Ein oder zwei Messer gesucht

Spartaner

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Hallo liebe Messerfreunde,

ich lese hier schon seit Jahren immer mal wieder, in unregelmäßigen Abständen, und nun hab ich mich doch angemeldet, da ich euren Rat benötige.

In meiner Küche gibt es nicht ein wirklich gutes Messer. Ich habe mir mal einen günstigen (billigen) Messerblock gekauft. Die Blechstreifen verdienen es allerdings nicht sich Messer zu nennen. Wenn überhaupt lässt sich damit nur durch den Sägeschliff "schneiden".

Da ich mittlerweile immer mehr koche, müssen auch ein oder zwei gute Messer her. Ich habe mir da bereits einiges heraus gesucht, bin mir dann aber doch noch nicht wirklich sicher, welche es nun werden sollen.

Zunächst einmal dachte ich an ein Santoku gedacht. Als Messer für alles was so in der Küche anfällt - Fleisch, Gemüse ...
Und eventuell ein weiteres kleines Schälmesser.

Zunächst war es so, dass ich auf gar keinen Fall ein rostendes Messer haben wollte. Ich war der Meinung, dass ich mit einer solchen Klinge einfach nicht zurecht kommen würde. Nachdem ich hier nun aber gelesen habe, dass die nicht korrosionsbeständigen Messer "deutlich besser" sein sollen, sind zwei messer von Sirou Kamo ganz oben auf meiner Wunschliste.

Santoku 185 mm - Sirou Kamo
Paring 150 mm - Sirou Kamo

Anfangs hatte ich mit den Tojiro Damaskus PRO 63 geliebäugelt.

Tojiro PRO 63 Lagen, 170 mm
Tojiro PRO 63 Lagen, 105 mm

Mal abgesehen von Preis und von der Optik, welchen Vorteil bringen die 63 Lagen gegenüber der günstigeren 37-Lagen-Serie?
Und, handelt es sich bei dieser Serie wirklich um Damast oder ist es Walzlaminat?

Es gab noch einige weitere Messer, die ich mir angesehen habe, doch gefielen mir diese nicht wirklich - bei einem solchen Preis solls auch Optisch gefallen :eek: zumindest etwas. In erster Linie geht es mir aber natürlich um ein Messer, was das tut, wofür es gedacht ist - schneiden.


Da ich ja bereits sagte, dass in meiner Küche kein Messer existiert, welches sich auch Messer nennen darf, habe ich auch noch keinerlei Erfahrung mit dem schleifen. Anfangs machte mir dieser Aspekt auch Sorgen, da ich mir dachte, dass ich eventuell mein teuer erworbenes Messer zerstören könnte.
Nachdem ich mich nun aber ein wenig in das Thema "Schleifen" eingelesen habe, bin ich da wieder optimistisch gegenüber eingestellt und mache mir weniger Sorgen, dass ich mein zukünftiges Schmuckstück zerstören könnte.

Als Schleifstein dachte ich an einen 3000/8000 Super-Kombischleifstein Naniwa. Wenn ich regelmäßig nachschleife, sollte ich auf einen 1000er Stein doch verzichten können, oder?

So, und da ich nun mehr als genug geschrieben habe (fürs erste :glgl:), möchte ich an dieser Stelle aufhören und bin gespannt auf eure Ratschläge.

Grüße
Spartaner
 
Hmm. Tolle Messer hast Du ja ausgesucht,aber mit den schleifen,da würd ich erstmal ein billigeres Übungsmesser anschaffen.Du würdest Dich sonst nur ärgern wenn es anfangs mit Deinen tollen nicht so klappt.Aber keine Angst das schleifen bekommt man mit ein bischen Übung in den Griff und es wird dann immer besser.
Ich würd anfangs ein 1000er holen zum üben,und wenn Du sicherer bist einen guten 3000er naniwa cossera zb.
Und wenn Dich der Schleifvirus gepackt hatt-oder auch nicht-gehst Du sowieso weiter,aber die erzielbare schärfe mit einen 3000er Stein
ist schon mehr als ausreichend.
Gruss:p:iet
 
Hallo und herzlich Willkommen!

Ich bin von dem Messer ja sehr beeindruckt:
http://www.messerforum.net/showthread.php?t=62912
Hier habe ich etwas darüber geschrieben.

Es ist supergut, aber ein klein wenig dicker als die Kamo-to Serie und es läuft sehr schnell an, das ist aber kein Grund es nicht zu kaufen. Abgesehen vom Preis... und der Damastoptik, die ich superschön finde kommt die Kamo-to Serie noch einen winzigen Tick besser durch hartes Gemüse. Aber wirklich nur minimal. Dafür haben diese halt keine so schöne Optik (wie ich finde) aber ein besserer Preis.

Keins deiner ausgesuchten Messer ist ein "echtes Damastmesser". Aber die von Kamo sind traumhaft schön. Die Seitenlagen dienen nur der Optik und es ist egal ob es 3 oder 99 Lagen hat. Nur die Mittellage ist entscheidend.

Und wenn du noch nie mit einem "guten" Messer geschnitten hast, wird dich die Schärfe der Kamo's umhauen.

Hier noch ein Link zu meinem Kamo-To 135 mm. Die Verarbeitung bei meinen beiden Messern würde ich als "perfekt" bezeichnen.
http://www.messerforum.net/showthread.php?t=65243&highlight=sirou+kamo

grüße naranja
 
Danke euch beiden, für die schnelle Antwort.

piet-ping said:
mit den schleifen,da würd ich erstmal ein billigeres Übungsmesser anschaffen

Ja, das wollte ich auch selbst schreiben, hab's dann aber wohl vergessen. Dachte da an irgendein (maximal) 20 Euro Messer. Wenn ich dieses dann so gut geschliffen habe, dass ich mich damit rasieren kann, sollte ich mich wohl an das Sirou Kamo trauen können, oder?

piet-ping said:
Ich würd anfangs ein 1000er holen zum üben,und wenn Du sicherer bist einen guten 3000er naniwa cossera zb.

Mal angenommen ich habe an den Übungsmesser ausreichend Erfahrung gesammelt und kann mich nun an das Sirou Kamo (vorausgesetzt das wird es nun - bin mir noch immer nicht so sicher) wagen, sind da 1000er und 3000er ausreichend, bzw. ist der 1000er überhaupt sinnvoll, wenn man das Messer nicht all zu stumpf werden lässt?

naranja said:
kommt die Kamo-to Serie noch einen winzigen Tick besser durch hartes Gemüse.

Ich denke, dass ich - als Neuling in der Welt der Messer - diesen "winzigen Tick" wohl eher weniger merken werde. Und die Messer der Kamo-to Serie hatte ich mir zwar auch bereits angesehen, sie gefallen mir aber rein optisch nicht wirklich. Und wenn es rein schneidtechnisch gesehen keinen herausragenden Grund gibt, der für die Kamo-to Serie spricht, bleibe ich doch lieber bei den von mir genannten, die mich auch optisch sehr ansprechen.

naranja said:
Und wenn du noch nie mit einem "guten" Messer geschnitten hast, wird dich die Schärfe der Kamo's umhauen.

Das glaube ich dir sofort :)

Deinen Bericht hatte ich schon gelesen. Aber eine Frage hätte ich da noch. Ist das das Santoku aus meinem Link? Der Griff scheint ja der selbe zu sein, außer, dass er auf dem Bild von meinem Link poliert erscheint. Außerdem wirkt die Klinge selbst wesentlich dunkler. Auch die Gravur (entschuldige, ich hatte den Namen dafür schon einmal gelesen, kann mich bloß leider nicht mehr daran erinnern) ist in meinem Link nicht zu sehen. Ist das nun noch eine andere Serie?

Grüße
Spartaner
 
Das glaube ich dir sofort :)

Deinen Bericht hatte ich schon gelesen. Aber eine Frage hätte ich da noch. Ist das das Santoku aus meinem Link? Der Griff scheint ja der selbe zu sein, außer, dass er auf dem Bild von meinem Link poliert erscheint. Außerdem wirkt die Klinge selbst wesentlich dunkler. Auch die Gravur (entschuldige, ich hatte den Namen dafür schon einmal gelesen, kann mich bloß leider nicht mehr daran erinnern) ist in meinem Link nicht zu sehen. Ist das nun noch eine andere Serie?

Grüße
Spartaner

Ich denke das das Messer aus werbetechnischen Gründen spielgelverkehrt aufgenommen wurde. weil auch die Kante von dem Griff ist ja auf der anderen Seite.
Also das Messer sieht genau so aus wie auf meinen Bildern und nicht wie auf dem Werbebild, auch der Griff ist nicht lackiert, was auch sehr gut ist. Ich habe ein Messer mit einem lackiertem Griff und das fühlt sich nicht gerade gut an.
Genauso hat das Messer diese wunderschöne Maserung wie auf meinen Bildern. Du wirst sicher zufrieden sein. Ich würde es sofort wieder kaufen. :super: Schönes Messer.

Aber wie schon oben geschrieben, schon nach dem ersten schneiden ist es sofort angelaufen. Aber gerade das finde ich jetzt besonders schön, es sieht nach jedem schneiden anders aus...

Zum Schleifen: das Messer hat so eine hohe Standzeit. Bisher merke ich noch kein Nachlassen der Schärfe...

Ich habe mittlerweile schon geübt und wage dann auch das "Erstschleifen". Ich habe nun das erste wirklich stumpfe Billigmesser zum rasieren bekommen.
Und laut einigen Berichten hier im Forum sollen sich ja Papierstähle besser schleifen lassen als solche Billigdinger. Deswegen wird es sicher auch bei dir gelingen....

grüße
naranja
 
Mensch, ist ja super, wie schnell hier die Antworten herein flattern :) Dank Dir!

Habe zwischenzeitlich auch nochmal bei Messerkontor.eu nachgeschaut und Fotos gefunden, die genau deine Aussage bestätigen.

Dann werde ich mir wohl jetzt das Sirou Kamo Santoku bestellen und zum üben dieses hier. Ist das günstigste, das ich finden konnte.

Als nächstes stöber ich hier dann noch ein wenig nach Schleifsteinen, um mich auch hier vernünftig einzudecken und natürlich auch ein gutes Schneidbrett.
 
Hallo!
Wenn Du den 1000er überspringen möchtest,und mit einen 3000er
pflegen willst,ist dieses möglich wenn der Stein einen hohen abrieb hatt,allerdings musst Du länger schleifen und den Winkel konstant halten.Ich weiss nicht wie die anderen es sehen,aber einfach einen längeren Zeitraum den Winkel eizuhalten ist für einen der anfängt
schwierig.Wie schon geschrieben,da musst Du mindestens einen Sein mit einen hohen Abrieb haben.
Gruss:p:iet:super:
 
Hallo Spartaner,
zum Schleifen:einen Naniwa Stein 1000/3000 und Du bist gut bedient!
Ich mache damit alles,außer natürlich total stumpfe Messer zu schleifen.
Aber zum Nachschärfen ist der sehr gut.Erst die 1000er Seite und dann wenn es schon scharf ist die 3000er.Mehr brauchst Du,wie oben schon gesagt wirklich nicht.
Zum Messer:Schau mal bei Hubs auf www.Algarveknives.com
Er macht für einen sehr guten Preis auch ein "Custom Kochmesser"
so wie Du es möchtest.Er hat einige auf der Website,schickt Dir aber auch Bilder von den neuesten zu,welche noch nicht auf der site sind und hat auch wunderschöne Griffhölzer und alles andere.Du kannst Dir praktisch Deine Idee komplett zusammenstellen.Ein Bekannter von mir (aktiver Hobbykoch) hat sich dort eines machen lassen und
ist damit sehr zufrieden.

Halte die Klingen scharf,Gerald
 
Hallo

Ich würde auch eher dazu tendieren einen 1000er Stein zu besorgen.
Weil direkt von mit 3000/8000 einzusteigen passt nicht. Vor allem weil ein 1000 oder ein Kombi von 250/1000 garnicht mal so teuer ist im Vergleich zum ganz feinen und gerade zu den Messern die du dir ausgesucht hast...
 
Der 8000 Naniwa ist als Anfängerstein zum Schärfen völlig ungeeignet. Er ist sehr weich und daher wunderbar zum Polieren von Klingenflächen geeignet; z.B. um die Anschliffflächen von einseitig geschliffenen Klingen -flach aufgelegt- zum spiegeln zu bringen. Zum Schleifen der Schneide von beidseitig geschliffenen Messern ist er kaum efektiv brauchbar. Wenn man nicht sehr geübt ist und den Schleifwinkel nur minimal zu hoch anwinkelt schneidet man in den Stein rein. Man kann ihn zwar auch ganz sachte zum Abziehen NACH dem eigentlichen Schärfen einsetzen um der Schneide mit wenigen leichten Zügen noch den letzten Kick zu geben. In dem Fall aber am besten sogar 'ziehend' Rücken voran. Doch dafür kann man weitaus preiswerter ein Abziehleder verwenden.
 
Last edited:
Hallo
@ Naranja
Ich denke das das Messer aus werbetechnischen Gründen spielgelverkehrt aufgenommen wurde. weil auch die Kante von dem Griff ist ja auf der anderen Seite.
Wieso meinst du, die Aufnahme sei spiegelverkehrt? Das Kamo sieht doch genau so aus; die Kante des kastanienförmigen Griffs ist rechts, die Schriftzeichen auf der Klinge sind bei Kamo immer auf der linken Seite, hier also logischerweise nicht zu sehen. Deine Bilder zeigen das gleiche - also hat doch alles seine Richtigkeit (oder hab ich einen Knick in der Pupille?) ;-)
@ Spartaner
Als Schleifstein dachte ich an einen 3000/8000 Super-Kombischleifstein Naniwa. Wenn ich regelmäßig nachschleife, sollte ich auf einen 1000er Stein doch verzichten können, oder?
Deine Überlegungen zum Schärfen finde ich schon mal sehr gut. Welcher Schleifstein nun genau der Richtige für dich ist, darüber können andere dir besser Auskunft geben, z.B. LessLemming oder Sanji u.a. Aber der Ansatz deiner Überlegungen ist richtig: du brauchst sofort einen sehr feinen Stein, ev. einen 6000er. Es wäre doch Käse, sich ein Messer wie das Kamo zu kaufen - sehr dünn ausgeschliffen und extrem scharf - um es dann so stumpf werden zu lassen, dass man anschließend damit auf einen 1000er Stein gehen müsste!! Selbstverständlich kannst du das Kamo lange Zeit sehr scharf halten, wenn du es regelmäßig mal kurz über einen z.B. 6000er Stein ziehst. Irgendwann wirst du für das Messer aber dann doch einen 1000er brauchen, um die Schneide wieder herzurichten, und deshalb wäre es auch vernünftig, sich einen solchen sofort zuzulegen und damit auch zunächst das Schärfen an Billigmessern zu üben. Nur wie gesagt - für das Kamo brauchst du von Anfang an einen feinen Stein, um es scharf zu halten.
Bei der Anschaffung solch teurer Messer lohnt sich übrigens bestimmt ein Preisvergleich; ich würde auf jeden Fall einen kurzen Anruf z.B. bei Messerkontor empfehlen; vielleicht lässt sich da noch etwas sparen?
Gruß
Pflaster
 
Hallo Pflaster

Oh, nach welchem Bild hatte ich geschaut -
ich hatte wohl den Knick in der Optik.
Wie konnte denn das passieren...

Sorry für die Verwirrung :irre:

grüße
 
Hallo,

habe mir das Sirou Kamo Santoku nun bei oben genanntem Händler bestellt. Der Preis entsprach dem bei Messerkontor. Nachdem ich die Bestellung aufgegeben hatte, fand ich noch einen anderen Händler, der das Messer 23 Euro günstiger anbot. Ein kurzer Anruf bei scharfesjapan.de und ich bekam den selben Preis :super:
Das Messer ist gestern raus gegangen und dürfte morgen bei mir ankommen.

@ Gerald: Danke für den Hinweis. Habe mir die Seite angeschaut und es sind wirklich ein paar schöne Messer drunter. Letztendlich habe ich mich dann aber doch für das oben genannte Messer entschieden, da es eigentlich genau das ist, das ich suche. Denke, dass ein Custommesser erst "Sinn macht", wenn man bereits Erfahrung mit solch hochwertigen Messern gesammelt hat und wirklich genau weiß, was man sucht.

@ Paulo123: mit einem 250er soll ich über diese Klinge gehen? Ich bin mir jetzt nicht sicher, wie die Körnung bei den Schleifsteinen ist, aber das erscheint mir schon arg grob. Mit einer solchen Körnung würde ich wohl eher 'nen Flachstahl in Klingenform schleifen - etwas übertrieben dargestellt ;)

@ Pflaster:

Es wäre doch Käse, sich ein Messer wie das Kamo zu kaufen - sehr dünn ausgeschliffen und extrem scharf - um es dann so stumpf werden zu lassen, dass man anschließend damit auf einen 1000er Stein gehen müsste!!

Danke, genau das war auch meine Überlegung.

Ich habe mir auch noch das oben genannte 20 Euro Messer bestellt, um an diesem das Schleifen zu üben. Dann werde ich mich erst mal weiter über die verschiedensten Schleifsteine informieren. Nehme aber auch gerne noch weitere Tipps und Empfehlungen an.

Grüße
Spartaner
 
Hallo!
Schau mal bei japan-messer-shop da hast Du ne grosse auswahl
sowie naturschleifsteine.Einen 250er brauchst du nur um klingenausbrüche zu korigieren,oder einen stein planzuziehen.
Zuerst mit den 1000er anschliesend mit den 3000er zum schluss mit den 6000er oder 8000er abziehen wenn die klinge top ist kann mann mit den 3000er neue schärfe aufziehen und mit den 6000er abschliesen.
Glaube mir,die schärfe ist schon mit den 3000er extrem.
GRUSS Piet:super:
 
Hi

Bloß nicht falsch verstehen!
Ich bin selbst noch Anfänger im Schleifen. Meine Messer hier müssen erstmal den 250er sehen :staun:

Für ein scharfes Messer sicherlich zu grob.
Aber wenn ich einen Kombistein kaufe dann kann der doch ruhig die Körnung 250 mit dabei haben. Wird man sicherlich irgentwann brauchen. Und seis nur für die Axt, wenn man seine Messer so scharf hält dass man diesen Stein ansonsten nicht braucht :hehe:
 
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