Review Aoki Aogami-2 Gyuto

Goku

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Hallo liebe Küchenmesser Freunde

Heute möchte ich euch meine neueste Errungenschaft vorstellen :super:

Es ist das erste Gyuto in meiner Sammlung und gerade im Japan Messer Shop für 108€ im Angebot
nicht verwand und verschwägert

Das Messer ist mit einer Monostahlklinge aus Aogami-2 versehen, die in meiner Ausführung 21cm misst.
Am Rücken habe ich 2,04 am Griff, 1,89 erstes drittel, 1,48 ziemlich mittig und 0,48mm an der Spitze gemessen und es ist maximal 4cm hoch.

Es ist sehr gut ausbalanciert, um es genau zu sagen genau am Übergang vom Griff zur Klinge.
Mir liegt es super in der Hand,, und ist trotz der Länge wendig zu führen.
Die Verarbeitung ist soweit tadellos, nur die Anschlifffase, die asymmetrisch für Rechtshänder ausgeführt wurde, was natürlich beabsichtigt ist, ist auch an der Spitze und am Ago noch höher geschliffen was etwas ungleichmäßig wirkt.
Mich persönlich stört es zwar nicht, aber ich wollte es erwähnt haben!

Die Auslieferungsschärfe hat mich wirklich positiv überrascht :ahaa:
Das gute Stück hatte mit nichts was ich ihm vorgelegt habe auch nur die geringsten Probleme, selbst ungewöhnliches Schnittgut wie Baguette, wurde gnadenlos zerschnitten, sogar im Druckschnitt was mich schwer beeindruckt hat!
Auch harte Wurst, wie Salami oder verschiedenste Gemüsesorten hatten keine Chance!
Das bei der dünnen Klinge, eine Karotte ohne knack geschnitten wird,, hatte ich gehofft, und bin auch nicht enttäuscht worden:hehe:
Was ich bis jetzt über die Standhaltigkeit sagen kann ist, das ich das Messer jetzt seit fast zwei Wochen für alles benutze, und ich immer noch keinen wirklichen Schärfeverlust feststellen kann.

Für mich hat die Schärfe auch etwas besonderes an sich, weil sie sich so fein anfühlt, das ich anfangs mit Problemen bei den üblichen verdächtigen wie Tomaten oder Paprika gerechnet hatte, aber eines besseren belehrt wurde weil, auch hier nicht die geringsten Schwächen offenbart wurden!

Alles in allem ist es ein herrliches Messer, das für diesen Preis eine klare Kaufempfehlung verdient hat!

Was man noch erwähnen könnte ist das die Klinge kaum anläuft was für viele ja auch wichtig ist!!

Hier noch ein paar Bilder in der für mich bekannt schlechten Qualität :irre:






Oben und unten kann man hoffentlich die Unterschiedlichen Fasen erkennen



So sieht es angelaufen nach zwei Wochen aus

Vielleicht noch der Link zum Shop mit dem Originalbild

http://japan-messer-shop.de/d_10312_Aogami_2__Gyuto_21_cm___nicht_rostfrei___Sonderangebot_247.php

Viele Grüße

Olli
 
:D Klasse Review Olli !!!

Ich freu mich für Dich!!! Da will ich Dir mal lange Spaß an dem Messer wünschen....

War ein echtes Schnäppchen :super:
Da du schon immer ein Gyuto wolltest hast du echt Glück gehabt. Für den Preis ein Aogami. Cool.
Und dann auch noch so zufrieden...

:super:
naranja
 
Hallo naranja

Danke dir :)

Ich bin wirklich sehr zufrieden!

Ich weiß nicht wie lange das Messer noch zu diesem Preis erhältlich ist,
also wer sich dafür interessiert kann gerne hier oder per Mail Fragen stellen und dann schnell zugreifen!!

Viele Grüße

Olli
 
Sehr schönes Messer! Die Facette sieht super aus.
Klasse Messer :super:
Für 108€ kann man auch nicht meckern

Ich bin nun seit gut einem Jahr mehr als nur zufrieden mit meinem Shiro Santoku. Was will man mehr
 
Wirklich ein tolles Messer. :super:
Hätte es jetzt noch einen dieser komischen altmodischen und unpraktischen Wa-Griffe die aber nunmal meinen Sammeltrieb entfachen, tät ich mir das auch holen.
 
Hallo Sanji

ich sag dir.......

wenn es jetzt auch noch so nen komischen eckigen Wa Griff hätte
dann würde ich es nicht nur sehr gut finden, sondern absolut Spitzenmäßig :D

Nee im Ernst, ich hätte es um ein Haar nicht genommen weil es einen
europäischen Griff hat.
Aber ich bin heute froh dass meine Neugier und mein Drang ein Gyuto haben zu müssen, zu diesem IMO günstigen Preis sich durchgesetzt haben!
 
Hi,
habe mich extra hier angemeldet, da ich mir auch dieses schöne Gyuto gekauft habe. Ist heute angekommen und Papier schneidet es sehr gut, aber Armhaare rasiert es noch nicht ganz.
Nun meine Frage, wie schleift man es am besten? Bin bisher nur beidseitig, gleichmäßig geschliffene Messer gewöhnt.
In der Beschreibung steht nur: "Beginnen sie mit der rechten Seite, Danach wird die Klinge etwas auf der linken Seite - in leicht liegender Position - geschliffen."
Tja, und welche Winkel genau?
@Goku: Hast du es inzwischen schon nachgeschliffen?
 
Hallo Thunderbold

Ich bin auch im besitz eines Gyoto von Aoki(Allerdings dass 27cm Warikomi Aogami2). Du musst dass Messer auf beiden Seiten mit gleichmäßigem Winkel ( laut Hersteller 12-15 Grad) schleifen, auf der linken Seite(sofern du Rechthänder bist)30 Prozent, und 70 Prozent auf der rechten (wenn du es in der Hand hältst . Bei so harten Stählen nehme ich erst den 1000`er Chroma extra Breit, dann 3000`er Chroma gefolgt von einem blauen Belgischen Brocken. Wenn dass noch nicht reicht ein 8000`er, evtl. gelben Belgischen Brocken. Und am Schluß noch den guten alten Lederriemen! ( rote und gelbe Paste )........ Dann fliegen die Haare.....Viel Spaß mit diesem tollen Messer.
 
Last edited by a moderator:
.... du hasst wahrscheinlich den falschen beipackzettel!.... (für einseitig geschliffene Messer). .....

Ne ne, hat er nicht!
Dieses Messer hat eben KEINEN symetrischen Anschliff! Ist sozusagen ein Mittelding zwischen einseitig (traditionell Japanisch) und beidseitig geschliffenen (''normalen'';-)Messern:

Messer mit solch einem Anschliff werden auf der -vom Griff aus gesehen- rechten Klingenseite geschliffen bis man auf der linken Seite einen leichten Grat fühlt. Wenn möglich in dem Winkel schleifen, die die Schneidfase vom Hersteller bereits hat. Müßte so etwa um 15° sein.
Den Grat dann auf der linken Seite mit wenigen Zügen -Schneide voran- abschleiffen.
Links den Winkel dabei möglichst flach halten, gerade so, dass das Klingenblatt den Stein nicht berührt (ca. 5 Grad, Klingenblatt evtl. mit Tesa schützen).
I.d.R. wird links nur eine sehr kleine Fase aufgeschliffen. Also >90 % der Schleifarbeit findet auf der rechten Seite statt (90/10).
Wenn man eine robustere Schneidkante möchte, kann man auf dieser linken Seite auch einen flacheren Winkel (max. wie rechts) nehmen oder eine entsprechend deutlichere Schneidfase herstellen bis dahin, es sich in ein 'normales' beidseitig geschliffenes mit symetrischer Schneidfase (50/50) umzuarbeiten. Dies macht aber die Schneide deutlich dicker als ein 90/10 Anschliff.
Der Vorteil dieses Art des ''für Rechtshänder optimierten Anschliffs'' liegt IMO auch darin, dass man als Rechthänder die rechte Seite einfacher schleifen kann.
 
Last edited:
Danke für die ausführliche Beschreibung, hab mir schon einen Naniwa Schleifstein bestellt (2000/5000), da mein King zu klein ist. Hoffe der reicht erstmal, vielleicht kommt auch noch ein 8000er, mal das Ergebnis abwarten.

Nur das es leichter fällt die rechte Seite zu schleifen, finde ich nicht.
Finde es schwerer mit der rechten Hand den Griff zu halten und dabei die Schneide auf einen zu zuziehen, oder hast du eine andere Methode?
 
Finde es schwerer mit der rechten Hand den Griff zu halten und dabei die Schneide auf einen zu zuziehen, oder hast du eine andere Methode?

Nö. Vielleicht 'Veranlagung', dass mir das Winkel sauber einhalten so herum leichter fällt:
-rechte Hand am Griff, linke Finger auf der Schneide und beim heranziehen leichten Druck mit den linken Fingespitzen draufgeben.
Hab das aber auch schon so von anderen Wassersteinnutzern gehört....
Beim 'schieben' der Schneide passiert es -mir- eher, auch mal in den Stein zu schneiden, gerade bei sehr weichen Steinen.
 
Hi

Wie verhält es sich bei so einem 90/10 Anschliff?
Zieht dieses dann auch beim schneiden wie ein Einseitiges auf eine Seite weg??

Grüße
 
Also, ich merk da keinen nennenswerten Unterschied zu einem 'normalen' Messer mit beidseitigen Anschliff. Da gehts ja nur um eine einseitige Schneidfase die ein paar mm hoch ist und nicht um Anschlifflächen, die mehrere Zentimeter hoch sind wie bei traditionellen japanischen Messern mit einseitigem Schliff.
 
@ Sanji

Mir geht es genauso!
Am Anfang war es zwar noch so das ich den Winkel nicht so perfekt einschätzen konnte wenn ich den Rücken nicht von vorne gesehen habe, aber mittlerweile geht es so rum besser, und auch schneller!

@ naranja

Wie verhält es sich bei so einem 90/10 Anschliff?
Zieht dieses dann auch beim schneiden wie ein Einseitiges auf eine Seite weg??

90/10 ist auch IMO etwas zu viel, ich denke da eher an 80/20 oder vielleicht nur 70/30 bei dem Aoki kann mich aber hier auch täuschen!
Mir ist übrigens auch noch nichts dergleichen aufgefallen!

@ Thunderbolt

Welch ein Glück ich habe meines gerade erst letzte Woche geschliffen :D
Also was ich zuerst noch los werden will ist, dass meines erstens auch ganz gut rasiert hat und zweitens ob du neben dem Test an Papier und Haar auch schon richtig damit gearbeitet hast?
Denn ich fand es nicht nötig das Messer erst mal zu schleifen obwohl ich das bei den meisten meiner Messer bis jetzt gemacht habe!
Ich war sehr zufrieden mit der out of Box Schärfe und habe bis eben letzte Woche damit gearbeitet bevor ich das Bedürfnis hatte es zu schleifen!
Und wenn ich meine Soft Manaita schon eher gehabt hätte dann wären vermutlich noch weitere Wochen ins Land gezogen :hehe:
Ansonsten hat Sanji eigentlich schon alles wichtige gesagt! ( Danke :super: )

Nur das es leichter fällt die rechte Seite zu schleifen, finde ich nicht.
Finde es schwerer mit der rechten Hand den Griff zu halten und dabei die Schneide auf einen zu zuziehen, oder hast du eine andere Methode?

Du kannst natürlich auch immer eine schiebende Bewegung machen, müsstest dann aber natürlich den Griff in die andere Hand nehmen, was mir persönlich überhaupt nicht liegt da ich mit links den Winkel nicht so gut halten kann!
Ich denke das ist auch keine gängige Methode aber es gibt wohl welche die so schleifen!
Vielleicht musst du nur verschiedene Haltemethoden testen bis du die für dich beste findest?

Gruß Olli
 
Bin auch von der Fraktion in die linke Hand nehmen, aber das Aoki ist mir dafür zu groß und daher bin ich es noch nicht gewohnt mit der rechten Hand die rechte Seite zu schleifen.
Hatte bisher nur ein 14 cm Haiku.

Du hast sicher Recht, dass es genug Gebrauchsschärfe mitbringt, obwohl es bei mir leider nur an manchen stellen Armhaare rasiert.
Wenn ich schon so ein Messer besitze, dann soll es auch ordentlich scharf sein ;-).

Hast du dich auch zuerst gewundert, dass es nur 60 HCR besitzt, Aogami Stähle sind normalerweise ja härter. Inzwischen finde ich es einen guten Kompromiss, gute Schärfbarkeit und kann etwas mehr ab (vermutung).
 
Ich würde vielleicht erst mal mit einem günstigeren Messer üben, wenn du dich umstellen willst, bevor du dich ans Aoki wagst!
Die Länge der Klinge ist nur am Anfang ein Problem, war bei mir auch so!
Mit dem rasieren werden dir viele sagen, dass es nicht darauf ankommt das ein Messer rasiert!
Eine zu feine Schneide kann IMO auch Nachteile in der täglichen Küchenschlacht haben!
Ich hab sie gerne fein und ultra scharf, aber ein Leder z.B. benutze ich nicht mehr für die Küchenmesser, weil ich finde, das sie dann zu fein sind und keinen "Biss" mehr haben!
Ich benutze im Moment am liebsten einen Awasedo Naturstein mit einer ca. Körnung von 8000!
Ich habe aber auch schon Messer bis auf 16000 Shapton Glasstone geschliffen, was mir persönlich zu fein ist und bei Küchenmessern eh nicht viel bringt!
Das der Stahl nur auf 60 HRC gehärtet wurde, liegt daran, dass es ein Monostahl Messer ist und auch noch extrem dünn!
Die Bruchgefahr wäre sonst viel zu groß!
Ich finde es perfekt so, weil ich damit auch noch wunderbar wiegen kann, was ich mich bei höherer Härte wohl nicht mehr trauen würde!

Gruß Olli
 
Hi Olli,

Dich hat das Virus wohl richtig schlimm erwischt. :lach:
Viel Spass mit dem Teil.

Schmunzelnde Grüsse,

Mike

ps.
Ich habe mir für mein Geburtstag ein Zakuri Gyuto 240 vorbestellt.
 
das sie dann zu fein sind und keinen "Biss" mehr haben!

das ist weil du mit wiegendem schnitt arbeitest ;)

macht mit einem gyuto auch sinn.
mit einem santoku eher weniger, da ist es dann mehr der drückschnitt.

wobei wenn es denn schon aogami und sehr dünn ist,
aogami = schlag-unempfindlicher
dünn = gute druckschnitteigenschaft
60hrc = nicht an die leistungsgrenze gehärtet = reserven haben!
späche eigentlich alles für druckschnitt :steirer:
das wäre schneller + ermüdungsarmer.

weisst du:
der ziehende schitt kam erst so richtig auf mit den rostfreinen stählen, die sich eben genau dafür eigneten und nicht mehr für den druckschnitt.
das kommt daher, weil rostfreie stähle viiiiel grössere karbide (nüsse im teig) haben als reine carbonstähle ;-)


btw.
60 hrc ist ausreichend hart, und ausserdem sind es nur nummern die sowiso fast nie genau stimmen (liegt auch am messverfahren - 2 leute messen auch 2 verschieden härten am gleichen stück)
 
:D

@ Mike

Das kannst du mal richtig laut sagen :jammer:
Na dann wünsche ich jetzt schon mal viel Spaß mit deinem neuen Zakuri :D
Ich habe mir jetzt erst ein YOSHIHIRO Gyuto 24cm bestellt, auf das ich mich schon tierisch freue :lechz:

@ albino

Der Meister hat natürlich recht :super:

Eigentlich Handhabe ich das auch so bei meinen Messern!
Ich habe auch noch einen Chinese Naturstein mit ca. 12000 jetzt werd ich bestimmt gleich von dem ein oder anderen gehauen hihi
den ich von einem netten Forumskollegen erstanden habe :p
Diesen wie auch den Shapton 16k benutze ich aber nicht für jedes Messer!
Also meine Santoku oder Nakiri, wie mein Zakuri Yana Verschnitt, bekommen diesen ultrafein Schliff.
Aber die Druckschnittfähigkeit, auch nach dem Awasedo ist schon beeindruckend, was durch die dünne Geo natürlich noch gesteigert wird!
An sich ist das Gyuto ein toller Allrounder, weil Paprika, Zwiebeln und co. werden im Druckschnitt zerlegt und wenn es kleiner wird wie Kräuter und Frühlingszwiebeln wird dann gewogen.
Aber ich bin halt noch relativ frisch in der Materie und habe so noch viel zu lernen und Spaß am experimentieren um rauszufinden was wo wie am besten ist!
Deshalb lese ich auch gerade Romans Buch (übrigens sehr zu empfehlen :super:) zum zweiten mal und werd es auch bestimmt noch ein drittes Mal lesen :lach:

Gruß Olli
 
Hallo Allerseits!
Hatte dieses Messer auch schon anvisiert.Ich habe dann auf meinen Streifzügen im Internet und bei den div.Geschäften das Yoshikane
Tsuchime Gyuto 24cm Klingenlänge um ca.215€ gesehen.
In diesem Fall Natürlich doppelt so teuer aber ich glaube ich werde zuschlagen.
Hat jemand von Euch schon Erfahrungen mit diesem Messer?:confused:
 
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