Qualität von Ladegeräten allgemein/ Akkuschonung

Allerdings scheint auch hier teilweise viel Halbwissen zu kursieren

Das mag ja sein ... aber dann solltest du uns nicht dumm sterben lassen und konkret die Themen ansprechen !



Ich denke aber auch, dass die Eneloops robuster bzgl. Überladung sind und daher wohl auch für viele die idealeren Akkus darstellen. Für einen häufigen Nutzer mit einem guten Ladegerät dagegen sind sie ein Verzicht von möglicher zusätzlicher Kapazität im Bereich von 20-25%.

Volle Zustimmung. Ich habe sogar "normale" NiMH, die in der Summe ihrer Eigenschaften besser sind als meine LSD-Typen.



Das Teil ist deswegen auch so interessant, weil man damit auch große und teils EXTREM teure Accus (C+D) laden kann, da ist eine schlechte Ladestrategie durch gesparte Cents natürlich doppelt ärgerlich

:super:


Gruß
 
Der AV4m wartet schon auf leere Akkus.

Den AccuManager 20 habe ich zwar nicht, da keine C und D vorhanden, aber der AccuManager 10 (siehe Die AccuManager Serie) arbeitet bei mir (und die Arbeitsweise ist ja bei beiden identisch). Kommt also auch noch.

Gruß
Wulf
 
@El Dirko:
Kann es sein, dass du measures Messungen mit der von Hmblgrmpf (Umgebungstemperatur ca. 16°C) verwechselst?

Ich denke nein, ich schrieb doch das das ich die Messung von Hmblgrmpf (wegen des hier hoch gelobten Gerätes) zwar sehr interessant finde. Mich interessiert dieses Gerät nämlich sehr.

Aber diese Messung von Hmblgrmpf ist m.E. leider nicht mit denen von measure vergleichbar, da measure eine höhere Umgebungstemperatur in seinen Messungen anlegt.

Und das ich es super finden würde wenn jemand, das von Hmblgrmpf gemessene Gerät nochmal unter möglichst ähnlichen Umgebunstemperaturen wie measure durchmessen könnten. Damit alle drei Geräte vergleichbar sind.

Hoffe nun ist alles klar. :D :irre:

Gruß
El
 
Aber diese Messung von Hmblgrmpf ist m.E. leider nicht mit denen von measure vergleichbar, da measure eine höhere Umgebungstemperatur in seinen Messungen anlegt.

Ich bin im Augenblick der tiefstehenden Wintersonne ausgeliefert, die mir die Temperatur hochtreibt. :D:D:D

Und das ich es super finden würde wenn jemand, das von Hmblgrmpf gemessene Gerät nochmal unter möglichst ähnlichen Umgebunstemperaturen wie measure durchmessen könnten. Damit alle drei Geräte vergleichbar sind.

Na gut, dann kann das Gerät von Maha ja auch noch mal wärmer geprüft werden. Die Auswirkung der Umgebungstemperatur ist ja auch nicht uninteressant.

Gruß
Wulf
 
[ . . . ]
Der Maha Lader sieht viel besser aus, das war zu erwarten; verwendet er doch eine andere Ladestrategie, die Delta-U nicht als erstes Abschaltkriterium nimmt.

Über die genau Strategie schweigt sich der Hersteller aus, aber im CPF wird von kompetenter Seite ausgegangen,
dass der Lader bis 1,47V Schnellladung macht und danach auf 200mA herunter schaltet, um fertig zu laden.
Delta-U soll nur greifen, wenn es vor der Spannungsschwelle erreicht wird...


Zu diesem Thema hat mir Maha im Juni 2008 auf meine Anfrage hin geantwortet:

Maha said:
The MH-C9000 uses a combination of method to determine if the battery is
charged, including negative delta V, peak voltage, zero delta V,
temperature, and time.


Egal wie - Hauptsache, das Ergebnis ist gut! :super:


Gruß
Wulf
 
In der MH-C9000 Bedienungsanleitung steht:
Charging Current: Programmable from 0.2A to 2.0A in increments of 0.1A
Topoff Charging Current: 100mA
Maintenance Charging Current: 10mA


Ich hab mir das mal mit einem Oszilloskop angesehen:
eingestellter Ladestrom 1A: 0,9s lange Ladepulse mit 0,5Hz.
"Topoff Charge": 87ms lange Pulse mit 0,5Hz, gemittelt also etwa 100mA.
Auf die Erhaltungsladung will ich nicht warten da das Vollladen 2 Stunden dauert.

Ich habe gerade keine Lust auf tropische Temperaturen und werde die Messung am Maha daher jetzt nicht bei höheren Temperaturen wiederholen. Stattdessen mache ich eine Messung an einem Ansmann Powerline 4 Zerowatt bei der gleichen niedrigen Umgebungstemperatur wie vorher beim Maha.

Stefan
 
@measure

Im CPF hat sich einer der Entwickler des MH-C 9000 zu verschiedenen technischen Eigenschaften des Gerätes geäußert. Den Beitrag findest du hier: http://www.candlepowerforums.com/vb/showpost.php?p=2802006&postcount=256.

Unter Pkt. 5 geht er auch näher auf die Ladestrategie ein. Das Ganze scheint ziemlich komplex zu sein - zumal die "Matrix" nur dann zum Einsatz kommt, wenn die primäre Ladeenderkennung (1,47 V Akkuspannung) nicht greift.

Bei mir im Betrieb konnte die "Matrix" einmal ihr Können unter Beweis stellen, als bei einem defekten Akku die Spannung plötzlich auf einem Wert deutlich unter der normalen Abschaltgrenze verharrte - das Gerät erkannte dies und beendete den Ladevorgang, obwohl der Akku gerade einmal handwarm war - eine reife Leistung, wie ich finde.

Gruß
 
Hier er Vergleich zwischen MH-C9000 bei 1A Einstellung und Ansmann Powerline 4 Zerowatt.
Maha-Ansmann.png

Aufgezeichnet wurde jeweils die Temperatur des äußeren linken Akkus und des rechts danebeliegenden inneren Akkus.

Man kann die einzelnen Phasen des Ladevorgangs gut erkennen.

Das Maha hat gut zwei Stunden mit dem eingestellten Ladestrom geladen, dann hat es für 2 Stunden auf 100mA umgeschaltet und schließlich auf 10mA Erhaltungsladung.

Das Ansmann hat nach knapp 2:40h den Ladestrom reduziert und etwa eine Stunde später hat es sich komplett abgeschaltet.

Stefan
 
Last edited:
Da in den Ladegeräten ganz allgemein vermutlich kaum temperaturregelnde Komponenten enthalten sein werden, schließe ich jetzt mal einfach (ganz milchmädchenhaft?), daß bei einer 5K höheren Umgebungstemperatur auch die Meßwerte annähernd ~ 5K höher lägen.

Stefan hat bei ca. 16°C gemessen, ich bei ca.21°C. Da scheinen dann bei Umrechnung die beiden Spitzenwerte doch recht nahe beieinander zu liegen.

EDIT:
Hmblgrmpf said:
Ich habe gerade keine Lust auf tropische Temperaturen und werde die Messung am Maha daher jetzt nicht bei höheren Temperaturen wiederholen.

Gut, dann macht Stefan die Messungen bei arktischen Temperaturen (16°C) und ich mache sie bei tropischen Temperaturen (21°C). :D


Gruß
Wulf
 
Last edited:
Gruß aus den Tropen

So, der AV4m ist jetzt auch durch mit der Messung, diesmal mit 4x eneloop beim empfohlenen Ladestrom von 700mA. Umgebungstemperatur etwa bei 21,5°C, auch, wenn der Kurvenbeginn auf dem Diagramm etwas höher liegt. Nach der Handhabung der Akkus dauert es leider immer ein Weilchen, bis deren Temperatur wieder vollständig zurückgefallen ist.


av4m700ma.png


Gemessen wurde die zweite Zelle von oben, also mittig, und an der unteren Position war die externe Zelle angeschlossen. Die Ladezeiten lagen mit 3:24h, 3:23h, 3:24h und 3:26h recht dicht beieinander.

Und hier noch mal der Vergleich mit dem Lader, der diese Meßreihe ausgelöst hat:


compaa.png


Der Abstand der Zellen voneinander ist in beiden Geräten praktisch gleich, nur kommt im AV4m Luft von unten an die Zellen und das Gehäuse ist im Elektronikbereich reichlich durchlüftet. Das kann man so wie hier aber nur machen, wenn man sinnvollerweise die Netzspannung außen vor läßt

Gruß
Wulf
 
Eine respektable Vorstellung, die das AV4m abliefert. Hätte ich so gut nicht erwartet, zumal das Gerät noch relativ kompakt baut.

Mit einem durchdachten Konzept läßt sich offenbar einiges bewerkstelligen.


Gruß
 
Ich finde es auch erstaunlich, dass die Akkus im AV4m so kühl bleiben.

Der Ladeendbuckel scheint mir aber nicht wesentlich kleiner zu sein als beim Ansmann. Die -ΔV Auswertung muss also bei beiden Geräten nahezu gleich empfindlich sein.

Die -ΔV Schwelle beim Ansmann zu messen ist nicht ganz einfach weil:
  • in Pulsen von 2s Länge geladen wird mit nur 10ms Pause dazwischen (bei 800mA Ladestrom, wenn das Gerät auf 400mA umschaltet fällt jeder 2. Ladepuls aus)
  • zusätzlich pro Minute eine 2s lange Pause engelegt wird (jeder 30. Ladepuls fällt aus)
  • durch den Schaltregler die Spannung während der Ladepulse stark verrauscht ist.
  • der gemittelte Strom von Puls zu Puls zwischen mehreren Werten wechselt und damit auch die gemittelte Spannung von Puls zu Puls leicht schwankt.

Mit dem USB-Oszilloskop aufgezeichnet (und softwaremäßig schon stark gefiltert) sieht das Ladeende so aus:
Ansmann-Ende-200s.png

Zwichen Spannungsmaximum und Umschaltung auf Erhaltungsladung vergehen rund 5 Minuten.

Während der Erhaltungsladung wird mit 3 Pulsen pro Minute geladen, jeder Puls ist wieder 2s lang.

Stefan
 
Last edited:
Hm findet ihr?

Also ich finde das man vor allem folgende Erkenntnis aus AV4m vs. Ansmann ziehen kann.

Fakten:

1. Bei den Akkus im Lader unterscheiden sich die Temperaturen erheblich. (10° C über einen längeren Zeitraum & ca. 11° C im Maximum)

2. Bei den Akkus außerhalb der Lader unterscheiden sich die Temperaturen nur noch marginal. (nur 1-2° C)

3. Beide Geräte haben eine erheblich höhere Akkutemperatur im Gerät.

Daraus folgere ich:
Beide Geräte heizen in größerem Umfang indirekt durch die Geräteelektronik, das Ansmann halt noch mehr als das AV4m.

Die Erwärmung der Akkus selbst ist bei beiden Geräten nicht wesentlich unterschiedlich. Also m.E. nix mit erheblich besserer Ladestrategie beim AV4m.

Und mein Fazit:

Die Hersteller sollten die Akkus einfach besser thermisch von der Ladeelektronik isolieren, sei es durch bessere Trennung oder Isoliermaterial.

Gruß
El
 
So, dann kommt hier jetzt die Tropenmessung vom MH-C9000. Umgebungstemperatur von 21,5°C langsam bis 21,9°C angestiegen. (Mein klimatisierter Meßraum ist in der Planung stecken geblieben, ich kann mich einfach nicht für die optimale Farbe der Wände entscheiden.) :teuflisch


mhc9000j.png


4 eneloops, gemessen 2. von links, Oberseite, und ganz rechte Zelle extern.

Die Kurve vom Ansmann ist hier inwischen wohl entbehrlich.

Meine Milchmädchenrechnung betr. der Temperaturanhebung an den Akkus entsprechend der Umgebungstemperatur kommt doch so einigermaßen hin.


Gruß
Wulf
 
2. Bei den Akkus außerhalb der Lader unterscheiden sich die Temperaturen nur noch marginal. (nur 1-2° C)

Dafür kann man sich leider nichts kaufen, da die Akkus i. d. R. im Gerät geladen werden.


Also m.E. nix mit erheblich besserer Ladestrategie beim AV4m.

Das hat ja auch niemand behauptet. Das Gesamtkonzept (Gehäuse, Elektronik, Ladestrategie) ist entscheidend - und hier macht das AV4m einiges besser als das Ansmann.


Gruß
 
Dafür kann man sich leider nichts kaufen, da die Akkus i. d. R. im Gerät geladen werden.

Der Punkt diente zur Begründung des Fazits , also dem Teil den Du weder zitiert noch kommentiert hast.

Das hat ja auch niemand behauptet.
Freud mich, dass Du mir zustimmst.

Das Gesamtkonzept (Gehäuse, Elektronik, Ladestrategie) ist entscheidend ...
Ja, dass sagtest Du schon mal. Mir ging es im Kern darum Teilaspekte dieses Gesamtkonzeptes separat zu betrachten und zu bewerten. Worauf du nicht eingehst sondern Deinen Standpunkt wiederholst.

- und hier macht das AV4m einiges besser als das Ansmann.
Ja und man kann es anscheinend nicht oft genug sagen. :steirer:

Es ist eigentlich unnötig einen Quote-War auszutragen, aber ab und an macht so was ja auch Laune. :D
Im Übrigen bin ich auch nicht der Ansicht das Du Unrecht hast, nur finde andere Aspekte erstaunlicher / interessanter.


Schön das wir nun "Hoch-" und "Niedrigtemperaturmessungen" haben, danke. ;) :D
Hätte nicht gedacht, dass die Ergebnisse anscheinend wirklichso einfach korreliert sind wie Measure prophezeite.
Na wenigstens kann nun keiner sagen es wurde nicht redundant und unabhängig gemessen. :)


Gruß
El
 
Last edited:
Ich habe bei einem Top Craft MD 11952 die Temperatur beim Laden von 4 Eneloops aufgezeichnet.
Das Gerät hatte ich vor einem Jahr für knapp 9€ bei Aldi Nord gekauft weil ich ein Ladegerät für C-Akkus brauchte.

Für die Temperaturmessung habe ich die Akkus so in das Ladegerät eingelegt:
Topcraft-MD11952.jpg


Gemessen habe ich die Temperatur an den Akkus in Schacht 2 und 5.
Zum normalen Laden hätte ich die Akkus anders auf die Schächte verteilt.
Der Ladestrom beträgt laut Typenschild 600mA pro Schacht.

Maha-Ansmann-TopCraft.png

Die Schächte 4 und 6 haben erst etwas später als Schacht 5 auf Erhaltungsladung umgeschaltet.
Die Temperatur während des Ladevorgangs ist erfreulich niedrig und der "Ladeendbuckel" klein.
Lediglich der Erhaltungsladestrom scheint mir etwas hoch zu sein.

Stefan
 
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