Es gibt ein tolles Video über die Qualität von "Case Knives now and then" - leicht zu finden!

Gruß, C.
 
Hallo

ich habe das Gun Boat, Coperlock mit Wharncliff Klinge,Tony Bose Back Pocket, ein "Normales" Back Pocket alle mit Knochenschalen.
Ich bin mit allen Messern sehr zufrieden auch die Verarbeitung ist toll keine Ecken und Kanten. Werde auch weiterhin Case Messer kaufen.
Insbesondere gibt es mit diesen Modelllen nirgends Probleme m it einem Trag oder Nutzungsverbot da alle diese Modelle Slipjoints sind. Wenn ich nicht sicher bin trage ich ein Case mit mir.

Yukonbeaver
 
Ich liebe alte Ami-Patterns. Von Case habe ich nur zwei normale Trapper; eins davon benutze ich auch. Beide konnte ich im Geschäft auswählen; die Qualität stimmt da einigermassen.

Für wirklich schöne klassische Ami Slipjoints ziehe ich Great Eastern Cutlery GEC oder preis-leistungsverhältnismässig wenn schon Schlieper und sogar Böker eindeutig vor.
 
Last edited:
Ich bin etwas überrascht über die negativen Erfahrungen da meine Case Messer alle ohne Spiel, ohne Fehler etc. und mit schönen Griffen daherkommen.
Habe alle im Internet bestellt und noch keine Niete gezogen *gg*

Jetzt liebäugle ich mit dem Slimlock...

Schönen Abend euch.
 
Last edited:
Ich bin etwas überrascht über die negativen Erfahrungen da meine Case Messer alle ohne Spiel, ohne Fehler etc. und mit schönen Griffen daherkommen.
Habe alle im Internet bestellt und noch keine Niete gezogen

Ich glaube, das kommt drauf an, welche Maßstäbe man setzt und wie genau man hinschaut. Wenn man mal ein paar gut gemachte Manufakturmesser oder gar gute Customs in den Händen hatte, sehen die Case Messer auf einmal gar nicht mehr so super aus. Vielleicht mache ich die Tage mal ein paar Detailfotos von meinen Case's und zeige was ich meine.

Allerdings gibt es solche QUalitäten auch bei Case, nur sind die dann z.B. von Tony Bose gefertigt oder zumindest hat er die QUalitätsstandards gesetzt. Kosten tut das dann allerdings ein paar Dollar mehr. Hier z.B. ein paar, bei denen er nur für die Qualität verantwortlich ist:

http://www.soonerstateknives.com/casetonyboseknives.htm

Die von ihm für Case tatsächlich handgemachten Messer können auch mal 1500 Dollar kosten.

Edit: Ach was, ich hab einfach jetzt mal schnell ein Beispiel geknipst. Und wohlgemerkt: es handelt sich um eines der Sammlermesser von Case (Jahrgang 2000) für Lifetime Members im Case Collectors Club!

RIMG00971.JPG


Die Spitze ist totpoliert. Wie es nach so was mit der WB aussieht kann man nur spekulieren. Sozusagen ein Kindermesser:

RIMG00982.JPG


Aber gut, bei der Spitze kann man noch sagen, dass man das wegschärft, zumal die Lieferschärfe von den Dingern gerade mal für Schmiermesser reicht. Das andere Ende der Klinge sieht allerdings genauso gruselig aus, und zwar bei ALLEN Case, die ich habe:

RIMG01001.JPG


Dementsprechend sieht dann im geöffneten Zustand auch der Übergang zur Feder aus (deren Kanten ebenfalls und völlig unnötig weggesäbelt sind). Weder in der Höhe noch an den "Kanten" passt da irgendwas zusammen:

RIMG0101.JPG


Würde ein Messermacher versuchen, so was zu verkaufen, würde er nicht lange im Markt überleben.
 
Moin,

es kommt natürlich immer darauf an, welche Ansprüche man hat.
Dass ein in industrieller Massenfertigung produziertes kleines Messerchen zum günstigen Preis (US) nicht den selben Qualitätsstandarts entspricht, wie die Einzelanfertigung eines Messermachers, liegt auf der Hand.

Aber bei Case hat sich da anscheinend in letzter Zeit einiges zum Positiven gewendet.

Ich war auf der Suche nach einem schicken klassischen Slipjoint aus Amerika mit Wharncliffeklinge und da stößt man wegen der dortigen Verbreitung automatisch auf die Messer von Case.
Vorsichtshalber habe ich mich dann mal bei Userdisskusionen eingelesen (das MF gibt ja hierzu nicht allzuviel her :D) und mein Eindruck war, dass die leidigen Qualitätsprobleme (Klingenspiel, große Spaltmaße insbesondere am Übergang Bolster/Griffmaterial, lose Plaketten, unsaubere Auswahl/Bearbeitung insbesondere bei Hirschhorn usw.) aktuell weitestgehend abgestellt sind. Die Wärmebehandlung der Kohlenstoffklingen soll gut sein; die Härte der rostträgen Klingen so "naja".

Geworden sind es dann (aus oben verlinktem Laden) ein Case Swayback Gent in Premium Stag und ein Case Mini Trapper Wharncliffe in Jigged Bone 2nd Cut.
Beide Messer sind (bis auf einen Punkt) völlig fehlerfrei gearbeitet. Der eine Punkt ist der schon erwähnte Übergang des Klingenrückens zur Rückenfeder, da zeigt sich (beim Mini Trapper mehr) ein sicht- und fühlbarer Spalt.
Allerdings nehmen sich die amerikanischen Produzenten da wenig. Ich habe noch ein Schatt & Morgan Swayback und ein GEC Mini Lockback, bei denen der Klingenrücken jeweils ca. 1/2 mm über der Feder steht. Unschöne Spalten zeigen an dieser Stelle auch die Mehrzahl meiner Messer von Canal Street und Queen.

Quasi in Custom Knifemaker Qualität und (zumindestens bei meinem) völlig fehlerfrei sind dann aber die Case Jahreseditionen aus der Case/Bose Collaboration.
Aus dieser Reihe jährlich wechselnder Modelle (die von Tony Bose entworfen werden, von denen er zwei Modelle für die Case Produktion baut, die dann in stark limitierter Anzahl von einer speziellen Abteilung bei Case 1:1 in weitestgehender Handarbeit unter Qualitätssicherung von Tony Bose hergestellt werden) konnte ich mein Lieblingsstück, das 2004er Hawbaker (oder auch Improved) Muskrat mit antique Chestnut Jigged Bone ergattern.
Bei so einem Teil bleiben auch bei hohen Anforderungen und pingeliger Betrachtung jeden Details (ich nehm eine Uhrmacherlupe!) keine Wünsche offen :super:
(Und ich gebe zu bedenken: man kann durchaus auch ein Messer direkt bei Tony Bose bestellen, zahlt dafür aber einen exorbitanten Preis und nimmt eine Wartezeit von mehreren Jahren in Kauf ... was u.a. auch dazu geführt hat, dass man den Platz auf der Warteliste käuflich erwerben kann :staun:)

Nach meiner Erfahrung kann man es also durchaus mal mit einem Case aus Serienfertigung z.B. als EDC versuchen, zumal wenn es mehrere Teile werden sollen (werden es bestimmt).

Wird allerdings DAS EINE klassische Taschenmesser von Case gesucht, empfehle ich klar eines aus der Case/Bose Jahresedition.

Grüße Renegade
 
Also diese Unschönheiten empfinde ich nicht so schlimm wie ev. Du. solche Rundungen sieht man auch bei Victorinox, Klaas, Hartkopf etc.
Alle meine Case Messer haben um 80 Dollar gekostet und sind gut verarbeitet - klar auch mit diesen "Unschönheiten" bzw. Rundungen.

Viel schlimmer finde ich das Wackeln einer Klinge, unschöne und zerkratzte Backen, Spalten zwischen Griffschale und Platinen, Backlocks mit Spiel etc. - alles schon erlebt. Das nervt mich viel mehr. Klar die Spitze darf nicht zu rund sein (will ja auch kein Kindermesser :rolleyes:) aber eine theoretisch absolut perfekt spitze Klingenspitze kann auch leicht brechen. Was für ein Gefühl hast Du dann? Dann würde ich dem ganzen Stahl misstrauen und das Messer vermutlich nicht mehr benutzen...
 
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