Erste eigene Messer

0eli

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Hallo!
Ich werde demnächst in meine erste eigene Wohnung ziehen und bin gerade am planen, was man denn so alles braucht.
Und natürlich braucht man auch brauchbare Messer in der Küche.
Hab mich mal ein wenig umgeschaut, aber bei den Massen an Messern, die angeboten werden, blickt ja kaum mehr einer durch (ich zumindest nicht… :D)

Ich hab bei euch diesen Fragebogen entdeckt und so gut es ging ausgefüllt, vielleicht hilft er ja bei der Beratung:

Geht es um feststehende Messer oder um Klappmesser?
Feststehend

Wieviele Messer sollen's denn sein?
2, maximal 3… ich bleib lieber bei wenigen, vielseitigen Messern

Wofür sollen die Messer verwendet werden?
Fleisch, Fisch, Gemüse,… was halt so in einer Küche anfällt.

Von welcher Preisspanne reden wir?
Für alle zusammen: max. 150€

Wie groß soll das Messer sein?
Gute Frage… 10, (15) und 20cm?
Ich weiss es einfach nicht ;)

Welche Materialien und welchen Stil soll das Messer aufweisen?
Hmm… asiatischer Stil wäre nett, muss aber nicht sein.
Dunkler Holzgriff wäre ein Hammer, aber ich bin nicht so wählerisch.

Welcher Stahl darf es sein?
Kann auch rosten… Sollte relativ langlebig (nicht zu schleifbedürftig) sein, dafür verzichte ich auch auf das letzte Quäntchen Schärfe.

Linkshänder?
Nein - Rechtshänder

Verschiedenes
Hab mal ein wenig rumgestöbert und bei WMF die Serie Grand Gourmet gesehen.
Sieht schon recht schön aus, wie die Qualität ist kann ich nicht beurteilen… bin nur nach Aussehen gegangen.
11cm Allzweck-, 17cm Fleisch- und 20cm Kochmesser gibts hier um 179€ im Set.
Die Messer gibts natürlich auch eine Klasse drunter (Gourmet Line). Wie stark unterscheidet sich die Gourmet Line von der Grand Gourmet? Nur der Griff, Verarbeitung allgemein?

Anderes Beispiel, wo ich rein nach Aussehen gegangen bin sind die Kai Seki Magoroku Red Wood.
Ist halt der Japanische Stil… besser/schlechter/gleichwertig als die WMF?

Hoffe ihr könnt mir ein wenig helfen, der Messerdschungel ist ja fast nicht durchschaubar…
 
Last edited:
Bei 150,-€ und den geäüßerten Wünschen würde ich die folgende Kombination empfehlen:

1) Das Sortiment "Kai Wasabi Black Set 1" für 110,-€ (s. http://www.messerkontor.eu/Kochmesser-Firmen/Kai/Kai-Wasabi-Black/KAI-Wasabi-Black-Set-1::1503.html) und dazu als Ergänzung:

2) Das "Kai Wasabi Black Santoku, 16,5cm" für 42,50€ (s. http://www.messerkontor.eu/Kochmesser-Formen/Santoku/KAI-Wasabi-Black-Santoku-165cm::1367.html)

Dann liegst Du recht genau bei 150,-€ (vielleicht bekommst Du ja noch einen kleinen Rabatt, damit Du das Limit nicht übersteigst) und hast ein (aus meiner Sicht) wunderbare Kombination durchaus guter und schöner Messer.

Natürlich kann man keine Wunder erwarten, der Griff ist aus Kunststoff, aber ich finde diese Serie durchaus ansehnlich und die Klingen sind identisch mit denen aus der teureren Serie "Kai Seki Magoroku".

Die Messer sind robust aus rostfreiem Einlagenstahl, mit HRC 58 natürlich nicht so hart wie Carbonstahl oder andere hochwertige Stahlsorten, aber durchaus schnitthaltiger als "normaler deutscher" Molybdän-Klingenstahl und läßt sich prima schärfen.

Das wäre meine konkrete Empfehlung, natürlich nur eine Variante unter Millionen.

Selbstverständlich entstehen dann noch weitere Kosten für das Schärfmaterial, aber dessen bist Du Dir sicherlich ohnehin bewusst.
 
Danke erstmal für die schnelle Antwort!!!

Aber lieber wären mir ja nur 2 Messer, eines für feine Arbeiten, eines für die großen.
Wenn es auch ein Messer gibt, das für beide Arbeiten gut zu gebrauchen ist, wäre mir das nur recht… dann kann ich in das eine mehr investieren und habe dafür auch wirklich gute Qualität.
Ich schiele da in Richtung Kai Shun Santoku :D
Santoku ist doch sowas wie ein Allzweckmesser, oder? So hab ich das zumindest verstanden, laut Messerkontor.

Wie pflegebedürftig ist so ein Kai Shun denn? Möchte nicht ewig viel Zeit mit dem Schleifen meines Messers verbringen ;)

Selbstverständlich entstehen dann noch weitere Kosten für das Schärfmaterial, aber dessen bist Du Dir sicherlich ohnehin bewusst.

Dessen bin ich mir auf jeden Fall bewusst :)
 
Ich schiele da in Richtung Kai Shun Santoku

Gute Messer müssen nicht so teuer sein. Viel vom Preis ist Marketing. Für den Preis bekommst du bessere Messer, resp. für Messer dieser Qualität solltest du eigentlich weniger bezahlen ;-) und das zweitere würde ich dir als Anfänger empfehlen.

Schau dir auch den Schwesterthread an mit ähnlichen Fragen und aus meiner Sicht sehr vernünftiger Vorauswahl. http://www.messerforum.net/showthread.php?t=68838
 
Hallo 0eli!

Du wirst erstaunt sein, wie wenige Messer man wirklich braucht. Prinzipell kommt man mit 2 Messern aus. Ein ordentliches Kochmesser und ein kleines Gemüsemesser. Damit erschlägst du 99% aller Arbeiten, es sei denn du bist Spezialist für Kugelfisch o.ä.
Wenn du später bemerkst, dass es noch Arbeiten in der Küche gibt, die nicht so 100%ig von den vorhandenen Messern bewältigt werden, kannst du dir das fehlende nachkaufen.

Möchte nicht ewig viel Zeit mit dem Schleifen meines Messers verbringen
Ganz ohne wirst du aber nicht davon kommen. Füher oder später sind deine Messer nicht mehr wirklich scharf. Natürlich kannst du sie dann auch weggeben, aber ich finde, sowas gehört zum Handwerk eines "Messerschwingers" dazu.
Wenig(er) Schärfaufwand benötigen europäische Messer. Sie lassen sich mit dem Wetzstahl lange scharf halten und müssen nur gelegentlich auf den Stein.

Jetzt meine konkreten Vorschläge:

Das kleine Messer

Kochmesser

Und bei Ikea versuchst du noch so einen zu ergattern, bevor er ausverkauft ist:
Keramikwetzstab

Herder zeichnet sich duch seinen Dünnschliff aus. Diese vorteilhafte Geometrie lässt die Messer duch hartes Gemüse wie z.B. Möhren geradezu fliegen. Außerdem genügen 2-3 Züge mit dem Wetzstab und die Schärfe ist wieder da.
Und da es sich bei dem vorgeschlagen Stab um Keramik handelt, hat der auch noch eine leicht schleifende Funktion. Damit sind die Messer lange, lange scharf zu halten.
Ich habe jetzt in beiden Fällen nicht rostfreie Varianten gewählt. Die sind einen Tick besser als die rostfreien. Aber bedenke dabei den höheren Pflegeaufwand, falls du dich für die entscheiden solltest.
Und wie immer bei Herder: direkt nach dem Kauf die Qualität checken. Sollte die nicht gut sein (schlechte Griffe, Spalte, etc.), Messer zurückschicken, neues bekommen, fertig.
 
Guten Tag Oeli,
wenn es keine asiatischen Messer sein müssen, Kochmesser von Sabatier, waren immer bei manufactum erhältlich, einmal 25 cm Klingenlänge und einmal 15 cm, dazu ein kleines Windmühlemesser.
Die Messer von Sabatier bleiben sehr lange scharf beim regelmäßigen Gebrauch eines Abziehstahls, sie sind nicht rostfrei. Gesamtkosten um die 80 Euro, ohne Abziehstahl.
Viele Grüße
Roman M.
 
Fireblade9977 hat das wesentliche schon gesagt. Mein Vorschlag für das große Messer wäre aber das Hechtsäbels.
Ich habe den Endruck, daß es gerade unter den Profis hier das beliebteste ist.

Ciao
Hermann
 
Der Hechtsäbels ist ein tolles Messer, aber mir persönlich mit nur 15cm Klingenlänge als vollwertiges Kochmesser zu kurz. Aber vielleicht sieht der TO das ja anders.
Für mich wäre das Messer eins um die Sammlung zu komplettieren, wenn man, wie ich oben geschrieben hab, noch ein weiters Messer braucht.
 
Last edited:
just my 5 cents...

Ich sehe das ähnlich wie Fireblade. Außerdem würde mich am Hechtsäbel noch stören, dass die Schneide zu nah an der Unterkante des Griffes liegt (ich hoffe mal man versteht was ich meine), was meiner Meinung nach, gerade bei Kochmessern ungemein stört.

Grüße Steffen
 
Ganz ohne wirst du aber nicht davon kommen. Füher oder später sind deine Messer nicht mehr wirklich scharf.

Jo, eh klar… ;)
Hab mich jetzt auch noch weiter mit dem Thema befasst und mir mehr durchgelesen. Jetzt bin ich auch dem Schleifen nicht mehr so abgeneigt, wird sich doch lernen lassen!

Ich hab mich jetzt irgendwie auf ein Santoku festgelegt, gefällt mir einfach irgendwie sehr gut :)
Zu dem Thema hab ich mir natürlich auch den verlinkten Thread durchgelesen !

Übrig geblieben sind jetzt noch:

• Tojiro DP HQ 17cm
• Herder Culinarium Lignum3
• Chroma Haiku 17cm
• Tosa-Hocho… nur bei denen weiss ich noch nicht, welche Form dem Santoku entspricht, wohl das T 165, oder?
lohnt bei Tosa-Hocho der Aufpreis zu einem Zakuri?

Je nach Hersteller werde ich mir auch noch ein Gemüsemesser vom selben Hersteller holen…
 
Von deinen aufgelisteten Messern würde ich das Haiku wegstreichen. Ist sicherlich kein wirklich schlechtes Messer, aber es bleibt schon ein Stück hinter den anderen zurück und ist dafür nicht mals wirklich billig.

Das Tojiro bekommt hier viel Lob, ich gehe mal davon aus zurecht. Allerdings kannst du, so weit ich weiß, bei dem nichts mit dem Keramikstab anfangen, da die VG10 Mittellage empfindlich drauf reagiert. Hier ist also ein Bankstein nötig.

Das Herder ist ebenfalls hier hochgelobt und das kann ich auch selber bestätigen, ich besitze es selber. Für das Messer gilt das Gleiche was ich in meinem 1.posting über das Kochmesser 1922 geschrieben habe.

Und auch die Tosa-hochos sind hier hochbeliebt. Kann ich aber nix zu sagen wegen fehlender Erfahrung.

Edith: Das Gemüsemesser würde ich mir in jedem Fall von Herder kaufen. Die sind in dem Segment schon von den Leistungen her nicht zu schlagen. Und wenn man sich den Preis dazu ansieht, vergehen die letzten Zweifel!
 
Ok, danke. Dann fleigt das Chroma Haiku raus…
Dann sind also noch 3 übrig :)

Ich werd mir glaub ich sowieso einen Schleifstein holen… hier bei uns in Österreich gibt's beim Ikea den Keramik-Wetzstab nicht mehr…

Vll. hat noch einer ein paar mehr Infos zu den Tosa-Hochos…?

@fireblade: geile Signatur… ich musste lachen :D
 
Für den Anfang sollte Dir ein Santoku (jap. Allzweckmesser) und ein etwas kleineres Teil völlig reichen. Empfehlen würde ich Dir da die Messer von Torijo aus der Serie DP3 HQ. Das dürfte auch Deinem Budget entsprechen.

Das Santoku wäre dieses:

http://www.messerkontor.eu/Kochmesser-Formen/Santoku/TOJIRO-DP-HQ-Santoku-170mm::1010.html

und etwas kleiner dieses:

http://www.messerkontor.eu/Kochmesser-Formen/Allzweckmesser/TOJIRO-DP-HQ-Petty-120mm::1001.html

oder dieses:

http://www.messerkontor.eu/Kochmess...OJIRO-DP-HQ-Schael-Obstmesser-90mm::1000.html

Da ist dann auch noch Geld für einen Schleifstein über, z.B. diesen:

http://www.messerkontor.eu/Aktionspreise/Chroma-Schleifstein:::1_669.html

Naja, mit dem Schleifstein ist das Budget etwas überschritten, aber dann hast Du, was Du brauchst. Ich benutze die Messer selbst und bin sehr zufrieden. Und es sind nicht meine ersten und einzigen Messer.
 
Ich will eben noch erläutern, warum ich Dir zu einem Santoku und nicht zu einem deutschen Kochmesser rate. Das Santoku ist aus meiner Sicht gerade für Anfänger deutlich einfacher zu führen als ein deutsches/europäisches Kochmesser. Schnippeln geht nämlich nicht gleich so, wie man(n) es in den Kochshows sieht. Wichtig ist natürlich auch der Griff, und da habe ich mich für die europäische Form entschieden, ist zwar irgendwie ein Stilbruch, soll ja aber in der Praxis taugen. Und die schlanken japanischen Griffe passen einfach nicht zu großen Händen.
 
Das trad. jap. Griffe nichts für große Hände wären, kann ich ganz und gar nicht bestätigen, im Gegenteil. Für meine Griffhaltung (Daumen u. Zeigefinger am Erl) gibt es keine bequemeren Griffe.

Der Qualitätsunterschied zwischen Tosa u. Zakuri ist glaube ich nicht nennenswert hoch, hier entscheidet eher ob man eine Kunststoffzwinge oder Hornzwinge möchte. Die Tosaform entspricht dem Santoku.

Ich kann mich nicht mehr so gut erinnern ob es in Innsbruck ein Messergeschäft gibt, aber falls doch kannst du dort ein paar Modelle in die Hand nehmen und schauen was dir in die Hand passt.

LG Dr.Pille
 
Und die schlanken japanischen Griffe passen einfach nicht zu großen Händen.
Auch japanische Griffe gibt es in unterschiedlichen Abmessungen. Z.B. der Griff vom Zakuri Bunkaboocho oder dem Santoku ist wirklich ausreichend dick.
Das trad. jap. Griffe nichts für große Hände wären, kann ich ganz und gar nicht bestätigen, im Gegenteil. Für meine Griffhaltung (Daumen u. Zeigefinger am Erl) gibt es keine bequemeren Griffe.
Der Qualitätsunterschied zwischen Tosa u. Zakuri ist glaube ich nicht nennenswert hoch, hier entscheidet eher ob man eine Kunststoffzwinge oder Hornzwinge möchte. Die Tosaform entspricht dem Santoku.
Seh ich auch so.
Ob Dir ein europäischer oder japanischer Griff besser liegt solltest Du vielleicht vorher ausprobieren. Ist ein großer Unterschied.
Hier noch 2 Berichte über Tosa bzw Zakuri -Messer von mir.
Unter den bisher hier aufgelisteten Messern sind das die exotischsten Exoten wenn ichs mal so ausdrücken darf. Sehr scharf, sehr dünn; aber auch daher deutlich empfindlicher und pflegebedürftiger als die in normalen deutschen Haushalten üblichen Küchenmesser.
-Abgesehen tendenziell mal von den rostenden Herdern; wer die mag wird die Tosas lieben.
Muss man sich schon überlegen, ob man sich das zumuten will. Erhöhtes Sucht- bzw. Frustpotential. ;)
Dagegen sind die Tojiros fast 'Europäer'.
 
Last edited:
Ich hab hier mal irgendwo gelesen, dass es Tojiro-Messer in WMF-Geschäften gibt…
Wenn das wirklich stimmt, ist es kein Problem, die unterschiedlichen Griffe (DP 3 HQ vs. Yasuki Shirogami/Sippu) mal in die Hand zu nehmen. ein richtiges Messergeschäft kenne ich in Innsbruck jetzt keines, sonst wäre ich da schon drin gewesen :D
 
in Österreich haben die WMF-Läden Kai Shun nicht Tojiro und auch ein paar Japaner mit trad. Griffen.
 
Ah, ok… dann hab ich das verwechselt…
Aber ich kann sie zumindest mal angreifen :)

Schleifstein wird übrigens der hier.
 
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