Gasesse - Eigenbau in Bildern dokumentiert

zwei Lagen und ein Zentimeter Beton hatte ich ja geschrieben. Ergibt ohne Berücksichtigung des Biegeradius rund 6cm.
Ich will die Flare aus Beton machen. In einem Thread wurde mal geschrieben, das jemand den Hals einer Bierflasche genommen hat um eine Flare zu formen. Wenn ich als die Innenseite als Unterkante nehme und dann die Flare Richtung Flasche modelliere,denn werden die 6cm "Fleisch" die ich dort habe eng. Ich müsste da eigentlich mehr Wandstärke haben.
 
Beim Flar musst du lediglich wieder auf den Durchmesser kommen, den dein Brenner auf der Einlassseite hat.

Den Flaschenhals musst du deshalb wahrscheinlich nicht so lang machen.
 
Am kommenden WE ist es nun soweit und ich werde meine Esse auskleiden. Ich habe schon mal die erste Bahn der ersten Lage in die Esse gelegt. Für die Breite habe ich den Umfang der neutralen Faser genommen und durch vier geteilt. Da ich eine 11kg Gasflasche habe, muss ich auch noch die Bahnen nach vorne und hinten verjüngen. Dazu habe ich mir eine Schablone gemacht.

Nun ein paar Fragen.

1. Das Stützrohr für den Brenner lasse ich 3cm in die Esse schauen. Damit habe ich noch 3cm Rest(2x2,5+1cm) um die Flare zu formen. Das Rohr erst oder nach den Auskleiden mit der Faser einschweisen?

2. Da die Keramikfaser 2x 2,5cm sind, habe ich an den Öffnungen einen horizontalen Bereich der durch das Zurechtschneiden der Faser entsteht. Diesen Bereich schräg nach innen Dünner schneiden?

3. Wenn ich den Zement nach außen über die Öffnung ziehe, bleibt dieser, so denke ich, nicht gut an der Außenwand (mm Bereich) haften. Kann man dort ein paar Schweispunkte setzen um diesen Bereich griffiger zu machen?

Danke schon mal.

G.
 
Hier einmal ein paar Bilder von einer stehenden Variante.
Der Korpus besteht, wie man leicht erkennen kann, aus einem 30l Bierfass.
Das Ventil des Fasses befindet sich unten und dient als Borax Ablauf.
Wolle und Mörtel im Deckel wurde mit Schweißdrähten und Drahtgeflecht befestigt.

Mit einem Venturi hatte diese Esse den Sound einer Harley im Leerlauf.
Die lange Flamme schlug einmal im Kreis rum und leckte dann aus der Öffnung.
Ich habe dann einen Gebläse unterstützten Brenner gebaut, der eine deutlich heißere und kürzere Flamme produziert.

Ciao Sven
 

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Schick schick, zwei dumme ein Gedanke oder so:D:D bin gespannt wie sie läuft, besonders mit dem Gebläsebrenner.

Tschau Torsten
 
Morje,

ich wollte mich mal erkundigen, gibts hier noch zwei, drei Leute,
die Dämmwolle brauchen? Dann könnte ich eine ganze Rolle kaufen.
Falls Interesse PN an mich.

Gruß,
KoLa
 
Das Bierfaß von Thorsten hat es mir einfach angetan, desshalb hab ich seine Konstrukion mal schamlos kopiert :)ahaa:) und auf ein 50 liter Faß umgewälzt, um auf einen Brennraum von ca. 21 cm Durchmesser und 25 cm zu kommen.

Der Entwurf ist sozusagen meine persönliche Summe/Extrakt aus
Brennerbau für Gasesse
Gasessenneubau viele Bilder!
und diesem hier.

Gasesse_Entwurf_2008.JPG


Bis auf die drei Flarevarianten und der Großansicht des Brenners ist die Zeichnung maßstabsgerecht.

Der Flare soll aus feuerfestem Zement geformt werden.
Maße von 21,6 mm auf 42 mm in einer Länge von 9 cm (das dürften ca. 6° sein)
1. Frage: Welche der 3 Varianten sind strömungstechnisch rein theoretisch zu bevorzugen, und
2. Frage: spielt die minimale Abweichung in der Praxis wirklich eine bedeutende Rolle?

Der Anschluß zum Flare soll ein 1" Rohr (blau, 9 cm) sein welches die fixe Verbindung zwischen Flare und Esskörper sein soll.

In dieses gedenke ich ein 14 cm (d x 6,5) langes 3/4" Rohr (grün)einzuführen, das wiederum in einen 1 1/4" Kollektor (9 cm lang) enden soll. Dies währe ca. der selbe Durchmesser wie am Flareausgang.

Der Gedanke dabei ist der, das "Mischrohr" mit dem Kollektor und der Düsenkonstruktion im Nachhinein noch ändern zu können, ohne den Essekörper an sich anpassen zu müssen.

Eintrittswinkel des Brenners in die Esse ca. 35° auf 14:30 und der halben Brennraumtiefe. :p

Als Isolierung möchte ich ebenfalls 3 Schichten aussen und 2 an den Stirnseiten anbringen.
Zugegeben, berechnet hab ichs noch nicht, aber ich habe Zweifel, dass mein m² Keramikwolle von Peter Abel, dafür ausreicht.
Desshalb meine Frage Nr. 3:
Kann die 3. äußerste Schicht in der Not durch Steinwolle ersetzt werden?
Unter reduzierenden Bedingungen sintert sie bei 800 °C, hinter 2 Schichten Keramikwolle müsste sie eigentlich sicher sein, oder nicht? :confused:

Was meint Ihr?

Vielen Dank im Voraus
MfG Klaus
 
Last edited:
Dein m² Kermaikfaserwolle wird nicht reichen, ich habe eine viel kleinere Esse und nur 2 Schichten und trotzdem war sie fast aufgebraucht.
Die soweit ich weiß strömungstechnisch sinnvollste Flareform ist C, aber ich würde nicht drauf schwören. Ich meine aber, das die Verwirbelungen bei den anderen zu stark ausfallen und so zuviel Instabilität hineinbringen, dort, wo es eigentlich stabil sein sollte.
Sebastian
 
Ach ein Bierfaß:D:D

Ich hab mal Spaßeshalber gemessen welche Temperatur bei Vollast im Betrieb nach zwei std in den einzelnen schichten ist.

Aussenmantel also das Blech des Fasses nach 2std. etwa 40-50 Grad.
die drei lagen Dämmwolle von aussen nach Innen gemessen immer zur nach innen zugewandten Seite:

200Grad
650Grad
1200Grad und ende des Meßbereichs wird wohl noch etwas wärmer dort!!

gemessen mit K-Fühler und Multimeter also nix wirklich Präzises.

Mein Fazit ist das du als dritte Lage ruhig Steinwolle verwenden kannst zumindest die Temp. wird da nicht viel anrichten.
Ich befürchte aber das sie sich durch das Eigengewicht Keramikfaserwolle/Hochofenzement nach kürzester Zeit setzt, bzw. in sich sackt, das wäre dann nicht so toll, dann lieber noch nen m² nachbestellen als sich ärgern oder erst mal scheun wie weit du tatsächlich kommst ich meine das könnte fast reichen .
Die Flares die ich mitlerweile überall verbaue entsprechen dem Typ C.

Tschau Torsten der sein Biefaß liebt.
 
Die Berechnung über Excel-Tabelle hat ergeben, dass es nicht für die dritte Schicht reicht. Für zwei sollte es reichen, zumal Peter den m² ja nicht auf die Kommastelle portioniert. :super:

Die Aussagen über die Temperaturen sind mir daher eine große Hilfe. Auch wenn ich die Werte verdopple, also am Rand der zweiten Schicht 400 °C annehme, müsste die Steinwolle noch Reserven haben. Was die Stabilität angeht, muß ich mir tatsächlich noch Gedanken machen.

Vielen Dank einstweilen für Eure Antworten
MfG Klaus

P.S: .. und wenn ich jetzt kein leeres Faß bekomme?
smilie_trink_004.gif
 
Hallo Leute,

heute war ich bei Torsten in seiner Werkstatt gewesen. Toll, hätte ich auch gerne. Bin mal gespannt wenn die Exenterpresse fertig ist.
Aber ich hatte meine Bombe mit dabei. Wir haben dann mal seine "Düse" in meinen Brenner rein. Also ich bin kein Experte, aber es sah gut aus. Leider sind die Handybilder nicht so toll.
Freu mich schon wenn ich mal bei mir anfange.

Da hätte ich total vergessen.
Vielen Dank noch einmal für Deine Hilfe Torsten.
 

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Jupp war ein toller und erfolgreicher Nachmittag, Die Esse läuft super,
bei minimum Gasdruck problemlos normales schmieden möglich und bei knapp 1bar klebt der Stahl und das Borax schäumt wie wild. Haste gut hingekriegt!!!!!:super:, da gibt es so nicht viel was man anders/besser machen könnte, leg los!!

Tschau Torsten

PS: gern geschehen!!
 
Hi
Na dann kann ich ja endlich anfangen meine Gasesse mit 1 Meter langen und ca.20cm Durchmesser-Brennkammer mit zwei Brennern zu bauen,aber so das ich auch nur die halbe Kammer benutzen kann.


Gruß Maik
 
Hy Maik

irgendwie begreif ich nicht, warum du eine so lange Brennkammer willst???
Den Durchmesser OK da gibt es Gegenstände (Äxte zB.) die das erfordern, aber ein Meter lang zum schmieden?????
Wäre da eine Kohlenesse mit Langfeuer nicht beser??
Ich vermute du willst den langen Raum hauptsächlich zum härten langer Schwertklingen, wenn ja bist du mit solch einer Esse auf dem falschem weg, durch die vom den an den Seiten angebrachten Brennern wirst du immer verschieden heiße Zonen haben, egal was du machst.
Zum klingenschmieden egal welcher Größe lang eine Esse wie die von Grover mit Durchgang im hinterem Bereich völlig. da man eh nur, sagen wir mal Punktuell, an einer langen Klinge schmiedet.
Vom verändertem Eintrittswinkel des Brenners halte ich übrigends, zumindest bei Venturibrennern im Moment gar nix mehr, und baue sie wieder Senkrecht ein.
Meiner Meinung nach kann man den dadurch entstehenden Hotspot gerade beim Verschweißen von Paketen gut gebrauchen.
Ich bin der Meinung (kanns nicht belegen, aber durch zwei verschiedene Essen/Brenner/Winkel Kombi´s direkt vergleichen) das dadurch das Paket in kürzerer Zeit intensiver durchwärmt wird, ohne Hotspot kommt das gleiche Paket natürlich auch auf Schweißtemp. bildet aber durch die längere Aufwärmzeit mehr Zunder.

Sag doch mal was du in erster Linie damit machen willst, vielleich lässt sich da Geld sparen und en anderes Systhem wäre für dich persönlich besser!

Tschau Torsten
 
Hi
Da ich Überzeugter Härter,Normalisierer in Blei und oder Zinn bin,will ich auch die Esse zum erhitzen des Mediums nehmen und in verkürzter Version zum Schweißen von Paketen ab 4 kg benutzen.
Wenn ich dann feststelle das im Flüssigbad das Aufheizen gleichmäßiger und schneller geht als im Gasofen direkt,dann werde ich auch die Klingen darin auf Schmiedetemperatur erwärmen.


Gruß Maik
 
@Maik: ich würde davon Abstand nehmen Blei oder Zink in einer Gasesse auf Temperature weit über deren Schmelzpunkt zu erhitzen. Durch die aus der Esse austretenden Abgase schleppst du dir Blei oder Zinkdampf mit raus. Je nach dem wie stark du mit den Abgasen in Kontakt kommst ist das ziemlich ungesund. Warum nimmst du keine Salzgemische, die sollten die Temperaturen auch aushalten und sind wesntlich ungefährlicher.

Gruß Tobi
 
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