Vielleicht an dieser Stelle einmal ein Hinweis, wie die Lichtfarbe von weißen Leuchtdioden entsteht und warum sie sich mit dem Betriebsstrom ändert und nicht konstant ist.
1. Entstehung des weißen Lichts
In weißen Leuchtdioden wandelt ein blauer LED-Chip die elektrische in Lichtenergie um. Eine darüber liegende Leuchtschicht aus einem fluoreszierenden Material wandelt einen Teil des blauen Lichts in eine gelbliche Lichtstrahlung um. Abgestrahlt wird dann eine Mischung aus dem durchstrahlenden blauen Licht und dem umgewandelten gelben Licht, die zusammen als mehr oder minder weißes Licht empfunden wird.
Wenn man sich die Diagramme auf http://www.messerforum.net/showthread.php?t=50378 anschaut, ist leicht zu erkennen, dass es bei der Lichtfarbe selbst bei der elektrischen Nennleistung eine erhebliche Streuung geben kann, die durch die Feldgröße der Bereiche gezeigt wird.
2.Abhängigkeit vom Betriebsstrom
Je geringer der Betriebsstrom, um so mehr überwiegt der Einfluss der Fluoreszenzschicht, weil weniger blaues Licht durch sie hindurchdringt, sondern umgewandelt wird. Es ist also eine Drift in den gelblichen Bereich zu erwarten. Umgekehrt wird mit steigendem Strom mehr blaues Licht produziert, als die Leuchtschicht umwandeln wird, der Farbton wird insgesamt bläulicher.
3. Unzulässigkeit einer Ansteuerung mit Stromimpulsen
Moderne Hochleistungs-LEDs sind durch ihren empfindlicheren Aufbau im Gegensatz zu "alten" roten, gelben oder grünen LEDs nicht dazu geeignet, die hohe Leistung eines gepulsten Betriebs zu verkraften. Der bei den alten LEDs mögliche, stromsparende Ersatz eines Vorwiderstandes durch Betrieb mit kurzen, hohen Stromimpulsen und entsprechend langen Pausen zur Einstellung des gewünschten mittleren Stroms ist nur bedingt möglich, weil der Maximalstrom egal ob Dauer-, Mittelwert- oder Impulsstrom einen bestimmten Wert zu keiner Zeit überschreiten darf. Deshalb muss zwingend auch z.B. bei Pulsweitenmodulation oder Schaltreglern eine nachfolgende Glättung der Impulse durch Kondensator oder Drossel erfolgen. Fehlt die Glättung, wird die LED in Impulsspitzen überfahren. Das äußert sich in geringerer Helligkeit als erwartet durch geringeren Wirkungsgrad in den Stromspitzen und bläulichere Lichtfarbe durch Sättigung der Leuchtschicht.
4. Lichtfarbe und Technologie
Im Gegensatz zu Leuchtstofflampen, bei denen durch Gasentladung entstehendes unsichtbares UV-Licht durch die aus mehreren Fluoreszenzstoffen bestehende Leuchtschicht komplett in das sichtbare Spektrum umgewandelt wird, kann bei LEDs nicht auf UV-Chips umgestiegen werden, weil deren Wirkungsgrad (noch) zu gering ist und die harte Strahlung eine zu rasche Alterung verursachen würde. An der Mischung aus durchstrahlendem blauen und mit dem daraus erzeugten gelblichem Licht lässt sich also derzeit wenig ändern. Versuche, durch eine Mischung mehrerer Fluoreszenzstoffe das abgestrahlte Licht harmonischer zu machen wie bei Leuchtstofflampen sind somit nur begrenzt möglich und senken zugleich den Wirkungsgrad drastisch.
5. Lichtfarbe und Alterung
Die Lebensdauer wird meistens angegeben als der Zeitpunkt, an dem noch 50% der Nennlichtleistung abgestrahlt werden. Da der blaue LED-Chip und die Fluoreszenzschicht verschieden schnell altern, ergeben sich über die Laufzeit bereits Verschiebungen des abgestrahlten Spektrums.
Jetzt wird es vielleicht erahnbar, warum die besten LEDs so teuer und rar sind. Warum billige Elektronik die beste LED zum "Schattendasein" verdammt. Und dass der Umgang mit LEDs eine Wissenschaft für sich ist, die manche hier auch als solche betreiben.
1. Entstehung des weißen Lichts
In weißen Leuchtdioden wandelt ein blauer LED-Chip die elektrische in Lichtenergie um. Eine darüber liegende Leuchtschicht aus einem fluoreszierenden Material wandelt einen Teil des blauen Lichts in eine gelbliche Lichtstrahlung um. Abgestrahlt wird dann eine Mischung aus dem durchstrahlenden blauen Licht und dem umgewandelten gelben Licht, die zusammen als mehr oder minder weißes Licht empfunden wird.
Wenn man sich die Diagramme auf http://www.messerforum.net/showthread.php?t=50378 anschaut, ist leicht zu erkennen, dass es bei der Lichtfarbe selbst bei der elektrischen Nennleistung eine erhebliche Streuung geben kann, die durch die Feldgröße der Bereiche gezeigt wird.
2.Abhängigkeit vom Betriebsstrom
Je geringer der Betriebsstrom, um so mehr überwiegt der Einfluss der Fluoreszenzschicht, weil weniger blaues Licht durch sie hindurchdringt, sondern umgewandelt wird. Es ist also eine Drift in den gelblichen Bereich zu erwarten. Umgekehrt wird mit steigendem Strom mehr blaues Licht produziert, als die Leuchtschicht umwandeln wird, der Farbton wird insgesamt bläulicher.
3. Unzulässigkeit einer Ansteuerung mit Stromimpulsen
Moderne Hochleistungs-LEDs sind durch ihren empfindlicheren Aufbau im Gegensatz zu "alten" roten, gelben oder grünen LEDs nicht dazu geeignet, die hohe Leistung eines gepulsten Betriebs zu verkraften. Der bei den alten LEDs mögliche, stromsparende Ersatz eines Vorwiderstandes durch Betrieb mit kurzen, hohen Stromimpulsen und entsprechend langen Pausen zur Einstellung des gewünschten mittleren Stroms ist nur bedingt möglich, weil der Maximalstrom egal ob Dauer-, Mittelwert- oder Impulsstrom einen bestimmten Wert zu keiner Zeit überschreiten darf. Deshalb muss zwingend auch z.B. bei Pulsweitenmodulation oder Schaltreglern eine nachfolgende Glättung der Impulse durch Kondensator oder Drossel erfolgen. Fehlt die Glättung, wird die LED in Impulsspitzen überfahren. Das äußert sich in geringerer Helligkeit als erwartet durch geringeren Wirkungsgrad in den Stromspitzen und bläulichere Lichtfarbe durch Sättigung der Leuchtschicht.
4. Lichtfarbe und Technologie
Im Gegensatz zu Leuchtstofflampen, bei denen durch Gasentladung entstehendes unsichtbares UV-Licht durch die aus mehreren Fluoreszenzstoffen bestehende Leuchtschicht komplett in das sichtbare Spektrum umgewandelt wird, kann bei LEDs nicht auf UV-Chips umgestiegen werden, weil deren Wirkungsgrad (noch) zu gering ist und die harte Strahlung eine zu rasche Alterung verursachen würde. An der Mischung aus durchstrahlendem blauen und mit dem daraus erzeugten gelblichem Licht lässt sich also derzeit wenig ändern. Versuche, durch eine Mischung mehrerer Fluoreszenzstoffe das abgestrahlte Licht harmonischer zu machen wie bei Leuchtstofflampen sind somit nur begrenzt möglich und senken zugleich den Wirkungsgrad drastisch.
5. Lichtfarbe und Alterung
Die Lebensdauer wird meistens angegeben als der Zeitpunkt, an dem noch 50% der Nennlichtleistung abgestrahlt werden. Da der blaue LED-Chip und die Fluoreszenzschicht verschieden schnell altern, ergeben sich über die Laufzeit bereits Verschiebungen des abgestrahlten Spektrums.
Jetzt wird es vielleicht erahnbar, warum die besten LEDs so teuer und rar sind. Warum billige Elektronik die beste LED zum "Schattendasein" verdammt. Und dass der Umgang mit LEDs eine Wissenschaft für sich ist, die manche hier auch als solche betreiben.
Last edited: